Aus der Wissenschaft. Quelle: Adolf Timm (2009). Die Gesetze des Schulerfolgs. Klett & Kallmeyer.
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- Helge Sauer
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1 Aus der Wissenschaft WAS VORBILDER LEISTEN MÜSSEN Wie man direkt und angemessen auf ein Problem zugeht, müssen erwachsene Bezugspersonen vorleben. Sie sollten z.b. auch Vorbilder für Konfliktlösungen sein und dem Kind sinnvolle Verhaltensalternativen aufzeigen, vormachen und mit ihnen zusammen eintrainieren. Das ist die wichtigste Eigenschaft eines Vorbildes. Prof. Peter Struck (Erziehungswissenschaftler) Quelle: Adolf Timm (2009). Die Gesetze des Schulerfolgs. Klett & Kallmeyer.
2 Aus der Wissenschaft Pubertät verändert das Bindungsverhalten Bindung zu Eltern muss sich abschwächen, damit der junge Erwachsene die Familie und das vertraute Umfeld verlassen kann. Weil die Jugendlichen nun weniger emotional gebunden sind, nehmen sie ihre Eltern auch anders wahr: (DOLTO, 2005): Man liebt sich nicht mehr so intensiv, wie man sie als Kind geliebt hat. Man will ihnen nicht mehr alles anvertrauen. Man sieht sie mit neuen Augen. Man kann sie nicht mehr idealisieren: Die Eltern sind nicht mehr die Grössten. Man verliert seine Illusionen: Eltern sind Menschen wie andere auch. Quelle: Remo Largo (2009). Schülerjahre. Zürich: Piper.
3 Anregungen für Eltern 1. Geben Sie Ihrem Kind Liebe. 2. Bauen Sie eine stabile Beziehung zum Kind auf. 3. Geben Sie dem Kind Sicherheit, seien Sie ehrlich. 4. Zeigen Sie dem Kind auch als Schulkind Ihre Liebe. 5. Übertreiben Sie es nicht mit der Zuwendung. 6. Verwöhnen Sie das Kind nicht. Versuchen Sie nicht, eine emotionale Bindung durch Geld herzustellen. Quelle: Adolf Timm (2009). Die Gesetze des Schulerfolgs. Klett & Kallmeyer. (S. 19)
4 Aus der Wissenschaft Jugendliche brauchen Bindung an Werte und Normen. Junge Menschen benötigen immer drei Arten von Bindungen. Die brauchen die Bindung an zumindest eine Bezugsperson, die Bindung an eine die Orientierung erleichterndes Weltbild und die Bindung an die Zukunft, d.h. eine Perspektive, die ihnen Motivation für das Handeln im Heute gibt. Prof. Peter Struck. Quelle: Adolf Timm (2009). Die Gesetze des Schulerfolgs. Klett & Kallmeyer. (S. 41) Durch unsere Gesellschaft errungene Werte: Religionsfreiheit, Aufklärung, Gleichwertigkeit, Demokratie Auf ein modernes Gemeinwesen ausgerichtete Werte: Selbstbestimmung und Autonomie, Mündigkeit, Verantwortungsbewusstsein Soziale Werte: Toleranz, gegenseitige Achtung, Gewaltlosigkeit, Gemeinsinn, Engagement für andere, soziale Verantwortung und Kompetenz, kommunikative Kompetenz und Gerechtigkeit Sekundärtugenden : Pflichtbewusstsein, Ordnungsliebe, Pünktlichkeit, Sorgfalt (ebd. S. 40)
5 Fragebogen zu persönlichen Verwöhnungsanteilen Neige ich dazu Dem Kind zu wenig zuzutrauen? Vom Kind zu wenig zu erwarten? Zu rasch und mit Überbesorgnis zu reagieren? Vom Kind zu bewältigende Aufgaben ihm zu schnell und zu bereitwillig abzunehmen? Nachzugeben, weil ich meine Ruhe haben möchte? Dem Kind Frustrationserlebnisse ersparen zu wollen? Mein Kind überschwänglich zu bewundern? Bei Unstimmigkeiten zwischen den Kindern rasch zu intervenieren? Bei Weinen, Jammern, Schmollen oder Drohen rasch nachzugeben? Mit unselbstständigen, ungeschickten Kindern Mitleid zu haben? Mich immer wieder auf Diskussionen einzulassen? Das Kind-Sein als Schonraum für deine ungestörte, von der Erwachsenenrealität unberührte Welt zu betrachten?
6 statt verwöhnen also: Einfühlen in das Kind Verstehen seiner Situation, seiner Bedürfnisse Zutrauen in seine Fähigkeiten Ermutigen Rückhalt geben Angemessen und individuell fordern und fördern Kleine Hilfestellungen geben An Erfolge erinnern Gewähren von Übungsgelegenheiten, Freiräumen und Selbstständigkeit Reversibilität vorleben und erwarten ( Ich bin freundlich zu dir und erwarte dasselbe von dir. ) Dem Kind angemessen und angepasst Grenzen setzen Quelle: Jürg Frick (2001). Die Droge Verwöhnung. Bern: Huber.
7 Regeln für fein gelungenes Eltern-LehrerInnen-Gespräch Zuhören fördert das Gespräch Sich gut vorbereiten, Notizen machen Die Chance zur Verständigung geben Auch über das private Kind sprechen Für Lehrer ein gutes Wort übrig haben Keinen Generalangriff starten Wünsche vortragen, nicht belehren Das Gespräch in die Hand nehmen Schuldzuweisungen vermeiden, keine Machtkämpfe ausfechten Einen Verständigungsprozess anstreben Ziele und Massnahmen schriftlich festhalten
8 Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen? Lassen Sie Ihr Kind mit verschiedenen Sinneskanälen lernen. Helfen Sie Ihrem Kind, sich ein Bild zu machen (Gesamtzusammenhang) Aktivieren Sie Ihr Kind für die mündliche Mitarbeit. Regen Sie Ihr Kind zum Nachdenken über das Lernen an. Helfen Sie bei der Erweiterung des Strategie- Repertoires des Kindes. Schreiben Sie Lerntipps auf und hängen Sie sie an eine Pinnwand. Zum Beispiel: o Verteiltes lernen ( Häppchen ) o Stoffgebiete abwechseln o Pausen o Neues Wissen mit Bekanntem verknüpfen o Alle Sinneskanäle nutzen o Gelerntes sofort im Alltag anwenden o Lernumgebung lernfreundlich gestalten o Nach dem Lernen bewegen, nicht Medien konsumieren
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