Der Kleine Beutenkäfer (Aethinatumida)
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- Leander Hauer
- vor 7 Jahren
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1 Der Kleine Beutenkäfer (Aethinatumida) Birgit Esterl
2 Gesetzliche Lage in Österreich Laut Bienenseuchengesetz sind der Befall und Verdacht auf den Kleinen Beutenkäfer anzeigepflichtig. Meldepflicht gilt auch EU weit! James D. Ellis, University of Florida/ Bugwood.org/ CC-BY-3.0-US Bugwood.org
3 Verbreitung Ursprünglich in Afrika, südlich der Sahara 1996 USA, 2002 Australien, 2003 Ägypten, 2007 Mexiko, 2008 Kanada, 2010 Hawaii, 2012 Kuba 2004 Portugal und 2015 Italien (Kalabrien)
4 Einschleppung 1. Durch Importorte Honigbienen z.b. Paketbienen & Versandkäfigen für KÖ! 2. Bienenschwärmen oder wilden Bienenvölkern die ungewollt mit Schiffs- oder Lufttransporten befördert werden. 3. In gebrauchten Geräten und Materialien für Bienenzucht, mit importierten Waren, wie z.b. Obst. 4. Mit Importen von Erde bzw. Topfpflanzen?!
5 Verbreitung Erwachsene Tiere (Flug) Imker: Bienenvölker Schwärme Honigwaben Bienenwachs Beuten Erde Obst Hummeln James D. Ellis, University of Florida/ Bugwood.org/ CC-BY-3.0-US
6 Kann sich der KBK bei uns etablieren? Für Verpuppung werden feuchte, lockere Böden und warme Temperaturen benötigt. Bei Bodentemperaturen unter 10 C kann sich der Käfer nur langsam vermehren. Länder in Süd- und Mitteleuropa stärker betroffen. Käfer kann stabile Populationen etablieren. Käfer überwintert in der Wintertraube!
7 Erhöhte Gefahr besteht: In wärmeren Gebieten Mitteleuropas In temperierten Bienenhäusern & Honiglagerräumen In Gebieten mit feuchten, lockeren Böden in der Nähe von Flughäfen, Lagerhallen & Häfen
8 Kann man den KBK wieder ausrotten? Wenn er nicht sofort nach der Einschleppung entdeckt wird, verbreitet sich der Käfer sehr rasch! Ist der KBK erst verbreitet, lässt er sich nicht wieder ausrotten! (USA und Australien) Man kann die Vermehrung reduzieren, so dass gravierende Schäden heute nur mehr selten auftreten.
9 Ihre Verantwortung Bienenimporte nur mit entsprechenden Importgenehmigungen! Informieren Sie sich über den Lebenszyklus des Käfers! Achten Sie auf dunkle, krustige Spuren der Wanderlarven (fauler Geruch)!
10 Ihre Verantwortung Kontrolle der Bienenvölker regelmäßig auf Schadensbilder des KBK! Informieren Sie sich über den aktuellen Stand der Verbreitung. Geben Sie Informationen sachlich an Kolleginnen & Kollegen weiter!
11 Verhalten der Biene Propolis-Gefängnisse Käfer betteln Bienen um Futter an! Imker öffnet Gefängnisse durch Arbeiten am Volk! Hygieneverhalten Afrikanische Bienen entfernen Eier und Larven von A. tumida. Afrikanische Bienen sind für ihre hohe Tendenz zum Schwärmen bekannt.
12 Lebenszyklus
13 Adulter Käfer Größe: 5mm lang und 3 mm breit. Ca. 1/3 so groß wie Biene Farbe: rötlich, später dunkel-braun bis schwarz. Fühler: keulenförmig Flügeldecken: kurz, sodass Segmente des Hinterleibs zu sehen sind. Verhalten: Käfer verstecken sich vor dem Licht. Quellennachweis Bild
14 Eier Ca. 2/3 der Größe eines Bieneneis. Unregelmäßige Gelege bis 210 Eier. Meist in Ritzen und Spalten. Teilweise auch auf Waben. Mehrere od. einzelne Eier in Zellen (Pollen- oder Brutzellen) Bienenei ca. 1,5 mm Käferei 1/3 kleiner
15 Wanderlarven Größe: ca. 10 mm (Wanderlarvenstadium) Stachelreihe am Rücken; seitlich Atemöffnungen. Beine: sechs voll entwickelte Beine in unmittelbarer Nähe des Kopfes Wird das Volk geöffnet, lassen sich die Larven z.t. von den Waben fallen und verstecken sich in Spalten.
16 Larven
17 Larven Große Wachsmotte Kleiner Beutenkäfer bis 2,3 cm lang; 9 Larvenstadien (unterschiedliche Größen); zusätzliche Bauchbeine lässt sich leicht zerdrücken; bildet ein Gespinst aus bis 1 cm lang, fühlt sich rau an, lässt sich nicht leicht zerdrücken; bildet kein Gespinst
18 Schäden Honigqualität wird durch Verschmutzung und Vergärung massiv beeinträchtigt Großer wirtschaftlicher Schaden Waben brechen völlig zusammen James D. Ellis, University of Florida/ Bugwood.org/ CC-BY-3.0-US
19 Bei Verdacht auf Information der Veterinärbehörden Verdächtige Käfer, Larven in verschlossenen Gefäßen sammeln und an Behörden bzw. Referenzlabor übergeben Keine lebenden Tiere mit der Post versenden 12 h in Gefrierschrank In 70% Alkohol einlegen
20 Am Bienenstand Halten von ausreichend starken Bienenvölkern. Schleudern Sie Honigwaben gleich oder am nächsten Tag. Keine Waben oder Entdeckelungswachs liegen lasse. Lagerung von Waben unter 10 C. Diagnose: Wellpappe im Beutenboden (Vorliebe für dunkle Ritzen)
21 Doppelstegplatte 500x75x4mm Das Bodenbrett sollte sauber und eben sein Es sollte nicht zu kalt sein (Käfer sonst in Bienentraube) Nach 48 Stunden erfolgt die Auswertung Befallzu96%angezeigt!
22 Chemische Bekämpfung Chemischen Methoden zur Bekämpfung des KBK stehen in Österreich zurzeit nicht zur Verfügung. In den USA wird Permethrin (im Boden) und Coumaphos im Volk) zugelassen. In Australien lediglich Permethrin! Problem: Kontamination der Bienenprodukte, Resistenzeffekte des Käfers sowie negative Effekte auf Bienen und andere Insekten.
23 Alternative Bekämpfung Löschkalk gegen die Verpuppung auftragen. Essigsäure konnte die Anzahl der Larven im Wabenlager verringern. Fallensysteme mit und ohne Lockmittel.
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