Entwicklung und Evaluation eines auf den Nachsorgebedarf abgestimmten differenziellen Nachsorgekonzeptes für die psychosomatische Rehabilitation
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- Paulina Baumann
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1 Entwicklung und Evaluation eines auf den Nachsorgebedarf abgestimmten differenziellen Nachsorgekonzeptes für die psychosomatische Rehabilitation Orban A. 1, Angenendt-Fischholdt I. 1, Ammelburg N. 2, Fahrenkrog S. 2, Spyra K. 2, Martius Ph. 1 ; (1) Klinik Höhenreid ggmbh, DRV Bayern Süd, (2) Charité Berlin, CCM Rehabilitationsforschung
2 Fragestellungen Können durch ein am differenziellen Nachsorgebedarf orientiertes Nachsorgeprogramm die Effekte der Reha-Behandlung im Vergleich zur bisherigen Versorgungspraxis verstetigt werden? Lassen sich mittels eines Rehabilitandenfragebogens die somatopsycho-sozialen Nachsorgebedarfe systematisch erfassen und gewichten, so dass eine begründete Empfehlung zu unterschiedlichen Formen der Nachsorge erfolgen kann?
3 Studiendesign Studientyp: kontrollierte Studie Erhebungszeitpunkte: Zu Beginn der Reha, Zum Ende der Reha und 6 Monate nach Ende der Reha Untersuchungszeitraum: Angestrebte Stichprobe: n = 800 (T0) pro Erhebungszeitraum Einschlusskriterien: alle DRV-Versicherten Patienten der Abteilung Psychosomatik der Klinik Höhenried ggmbh, die im Studienzeitraum eine Rehabilitation angetreten haben. Untersuchungsmethode: Fragebogen Paper & Pencil (für die Patienten), sowie Expertenrating (durch die Bezugstherapeuten) bezüglich Nachsorgebedarf und Funktionsniveau (GAF)
4 Projektschritte Entwicklung eines Fragebogens, der die Nachsorge-Bedarfe systematisch erfasst. Dadurch soll eine frühzeitige Verordnung in ein differenzielles Nachsorgeangebot ermöglicht werden. Ein auf den individuellen Bedarf des Patienten abgestimmtes Nachsorgeangebot, um den Übergang von der Klinik in den Alltag zu erleichtern und die Nachhaltigkeit der Rehabilitationsmaßnahme zu steigern.
5 Entwicklung des Rehabilitandenfragebogens Psycho-Somatische Beeinträchtigung Depression (Health-49) Somatoforme Beschwerden (Health-49) Psycho-Soziale Beeinträchtigung Wohlbefinden (Health-49) Persönlichkeitsstörungen (PSS-K, IPO-16) Funktionsfähigkeit (Health-49) Psycho-soziale Stressoren (PHQ-psychosoziale Stressoren, Zusatzfragen zu Belastungen) Erwerbsbezogene Beeinträchtigung Erwerbsbezogene Problemlagen (SIMBO-C) Psycho-Soziale Ressourcen Selbstwirksamkeit (Health-49) Coping (Cop) Arbeitsbelastung (ERI, FBTM) Soziale Unterstützung (Health-49) Lebenszufriedenheit (EUROHIS-QOL) + Zusatzfragen Demographie, Allgemeiner Gesundheitszustand, Bereitschaft zur Gruppentherapie und Erwartungen an Nachsorge Legende: Health-49: Hamburger Module zur Erfassung allegemeiner Aspekte psychosozialer Gesundheit für die therapeutische Praxis, PSS-K: Persönlichkeitsstörungs-Screening Kurzform, IPO-16: Inventar der Persönlichkeitsorganisation, PHQ: Patient Health Questionnaire, Modul psychosoziale Stressoren, SIMBO-C: Screening-Instrument zur Feststellung des Bedarfs an Medizinisch Beruflich Orientierten Maßnahmen in der medizinischen Rehabilitation, ERI: Fragebogen zur Erfassung beruflicher Gratifikationskrisen, FBTM: Fragebogen zur beruflichen Therapiemotivation; COP: Coping, EUOHIS-QOL: 8 Item Index zur Erfassung der generischen Lebensqualtität
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8 Stand der Studie Die Befragung der Kontrollgruppe läuft seit Juli 2013 Teilnahmequote n = 536 entspricht 68,66%, Stand Für die Kontrollgruppenphase sind 8 Monate geplant Erste Auswertungen (n = 475)
9 Stichprobenbeschreibung Geschlecht Familienstand Schulbildung Frauen 54,4 % Verheiratet 54,3 % alleinstehend Getrennt lebend 22,1 % 5,3 % Realschule 25,5 % Abitur 4,8 % Hauptschule 53,7 % Ohne Abschluss 4,6 % Anderer Abschluss 10,3 % n=475
10 Bereitschaft Nachsorge Bereitschaft Psychotherapie (n=475): ja 91,8% Bereitschaft Gruppennachsorge ja 28,1% unter Umständen 48,2% nein 23,8%
11 Erwartungen Hätten Sie Bedenken gegen eine Nachsorge? Keine Bedenken 67,2% Bedenken, weil: Kein Bedarf 4,4% Zeitlich 26,9% Aufwand 3,6% (n=475)
12 Themen Nachsorge Themen Nachsorge 1. Psychologische Themen 76,6 % 2. Gesundheitsbezogene Themen 58,9 % 3. Zukunftsorientierte Themen 56,4 % 4. Arbeitsplatzbezogene Themen 46,3 % 5. Familiäre Themen 32,6 % 6. Organisatorische Themen 32,6 % Wünsche Nachsorge 1. Probleme ansprechen 67,4 % 2. Zeit für mich 53,9 % 3. Entlastung durch psychologische Behandlung 53,7 % 4. Besserung/Klärung berufliche Situation 51,6 % 5. Unterstützung Veränderung im Alltag 49,5 % 6. Menschen in ähnlichen Lebenslagen 34,9 % n=475
13 Ausblick Umfangreiche Beschreibung Kontrollgruppe, zur Ableitung von Bedarfen Beginn der Interventionsphase September 2014 Vergleich Interventionsgruppe vs. Kontrollgruppe März 2015
14 Literatur Kobelt Alex, Grosch Eberhard Virtus, Lamprecht Friedhelm (2002). Ambulante psychosomatische Nachsorge, Integratives Trainingsprogramm nach stationärer Rehabilitation. Stuttgart: Schattauer. Schmid-Ott, G., Wiegand-Grefe, S., Jacobi, C., Paar, G., Meermann, R. und Lamprecht, F. (2008): Rehabilitation in der Psychosomatik. Versorgungsstrukturen, Behandlungsangebote, Qualitätsmanagement. Stuttgart: Schattauer. Spyra K., Ammelburg, N. und Köhn, S. (2010): Rehabilitanden-Management- Kategorien (RMK): Überblick zu den Ergebnissen aus der bisherigen Forschungsund Entwicklungsarbeit. In: Die Rehabilitation. Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation; 87, S Spyra K., Köhn S., Ammelburg N., Schmidt C., Missel P. und Lindenmeyer J. (2011): Rehabilitanden-Management-Kategorien (RMK) Entwicklungsprozess und ausgewählte Ergebnisse am Beispiel der Suchtrehabilitation. In: Die Rehabilitation. Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation; 50 (05): S
15 Vielen Dank!
16 Inhalt und Ziele der Studie
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