Konzept Deutschunterricht
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- Felix Schenck
- vor 7 Jahren
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1 Zur Entstehung In unserem Schulprogramm steht folgendes strategische Ziel: Wir sind eine Schule, die hohe Unterrichtsqualität erbringt und ein Profil aufweist. Erstes Etappenziel: Die Schulen Oenz verfügen über ein Konzept für den Deutschunterricht. Die Deutschlehrkräfte der Schulen Oenz starteten im September 2007 unter der Leitung einer Projektgruppe und mit der Unterstützung von 2 Fachpersonen der PHBern mit dessen Umsetzung. Das Ziel war es, sich grundlegend mit dem Erlernen der Sprache auseinander zu setzen und daraus folgend die Akzente im Fach Deutsch über alle Stufen (einschliesslich Kindergarten) festzulegen. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden zu 12 Leitsätzen verdichtet. Neben diesen Leitideen beinhaltet das Konzept die Vereinheitlichung der Fachausdrücke und Übersichten über die Lerninhalte vom Kindergarten bis zum 9. Schuljahr. Im Frühjahr 2010 wird eine erste Überprüfung seiner Tauglichkeit stattfinden. Im April 2009 wurde das Konzept durch das Kollegium und die Schulkommission genehmigt und somit in Kraft gesetzt.
2 1. LEITSÄTZE 1.1. Lernen im Deutschunterricht Das Sprachlernverständnis 1. Der Spracherwerb ist ein eigenaktiver, individueller und langwieriger Entwicklungsprozess; sprachliches Lernen kann begünstigt und unterstützt, aber nur bedingt gesteuert werden. Das Ziel des Deutschunterrichts 2. Das Ziel des Deutschunterrichts ist die Ausbildung von Sprachfähigkeiten; als sprachfähig gilt, wer mündliche und schriftliche Formen der Sprache kompetent braucht. Die Ausrichtung des Deutschunterrichts 3. Vielfältige Sprachhandlungssituationen sind der rote Faden im Deutschunterricht, die Schülerinnen und Schüler sollen dabei die Gewissheit bekommen, dass sie sprachlich etwas können. Themen und Inhalte des Deutschunterrichts 4. Sprachfähigkeiten können an jedem Thema erworben werden; entscheidend dabei ist der gezielte sprachliche Zugriff in den verschiedenen Sprachbereichen. Die Lernmotivation 5. Wer Freude am Lernen hat, lernt leichter und nachhaltiger; guter Spracherwerb ist möglich in einer vertrauensvollen, motivierenden Atmosphäre. 1
3 1.2. Kompetenzen in den Sprachbereichen Hören/Sprechen Grundsatz: Das (Zu-)Hören und das Sprechen lernt man beim (Zu-)Hören und Sprechen. 6. Die mündliche Sprachkompetenz besteht aus Aufnahme- und Ausdrucksfähigkeiten in monologischen und dialogischen Situationen. 7. Richtschnur fürs Sprechen ist ein spontanes, flüssiges Schweizer Standarddeutsch, das sich an der gesprochenen Umgangssprache orientiert. Lesen/Textverständnis Grundsatz: Das Lesen lernt man beim Lesen. 8. Lesekompetenz wird verstanden als Fähigkeit, sich mit Texten auseinanderzusetzen, sie zu erschliessen und sich darüber (mündlich und schriftlich) zu äussern. 9. Zur Lesekompetenz gehört die Unterscheidung verschiedenartiger Texte (vor allem von Sachtexten und literarischen Texten) und die Fähigkeit des unterschiedlichen Umgangs damit. Schreiben/Textherstellung Grundsatz: Das Schreiben lernt man beim Schreiben. 10. Bei der Textherstellung geht es in erster Linie um die Fähigkeit, in unterschiedlichen Schreibsituationen seine Gedanken klar und verständlich aufs Papier zu bringen. 11. In zweiter Linie geht es auch darum, die fürs Schreiben geltenden Regeln zu befolgen (u.a. in Richtung sprachlicher und orthografischer Korrektheit) und Texte durch das Überarbeiten zu verbessern. 12. Die Grammatik hat im Sprachlernprozess dienende Funktion und wird vor allem beim Schreiben wirksam; das Hauptziel der Beschäftigung mit Grammatik ist die Ausbildung des Sprachbewusstseins und der Sprachsensibilität, nicht das formale Sprachwissen. Quellenverweis: Die Grundlage für das Konzept bildeten Arbeits-und Kursmaterialien des Fachteams Deutsch vom Institut für Weiterbildung der PH Bern; sie enthalten den aktuellen Stand der Deutschdidaktik, hauptsächlich das Gedankengut der Fachleute der PH Zürich (Prof. Peter Sieber) und des Zentrums lesen der PH Nordwestschweiz (Prof. Andrea Bertschi-Kaufmann). Oenz, 31.Mai das Kollegium der Schulen Oenz
4 2. FACHAUSDRÜCKE Inhalt: Wortarten o Verb o Nomen o Adjektiv o Artikel o Pronomen Satzgefüge Bevorzugte Benennung verwendet ab Alternative Benennung Wortarten Verb Nomen Adjektiv Artikel bestimmt und unbestimmt Pronomen Adverb Präposition 6. Kl. Bindewort 6. Kl. Konjunktion Ausrufewort 6. Kl. Interjektion Verb (blau) Singular 4. Kl. Einzahl bis 3. Kl. Plural 4. Kl. Mehrzahl bis 3. Kl. Personalform Präsens 4. Kl. Gegenwart bis 3.Kl. Präteritum 4. Kl. Vergangenheit bis 3. Kl. Perfekt 4. Kl. Plusquamperfekt Futur 1 Futur 2 Infinitiv Grundform bis 4. Kl. Partizip Präsens Partizip Perfekt Starke Verben Schwache Verben Imperativ Befehlsform bis 4. Kl. Hilfsverb Vollverb Vorsilben 3. Kl. Endsilben Wortstamm 3. Kl. Direkte Rede 4. Kl. Indirekte Rede konjugiert Nominalisiertes Verb nur BSA Schüler und Schülerinnen 3
5 Fachausdrücke (Fortsetzung) Bevorzugte Benennung verwendet ab Alternative Benennung Nomen (braun) dekliniert Grammatikalisches Geschlecht maskulin männlich bis 4.Kl. feminin weiblich bis 4. Kl. neutral sächlich bis 4. Kl. Zahl Fall Nominativ Wer-Fall ab Akkusativ Wen- Fall ab 5. K.l Genitiv Wes-Fall ab Dativ Wem-Fall ab 5. K.l Adjektiv (gelb) Steigerung Vergleichsformen bis 4. Kl. Positiv Grundstufe ab Komparativ Superlativ Deklination Nominalisiertes Adjektiv Artikel bestimmt unbestimmt Pronomen Personlpronomen ab 5. Kl Possesivpronomen Reflexivpronomen Demonstrativpronomen Indefinitpronomen Interrogativpronomen Relativpronomen Anredepronomen Subjekt Prädikat Objekt Satzgefüge Hauptsatz Teilsatz Nebensatz ab Ankündigungssatz Begleitsatz ab nur BSA Schüler und Schülerinnen 4
Stichwortverzeichnis. Anhang. Bedingungssatz siehe Konditionalsatz Befehlsform
Anhang 130 A Adjektiv 68 73, 112 Bildung aus anderen Wörtern 69 mit Genitiv 63 Übersicht Deklination 108 109 Adverb 74 77, 112 Steigerung 76 Stellung 77 Typen (lokal, temporal, kausal, modal) 75 adverbiale
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