Evidenzbasierte physiotherapeutische Behandlungsmaßnahmen. bei Patienten mit hereditärer spastischer Spinalparalyse.

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1 Evidenzbasierte physiotherapeutische Behandlungsmaßnahmen bei Patienten mit hereditärer spastischer Spinalparalyse Susanna Freivogel Dieses Skript ist urheberrechtlich geschützt. Kopien unterliegen der Zustimmung des Autors Motorische Probleme bei HSP: Spastik muskuläre Schwäche / Parese verminderte Gleichgewichtsleistungen 1

2 Spastik geschwindigkeitsabhängige Steigerung phasischer und tonische Dehnungsreflexe Mit Spastik assoziiert sind: Klonus Reflexirradiation Verminderte reziproke Hemmung Spastik + Muskelverkürzung Spastik Muskelverkürzung Steigerung Dehnungsreflexe durch Muskelverkürzung weitere Zunahme Muskelverkürzung 2

3 Befunderhebung Spastik: Modifizierte Ashworth-Skala Tardieu-Skala Muskelverkürzung: Passives Bewegungsausmaß (prom) Poplitealwinkel Silverskjold-Test Ashworth-Testung (Spastik) Ashworth, B. Preliminary trial of carisoprodol in multiple sclerosis. Practioner 1964;192: Testung erfolgt im Liegen in Rückenlage Der Patient wird aufgefordert, bewusst zu entspannen Passive Bewegung in Flexion - Extension 3

4 Skalierung des Widerstandes: Ashworth-Testung + Modifikation nach Bohannon: keine Tonuserhöhung, kein Widerstand leichte Tonuserhöhung, Widerstand am Bewegungsende leichte Tonuserhöhung, Widerstand ca.hälfte Bewegungsweg deutliche Tonuserhöhung, Widerstand ganzes BWA starke Tonuserhöhung, passive Bewegung ist schwierig passive Bewegung kaum möglich Modifizierte Tardieu-Testung: Boyd R, Ada L. Upper motor neuron syndrome and spasticity. Cambridge University press 2001; ) V1: maximal mögliches BWA bei langsamer passiver Bewegung in Winkelgrad 2) V3: maximal mögliches BWA bei schnellst möglicher passiver Bewegung in Winkelgrad Dokumentiert wird bei welcher Gelenkstellung und bei welcher Geschwindigkeit ein Widerstand spürbar ist oder ein Klonus ausgelöst wird. 4

5 Muskelverkürzung / biomechanische Komponente: Passiv mögliches Bewegungsausmaß eines Gelenkes (=prom) / Bewegungsrichtung Dokumentation nach Neutral-Null-Methode Poplitealwinkel (Ischiocruralen) Silverskjold-Test (Verkürzung M. gastrocnemius) Motorische Beeinträchtigung bei HSP Spastik muskuläre Verkürzungen Parese Kraft Geschwindigkeit von Kraftentwicklung und dekontraktion Ermüdbarkeit 5

6 Motorische Beeinträchtigung: fehlende Kniestreckung im Stand Verminderte Kraftentwicklung im M. Quadriceps + / oder Spastik / Muskelverkürzung Tonuserhöhung der Knieflexoren Therapiemaßnahmen: Ziele: 1. Reduktion Spastik 2. Verbesserung Kraft, Geschwindigkeit der Kraftentwicklung, Kraftausdauer Verbesserung der Gleichgewichtsleistung Verbesserung alltagrelevanter motorischer Leistungen 6

7 Evidenzbasierte Behandlungsmaßnahmen: Spastik Langsame, längerdauernde Muskeldehnungen Dehnungen unter Gewichtsbelastung (Stützen, Stehen) Lagerung in Schienen Zirkuläre Gipse thermische Reize (Eistauchbad/Wärmeapplikation) reziprokes Bewegen Elektrostimulation (medikamentöse Intervention) Muskeldehnungen: Ansatz und Ursprung des Muskels beachten Ziel ist Längengewinn Dehngefühl im Muskelbauch unterschiedliche Techniken anwenden: postisometrisches Dehnen dynamisches Dehnen statisches Dehnen Querdehnung Faszie Vibrationsreiz auf Sehne 7

8 Muskeldehnungen: Beeinflussen neurale (= Spastik) und biomechanische (= Muskelverkürzung) Komponente der Tonuserhöhung Neurale Komponente: Phasische + tonische Dehnungsreflexe (durch Dehnung der intrafusalen Fasern + Viskositätsänderung / Thixotropie) Biomechanische Komponente: Viskositätsänderung Zunahme der Zahl der Sarkomere Verlängerung Muskel-Sehnen-Einheit Elektrostimulation Niederfrequente elektrische Reize antagonistischer Muskelgruppen führt zu einer Minderung der Spastik: Hufschmidt HJ. Die Elektrotherapie der Spastik. Med Welt 1968; 19: Überschwellige Elektrostimulation von Agonisten und Antagonisten führen zu einer Reduktion der Spastik: Hummelsheim H et al. The functional value of electrical muscle stimulation in the rehabilitation of the hand in stroke patients. Scand J Rehabil Med 1997;

9 Physiotherapeutische Maßnahmen: zur Spastikreduktion...vermindern die Spastik aber nicht die Parese!...sind zur Kontrakturprophylaxe unabdingbar Maßnahmen zur Minderung der Parese Krafttraining Geschwindigkeitstraining Ausdauertraining 9

10 Aktivitätsorientiertes Training Üben alltagsrelevanter motorischer Fertigkeiten unter Berücksichtigung lerntheoretischer Erkenntnisse aufgaben-orientiertes therapeutisches Vorgehen alltagsrelevante motorische Fertigkeiten Aufstehen, Hinsetzen, Umdrehen Gehen auf ebenen / unebenem Boden Treppen gehen 10

11 alltagsrelevante motorische Fertigkeiten gegebenenfalls Hilfsmittel einsetzen / anpassen Hilfsmittel Stöcke Rollatoren Schienen, Unterschenkelorthesen 11

12 Zusammenfassung Physiotherapeutische Maßnahmen zur Spastikreduktion und zum Erhalt der Muskellängen sind wirksam und sinnvoll Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtsleistungen verbessern sich durch funktionelles, aufgabenorientiertes Üben Therapiemaßnahmen müssen mit Blick auf die Verbesserung alltagsrelevanter motorischer Leistungen gewählt werden. Muskeldehnungen für Patienten mit HSP Untere Extremität: Fußsohlenmuskulatur Wadenmuskulatur Hintere Oberschenkelmuskulatur Kniestrecker Hüftbeuger Hüftadduktoren Rumpfmuskulatur: gerade und schräge Bauchmuskeln 12

13 Fußsohlenmuskulatur bei verkürzter Wadenmuskulatur 13

14 Wadenmuskulatur: Dehnen in Schrittstellung Hintere Oberschenkelmuskulatur 14

15 Hintere Oberschenkelmuskulatur Hüftbeuger + Kniestrecker 15

16 Hüftbeuger + Wadenmuskulatur Hüftadduktoren 16

17 Gerade Bauchmuskeln schräge Bauchmuskeln und Brustmuskulatur 17

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