Bericht. zu den möglichen Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie - erstattet von BEARBEITER:

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Bericht. zu den möglichen Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie - erstattet von BEARBEITER:"

Transkript

1 Bericht zu den möglichen Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie - erstattet von INGENIEURBÜRO HEITFELD - SCHETELIG GMBH BEARBEITER: PROF. DR. K. SCHETELIG DR.-ING. M. HEITFELD DIPL.-GEOL. P. ROSNER unter Mitarbeit von DRS. P. VAN ROOIJEN (Klimmen, NL) im Auftrag des Ministerie van Economische Zaken - Niederlande (Auftragsnummer ) Aachen, den 27. Februar 2007 Dieser Bericht besteht aus 71 Seiten, 1 Anh. und 13 Anl. Projekt\Niederlaender_Grubenwasser\Bericht\Bestandsaufnahme_Vorstudie.doc

2 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite I Inhaltsverzeichnis 1 Veranlassung 1 2 Verwendete Unterlagen Gutachten, Stellungnahmen, Bescheide Literatur Kartenwerke Daten 10 3 Entwicklung und heutige Situation des Südlimburger Steinkohlenreviers 11 4 Geologisch-hydrogeologische Verhältnisse Naturraum und Geologie Stratigraphie des Deckgebirges Trias Oberkreide Tertiär bis Quartär Hydrogeologische Homogenbereiche Wasserwirtschaft 26 5 Verlauf des Grubenwasseranstiegs im Südlimburger Revier Bisheriger Grubenwasseranstieg Prognose des weiteren Grubenwasseranstiegs Entwicklung der Grubenwasserqualität 34 6 Altbergbaubereich 38

3 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite II 7 Bisherige Maßnahmen im Rahmen des Grubenwasseranstiegs 41 8 Mögliche Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs Bisherige Feststellungen Wasserwirtschaft Grubengas Bodenhebungen Altbergbau Zukünftige Auswirkungen Wasserwirtschaft Grubengas Bodenhebungen Altbergbau 60 9 Empfehlungen für die weitere Vorgehensweise Grundsätze Sofortmaßnahmen Mittelfristige Maßnahmen Längerfristige Maßnahmen 71

4 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite III Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Bodenbewegungen auf der Linie Aalbeek - Hoensbroek - Schinveld (aus WINGS ET AL., 2004) 49 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Stratigraphie der Deckgebirgsschichten im Südlimburger Steinkohlenrevier (aus KUYL, 1980) 17 Anhangverzeichnis Anh. 1: Zusammenstellung der Tagesöffnungen des Altbergbaus im Altbergbaubereich der Gruben Domaniale/Neu-Prick in Kerkrade (Staatstoezicht op de mijnen) Anlagenverzeichnis Anl. 1a: Anl. 1b: Anl. 2: Anl. 3: Übersichtslagepan Aachener und Südlimburger Steinkohlenrevier, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr a) Übersichtslagepan Südlimburger Steinkohlenrevier, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr b) Bassins, Verbindungsstrecken und Annäherungsstellen des Südlimburger und Aachener Reviers zum Zeitpunkt der Stilllegung 1974/1975, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr ) Übersichtskarte zur Topographie im Südlimburger Steinkohlenrevier, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr )

5 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite IV Anl. 4: Höhenlage Karbonoberfläche, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr ) Anl. 5: Anl. 6: Anl. 7.1: Anl. 7.2: Ausbildung der Deckschichten an der Karbonoberfläche, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr ) Hydrogeologische Homogenbereiche im Südlimburger Steinkohlenrevier, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr ) Längsprofil NW-SE Hydrogeologischer Homogenbereich I (Zeichnungs-Nr ) Längsprofil SW-NE im hydrogeologischen Homogenbereich I (Zeichnungs-Nr ) Anl. 8: Wasserprovinzen , Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr ) Anl. 9: Anl. 10: Anl. 11: Anl. 12: Verlauf des Grubenwasseranstiegs im Aachener und Südlimburger Steinkohlenrevier Westliche Wasserprovinz (Beobachtungszeitraum bis ) (Zeichnungs-Nr ) Detaillageplan des Altbergbaubereiches in Kerkrade mit Schächten und oberflächennahen Abbaubereichen, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr ) Bergsenkungsbereiche und Linien des Leitnivellements im Südlimburger Steinkohlenrevier, Maßstab 1: (Zeichnungs-Nr ) Zeit-Hebungslinien ausgewählter Festpunkte im Südlimburger Steinkohlenrevier für den Zeitraum 1991 bis 2004 (Zeichnungs-Nr )

6 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 1 1 Veranlassung Die letzten Steinkohlengruben im Südlimburger Steinkohlenrevier wurden bereits in den 1970er Jahren stillgelegt; anschließend erfolgte eine Teilflutung der niederländischen Gruben. Die EBV GmbH, Hückelhoven, hat zum Schutz der östlich der tektonischen Störung Feldbiss gelegenen aktiven Bergwerke des Aachener Steinkohlenreviers die Wasserhaltungen im Schacht Beerenbosch II, Domaniale, und im Von-Goerschen-Schacht, Gouley-Laurweg, im Zeitraum von 1974 bis 1994 weiter betrieben. Mit der Einstellung des Steinkohlenbergbaus im Aachener Steinkohlenrevier im Jahre 1992 wurde 1994 auch die zuletzt noch auf niederländischer Seite betriebene Wasserhaltung eingestellt; zwischenzeitlich erfolgt im Aachener Steinkohlenrevier ein kontrollierter, stufenweiser Grubenwasseranstieg. Aufgrund von hydraulischen Verbindungen (Stollen, Strecken, Annäherungsstellen) findet seit der Einstellung der Wasserhaltungen auch im Südlimburger Steinkohlenrevier ein großräumiger Grubenwasseranstieg statt. Das im Aachener Steinkohlenrevier durchgeführte Mess- und Überwachungsprogramm zeigt, dass im Zusammenhang mit dem Grubenwasseranstieg in Abhängigkeit von den geologisch-hydrogeologischen Verhältnissen mit Auswirkungen auf die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse (Grundwasser im Deckgebirge und im Karbon, Auswirkungen auf die Vorfluter) sowie auf die Geländeoberfläche (Geländehebungen, Standsicherheit von Tagesöffnungen etc.) gerechnet werden muss. Das Ingenieurbüro Heitfeld-Schetelig GmbH, Aachen (im Folgenden als IHS bezeichnet), wurde auf der Grundlage des Angebotes vom vom Ministe-

7 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 2 rie van Economische Zaken, Den Haag, mit Schreiben vom mit der Bearbeitung einer Vorstudie zu den möglichen Auswirkungen eines Grubenwasseranstiegs im Südlimburger Steinkohlenrevier beauftragt.

8 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 3 2 Verwendete Unterlagen 2.1 Gutachten, Stellungnahmen, Bescheide U1 BERGAMT DÜREN ( ): Zulassung der 3. Ergänzung des Abschlussbetriebsplanes vom (Geschäftszeichen e ) nach Maßgabe des Antrages der EBV Aktiengesellschaft vom (VU/V5591 IV/1.1 Ba1134/Sch).- 6 S.; Düren. U2 INGENIEURBÜRO HEITFELD-SCHETELIG GMBH ( ): Gesamtbericht über die Ergebnisse der Untersuchungen im Zusammenhang mit der Einstellung der Wasserhaltung durch die Eschweiler Bergwerks-Verein AG.- Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag der Eschweiler Bergwerks-Verein AG; Aachen. U3 INGENIEURBÜRO HEITFELD-SCHETELIG GMBH ( ): 9. Bericht über die Ergebnisse der Untersuchungen zur Überwachung der Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Aachener Steinkohlenrevier auf die Grundwasserverhältnisse im Deckgebirge östlich des Feldbiss - Beobachtungszeitraum bis Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag der EBV GmbH; Aachen. U4 INGENIEURBÜRO HEITFELD-SCHETELIG GMBH ( ): Bericht über die Ergebnisse des Grubenwasseranstiegs im Aachener und Südlimburger Steinkohlenrevier - Beobachtungsphase bis Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag der EBV GmbH; Aachen.

9 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 4 U5 INGENIEURBÜRO HEITFELD-SCHETELIG GMBH ( ): 4. Bericht über die Ergebnisse der Leitnivellement-Messungen im Hinblick auf die Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Aachener Steinkohlenrevier - Mittleres Leitnivellement Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag der EBV GmbH; Aachen. U6 INGENIEURBÜRO HEITFELD-SCHETELIG GMBH ( ): Abschlussbericht über die Untersuchung eines Tagesbruches am Kreisverkehr Domaniale Mijn-Straat und Voorter Straat in Kerkrade, Niederlande über Hamstraat.- Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Ministerie van Economische Zaken, 24 S., 2 Anh., 3 Anl.; Aachen. 2.2 Literatur - HEITFELD, M., KRINGS, K., MAINZ, M. & SCHETELIG, K. (2005): Ein Modell zur Prognose von Einwirkungsbereichen des tagesnahen Altbergbaus auf Steinkohle für das Aachener Wurmrevier.- 5. Altbergbau-Kolloquium, S , 9 Abb., 1 Tab.; Clausthal-Zellerfeld. - HEITFELD, M., KLÜNKER, J., KRINGS, K. & STARON, R. (2006): Umgang mit altbergbaulichen Hinterlassenschaften im Rahmen der Stadtplanung am Beispiel der Stadt Herzogenrath.- Vortrag 6. Altbergbau-Kolloquium, S , 5 Abb.; Aachen. - HEITFELD, M., ROSNER, P., KLÜNKER, J., SAHL, H. & WELZ, A. (2002): Bewertung des Gefährdungspotentials und Sicherungsmaßnahmen in Altbergbauberei-

10 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 5 chen des Aachener Steinkohlenreviers.- 2. Altbergbaukolloquium, S , 5 Abb.; Clausthal-Zellerfeld. - HEITFELD, M., ROSNER, P., SAHL, H. & SCHETELIG, K. (2005): Grubenwasseranstieg im Steinkohlenbergbau - Einflussfaktoren, Auswirkungen und Folgenutzung am Beispiel des Aachener und Erkelenzer Reviers.- 5. Altbergbau- Kolloquium, S , 10 Abb.; Clausthal-Zellerfeld. - JONGMANS, W.J. & VAN RUMMELEN, F.H. (1935): Grondwaterschommelingen in Zuid-Limburg.- Overdruk uit Water, Nos. 9 en 10 van 26 april en 10 mei 1935, Moormanns s periodieke pers N.V., 8 S., 3 Abb.; Den Haag. - KIMPE, W.F.M. (1952a): Een hydrostratigrafische tabel van de voornaamste watervoerende zandsteen- en kwartsietbanken in het Carboon van Zuid- Limburg.- Rapporten GB 0486, Geologisch bureau voor het mijngebiet, Heerlen, 2 S., 1 Taf.; Heerlen (NL). - KIMPE, W.F.M. (1952b): Notes additionelles à propos de la composition chimique et essai de determination de la stabilité hydrostratigraphique des eaux dans le Houiller du Limbourg du Sud.- 3-iéme Congrès du Stratigraphie et Geologie Carbonifères, 1951, S ; Heerlen (NL). - KIMPE, W.F.M. (1963): Geochemie des eaux dans le houiller du Limbourg (Pays-Bas).- Verhandelingen van het Koninklijk Nederlands Mijnbouwkundig Genootschap, Vol. 21, Teil 2, S , 16 Abb.; Nederlands.

11 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 6 - KUYL, O.S. (1980): Toelichting bij de geologische kaart van Nederland 1:50.000, Blad Heerlen (62W oostelijke helft, 62O westelijke helft).- Rijks Geol. Dienst, 206 S., 74 Abb., 38 Fotos, 9 Beilagen, 4 Anl.; Haarlem. - NITG-TNO (1999): Toelichting bij Kaartblad XV Sittard-Maastricht.- Geologische Atlas van de Diepe Ondergrond van Nederland, 127 S., 47 Abb., 3 Tab., 3 Anh., 15 Anl.; Utrecht. - PATIJN, R.J.H. (1966): Waterwinning in Zuid- en Midden-Limburg nu en in de toekomst.- Meded. Geol. Stichting, Serie C, VI - No. 8, 21 S., 2 Abb., 4 Tab., 5 Anl.; Maastricht. - PATIJN, R.J.H. & KIMPE, W.F.M. (1961): De kaart van het Carboon-oppervlak, de profielen en de kaart van het dekterrein van het Zuid-Limburgse mijngebied en de staatsmijn Beatrix en omgeving.- Meded. Geol. Stichting, Serie C, 1-1- No. 4, 12 S., 1 Abb., 3 Anl.; Maastricht. - PETROGAS MINERALS INTERNATIONAL B.V. ( a): End of well report Heerlerheide #1.- Abschlussbericht zur Geothermiebohrung Heerlerheide 1 im Auftrag des Heerlen Minewater Project, 54 S.; Groningen. - PETROGAS MINERALS INTERNATIONAL B.V. ( b): End of well report Heerlerheide #2.- Abschlussbericht zur Geothermiebohrung Heerlerheide 2 im Auftrag des Heerlen Minewater Project, 53 S.; Groningen. - PÖTTGENS, J.J.E. (1985): Bodenhebung durch ansteigendes Grubenwasser.- The Development Science and Art of Minerals Surveying, Proceedings 6 th

12 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 7 International Congress, International Society of Mine Surveying, vol. 2, p ; Harrogate (GB). - PÖTTGENS, J.J.E. (1998): Bodenhebung und Grundwasseranstieg aus geotechnischer und markscheiderisch-geodätischer Sicht im Aachen-Limburger Kohlenrevier. Freiberger Forschungshefte A847, Bergbau und Geotechnik, S , 8 Abb.; Freiberg. - ROSNER, P., HEITFELD, M., SCHETELIG, K. & SAHL, H. (2006): Monitoring des Grubenwasseranstiegs im Aachener Steinkohlenrevier.- 8. Aachener Altlastenund Bergschadenkundliches Kolloquium, H. 108, S , 7 Abb.; Aachen. - RUTTEN, M.G. (1948): Geologie van het Limburgse mijnwater.- Meded. Geol. Stichting, Serie C - VI - No. 4, 107 S., 31 Abb., 13 Tab., 1 Anh.; Maastricht. - SAHL, H., HEITFELD, K.-H., SCHETELIG, K., HEITFELD, M. & ROSNER, P. (2001): Der Grubenwasseranstieg im Südteil des Aachener Steinkohlenreviers und Maßnahmen zur Beherrschung des Gefährdungspotentials Nat. Tagung für Ingenieurgeologie, S , 7 Abb.; Karlsruhe. - STUDIEGROEP HYDROGEOLOGISCHE GEVOLGEN VAN DE MIJNSLUITINGEN (1975): Het stijgende mijnwater in de gesloten Zuid-Limburgse mijnen.- 31 S, 5 Tab., 6 Anl.; Maastricht. - THIELEMANN, T. (2004): Kohleflözgas im Steinkohlebergbau. Ergebnisbericht zur 3. Beprobung im März In: UMSICHT, BGR-Bericht; Hannover.

13 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 8 - THIELEMANN, T., CRAMER, B., SCHIPPERS, A. (2004): Kohleflözgas im Ruhrbecken: fossil oder erneuerbar.- Schriftenreihe der DGG, H. 34, S. 193; Hannover. - VAN ROOIJEN ADVIEZEN & STAATSTOEZICHT OP DE MIJNEN (1998): Het mijnwater - stand van zaken voorjaar Rapport Provincie Limburg, 23 S., 7 Abb., 4 Bijlagen; Maastricht. - VAN ROOIJEN, P. (2000): Stijgend mijnwater in het voormalig Nederlands mijngebied - de huidige stand van zaken.- Proceedings Valorisatie van de Diepe Ondergrond: Energiewinning en -opslag in Vlaanderen, VITO, 6 S., 9 Abb.; Mol (B). - VAN TONGEREN, P.C.H. (2002): Geothermische gebruiksmogelijkheden van het mijnwater in de gemeente Heerlen, Nederland.- Study by order of ARPAS Energy Contracting b.v. (Sittard; the Netherlands) and the Heerlen municipality (Heerlen; the Netherlands). Report no. 2002/ETE/R/079 of the Flemish Institute for Technological Research (VITO); p. 93, fig. 23; Mol (B). - WINGS, R.W.M.G., MISERÉ, W.M.H. & PÖTTGENS, J.J.E. (2004): Bodensenkung - Bodenhebung - Bergschäden?.- Wissenschaftliche Schriftenreihe im Markscheidewesen, H. 21, S , 11 Abb.; Recklinghausen.

14 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite Kartenwerke Topographische Karten 1: Blatt 68d - Sittard Blatt 68g - Brunssum Blatt 69e - Heerlen Blatt 69b - Maastricht Geologische Karten - Geologische Kaart van Nederland 1:50.000, Blad Heerlen (62W oostelijke helft, 62O westelijke helft); Rijks Geol. Dienst, Haarlem - Geologische Kaart van Zuid-Limburg en omgeving 1:50.000, Oppervlaktekaart; Rijks Geol. Dienst, Haarlem - Geologische kaart van Zuid-Limburg en omgeving 1:50.000, Pre-Kwartair; Rijks Geol. Dienst, Haarlem - Geologische kaart van Zuid-Limburg en omgeving 1:50.000, Paleozoicum; Rijks Geol. Dienst, Haarlem - Geologische Atlas van de Diepe Ondergrond van Nederland 1: , Kaartblad XV Sittard-Maastricht; NITG - TNO, Utrecht Grubenrisse GIS kaarten TNO Kerkrade, - kaart ontginningen - kaart schachten en ontginningen - kaart schachten bereitgestellt durch Staatstoezicht op de mijnen,

15 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite Daten Oude schachten in het Nederlandse gedeelte van de Domaniale en Neu-Prick Concessie; KNOPS, Concessies and schachten Domaniale + Neu-Prick; Excel-Tabelle; bereitgestellt durch Staatstoezicht op de mijnen, Historische NAP hoogtes Zuid-Limburg (Zeitraum bis 1997); Blätter 059H, 060A; 060C; 060D; 060E; 060G; 061F, 061H, 062A, 062B, 062C, 062D, 062E; bereitgestellt durch Staatstoezicht op de mijnen, NAP hoogtes 2004 Zuid-Limburg; Blätter 059H, 060A; 060C; 060D; 060G; 061F, 062A, 062B, 062E; bereitgestellt durch Staatstoezicht op de mijnen, Grundwasserstandsdaten der Pegel 62B-P Voerendaal, 60C-P Schinnen, 62B-P Hoensbroek und 60C-P Stein für den Zeitraum 1998 bis 2007; Provincie Limburg, bereitgestellt durch Staatstoezicht op de mijnen; Messergebnisse der Salzwächter in den Pegeln 62B-P Voerendaal, 60C-P Schinnen, 62B-P Hoensbroek und 60C-P Stein für den Zeitraum 1999 bis 2002; Provincie Limburg, bereitgestellt durch Staatstoezicht op de mijnen;

16 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 11 3 Entwicklung und heutige Situation des Südlimburger Steinkohlenreviers Für das Südlimburger Steinkohlenrevier sind erste urkundliche Hinweise auf Steinkohlenbergbau aus dem 12. Jahrhundert bekannt. Ihren Anfang nahm die Steinkohlengewinnung im Bereich des Wurmtals und des Amstelbachtals 1 bei Kerkrade (NL) und Herzogenrath (D), wo die Steinkohle unter geringmächtigem Deckgebirge lagert bzw. ganz ohne Überdeckung zutage tritt. Dieser Altbergbaubereich (Bereich des tages- und oberflächennahen Altbergbaus) erstreckt sich auf niederländischer Seite über das Grubenfeld Domaniale (mit Neu-Prick) und setzt sich auf deutscher Seite zwischen Amstelbachtal und Wurmtal entlang der Wurm in südöstlicher Richtung bis in den südlichen Teil des Grubenfeldes Gouley- Laurweg fort. Aufgrund der historischen Entwicklung des Grenzverlaufes im niederländisch/deutschen Grenzbereich liegt die Konzession der Grube Domaniale heute im Bereich des Wurmtals mit einer Fläche von rd. 1,8 km² auf deutschem Staatsgebiet (s. Anl. 1a). Darüber hinaus bestehen insbesondere im oberflächennahen Niveau zahlreiche untertägige Verbindungen zwischen dem deutschen und niederländischen Altbergbaubereich. Mit fortschreitender technischer Entwicklung verlagerte sich der Steinkohlenbergbau dem variszischen Kohlengürtel folgend sukzessive in nordwestlicher Richtung bis zur Maas; hier grenzt das niederländische Steinkohlenrevier an die belgischen Steinkohlengruben. In der Endphase der Steinkohlengewinnung umfasste das 1 In den Niederlanden als Anselderbeek bezeichnet

17 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 12 Südlimburger Steinkohlenrevier eine Fläche von rd. 230 km² zwischen der Wurm bei Herzogenrath (D) im SE und der Maas bei Geleen im NW (s. Anl. 1b). Im Zeitraum zwischen 1967 und 1974 wurden die Steinkohlengruben des Südlimburger Reviers sukzessive stillgelegt. Mit der Einstellung der Wasserhaltung stieg auch das Grubenwasser seit Ende der 1960er Jahre sukzessive wieder an. Die bis zuletzt betriebenen Gruben im Südlimburger Steinkohlenrevier wurden gegen die Wasserzuflüsse aus den ersten Stilllegungsbereichen (Maurits, Oranje Nassau II, Laura, Wilhelmina, Willem-Sophia, Domaniale) zunächst durch Einrichtung von Wasserdämmen auf den tief gelegenen Verbindungsstrecken geschützt. So entwikkelten sich innerhalb des Reviers mehrere Bassins (Bassins I bis VIII, s. Anl. 2), die z.t. aber in höheren Niveaus weiterhin untereinander in Verbindung stehen. Die letzte Wasserhaltung im Rahmen der Steinkohlengewinnung wurde 1975 auf der Grube Julia eingestellt. Auch auf deutscher Seite wurde die westlich des Feldbiss gelegene Grube Gouley- Laurweg im Jahre 1969 geschlossen und die Wasserhaltung zunächst stillgelegt. Zum Schutz der östlich des Feldbiss auf deutscher Seite gelegenen Steinkohlengruben der damaligen EBV Aktiengesellschaft wurde die Wasserhaltung in den Grubenfeldern Domaniale (Schacht Beerenbosch II) und Gouley-Laurweg (Von- Goerschen-Schacht) im Jahre 1973 bzw wieder aufgenommen. Bis zur Schließung der deutschen Grube Emil Mayrisch im Jahre 1992 musste das Standwasserniveau hier auf einem Niveau unterhalb von mehreren Annäherungsstellen zwischen den westlich des Feldbiss gelegenen Stilllegungsbereichen und den östlich des Feldbiss gelegenen aktiven Bergwerken gehalten werden.

18 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 13 Im Januar 1994 wurden schließlich die letzten Wasserhaltungen des Aachener und Südlimburger Reviers in den Schächten Beerenbosch II, Domaniale (Wasserhaltungsniveau -215 mnn) und Von-Goerschen-Schacht, Gouley-Laurweg (Würselen (D), Wasserhaltungsniveau -167 mnn) eingestellt. Seither steigt das Standwasserniveau im gesamten Revier grenzüberschreitend flächenhaft an (s. Kap. 5).

19 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 14 4 Geologisch-hydrogeologische Verhältnisse Grundlage für die Bewertung der möglichen Auswirkungen des weiteren Grubenwasseranstiegs im Südlimburger Revier ist eine detaillierte Analyse der naturräumlichen und geologisch-hydrogeologischen Verhältnisse. Darüber hinaus ist die heutige und zukünftige wasserwirtschaftliche Nutzung von Bedeutung. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen wird ein genereller Überblick über die Verhältnisse des Südlimburger Reviers gegeben. 4.1 Naturraum und Geologie Das Südlimburger Steinkohlenrevier erstreckt sich in NW-SE-Richtung über eine Strecke von rd. 27 km zwischen der Maas bei Geleen im NW und der Wurm bei Herzogenrath im SE. Das Vorflutniveau der Maas liegt am NW-Rand des Reviers bei Geleen zwischen rd. 30 und 40 mnn. In südöstlicher Richtung steigt das Gelände generell bis in den Bereich der Hochfläche zwischen Heerlen und Kerkrade auf maximale Höhen um 160 mnn in Kerkrade und rd. 190 mnn zwischen Heerlen und Simpelveld an (s. Anl. 3). Den Hauptvorfluter in diesem Bereich bildet der Geleenbeek, der bei Sittard das Steinkohlenrevier nach Norden verlässt. Die zwischen Heerlen und Kerkrade ausgebildete Hochfläche wird am W-Rand von Kerkrade durchschnitten durch das Amstelbachtal. Das Vorflutniveau des Amstelbachtals liegt zwischen rd. 124 mnn an der südlichen Staatsgrenze zu Deutschland und rd. 105 mnn im nordwestlichen Teil von Kerkrade ( Cranenweiher, vgl. Kap. 4.2). Bei Eygelshoven, im Bereich der ehemaligen Schachtanla-

20 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 15 ge der Grube Julia, mündet der Amstelbach in die Wurm. Etwa 2,5 km östlich des Amstelbachtales begrenzt das Wurmtal auf deutscher Seite die Hochfläche nach SE. Das Vorflutniveau des Wurmtals liegt im südöstlichen Teil der Grube Domaniale auf einem Niveau von rd. 107 mnn. Das Steinkohle führende karbonische Grundgebirge tritt im Wurmtal zutage. In nordwestlicher Richtung sinkt das Grundgebirge stärker als die Geländeoberfläche unter ein überwiegend aus kretazischen und tertiären Lockergesteinen aufgebautes Deckgebirge ab (s. Anl. 4). Am NW-Rand des Reviers, im Bereich der Maas, liegt die Karbonoberfläche in einem Niveau zwischen rd und -350 mnn. In NW- SE-Richtung wird das Revier durch zwei Hauptstörungen - den Heerlerheider Sprung und den Feldbiss - in drei tektonische Hauptschollen gegliedert. An diesen Hauptstörungen wird die Karbonoberfläche stufenweise versetzt. Die Versatzhöhen betragen im Bereich des Südlimburger Reviers am Heerlerheider Sprung zwischen einigen 10er Metern im SE und über 300 m im NW sowie am Feldbiss zwischen rd. 100 bis 150 im SE und über 500 m am NW-Rand des Reviers. Die südwestlich des Heerlerheider Sprunges ausgebildete Karbonscholle wird innerhalb des Steinkohlenreviers insbesondere durch den Benzenrader Sprung weiter gegliedert. Die Mächtigkeit der das karbonische Grundgebirge überlagernden Deckschichten nimmt mit dem Abtauchen der Karbonoberfläche in nordwestlicher Richtung sukzessive zu. Im unteren Bereich der Hänge des Wurmtals ist das Deckgebirge z.t. vollständig erodiert; die Talaue ist bedeckt mit quartären Flussablagerungen (überwiegend Auenlehme und Talkiese). Auf der sich nordwestlich anschließenden Hochfläche nimmt die Deckgebirgsmächtigkeit schnell auf Werte um 25 bis 30 m an der niederländisch/deutschen Staatsgrenze zu. Im Bereich Kerkrade beträgt die

21 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 16 Deckgebirgsmächtigkeit zwischen rd. 30 m im Süden und rd. 60 m am N-Rand des Grubenfeldes Domaniale (Schacht Beerenbosch II). Im Taleinschnitt des Amstelbaches ist die Deckgebirgsmächtigkeit wieder auf Beträge bis unter 10 m reduziert. Nordwestlich des Amstelbachtales nimmt die Deckgebirgsmächtigkeit dann sukzessive bis auf rd. 400 m am NW-Rand des Reviers, an der Maas, zu. Die größten Deckgebirgsmächtigkeiten liegen auf der nordöstlichen Karbonscholle, nordöstlich des Feldbiss vor (Julia, Hendrik), wo Beträge zwischen rd. 300 m im SE und 600 m im NW erreicht werden. Der Aufbau des Deckgebirges wird bestimmt durch die tektonische Entwicklung der einzelnen Karbonschollen. Die im Hinblick auf die vorliegende Untersuchung relevanten Fakten zu den einzelnen Deckgebirgsschichten sind im Folgenden zusammengestellt. 4.2 Stratigraphie des Deckgebirges Einen Überblick über die stratigraphische Abfolge der im Südlimburger Revier im Deckgebirge auftretenden Lockergesteinsschichten liefert Tab. 1. Die Verteilung der im Hinblick auf die hydraulische Wechselwirkung zwischen Karbon und Deckgebirge relevanten Deckschichten an der Karbonoberfläche ist in Anl. 5 dargestellt.

22 INGENIEURBÜRO HEITFELD - SCHETELIG im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 17 Tab. 1: Stratigraphie der Deckgebirgsschichten im Südlimburger Steinkohlenrevier (aus KUYL, 1980)

23 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite Trias Im äußersten Nordwesten des Reviers, nordöstlich des Heerlerheider Sprunges treten an der Deckgebirgsbasis Sandsteine des Buntsandstein auf. Die Schichten erreichen hier eine Mächtigkeit von über 200 m Oberkreide Das oberkretazische Deckgebirge im Südlimburger und nordwestlichen Aachener Raum umfaßt die Schichtenfolge von den Aachener Schichten (Santon) bis zu den Maastricht-Schichten (Maastricht). - Aachener Schichten Die basalen Aachener Schichten (Santon) umfassen an der Basis die überwiegend tonige Folge der Hergenrather Schichten sowie die im Hangenden folgenden Aachener Sande, i.w. sehr feinkörnige, örtlich aber auch mittelkörnige Sande marinen Ursprungs. Die Verbreitung dieser Schichtenfolge ist i.w. auf den Bereich südwestlich des Benzenrader Sprunges begrenzt; die maximale Mächtigkeit beträgt rd. 65 m. Nordöstlich des Benzenrader Sprunges treten Erosionsreste der Aachener Schichten bis zum Heerlerheider Sprung im Bereich Hoensbroek auf. Darüber hinaus sind Erosionsreste der Aachener Schichten am NW-Rand der Reviers zwischen Geleen und der Maas dokumentiert.

24 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 19 - Vaalser Schichten Die jüngeren Vaalser Schichten lagern diskordant auf den Aachener Schichten, die dabei weitflächig erodiert wurden. Die Vaalser Schichten (Campan) umfassen i.w. die Vaalser Grünsande. Sie bestehen i.w. aus einer Wechsellagerung von äußerst feinkörnigen, glaukonithaltigen Sanden und ton- und sandhaltigen Schluffen. In westlicher Richtung gehen die Sande über in kalkige und glaukonitführende feinsandige Tone. Südwestlich des Heerlerheider Sprungs zeigen diese Schichten, mit Ausnahme einzelner kleiner Gebiete, eine geschlossene Verbreitung im Hangenden des karbonischen Grundgebirges (s. Anl. 5). Die Mächtigkeit der Vaalser Schichten weist infolge der tektonischen Bewegungen während der Ablagerung große Unterschiede auf; die größte bekannte Mächtigkeit beträgt 150 m südwestlich des Kunrader Sprungs. Insbesondere im Bereich zwischen dem Benzenrader Sprung und dem Heerlerheider Sprung ist die Mächtigkeit lokal auf Beträge unter 20 m verringert; vereinzelt fehlen die Vaalser Schichten hier auch. Im Hangenden der Vaalser Schichten beginnen die kalkigen Schichten der Oberkreide im Bereich des Steinkohlenreviers mit den Maastricht-Schichten. - Maastricht-Schichten Die Maastricht-Schichten (Maastricht) umfassen die Kalksteinfolge der Maastrichter Kreide (sog. Maastricht Fazies) im oberen und des Kunrader Kalkes (sog. Kunrader Fazies) im unteren Teil. Die Mächtigkeit dieser Folge ist aufgrund tekto-

25 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 20 nischer, syn- und postsedimentärer Bewegungen sehr wechselhaft und beträgt zwischen dem Kunrader Sprung und dem Heerlerheider Sprung zwischen 0 und 70 m. Der Kalkstein hat hier mit 35 bis 40 % eine hohe Porosität; die Durchlässigkeit ist aber vergleichsweise gering (VAN TONGEREN, 2002). Dies gilt vor allem für den untersten Teil des Kalksteinpaketes. Im oberen Teil des Kalksteinpaketes liegt eine stärkere Zerklüftung vor, die auch eine weiträumige Wasserzirkulation erlaubt Tertiär bis Quartär Die tertiäre Schichtenfolge beginnt im Südlimburger Raum überwiegend mit dem Oligozän; im Bereich des Grubenfeldes Maurits wurden lokal auch paläozäne Ablagerungen angetroffen (Kalksteine - Formatie von Houthem, marine Sande, Schluffe und Tone - Formatie von Landen). Infolge des häufigen Wechsels von Transgressions- und Regressionsphasen ist die tertiäre Sedimentation häufig unterbrochen. - Schichten von Tongeren (Unter-Oligozän) Die basalen Schichten von Tongeren werden an der Basis von sehr feinkörnigen glimmerführenden Sanden mit wenig Glaukonit (Ablagerungen von Klimmen) aufgebaut. Darüber liegt ein Schichtenpaket von max. 15 m Mächtigkeit aus Ton, Sand und einzelnen Braunkohlenlagen (Ablagerungen von Goudsberg). Die Mächtigkeit der Schichten von Tongeren schwankt zwischen etwa 15 m bei Kerkrade und etwa 45 m bei Voerendaal am Benzenrader Sprung. Nordöstlich des Heer-

26 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 21 lerheider Sprungs liegen diese Ablagerungen im Bereich südöstlich von Heerlerheide direkt auf dem Karbon (s. Anl. 5); dies gilt auch für den Bereich östlich des Feldbiss. Im südöstlichen Grenzbereich zu Deutschland keilen die Tongeren Schichten aus. Hier lagern die hangenden Rupel-Schichten unmittelbar dem Karbon auf. - Rupel-Schichten Die im Hangenden der Tongeren Schichten folgenden Rupel-Schichten werden von schluffigen Feinsanden und Tonen aufgebaut. Nordöstlich des Heerlerheider Sprungs sind sie zumeist vollständig ausgebildet. Die Mächtigkeit nimmt von etwa 40 m im S in nördlicher Richtung zu und erreicht bis Heksenberg eine Mächtigkeit von 80 m. Südwestlich des Heerlerheider Sprungs ist die Folge am Top durch eine pleistozäne Erosion abgeschnitten; auch am SE-Rand des Reviers, in der Umgebung von Kerkrade, ist diese Folge unvollständig ausgebildet. Die oligozänen Tongeren und Rupel-Schichten bilden eine gering durchlässige Basis für die im Hangenden folgende überwiegend sandig, kiesig aufgebaute miozäne und pliozäne Schichtenfolge (Schichten von Breda und Heksenberg, Kieseloolithschichten). Als Deckschicht ist im ganzen Untersuchungsgebiet eine lückenhafte, bis zu mehreren Metern mächtige Lössdecke ausgebildet. Die Hauptmasse der Lössanwehungen stammt aus der späten Weichsel-Eiszeit.

27 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite Hydrogeologische Homogenbereiche Unter Berücksichtigung der tektonischen Gliederung des Karbons im Südlimburger Revier sowie des sich daraus ergebenden Deckgebirgsaufbaus lassen sich für den Bereich des Südlimburger Reviers grundsätzlich drei Hydrogeologische Homogenbereiche mit unterschiedlicher Charakteristik hinsichtlich der hydraulischen Wechselwirkung zwischen Karbon und Deckgebirge sowie der Charakteristik der im Grund- und Deckgebirge auftretenden Gruben- bzw. Grundwässer unterscheiden (s. Anl. 6). Die geologischen Verhältnisse in den einzelnen Homogenbereichen sind anhand eines NW-SE-verlaufenden Übersichtsprofils für den wasserwirtschaftlich bedeutsamen Hydrogeologischen Homogenbereich I (verändert nach VAN ROOIJEN ADVIEZEN & STAATSTOEZICHT OP DE MIJNEN, 1998) sowie anhand eines SW-NE verlaufenden Querprofils durch den zentralen Bereich des Reviers in Anl. 7.1 und Anl. 7.2 dargestellt. - Hydrogeologischer Homogenbereich I (SW- Scholle bis Heerlerheider Sprung) Der Hydrogeologische Homogenbereich 1 umfasst den südwestlichen Teil des Reviers, südwestlich des Heerlerheider Sprungs. In diesem Bereich wird die Deckgebirgsbasis flächenhaft von kretazischen Sedimenten aufgebaut. Dem Karbon lagern flächenhaft die Vaalser Schichten auf; nur lokal treten an der Basis Erosionsreste der Aachener Schichten auf. Im Bereich zwischen dem Benzenrader Sprung und dem Heerlerheider Sprung ist die Mächtigkeit der Vaalser Schichten vielfach auf Beträge < 20 m reduziert; lokal fehlen die Vaalser Schichten (Grubenfelder Oranje Nassau I und III, Schacht IV, Emma).

28 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 23 Im Hangenden der kretazischen Sedimente folgen oligozäne Ablagerungen in einer Mächtigkeit zwischen rd. 40 m im SW (Heerlen) und rd. 100 m im NW (Geleen). Miozäne Ablagerungen treten in diesem Bereich flächenhaft nur nordwestlich von Heerlen auf; die Mächtigkeit ist allerdings hier im Allgemeinen auf maximal 30 bis 40 m begrenzt. Die kretazischen Maastricht-Schichten bilden im Hydrogeologischen Homogenbereich I den Hauptaquifer. Bei dem hier zirkulierenden Grundwasser handelt es sich um ein hartes Ca(HCO 3 ) 2 -Wasser. Die darunter lagernden Vaalser Schichten bilden eine gering durchlässige Basis dieses Aquifers, die auch stärkere Wasserzutritte ins Karbon verhindert. Die Vaalser Schichten sind durch ein gering mineralisiertes, weiches NaHCO 3 -Wasser gekennzeichnet. In Bereichen mit einer Mächtigkeit der Vaalser Schichten < 25 m wurden nach RUTTEN (1948) in den Gruben während der Betriebsphase verstärkt Wasserzutritte aus den Maastricht-Schichten festgestellt. Im Hangenden des Aquifers bilden insbesondere die Rupel-Schichten eine geringdurchlässige Deckschicht. - Hydrogeologischer Homogenbereich II (zentrale Scholle zwischen Heerlerheider Sprung und Feldbiss) Der Hydrogeologische Homogenbereich II erstreckt sich über die zentrale tektonische Teilscholle zwischen dem Heelerheider Sprung im SW und dem Feldbiss im NE. In diesem Bereich lagern dem Karbon flächenhaft oligozäne Schichten - Tongeren Schichten - auf. Erst nördlich von Heerlerheide sind Kalkstein-Reste der

29 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 24 Kreide und des Paläozän vorhanden. Hier treten Maastricht-Schichten und Houthem-Schichten mit einer Mächtigkeit zwischen 10 und 30 m an der Karbonoberfläche auf. Im äußersten NW des Reviers, bei Sittard, lagern dann Buntsandstein-Schichten (Sandsteine) auf dem Karbon. Die oligozänen Schichten - Tongeren und Rupel-Schichten - weisen eine Mächtigkeit zwischen rd. 30 und 60 m im Raum Kerkrade sowie bis zu rd. 200 m im Raum Sittard auf. Bei dem in den basalen Deckschichten zirkulierenden Grundwasser handelt es sich nach RUTTEN (1948) um harte NaHCO 3 -Wässser (Tongeren Schichten) bzw. harte Ca(HCO 3 ) 2 -Wässer. Die Chlorid-Gehalte liegen deutlich unter 100 mg/l. Die sandigen Tongeren Schichten waren nach RUTTEN (1948) im Bereich der Grube Wilhelmina durch den Bergbau entwässert, da der Zustrom aus den überlagernden gering durchlässigen Rupel-Schichten stark eingeschränkt war. Entsprechende Verhältnisse müssen flächenhaft dort angenommen werden, wo sandige Tongeren Schichten unmittelbar dem Karbon auflagern. Auch PÖTTGENS (1998) weist darauf hin, das die oligozänen Sande stark wasserführend waren. Konkrete Erkenntnisse über eine solche weiträumige Entwässerung des Deckgebirges liegen aus dem Bereich der Grube Emma bei Douvergenhout vor (WINGS et al., 2004). Hier wurden nach dem Anfahren einer Sandsteinschicht im Jahre 1930 starke Wasserzutritte aus dem Deckgebirge (Maastricht- und Tongeren Schichten) von anfänglich rd. 2,5 m³/min festgestellt. Die Grundwasserabsenkung im Deckgebirge führte bis 1941 zu einer maximalen Bodensenkung von 1,2 m; der Senkungstrog erstreckte sich über die gesamte Breite der tektonischen Scholle zwischen Heerlerheider Sprung und Feldbiss. Abbaueinwirkungen traten hier erst

30 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 25 Ende der 1950er Jahre auf. Über die Entwicklung der Grundwasserstände in den tiefen Deckgebirgsschichten nach Ende des Steinkohlenbergbaus liegen keine Erkenntnisse vor. Gemäß mündlicher Mitteilung von Herrn DRS. P. VAN ROOIJEN ( ) liegen für den Raum Heerlerbaan - Dentgenbach neuere Wasserstände aus mehreren Pegeln vor, die auf eine deutliche Entspannung der Wasserstände in den basalen Tongeren-Schichten hinweisen. Den Hauptaquifer bilden im Hydrogeologischen Homogenbereich II die im Hangenden der Rupel-Schichten auftretenden sandigen Ablagerungen des Miozäns. Diese Ablagerungen setzen am W-Rand des Amstelbachtales ein und erreichen im Bereich Sittard eine Mächtigkeit von rd. 240 m. Der wasserwirtschaftlich bedeutsame Horizont wird somit hier durch eine gering durchlässige oligozäne Basisschicht gegen einen möglichen Aufstieg stark mineralisierter Grubenwässer geschützt. Konkrete Erkenntnisse über die Barrierewirkung der oligozänen Schichten liegen allerdings nicht vor. Nordöstlich des Heerlerheider Sprungs bis zum Feldbiss sind im Bereich zwischen Heerlerheide im SE und Munstergeleen im NW Erosionsreste der Kreide- und Paläozänüberlagerung erhalten geblieben. Hier lagern Kunrader Kalk und lokal von Houthem-Schichten mit einer Restmächtigkeit von 10 bis 30 m direkt dem Karbon auf (s. Anl. 5). Im Bereich Brunssum treten auch nordöstlich des Feldbiss noch Erosionsreste der Maastricht-Schichten an der Karbonoberfläche auf. - Hydrogeologischer Homogenbereich III (NE- Scholle nordöstlich Feldbiss)

31 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 26 Die nordöstliche Teilscholle des Südlimburger Reviers, nordöstlich des Feldbiss, bildet den Hydrogeologischen Homogenbereich III. Auch hier lagern dem Karbon oligozäne Schichten - Tongeren und Rupel-Schichten - in einer Mächtigkeit zwischen 100 m im SE und 200 m im NW auf; Reste von Maastricht-Schichten treten nur im Raum Brunssum an der Karbonoberfläche auf. Auch hier ist eine teilweise Entwässerung der basalen sandigen Tongeren Schichten im Zuge des Steinkohlenbergbaus anzunehmen. Die Rupel-Schichten bilden die gering durchlässige Basis des in den hangenden Sanden und Kiesen des Miozäns und Pliozäns ausgebildeten Aquifers. Diese Grundwasser-führenden Schichten erreichen im Hydrogeologischen Homogenbereich III eine Gesamtmächtigkeit zwischen 100 m im SE und 370 m im NW. 4.4 Wasserwirtschaft Aus wasserwirtschaftlicher Sicht sind im Wesentlichen die Kalke der Maastrichtund von Houthem-Schichten, sowie die sandig-kiesigen Ablagerungen des Miozäns und des Pliozäns von Bedeutung. Wassergewinnung erfolgt nach den vorliegenden Unterlagen im Hydrogeologischen Homogenbereich I aus den Maastricht- Kalken; in den Hydrogeologischen Homogenbereichen II und III sind die miozänen und pliozänen Sande und Kiese die Träger der Wasserversorgung; allerdings findet im Hydrogeologischen Homogenbereich II nach dem derzeitigen Kenntnisstand des IHS nur eine vergleichsweise untergeordnete Grundwasserförderung statt. Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Grundwasserentnahmen im Bereich des Südlimburger Steinkohlenreviers konnte im Rahmen der vorliegenden Bearbeitung nicht vorgenommen werden.

32 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 27 Gemäß PATIJN (1966) erfolgt die Grundwasserströmung auf den einzelnen Teilschollen generell entsprechend dem Verlauf der Morphologie in Längsrichtung der Teilschollen von SE nach NW. Am nordwestlichen Rand des Reviers liegt der Grundwasserspiegel in den Maastricht-Kalken im Grubenfeld Maurits in einem Niveau zwischen rd. 40 mnn im SE und 20 mnn im NW. Im Bereich der Maas liegt der Grundwasserspiegel damit deutlich unter Maasniveau. Inwieweit es sich dabei um Auswirkungen von bergbaulichen Sümpfungsmaßnahmen oder der Grundwassergewinnung in den Maastricht-Schichten handelt, muss im Rahmen einer Detailbetrachtung der hydrogeologischen Verhältnisse geklärt werden. Im Hydrogeologischen Homogenbereich III liegt der Grundwasserspiegel in den miozänen Sanden zwischen rd. 100 mnn im SE und rd. 40 mnn im NW; die Maas bildet hier die natürliche Vorflut.

33 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 28 5 Verlauf des Grubenwasseranstiegs im Südlimburger Revier 5.1 Bisheriger Grubenwasseranstieg Nach Einstellung der Wasserhaltung in den Gruben des Südlimburger Reviers füllten sich zunächst die einzelnen Gruben/Bassins auf und schlossen sich dann im Niveau der Hauptübertrittsstellen zu größeren Wasserprovinzen zusammen. Im Zuge der ab 1973 durch die EBV GmbH (früher EBV Aktiengesellschaft) im Schacht Beerenbosch II auf einem Niveau von -215 mnn zum Schutz der aktiven deutschen Gruben östlich des Feldbiss weitergeführten Wasserhaltung stellten sich in den einzelnen Wasserprovinzen bis 1987 (Überlauf Oranje Nassau II nach Wilhelmina bei -63 mnn) folgende Standwasserniveaus ein (s. Anl. 8): Nördliche Wasserprovinz: -62 mnn (Bassin V, VI, VII) Mittlere Wasserprovinz: -120 mnn (-115 mnn im Feld Julia) (Bassin IV, IVa, VIII) Südliche Wasserprovinz: -215 mnn (Domaniale, Willem-Sophia (NL)); (Bassin III) Wasserhaltung im Schacht Beerenbosch II -167 mnn (Gouley-Laurweg (D)); Wasserhaltung im Von-Goerschen-Schacht Im Zuge dieser ersten Phase des Grubenwasseranstiegs erfolgte im Bereich der nördlichen Wasserprovinz sowie in der östlich des Feldbiss gelegenen Grube Julia ein weitflächiger Einstau der Karbonoberfläche bis in das Deckgebirgsniveau hinein.

34 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 29 Mit der Einstellung der Wasserhaltung im Schacht Beerenbosch II und im Von- Goerschen-Schacht im Januar 1994 erfolgte zunächst die sukzessive Auffüllung der südlichen und mittleren Wasserprovinz. Mit Erreichen eines Standwasserniveaus von -62 mnn (Standwasserniveau Nördliche Wasserprovinz) im April 1995 schlossen sich die einzelnen Wasserprovinzen zu einer einheitlichen Westlichen Wasserprovinz zusammen. Seither erfolgt der Grubenwasseranstieg in der gesamten Westlichen Wasserprovinz auf einem weitgehend einheitlichen Niveau. Dabei stellte sich in Abhängigkeit von den Wasserzuflüssen der einzelnen Bassins innerhalb der Westlichen Wasserprovinz ein leichtes hydraulisches Gefälle von SE nach NW ein (s. Anl. 9). Ende 2006 lag das Standwasserniveau in der Westlichen Wasserprovinz zwischen rd. 22 mnn im Grubenfeld Gouley-Laurweg (D), rd. 12 mnn im Grubenfeld Domaniale bzw. rd. -23 mnn im Grubenfeld Julia. Das Grubenfeld Julia, das ursprünglich aufgrund eines Dammes in der Verbindungsstrecke zur Grube Laura im Niveau -258 mnn als eigenständiges Bassin angesehen wurde (STUDIEGROEP HYDROGEOLOGISCHE GEVOLGEN VAN DE MIJNSLUITINGEN, 1975), ist offensichtlich aufgrund von stärkeren Umläufigkeiten dieses Dammbauwerks hydraulisch an die mittlere Wasserprovinz angebunden. Der Grubenwasseranstieg erfolgt allerdings aufgrund einer begrenzten hydraulischen Leistungsfähigkeit dieser Verbindung verzögert auf einem etwas tieferen Niveau. Im Rahmen des Grubenwasseranstiegs wurden die hydraulischen Verbindungen zwischen den deutschen und niederländischen Gruben westlich des Feldbiss zwischen 1995 und 1999 durch mehrere Pumpphasen im Von-Goerschen-Schacht überprüft (s. Anl. 9). Dabei zeigte sich, dass Auswirkungen der Wasserhaltung im Von-Goerschen-Schacht bis in die ehemalige nördliche Wasserprovinz hinein

35 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 30 (Schacht II, Oranje Nassau I) feststellbar waren. Dies belegt die weiterhin gute hydraulische Verbindung der einzelnen Bassins innerhalb der Westlichen Wasserprovinz. Mit Erreichen eines Standwasserniveaus von rd. 0 mnn im Grubenfeld Gouley- Laurweg stellte sich ab 1999 eine deutliche Reduzierung der Anstiegsgeschwindigkeit des Grubenwassers im Grubenfeld Gouley-Laurweg (D) ein. Seit Mitte 2001 liegt das Standwasser im Grubenfeld Gouley-Laurweg (D) in einem Niveau zwischen rd. 15 und 23 mnn. Mit dem sukzessiven Ausgleich der Druckhöhendifferenz zwischen den niederländischen Gruben der Westlichen Wasserprovinz und dem Grubenfeld Gouley-Laurweg ging auch in den niederländischen Gruben ab dem Jahre 2003 die Anstiegsgeschwindigkeit des Grubenwassers deutlich auf Beträge um 2 bis 3 m/jahr zurück (s. Anl. 9). Konkrete Erkenntnisse über die Gründe dieser hydraulischen Veränderungen liegen bisher nicht vor. Die Veränderung erfolgte im zeitlichen Zusammenhang mit abrupten Standwasserspiegeländerungen im Feld Julia in 1998/1999 (Anl. 9). Dabei kam es offensichtlich zu einer Veränderung der hydraulischen Verhältnisse innerhalb der ehemaligen mittleren Wasserprovinz; die Anstiegsgeschwindigkeit des Grubenwassers im Feld Julia stieg danach deutlich auf rd. 5 m/jahr an. Weiterhin ist ein begrenzter Abfluss in die östlich des Feldbiss gelegenen ehemaligen deutschen Gruben über die bekannten Annäherungsstellen (s. Anl. 2) nicht auszuschließen. Über die Entwicklung des Standwasserniveaus in den nach dem bisherigen Kenntnisstand hydraulisch eigenständigen, durch Wasserdämme gegen die übrigen Gruben abgedämmten Bassins I (Maurits) und Bassin II (Grube Hendrik, östlich des

36 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 31 Feldbiss) liegen keine konkreten Erkenntnisse vor. VAN ROOIJEN & STAATSTOEZICHT OP DE MIJNEN (1998) gehen unter Berücksichtigung des Verlaufs der Bodenhebungen im Grubenfeld Maurits (Bassin I) davon aus, dass bis 1998 hier ein Standwasserniveau von maximal -50 mnn erreicht war. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass bis Anfang der 1990er Jahre im Umfeld von Geleen eine Beeinflussung der Karbonwasserstände durch die Sümpfungsmaßnahmen in den westlich angrenzenden belgischen Steinkohlengruben bestand. Die letzte limburgische (belgische) Steinkohlengrube der NV Kempische Steenkoolmijnen wurde 1992 in Zolder geschlossen. 5.2 Prognose des weiteren Grubenwasseranstiegs Hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Grubenwasseranstiegs ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand davon auszugehen, dass die Standwasserniveaus der westlichen Wasserprovinz aufgrund der weiterhin guten hydraulischen Verbindungen untereinander auf einem weitgehend einheitlichen Niveau bis zum Erreichen des Vorflutniveaus im Wurmtal bzw. an der Maas und im Geleenbeek ansteigen werden. Dazu wurde für das deutsche Gebiet im Auftrag der Eschweiler Bergwerks-Verein AG (heute EBV GmbH) durch das IHS eine Konzeption für einen kontrollierten stufenweisen Grubenwasseranstieg bis in das natürliche Vorflutniveau erarbeitet (U2). Die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen für einen entsprechenden, kontrollierten, stufenweisen Wiederanstieg des Grubenwassers bis in das natürliche Vorflutniveau wurden mit der durch die deutsche Bergbehörde mit Schreiben vom zugelassenen 3. Ergänzung des Abschlussbetriebs-

37 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 32 planes vom der Eschweiler Bergwerks-Verein AG (heute EBV GmbH) geschaffen (s. U1). Das Vorflutniveau im Wurmtal liegt am E-Rand der westlichen Wasserprovinz im Bereich des Feldbiss bei rd. 107 mnn. Die Zeitdauer bis zum Erreichen des Vorflutniveaus ist derzeit nur schwer abschätzbar, da die konkreten Gründe für die seit 1999 beobachtete deutliche Verlangsamung bzw. Stagnation des Grubenwasseranstiegs nicht bekannt sind. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand kann für das Erreichen des Vorflutniveaus eine weitere Zeitdauer von etwa 10 bis 20 Jahren angenommen werden. Mit Erreichen des natürlichen Vorflutniveaus im Wurmtal wird sich zu den im nordwestlichen Anstrombereich gelegenen Hochflächen ein hydraulisches Gefälle einstellen. Das höchste Anstiegsniveau kann unter Berücksichtigung der weiträumigen bergbaulich bedingten Auflockerung des Steinkohlengebirges mit maximal rd. 130 mnn im niederländisch/deutschen Grenzbereich in Kerkrade abgeschätzt werden. Das Vorflutniveau des Amstelbaches, der rd. 2,5 km westlich des Wurmtals die Hochfläche zwischen Kerkrade und Heerlen durchschneidet, liegt zwischen rd. 124 mnn an der südlichen Staatsgrenze zu Deutschland und rd. 105 mnn im nordwestlichen Teil von Kerkrade ( Cranenweyher ). Die Deckgebirgsmächtigkeit geht hier auf Beträge von unter 10 m zurück, so dass eine Drainagefunktion des Vorfluters auch für das Grundgebirge mit entsprechenden Wasserzutritten in den Vorfluter lokal nicht ausgeschlossen werden kann. Unter Berücksichtigung ungünstiger Randbedingungen ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand davon auszugehen, dass sich das Standwasserniveau im Steinkohlengebirge im Bereich der Westlichen Wasserprovinz dann flä-

38 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite 33 chenhaft auf einem Niveau zwischen etwa 100 und 120 mnn im Raum Heerlen - Kerkrade einstellen wird. Dies hat zur Folge, dass insbesondere in den nordwestlichen Teilen des Südlimburger Reviers (ehemalige Gruben Oranje Nassau, Hendrik, Emma und evtl. auch Maurits) das Druckniveau im Steinkohlengebirge über das Geländeniveau und damit auch deutlich über das ursprüngliche, natürliche Druckniveau im Grundgebirge sowie insbesondere auch über das in den Deckgebirgsaquiferen ausgebildete Druckniveau ansteigen kann. Ein solcher Anstieg des Druckniveaus über das ehemals natürliche Druckniveau im Steinkohlengebirge im nordwestlichen Teil des Südlimburger Reviers wird durch die bergbaulich geschaffenen und heute noch wirksamen hydraulischen Verbindungen im Steinkohlengebirge hervorgerufen. Sie bewirken quasi einen hydraulischen Kurzschluss innerhalb des gesamten Reviers. Dadurch wird sich das hydraulische Gefälle innerhalb des Reviers von SE nach NW deutlich flacher einstellen, als das ehemalige natürliche Gefälle innerhalb des gering durchlässigen unverritzten karbonischen Steinkohlengebirges. Im Einzelnen werden die sich einstellenden Druckwasserstände von den lokalen Dränmöglichkeiten sowie den lokalen Verbindungen zu den wesentlichen Vorflutern im NW, Maas und Geleenbeek, bestimmt. Heute liegen die Standwasserniveaus in den ehemaligen Gruben noch deutlich unterhalb der Grundwasserstände in den Hauptaquiferen.

39 im Südlimburger Steinkohlenrevier - Vorstudie Seite Entwicklung der Grubenwasserqualität Die Qualität des Grubenwassers ist in Abhängigkeit von der Tiefenlage der Abbaubereiche, der paläogeografischen Entwicklung, der Lage zu Wasser-führenden Störungszonen und der Sickerwasserzutritte aus dem Deckgebirge in den einzelnen Bassins deutlich unterschiedlich. Gemäß KUYL (1980) ist nach dem Auftreten verschiedener Wassertypen eine hydrochemisch zonale Verteilung mit folgenden Hauptgrundwassertypen zu unterscheiden: Ca(HCO 3 ) 2 - Wässer / NaHCO 3 - Wässer / NaCl- Wässer Zwischen diesen Typen gibt es eine breite Variationsspanne. Neben Mineralwässern wurden insbesondere an tiefreichenden Störungszonen auch Thermalwässer und gashaltige Wässer angetroffen. Die in Kap. 4.3 bereits als Hydrogeologische Homogenbereiche ausgewiesenen einzelnen tektonischen Schollen des Südlimburger Reviers zeichnen sich durch grundsätzlich verschiedene Qualitäten der im Grundgebirge zirkulierenden Wässer aus: - Die Karbonscholle südwestlich des Heerlerheider Sprunges (Hydrogeologischer Homogenbereich I) ist gekennzeichnet durch stark mineralisierte Karbonwässer (Natrium-Chlorid-Hydrogenkarbonat-Wässer mit > mg Chlorid/l); entsprechende Verhältnisse treten auch im Bereich nordöstlich des Feldbiss (Hydrogeologischer Homogenbereich III) auf. - Dagegen ist die zwischen Heerlerheider Sprung und Feldbiss ausgebildete zentrale Karbonscholle (Hydrogeologischer Homogenbereich II) gekennzeichnet durch deutlich geringer mineralisierte Karbonwässer (Natrium-Hydrogen-

Der Grubenwasseranstieg im Aachener und Südlimburger Steinkohlenrevier - eine hydrogeologisch-bergbauliche Analyse der Wirkungszusammenhänge

Der Grubenwasseranstieg im Aachener und Südlimburger Steinkohlenrevier - eine hydrogeologisch-bergbauliche Analyse der Wirkungszusammenhänge Der Grubenwasseranstieg im Aachener und Südlimburger Steinkohlenrevier - eine hydrogeologisch-bergbauliche Analyse der Wirkungszusammenhänge Von der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik der Rheinisch-Westfälischen

Mehr

Anhang 5 INGENIEURBÜRO HEITFELD - SCHETELIG GMBH. im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft, Herne. Verzeichnis der verwendeten Unterlagen.

Anhang 5 INGENIEURBÜRO HEITFELD - SCHETELIG GMBH. im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft, Herne. Verzeichnis der verwendeten Unterlagen. Anhang 5 zum Gutachten zu den Bodenbewegungen im Rahmen des stufenweisen Grubenwasseranstiegs in den Wasserprovinzen Reden und Duhamel Bewertung des Einwirkungspotenzials und Monitoringkonzept - Anstieg

Mehr

Spätfolgen des Steinkohlenbergbaus in Südlimburg/Niederlande - Bestandsaufnahme und Prognosen -

Spätfolgen des Steinkohlenbergbaus in Südlimburg/Niederlande - Bestandsaufnahme und Prognosen - Spätfolgen des Steinkohlenbergbaus in Südlimburg/Niederlande - Bestandsaufnahme und Prognosen - Michael Heitfeld 2), Frank Denys 1), Marije Schouwstra 1) Johannes Klünker 2), Peter Rosner 2), Jaap Spaans

Mehr

Ein Konzept zur Überwachung der Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs

Ein Konzept zur Überwachung der Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs Ein Konzept zur Überwachung der Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs im Ruhrgebiet Werner Grigo 1), Michael Heitfeld 2), Peter Rosner 2), Andreas Welz 1) 1) Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung 8 Bergbau

Mehr

Auswirkungen von Geländehebungen im Zuge des Grubenwasseranstiegs im Ruhrrevier

Auswirkungen von Geländehebungen im Zuge des Grubenwasseranstiegs im Ruhrrevier Auswirkungen von Geländehebungen im Zuge des Grubenwasseranstiegs im Ruhrrevier Peter Rosner, Ingenieurbüro Heitfeld-Schetelig GmbH Michael Heitfeld, Ingenieurbüro Heitfeld-Schetelig GmbH Volker Spreckels,

Mehr

Spessart, Rhönvorland und Buntsandstein des Odenwalds

Spessart, Rhönvorland und Buntsandstein des Odenwalds Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Spessart, Rhönvorland und Buntsandstein des Odenwalds Verbreitungsgebiet von überwiegend Buntsandstein-Einheiten im NW Bayerns. Diskordantes

Mehr

Fränkische Alb. Bayerisches Landesamt für Umwelt. Hydrogeologischer Teilraum. 1 Definition. 2 Kennzeichen. 3 Charakter

Fränkische Alb. Bayerisches Landesamt für Umwelt. Hydrogeologischer Teilraum. 1 Definition. 2 Kennzeichen. 3 Charakter Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Fränkische Alb Verbreitungsgebiet der Malm-Einheiten in bayerischer Fazies. Tauchen S der Donau unter die miozänen Molasseeinheiten ab; sind

Mehr

Vorgesehene Gliederung des Gutachtens: Teil A

Vorgesehene Gliederung des Gutachtens: Teil A Gutachten mit Risikostudie zur Exploration und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten in Nordrhein-Westfalen und deren Auswirkungen auf den Naturhaushalt insbesondere die öffentliche Trinkwasserversorgung

Mehr

Lage und Verbreitung der Basisdrainage der geplanten Deponie Laubenheim in Mainz-Laubenheim

Lage und Verbreitung der Basisdrainage der geplanten Deponie Laubenheim in Mainz-Laubenheim Lage und Verbreitung der Basisdrainage der geplanten Deponie Laubenheim in Mainz-Laubenheim Auftraggeber: Bearbeiter: Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz Zwerchallee 24 DE-55 120 Mainz Dr. Brehm & Grünz

Mehr

Helvetikum- und Flyschzone

Helvetikum- und Flyschzone Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Helvetikum- und Flyschzone Nach N gegen die Faltenmolasse und nach S gegen die Nördlichen Kalkalpen abgegrenzter Bereich mit tektonisch stark

Mehr

Dipl.-Geol. Michael Eckardt

Dipl.-Geol. Michael Eckardt Dipl.-Geol. Michael Eckardt Büro für Ingenieur- und Hydrogeologie Boden- und Felsmechanik Umweltgeotechnik Dipl.-Geol. Michael Eckardt Johanniterstraße 23 52064 Aachen Johanniterstraße 23 52064 Aachen

Mehr

Fachbeitrag Altlasten

Fachbeitrag Altlasten Deutsche Bahn AG Sanierungsmanagement Regionalbüro Süd-West (FRS-SW) Lammstraße 19 76133 Karlsruhe Fachbeitrag Altlasten Projekt Standort 7080 Tübingen B-Plan-Verfahren Tübingen Gbf 23. Januar 2013 Fachbeitrag

Mehr

Neubau der A 39, Abschnitt 7, Ehra (L 289) - Weyhausen (B 188) Tappenbecker Moor Untergrundhydraulische Berechnung

Neubau der A 39, Abschnitt 7, Ehra (L 289) - Weyhausen (B 188) Tappenbecker Moor Untergrundhydraulische Berechnung GGU mbh Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Herr Dipl.-Ing. Klaeden Sophienstraße 5 38304 Wolfenbüttel 10.05.2014 Neubau der A 39, Abschnitt 7, Ehra (L 289) - Weyhausen (B 188) Untergrundhydraulische

Mehr

Hydrogeologie des Oberrheingrabens (ORG)

Hydrogeologie des Oberrheingrabens (ORG) Hydrogeologie des Oberrheingrabens (ORG) Übersicht bisheriger Projekte der Karlsruher Hydrogeologie im Oberrheingraben und mögliche Beiträge für ein gemeinsames Forschungsprojekt Institut für Angewandte

Mehr

Wissenschaftliche Dienste. Dokumentation. Grubenwasserflutungen in Steinkohlerevieren Deutscher Bundestag WD /18

Wissenschaftliche Dienste. Dokumentation. Grubenwasserflutungen in Steinkohlerevieren Deutscher Bundestag WD /18 Grubenwasserflutungen in Steinkohlerevieren 2018 Deutscher Bundestag Seite 2 Grubenwasserflutungen in Steinkohlerevieren Aktenzeichen: Abschluss der Arbeit: 7.5.2018 Fachbereich: WD 8: Umwelt, Naturschutz,

Mehr

Berücksichtigung des Altbergbaus bei Bauvorhaben im Großraum Aachen

Berücksichtigung des Altbergbaus bei Bauvorhaben im Großraum Aachen Berücksichtigung des Altbergbaus bei Bauvorhaben im Großraum Aachen Bearbeitet durch: Ingenieurbüro Heitfeld - Schetelig GmbH Beratende Geologen und Ingenieure Preusweg 74, 52074 Aachen BDB Montagabend

Mehr

Geothermische Standortbeurteilung

Geothermische Standortbeurteilung Geothermische Standortbeurteilung Möglichkeiten zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie BV Baugebiet Drei Eichen VI in 88339 Bad Waldsee - Reute Aktenzeichen: AZ 16 09 069 Auftraggeber: Bearbeitung:

Mehr

SL Windenergie GmbH. Windkraftanlage Neuenrade - Giebel. Hydrogeologisches Gutachten. Projekt-Nr Bonn, Dipl.-Geol.

SL Windenergie GmbH. Windkraftanlage Neuenrade - Giebel. Hydrogeologisches Gutachten. Projekt-Nr Bonn, Dipl.-Geol. Windkraftanlage Neuenrade - Giebel Projekt-Nr. 2160011 Bonn, 10.02.2016 Dipl.-Geol. Beate Hörbelt Inhaltsverzeichnis: 1 Auftrag und Unterlagen... 1 2 Geologie... 1 2.1 Allgemein... 1 2.2 Tektonik... 2

Mehr

Albvorland. Bayerisches Landesamt für Umwelt. Hydrogeologischer Teilraum. 1 Definition. 2 Kennzeichen. 3 Charakter

Albvorland. Bayerisches Landesamt für Umwelt. Hydrogeologischer Teilraum. 1 Definition. 2 Kennzeichen. 3 Charakter Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Albvorland Verbreitungsgebiet der Lias- und Dogger-Einheiten in N-Bayern. Zieht in einem relativ schmalen Streifen im N, W und E um die Fränkische

Mehr

Ergebnisse zum Monitoring, dem Flutungskonzept und der perspektivischen Nutzung von Grubenwasser in Oelsnitz/Erzgeb.

Ergebnisse zum Monitoring, dem Flutungskonzept und der perspektivischen Nutzung von Grubenwasser in Oelsnitz/Erzgeb. Projektpartner 3: Stadt Oelnitz/Erzgeb. Stadt Oelsnitz/ Ergebnisse zum Monitoring, dem Flutungskonzept und der perspektivischen Nutzung von Grubenwasser in Oelsnitz/Erzgeb. 1 XX. Monat 2013 Name des Präsentators

Mehr

* Auswertung vorhandener Gutachten und Bohrprofile. * Durchführung von Geoelektrik und von neuen Bohrungen

* Auswertung vorhandener Gutachten und Bohrprofile. * Durchführung von Geoelektrik und von neuen Bohrungen Hydrogeologisches Modell im Bereich von Regensburg-Ost bis an den Landkreis Straubing-Bogen mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der möglichen Flutpolder Eltheim-Wörthhof * Auswertung vorhandener Gutachten und

Mehr

Grundwasserneubildung

Grundwasserneubildung Grundwasserneubildung Diplom-Geologe Thomas Brons 05.12.2017 Folie 1 Die Grundwasserhydrologie unterscheidet 3 Arten der Neubildung: 2. Die Grundwasserneubildung, bei der das Grundwasser von Flüssen oder

Mehr

im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft, Herne

im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft, Herne Gutachten zu den Bodenbewegungen im Rahmen des stufenweisen Grubenwasseranstiegs in den Wasserprovinzen Reden und Duhamel Bewertung des Einwirkungspotenzials und Monitoringkonzept - Anstieg bis -320 mnhn

Mehr

Geologisches Büro Thomas Voß

Geologisches Büro Thomas Voß Geologisches Büro Thomas Voß (Dipl. Geol.) Tel.: 04121 / 4751721 Baugrunderkundungen Blücherstr. 16 Mobil: 0171 / 2814955 Gründungsgutachten 25336 Elmshorn www.baugrund-voss.de Versickerungsanlagen voss-thomas@t-online.de

Mehr

2. Geographie, Hydrogeologie und Wasserwirtschaft

2. Geographie, Hydrogeologie und Wasserwirtschaft 2. Geographie, Hydrogeologie und Wasserwirtschaft 2.1 Geographie Das Betrachtungsgebiet erstreckt sich über die südöstlichen Stadtbezirke des Landes Berlin und das angrenzende Land Brandenburg (Abb. 2.0-01).

Mehr

Altbergbau im Ruhrgebiet

Altbergbau im Ruhrgebiet Altbergbau im Ruhrgebiet Bergbau-Illustration in der Ausstellung auf der Zeche Nachtigall in Witten. Historischer Bergbau im südlichen Revier Der jahrhundertelange Steinkohlenabbau kann im Süden des Ruhrgebiets

Mehr

Süddeutsches Moränenland

Süddeutsches Moränenland Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Verbreitungsgebiet der quartären glazialen Ablagerungen (hauptsächlich Moränensedimente) am N-Rand der Alpen. 1 Definition Der Teilraum umfasst

Mehr

& PARTNER. Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum Ka / Be

& PARTNER. Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum Ka / Be DR. SCHLEICHER & PARTNER INGENIEURGESELLSCHAFT MBH BERATENDE INGENIEUR-GEOLOGEN FÜR BAUGRUND UND UMW ELT TECHNISCHE BODENUNTERSUCHUNGEN INGENIEUR-GEOLOGISCHE GUTACHTEN Dr. Schleicher & Partner, Düppelstr.

Mehr

Grubenwasserkonzept Saar

Grubenwasserkonzept Saar Grubenwasserkonzept Saar 26. 1 Zentrale Wasserhaltungen Grubenwassersituation 2013 0,2 650 Köllerbach Viktoria 1,9 400 Fischbach 13,9 900 Camphausen 1,7 750 Blies Luisenthal 0,3 350 Saar 13,9 900 Zentrale

Mehr

Grundlagen der Geologie des Norddeutschen Beckens

Grundlagen der Geologie des Norddeutschen Beckens Grundlagen der Geologie des Norddeutschen Beckens Dr. Frauke Schäfer Geologische Geschichte Bedeutung für die Geothermie BGR Norddeutsches Becken (NDB) Schäfer et al. 2011 Südrand gestört durch Aufschiebungstektonik

Mehr

Iller-Lech-Schotterplatten

Iller-Lech-Schotterplatten Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Iller-Lech-Schotterplatten Westlicher Bereich des süddeutschen Molassebeckens, der durch das Auftreten häufig grundwasserfreier Hochschotter

Mehr

Nördlinger Ries. Bayerisches Landesamt für Umwelt. Hydrogeologischer Teilraum. 1 Definition. 2 Kennzeichen. 3 Charakter

Nördlinger Ries. Bayerisches Landesamt für Umwelt. Hydrogeologischer Teilraum. 1 Definition. 2 Kennzeichen. 3 Charakter Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Nördlinger Ries Gebiet mit zusammenhängender Verbreitung von Ries-Trümmermassen am Westrand der Fränkischen Alb. Isolierte Einzelvorkommen der

Mehr

Fluvioglaziale Schotter

Fluvioglaziale Schotter Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Fluvioglaziale Schotter Quartäre Schotterkörper in den Flusstälern von Iller, Mindel, Wertach, Lech, Donau, Isar, Inn und Salzach. Betrachtet

Mehr

(Stand: ) Abgrenzung und Gliederung des Wasserschutzgebietes

(Stand: ) Abgrenzung und Gliederung des Wasserschutzgebietes ERLÄUTERUNGSBERICHT ZUR ABGRENZUNG DES WASSERSCHUTZGEBIETES FÜR DAS EINZUGSGEBIET DER WASSERGEWINNUNGSANLAGE ERKER MÜHLE DER RECHTSRHEINISCHEN GAS-UND WASSERVERSORGUNG AKTIENGESELLSCHAFT (Stand: 12.11.1991)

Mehr

Uran in hessischen Grund- und Rohwässern. Sachstand des laufenden Projektes. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie

Uran in hessischen Grund- und Rohwässern. Sachstand des laufenden Projektes. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Wasser und Boden GmbH, Boppard-Buchholz Uran in hessischen Grund- und Rohwässern F. LUDWIG & G. BERTHOLD Sachstand des laufenden Projektes Urangehalte in hessischen

Mehr

Projekt GeoPower - Grenzüberschreitende Erkundung geothermischer Potenziale in Schleswig-Holstein und Dänemark

Projekt GeoPower - Grenzüberschreitende Erkundung geothermischer Potenziale in Schleswig-Holstein und Dänemark Projekt GeoPower - Grenzüberschreitende Erkundung geothermischer Potenziale in und Dänemark Fabian Hese 6. Norddeutsche Geothermietagung Geozentrum Hannover 24. Oktober 2013 Einleitung Datenbasis Geophysikalische

Mehr

Geo-Informationssysteme (GIS) und Fernerkundung

Geo-Informationssysteme (GIS) und Fernerkundung Altbergbau Erkundung, Bewertung, Sicherung, Sanierung Tagungsbericht zum 2. Altbergbaukolloquium an der TU Clausthal Vom 7. bis 9. November 2002 fand an der TU Clausthal mit über 300 Teilnehmern aus Deutschland,

Mehr

Für die Bearbeitung wurden der ingeo-consult GbR Lagepläne, Maßstab 1 : 500/1.000, zur Verfügung

Für die Bearbeitung wurden der ingeo-consult GbR Lagepläne, Maßstab 1 : 500/1.000, zur Verfügung ingeo-consult GbR Am Truxhof 1 44229 Dortmund Weßlings Kamp 19 48653 Coesfeld Gesellschafter Dipl.-Ing. Rolf Funke Dipl.-Geol. Karsten Weber A m Truxhof 1 44229 Dortmund fon 0231/9678985-0 fax 0231/9678985-5

Mehr

Geologie und Hydrogeologie in Hamburg

Geologie und Hydrogeologie in Hamburg Grundwasserabsenkung bei Baumaßnahmen Öffentliche Veranstaltung 10.02.2016 Geologie und Hydrogeologie in Hamburg Referenten: Dr. Alf Grube & Dipl.-Geogr. Lothar Moosmann Behörde für Stadtentwicklung und

Mehr

S t e l l u n g n a h m e. z u r b e p r o b u n g s l o s e n. D e t a i l u n t e r s u c h u n g

S t e l l u n g n a h m e. z u r b e p r o b u n g s l o s e n. D e t a i l u n t e r s u c h u n g S t e l l u n g n a h m e z u r b e p r o b u n g s l o s e n D e t a i l u n t e r s u c h u n g Projekt: ASV 7424-140 Otto-Hahn-Straße 71 Bonn-Buschdorf Projekt-Nr.: 11/07/0573 Auftraggeber: Montana

Mehr

Geopotenzial Deutsche Nordsee Speicherpotenziale in der zentralen deutschen Nordsee

Geopotenzial Deutsche Nordsee Speicherpotenziale in der zentralen deutschen Nordsee www.gpdn.de Geopotenzial Deutsche Nordsee Speicherpotenziale in der zentralen deutschen Nordsee Einführung Die untertägige Gewinnung von Rohstoffen oder die Speicherung von Erdgas und Erdöl zählen zu den

Mehr

BV Am Waldgraben GbR, Waldkirch Buchholz

BV Am Waldgraben GbR, Waldkirch Buchholz BV Am Waldgraben GbR, Waldkirch Buchholz MHW Inhaltsverzeichnis 1 Veranlassung und Untersuchungsumfang... 2 2 Schurf und hydrogeologische Verhältnisse... 2 3 Grundwasserstände... 3 4 Mittlerer Grundwasserhochstand...

Mehr

TECHNOLOGIEBERATUNG GRUNDWASSER UND UMWELT GMBH

TECHNOLOGIEBERATUNG GRUNDWASSER UND UMWELT GMBH TECHNOLOGIEBERATUNG GRUNDWASSER UND UMWELT GMBH Seite 1 56070 Koblenz, 03. Juni 2004 - Pr//2003087 (HGVTO1.DOC) - Schutz der Bebauung Viernheim vor hohen Grundwasserständen hier: Bewertung der Problemursache

Mehr

Konzeption zur ökologischen Sanierung des Tessiner Moores im Biosphärenreservat Schaalsee

Konzeption zur ökologischen Sanierung des Tessiner Moores im Biosphärenreservat Schaalsee Konzeption zur ökologischen Sanierung des Tessiner Moores im Biosphärenreservat Schaalsee Naturraum Das Tessiner Moor liegt nördlich von Wittenburg zwischen Karft und Tessin (Abb. 1). Es hat eine Fläche

Mehr

F E S T S T E L L U N G / B E M E R K U N G

F E S T S T E L L U N G / B E M E R K U N G G R U N D B A U I N G E N I E U R E STEINFELD UND PARTNER GbR PROJEKT: Hamburg-Alsterdorf, Busbetriebshof Gleisdreieck AUFTRAGS-NR.: 020518 AKTENVERMERK: Nr. 2 DATUM: 05.08.2015 BESPRECHUNG VOM: 19.05.2015

Mehr

Die seismische Struktur der Arava-Störung, Totes-Meer-Transform

Die seismische Struktur der Arava-Störung, Totes-Meer-Transform Die seismische Struktur der Arava-Störung, Totes-Meer-Transform Nils Maercklin Disputation an der Universität Potsdam 2. Juli 2004 Dissertation: Seismic structure of the Arava Fault, Dead Sea Transform

Mehr

Engelhard Bauunternehmen GmbH

Engelhard Bauunternehmen GmbH Sandabbau Beerbach Standortbeurteilung nach dem Eckpunktepapier Auftraggeber Bearbeiter Engelhard Bauunternehmen GmbH Industruiestraße 6 D-91174 Spalt Richard-Stücklen-Straße 2 D-91710 Gunzenhausen (09831)

Mehr

Haliw-Serie des distalen Hawasina-Beckens

Haliw-Serie des distalen Hawasina-Beckens 1 /12 Sonntag, 17. Februar 2002 4. Exkursionstag Haliw-Serie des distalen Hawasina-Beckens Fahrstrecke des 4. Exkursionstages 1 23 4 5 6 Auf der nächsten Seite folgt die entsprechende geologische Karte

Mehr

Anlage 11 Schematischer Profilschnitt - Kanalbau ohne Längenmaßstab 143,40 143,10 142,80 142,50 142,20 141,90 141,60 141,30 141,00 140,70 140,40 140,10 139,80

Mehr

Fichtelgebirgs-Erzgebirgs-Paläozoikum

Fichtelgebirgs-Erzgebirgs-Paläozoikum Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Metamorphe paläozoische Sedimente zwischen dem schwach metamorphen Frankenwald und den hoch metamorphen bzw. magmatischen Gesteinen des Bayerischen

Mehr

WiEiSEUliüRO REIINBERG

WiEiSEUliüRO REIINBERG WiEiSEUliüRO REIINBERG ji f f ' BERATUMG > GUTACHTEM AUFSCHLUSSBOHRUNGEN QUALITÄTSSICHERUNG IM AUTOBAHN, STRASSE.M, ERD UHD DEPONIEBAU Gemeinde Scharbeutz über: Ingenieurbüro Wald und Kunath Albert Einstein

Mehr

Hydrothermale Reservoire im Oberrheingraben

Hydrothermale Reservoire im Oberrheingraben Strasbourg, Mai 2012 Hydrothermale Reservoire im Oberrheingraben Strasbourg 24. Mai 2012 Title Eigenschaften geothermischer Nutzhorizonte im Oberrheingraben 1. Motivation 2. Geologisches Modell - Seismik

Mehr

- Präsentation. 1) Morphologische und Geologische Verhältnisse. 2) Überblick über vergangenen Bergbau. 3) Vorliegende Gefährdungen

- Präsentation. 1) Morphologische und Geologische Verhältnisse. 2) Überblick über vergangenen Bergbau. 3) Vorliegende Gefährdungen - Präsentation LANDESAMT FÜR GEOLOGIE, ROHSTOFFE UND BERGBAU Präsentation des Ingenieurgeologischen Gutachtens zu den durch Altbergbau beeinflussten Flächen im Verfahrensgebiet der Flurbereinigung Wehr

Mehr

Welchen Nutzen haben 3D-Modelle für die Tiefengeothermie?

Welchen Nutzen haben 3D-Modelle für die Tiefengeothermie? Geologische 3D-Modellierung als Schlüssel für die Bewirtschaftung des Untergrundes, Hannover, 20. Februar 2014 Welchen Nutzen haben 3D-Modelle für die Tiefengeothermie? Robert Schöner Zentrum für TiefenGeothermie

Mehr

Die Kreidezeit in Deutschland

Die Kreidezeit in Deutschland Die Kreidezeit in Deutschland Die Kreidezeit ist das letzte Zeitalter des Erdmittelalters. Es begann vor ca. 145 Millionen Jahre und endete vor 65 Millionen Jahre mit einem großen Knall. In Deutschland

Mehr

Exkursionsbericht zur Süd-West-Deutschland-Exkursion

Exkursionsbericht zur Süd-West-Deutschland-Exkursion Universität Trier Fachbereich VI - Geographie/Geowissenschaften Physische Geographie Exkursion: Süd-West-Deutschland Leitung: Dr. Kausch Exkursionsbericht zur Süd-West-Deutschland-Exkursion Einleitung

Mehr

Östlicher Bereich des süddeutschen Molassebeckens, dem im Gegensatz zu den Iller- Lech-Schotterplatten die Hochschotter in den Hochlagen fehlen.

Östlicher Bereich des süddeutschen Molassebeckens, dem im Gegensatz zu den Iller- Lech-Schotterplatten die Hochschotter in den Hochlagen fehlen. Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Tertiär-Hügelland Östlicher Bereich des süddeutschen Molassebeckens, dem im Gegensatz zu den Iller- Lech-Schotterplatten die Hochschotter in

Mehr

Hydrogeologische Stellungnahme zur Möglichkeit der Erschließung von Thermalwasser im Bereich Frauenkirchen (W. KOLLMANN & S.

Hydrogeologische Stellungnahme zur Möglichkeit der Erschließung von Thermalwasser im Bereich Frauenkirchen (W. KOLLMANN & S. -96-9. Hydrogeologische Stellungnahme zur Möglichkeit der Erschließung von Thermalwasser im Bereich Frauenkirchen (W. KOLLMANN & S. SHADLAU). Fragestellung ~ur die geplante Nutzung von Thermalwasser durch

Mehr

Das Rheintal zwischen Bingen und Bonn

Das Rheintal zwischen Bingen und Bonn Das Rheintal zwischen Bingen und Bonn 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. von Prof. Dr. WILHELM MEYER

Mehr

Geol. Bundesanstalt, Wien; download unter

Geol. Bundesanstalt, Wien; download unter St. Martins Therme und Lodge in Frauenkirchen: Die Produktionssonde Seewinkel Thermal 1 im nördlichen Burgenland (Geotechnisches Konzept der Thermalwasserschließung Exkursionspunkt 1 BERND BÖCHZELT Zusammenfassung

Mehr

3 Chronostratigraphie

3 Chronostratigraphie 3 Chronostratigraphie 40 3 Chronostratigraphie Die Chronostratigraphie des Buntsandsteins beruht auf zwei Methoden: Biostratigraphie und Magnetostratigraphie. Für die biostratigraphischen Gliederungen

Mehr

Bodenkundliche und geologisch- / hydrogeologische Datengrundlagen

Bodenkundliche und geologisch- / hydrogeologische Datengrundlagen Bodenkundliche und geologisch- / hydrogeologische Datengrundlagen Geologischer Dienst NRW Krefeld Dr. Thomas Schöbel Bernd Linder Die Bodenkarte von Nordrhein-Westfalen 1:50 000 (BK50) Landesweit vorhanden:

Mehr

Darstellung und Beurteilung der aus sicherheitstechnisch-geologischer Sicht möglichen Wirtgesteine und Gebiete

Darstellung und Beurteilung der aus sicherheitstechnisch-geologischer Sicht möglichen Wirtgesteine und Gebiete Geologische Tiefenlagerung der abgebrannten Brennelemente, der hochaktiven und langlebigen mittelaktiven Abfälle Darstellung und Beurteilung der aus sicherheitstechnisch-geologischer Sicht möglichen Wirtgesteine

Mehr

Standortbeschreibung Gorleben

Standortbeschreibung Gorleben GEOLOGISCHES JAHRBUCH Reihe C Hydrogeologie, Ingenieurgeologie Heft 71 HANS KLINGE, JENS BOEHME, CHRISTOPH GRISSEMANN, GEORG HOUBEN, ROLF-RÜDIGER LUDWIG, ANDRE RUBEL, KLAUS SCHELKES, FRIEDRICH SCHILDKNECHT

Mehr

Konsistenzen und Bodenarten klüftig Ton (T) A Auffüllung (A) fest Schluff (U) Mudde (F) halbfest - fest halbfest Sand (S) Z Z Z Sandstein (^s) steif - halbfest Feinsand (fs) steif Mittelsand (ms) weich

Mehr

Stadt Norderstedt Erschließung des B - Plans 176, Norderstedt-Mitte. Erstellung von Grundwassermeßstellen

Stadt Norderstedt Erschließung des B - Plans 176, Norderstedt-Mitte. Erstellung von Grundwassermeßstellen Geotechnik, Umweltgeotechnik, Bodenmanagement Institut für Erd- und Grundbau Bauüberwachung Verkehrsanlagen Bahnanlagen, Leit- und Sicherungstechnik Projektmanagement GTU Ingenieurgesellschaft mbh Münzkamp

Mehr

Die 10. Bergbaukonferenz der FLOEZ-Region Zwickau-Lugau-Oelsnitz neigt sich dem Ende entgegen. Was nehmen wir mit?

Die 10. Bergbaukonferenz der FLOEZ-Region Zwickau-Lugau-Oelsnitz neigt sich dem Ende entgegen. Was nehmen wir mit? Birkigt Bergbaukonferenz Schlusswort final Sehr geehrte Damen und Herren, Die 10. Bergbaukonferenz der FLOEZ-Region Zwickau-Lugau-Oelsnitz neigt sich dem Ende entgegen. Was nehmen wir mit? An dieser Stelle

Mehr

Geologie im Raum Sterup. Sabine Rosenbaum Leiterin Abteilung Geologie und Boden im LLUR

Geologie im Raum Sterup. Sabine Rosenbaum Leiterin Abteilung Geologie und Boden im LLUR Geologie im Raum Sterup Sabine Rosenbaum Leiterin Abteilung Geologie und Boden im LLUR Geologischer Landesdienst - Mai 2016 Inhalt: Geologischer Aufbau des tiefen Untergrundes Rezente Bodenbewegungspotenziale

Mehr

Nachuntersuchung zur Grundwasserabsenkung für die Einschnittsstrecke

Nachuntersuchung zur Grundwasserabsenkung für die Einschnittsstrecke Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Verden Projektgruppe OU Celle Bmg.-Münchmeyer -Str. 10 27283 Verden (Aller) Nachuntersuchung zur Grundwasserabsenkung für die

Mehr

Seminar Hydrogeologie II (SS 2008) Übung: Hydrogeologische Karten I

Seminar Hydrogeologie II (SS 2008) Übung: Hydrogeologische Karten I Institut für Geologie Lehrstuhl für Hydrogeologie Seminar Hydrogeologie II (SS 2008) Übung: Hydrogeologische Karten I Dipl.-Geol. A. Berger, Prof. B. Merkel Quelle: BGR 2007 Aufgabe der hydrogeologischen

Mehr

FREISTAAT THÜRINGEN Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie

FREISTAAT THÜRINGEN Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie 0 FREISTAAT THÜRINGEN Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (D) Thüringer Landesverwaltungsamt Referat 440 Weimarplatz 4 99423 Weimar VORAB via

Mehr

Ewigkeitslasten im Bergbau Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen

Ewigkeitslasten im Bergbau Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen 8. Internationale Bergbaukonferenz 2012 Ewigkeitslasten im Bergbau Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen Technische Fachhochschule Georg Agricola für Rohstoff, Energie und Umwelt zu Bochum Dr. Christian

Mehr

1 VORBEMERKUNG 2 PLANGEBIET / UNTERSUCHUNGSPROGRAMM. Froelich & Sporbeck Massenbergstraße Bochum

1 VORBEMERKUNG 2 PLANGEBIET / UNTERSUCHUNGSPROGRAMM. Froelich & Sporbeck Massenbergstraße Bochum Halbach + Lange Ingenieurbüro ~ Agetexstraße 6 ~ 45549 Sprockhövel Froelich & Sporbeck Massenbergstraße 15-17 44787 Bochum INGENIEURBÜRO FÜR GRUNDBAU, BODENMECHANIK UND UMWELTTECHNIK GMBH Felsmechanik

Mehr

Überwachung der langjährigen Grubenflutung im Steinkohlenrevier Lugau / Oelsnitz Neue Erkenntnisse GRWM Oelsnitz / Gersdorf

Überwachung der langjährigen Grubenflutung im Steinkohlenrevier Lugau / Oelsnitz Neue Erkenntnisse GRWM Oelsnitz / Gersdorf Überwachung der langjährigen Grubenflutung im Steinkohlenrevier Lugau / Oelsnitz Neue Erkenntnisse GRWM Oelsnitz / Gersdorf 1. Fachkonferenz Vita-Min, 20.03.2018 in der SAB Dresden 1 XX. Monat 2016 Name

Mehr

Dipl.-Geol. Michael Eckardt

Dipl.-Geol. Michael Eckardt Dipl.-Geol. Michael Eckardt Büro für Ingenieur- und Hydrogeologie Boden- und Felsmechanik Umweltgeotechnik Dipl.-Geol. Michael Eckardt Johanniterstraße 23 52064 Aachen Johanniterstraße 23 52064 Aachen

Mehr

10. Arbeitstreffen der Amtssachverständigen aus dem Bereich der Grundwasserwirtschaft. 22. und 23. Mai 2013

10. Arbeitstreffen der Amtssachverständigen aus dem Bereich der Grundwasserwirtschaft. 22. und 23. Mai 2013 Vortragsreihe Hydrogeologie von Wien Wissen für Wien 10. Arbeitstreffen der Amtssachverständigen aus dem Bereich der Grundwasserwirtschaft 22. und 23. Mai 2013 Vortrag Sabine Grupe (WGM): Hydrogeologie

Mehr

Oberpfälzer-Bayerischer Wald

Oberpfälzer-Bayerischer Wald Bayerisches Landesamt für Umwelt Hydrogeologischer Teilraum Oberpfälzer-Bayerischer Wald Vorwiegend Granite und Gneise im Kristallin des Grundgebirges SE des Fichtelgebirges. Tektonisch nach W gegen das

Mehr

Erfahrungen bei Tunnelvortrieben im Lockergestein im Münchner Raum. Das U-Bahn-Netz von München

Erfahrungen bei Tunnelvortrieben im Lockergestein im Münchner Raum. Das U-Bahn-Netz von München Erfahrungen bei Tunnelvortrieben im Lockergestein im Münchner Raum Jochen Fillibeck Zentrum Geotechnik, TU München Das U-Bahn-Netz von München Gliederung 1. Geologische Verhältnisse 2. Typische Vortriebsweisen

Mehr

Senkungserscheinungen außerhalb prognostizierter Einwirkungsbereiche des Bergwerks Prosper-Haniel

Senkungserscheinungen außerhalb prognostizierter Einwirkungsbereiche des Bergwerks Prosper-Haniel Senkungserscheinungen außerhalb prognostizierter Einwirkungsbereiche des Bergwerks Prosper-Haniel Vorstellung des Gutachtens der TU Clausthal sowie der Schlussfolgerungen und Maßnahmen der Bezirksregierung

Mehr

Geophysikalische Prospektion auf Graphit im Revier. Hochadler bei St.Lorenzen im Paltental. Südlich von St.Lorenzen bei Trieben im Paltental liegt das

Geophysikalische Prospektion auf Graphit im Revier. Hochadler bei St.Lorenzen im Paltental. Südlich von St.Lorenzen bei Trieben im Paltental liegt das Geophysikalische Prospektion auf Graphit im Revier Hochadler bei St.Lorenzen im Paltental H.J.MAURITSCH Einleitung Südlich von St.Lorenzen bei Trieben im Paltental liegt das untersuchungsgebiet, das dem

Mehr

BG NÖRDLICH DER STRAßE SÜDESCH

BG NÖRDLICH DER STRAßE SÜDESCH BG NÖRDLICH DER STRAßE SÜDESCH IN LINGEN-HOLTHAUSEN GEOTECHNISCHER BERICHT Auftragnehmer Bearbeiter Auftraggeber Projektnummer Lage BG Nördlich der Straße Südesch Gutachten zur Versickerungsfähigkeit Büro

Mehr

Das Großprojekt Stuttgart 21 - Wendlingen Ulm Grundwassermanagement Stuttgart 21

Das Großprojekt Stuttgart 21 - Wendlingen Ulm Grundwassermanagement Stuttgart 21 Das Großprojekt Stuttgart 21 - Wendlingen Ulm Grundwassermanagement Stuttgart 21 DB ProjektBau GmbH Martin Schönbeck, Daniel Wäschenbach Kommunikation und Administration Stuttgart, 26.06.2012 Gliederung

Mehr

Bauvorhaben Erweiterung Kita Gropiusweg in Bochum Gutachterliche Stellungnahme zu den oberflächennahen bergbaulichen Verhältnisse

Bauvorhaben Erweiterung Kita Gropiusweg in Bochum Gutachterliche Stellungnahme zu den oberflächennahen bergbaulichen Verhältnisse Ihr Zeichen Ihr Schreiben vom mein Zeichen Datum 11188/11-ku 16. Februar 2012 11188gu3_bb.odt Bauvorhaben Erweiterung Kita Gropiusweg in Bochum Gutachterliche Stellungnahme zu den oberflächennahen bergbaulichen

Mehr

Betrachtung der näheren hydraulischen Auswirkungen zur Erweiterung des Kiesabbaus im Kieswerk Weichering der Donaumoos Kies GmbH & Co.

Betrachtung der näheren hydraulischen Auswirkungen zur Erweiterung des Kiesabbaus im Kieswerk Weichering der Donaumoos Kies GmbH & Co. Betrachtung der näheren hydraulischen Auswirkungen zur Erweiterung des Kiesabbaus im Kieswerk Weichering der Donaumoos Kies GmbH & Co. KG Auftraggeber: DMK Donaumoos Kies GmbH & Co. KG Projekt: Betrachtung

Mehr

Büro für angewandte Geowissenschaften GmbH Hein-Kröger-Str Hamburg Tel Fax

Büro für angewandte Geowissenschaften GmbH Hein-Kröger-Str Hamburg Tel Fax Wärmepumpe Erdwärmesonde bis ca. 200 m Standort: B-Plan Nr. 34 Bismarcksche Koppel B-Plan Nr. 49 Im Strange Süd Schwarzenbek Aktenzeichen: 1694.029 Datum: 09.09.2009 Inhalt Seite 1. Objekt... 1 2. Standortbedingungen...

Mehr

Mögliche Bewegungsabläufe in Störungsbereichen im Rheinischen Braunkohlenrevier

Mögliche Bewegungsabläufe in Störungsbereichen im Rheinischen Braunkohlenrevier Mögliche Bewegungsabläufe in Störungsbereichen im Rheinischen Braunkohlenrevier Informationsveranstaltung RWE Power AG Univ.Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße Inhalt Übersicht der Präsentation Beschreibung der

Mehr

S c h i c h t e n v e r z e i c h n i s

S c h i c h t e n v e r z e i c h n i s Az.: Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Wiesbaden Archivkennzeichen: /758 S c h i c h t e n v e r z e i c h n i s Bezeichnung der Ort: Koordinaten: Ansatzhöhe der Bohrung (BAP): Zeit der Ausführung:

Mehr

Gemessene Schwankungsbreiten von Wärmeleitfähigkeiten innerhalb verschiedener Gesteinsgruppen Analyse der Ursachen und Auswirkungen

Gemessene Schwankungsbreiten von Wärmeleitfähigkeiten innerhalb verschiedener Gesteinsgruppen Analyse der Ursachen und Auswirkungen Gemessene Schwankungsbreiten von Wärmeleitfähigkeiten innerhalb verschiedener Gesteinsgruppen Analyse der Ursachen und Auswirkungen Dipl.-Geologe Marcus Richter HGC Hydro-Geo-Consult GmbH Gliederung 1.

Mehr

DIPLOM - GEOLOGE WERNER GRÖBLINGHOFF

DIPLOM - GEOLOGE WERNER GRÖBLINGHOFF DIPLOM - GEOLOGE WERNER GRÖBLINGHOFF Altlastenuntersuchung Umweltmanagement Baugrundgeologie Hydrogeologie Michaela Roreger Dolomitstraße 4 59609 Anröchte HYDROGEOLOGISCHE UNTERSUCHUNG ZUR ERMITTLUNG DES

Mehr

Vita-Min Leben mit dem Bergbau Bergbauerbe Oelsnitz/Erzgeb. eine Chance für die Stadtentwicklung

Vita-Min Leben mit dem Bergbau Bergbauerbe Oelsnitz/Erzgeb. eine Chance für die Stadtentwicklung Vita-Min Leben mit dem Bergbau Bergbauerbe Oelsnitz/Erzgeb. eine Chance für die Stadtentwicklung -grenzübergreifendes sächsisch-tschechisches Vorhaben zur Erforschung und Verbesserung der Wasserqualität

Mehr

Geologische und hydrogeologische Verhältnisse im Bereich des Bebauungsplans Haslacher Weg, Metterzimmern, Bietigheim-Bissingen

Geologische und hydrogeologische Verhältnisse im Bereich des Bebauungsplans Haslacher Weg, Metterzimmern, Bietigheim-Bissingen Geologische und hydrogeologische Verhältnisse im Bereich des Bebauungsplans Haslacher Weg, Metterzimmern, 74321 Bietigheim-Bissingen Auftraggeber: Stadt Bietigheim-Bissingen Stadtentwicklungsamt Postfach

Mehr

Geologisch-Paläontologische Exkursion 2012S (LV ) / Teil Fritz/Gruber

Geologisch-Paläontologische Exkursion 2012S (LV ) / Teil Fritz/Gruber Geologisch-Paläontologische Exkursion 2012S (LV 650.404) / Teil Fritz/Gruber Die Steiermark kann in mehrere geologische Landschaften gegliedert werden: A) Der Südosten besteht aus Neogenen bis Pliozänen

Mehr

Erstellung von Baugrundmodellen

Erstellung von Baugrundmodellen Erstellung von Baugrundmodellen Bundesanstalt für Wasserbau Dienststelle Hamburg Referat Geotechnik Nord Dipl.-Geol. Anne Heeling BAW - DH / 2004-05 K1 Folie-Nr. 1 Baugrundmodell Profilschnitte BAW - DH

Mehr

GMS1 (= flach, tief) nicht hinterfüllt Hydrantendeckel SEBA - Abschlußkappe SEBA - Abschlußkappe Beton 0,10 0,80 1,40.

GMS1 (= flach, tief) nicht hinterfüllt Hydrantendeckel SEBA - Abschlußkappe SEBA - Abschlußkappe Beton 0,10 0,80 1,40. GMS1 (= 181147 flach, 181146 tief) Vollrohr DN 50 0,10 0,80 1,40 1,60 2,20 0,10 stark sandig, Auffüllung, dunkelgrau bis schwarz, Mutterboden 0,80 feinsandig bis mittelsandig, stark kiesig, schwach steinig,

Mehr

Teil II: Grundwasser. Bestandsaufnahme NRW Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Wupper

Teil II: Grundwasser. Bestandsaufnahme NRW Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Wupper Bestandsaufnahme NRW 2013 - Steckbriefe der Planungseinheiten im Teileinzugsgebiet Wupper Teil II: Grundwasser Karte 7: Grundwasserkörper im Teileinzugsgebiet Wupper. - 101 - 7 Grundwasser-Steckbriefe

Mehr

Tiefer Untergrund Erkundungstechnologien - Möglichkeiten und Grenzen

Tiefer Untergrund Erkundungstechnologien - Möglichkeiten und Grenzen Tiefer Untergrund Erkundungstechnologien - Möglichkeiten und Grenzen Geoforum Raumordnung für den tiefen Untergrund Deutschlands 11.11.2013, Hannover Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien

Mehr

Grundwasser der Trier-Bitburger Mulde

Grundwasser der Trier-Bitburger Mulde Grundwasser der Trier-Bitburger Mulde - PFT-Problematik bei Spangdahlem aus hydrogeologischer Sicht - Referentin: Dr. Friederike Kremb-Wagner Vortrag auf Einladung des BUND Kreisgruppe Trier-Saarburg 16.10.2015

Mehr

Entwicklung der Grundwasserstände in Berlin

Entwicklung der Grundwasserstände in Berlin Entwicklung der Grundwasserstände in Berlin Titel Entwicklung der Grundwasserstände in Berlin Runder Tisch Grundwassermanagement, 29. Mai 2012 Entwicklung der Grundwasserstände in Berlin Inhalt Entwicklung

Mehr

Wasserwirtschaft Stadtentwässerung Erschließung Landschaftsplanung Umweltkommunikation

Wasserwirtschaft Stadtentwässerung Erschließung Landschaftsplanung Umweltkommunikation Wasserwirtschaft Stadtentwässerung Erschließung Landschaftsplanung Umweltkommunikation Ingenieurgemeinschaft GmbH Im Moore 17 D 30167 Hannover Niedersächsische Landgesellschaft mbh Frau Schneider - Geschäftsstelle

Mehr