Alle Augen auf die Gießen 46ers!

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1 Alle Augen auf die Gießen 46ers! Basketball-Saison 2016/17 Basketball-Sonderbeilage vom 22. September 2016 Wir bringen die 46ers zum Auswärtssieg und euch zu den schönsten Urlaubsorten. Weil Urlaub die wertvollste Zeit des Jahres ist

2 Nummer 222 -Seite 2 Editoral Feuer in den Augen Von Wolfgang Gärtner Was Außergewöhnliches sollte es mal wieder sein. Unterhaltsam, informativ, interessant, polarisierend und natürlich auch zum Hingucken. Brainstorming, Ideensammlung. Binnen einer Stunde stand unsere»sonderbeilage«zu den Gießen 46ers und dem Rest der zumindest im Kopf und in Stichworten auf einem Schmierzettel. Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Themen und die Vorstellung, wie es ablaufen könnte, ließ das Kopfkino starten. In der Realität wurde das Ganze noch getoppt. Schon die Interviews mit Coach Denis Wucherer oder»macher«heiko Schelberg zu führen, bereitete Vergnügen. Die Highlights waren aber die Fotoshootings mit den Profis, die speziell ihrer»vorzüge«an für sie spezifischen Gießener Orten von»mv«abgelichtet wurden. 46ers-Comboguard Skyler Bowlin wollte zum Beispiel gar nicht mehr raus aus dem Mathematikum, und Powerforward Marco Völler als ein»echter Hessebub«schmeckte der Bellschuh im»hawwerkasten«vorzüglich. Die Protagonisten spielten ihre Rolle außerhalb des Parketts exzellent und hatten dabei eine Menge Spaß. Schnell wurde klar: Trainer Wucherer hat wieder eine tolle Truppe zusammengestellt, die bereit scheint, mit ihm durch dick und dünn zu gehen. Sie alle wollten unbedingt hier in Gießen spielen, nirgendwo anders. Das betonte Wucherer mehrmals. Sie seien hungrig nach Erfolgen und hätten das Feuer in den Augen. Ihnen, liebe Leser, wünsche ich das auch beim Lesen der Sonderbeilage und natürlich bei den Spielen der Gießen 46ers. Die BBL-Clubs Fast Kilometer umgenau zu sein Kilometer müssen die Gießen 46ers in dieser Saison auf der Autobahn für ihre 17Auswärtsspiele abreißen. Wo es hingeht und was Mannschaft und Fans dort erwartet, steht hier: Brose Bamberg Stadt: Bamberg, Einwohner Entfernung: 255 Kilometer Vorjahr: 1.Platz Halle: Brose-Arena (6900 Plätze) Website: ratiopharm Ulm Stadt: Ulm, Einwohner Entfernung: 384 Kilometer Vorjahr: 2.Platz Halle: ratiopharm-arena (6200 Plätze) Website: Fraport Skyliners Stadt: Frankfurt a. M., Einwohner Entfernung: 69 Kilometer Vorjahr: 3.Platz Halle: Fraport-Arena (5002 Plätze) Website: Hagen Bonn Oldenburg Frankfurt Ludwigsburg Bremerhaven Braunschweig Gießen Vechta Würzburg Tübingen Göttingen Ulm Bamberg Bayreuth München Jena Berlin MDV-Grafik: C. Mank Inhalt BBL-Landkarte und Klub-Infos Seite 2 Gießen 46ers vor der Saison Seite 3 Obst,Völler und Wells Seite 4 Bowlin, Saibou und die Co-Trainer Key und Petkovic Seite 5 Wucherer-Interview und AZ-Tipp Seite 6 Scrubb und dieyoungster Seite 7 Das Team hinter dem Team und Schelberg-Interview Seite 8 Lischka, Manigat und Sears Seite 9 Evans, Pluskota und BBL im TV Seite 10 46ers-Spielplan und BBL-Kader Seite 11 Leibenath, Djordjevic, Amaize und Paulding Seite 12 DiLeo, Freese, Spohr und Malu Seite 13 Jenkins, Agva, Thiemann, Dunbar und Theis Seite 14 Loncar,Brembly, Reischel und Nadjfeji Seite 15 FC Bayern München Stadt: München, Einwohner Entfernung: 485 Kilometer Vorjahr: 4.Platz Halle: Audi Dome (6700 Plätze) Website: EWE Baskets Oldenburg Stadt: Oldenburg, Einwohner Entfernung: 384 Kilometer Vorjahr: 5.Platz Halle: Große EWE-Arena (6000 Plätze) Website: Gießen 46ers Stadt: Gießen, Einwohner Entfernung: 0Kilometer Vorjahr: 9. Platz Halle: Sporthalle Gießen-Ost (4003 Plätze) Website: Basketball Löwen Braunschweig Stadt: Braunschweig, Einwohner Entfernung: 286 Kilometer Vorjahr: 10. Platz Halle: Volkswagen-Arena (6600 Plätze) Website: Walter Tigers Tübingen Stadt: Tübingen, Einwohner Entfernung: 296 Kilometer Vorjahr: 14. Platz Halle: Paul-Horn-Arena (3132 Plätze) Website: Eisbären Bremerhaven Stadt: Bremerhaven, Einwohner Entfernung: 474 Kilometer Vorjahr: 15. Platz Halle: Stadthalle Bremerhaven (4100 Plätze) Website: Impressum MHP Riesen Ludwigsburg Telekom Baskets Bonn BG Göttingen - Saison 2016/2017 ist eine Sonderbeilage der Gießener/Alsfelder Allgemeine Zeitung DRUCK Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH &Co. KG Gießen (Zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen). Mitteilung gemäß 5 des Hessischen Pressegesetzes: Allein wirtschaftlich beteiligt an der Herausgabe der Fußball-Beilage ist die Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH &Co.KG in Gießen. DRUCKAUFLAGE Exemplare REDAKTION Wolfgang Gärtner (verantwortlich), Martin Vogel, Lukas Becker, Svantje Merker-Gärtner TITELBILD Martin Vogel / Teambild Gießen 46ers: Chris Kettner Fotodesign VERANTWORTLICH für Anzeigen Jens Trabusch (Leitung) Ulrich Brandt (Verkauf) Stadt: Ludwigsburg, Einwohner Entfernung: 244 Kilometer Vorjahr: 6.Platz Halle: MHP-Arena (5325 Plätze) Website: Alba Berlin Stadt: Berlin, Einwohner Entfernung: 511 Kilometer Vorjahr: 7.Platz Halle: Mercedes-Benz-Arena (14500 Plätze) Website: s.oliver Würzburg Stadt: Würzburg, Einwohner Entfernung: 175 Kilometer Vorjahr: 8.Platz Halle: s.oliver-arena (3140 Plätze) Website: Stadt: Bonn, Einwohner Entfernung: 163 Kilometer Vorjahr: 11. Platz Halle: Telekom Dome (6000 Plätze) Website: medi Bayreuth Stadt: Bayreuth, Einwohner Entfernung: 315 Kilometer Vorjahr: 12. Platz Halle: Oberfrankenhalle (3600 Plätze) Website: Phoenix Hagen Stadt: Hagen, Einwohner Entfernung: 157 Kilometer Vorjahr: 13. Platz Halle: Enervie-Arena (3145 Plätze) Website: Stadt: Göttingen, Einwohner Entfernung: 189 Kilometer Vorjahr: 16. Platz Halle: Sparkassen-Arena (3447 Plätze) Website: Science City Jena Stadt: Jena, Einwohner Entfernung: 249 Kilometer Vorjahr: ProA-Meister Halle: Sparkasse-Arena (3000 Plätze) Website: Rasta Vechta Stadt: Vechta, Einwohner Entfernung: 329 Kilometer Vorjahr: ProA-Vizemeister Halle: Rasta Dome (3140 Plätze) Website: Basketball in Zahlen Punkte haben Gießener Mannschaften bis heute in der erzielt, und damit exakt 1279 Zähler mehr, als sie kassiert haben. Die meisten BBL-Partien aller aktiven Spieler in dieser Saison hatalex King (FC Bayern München) vorzuweisen: 433 oder mehr als neun komplette Spielzeiten mehr als Joshiko Saibou. Der erfahrenste Bundesliga-Spieler im diesjährigen Gießener Kader ist Joshiko Saibou, der 132BBl-Spiele vorweisen kann. Mit Rasta Vechta kommt es in dieser Saison erstmals seit 2008 (Nördlingen) wieder zu einem Premieren-Erstliga- Duell für die 46ers. Bis dato spielten die Teams nur in der Saison 2014/2015 in der zweiten Liga zweimal gegeneinander, mit je einem Sieg für jeden Club. Quelle: mv Gestaltung: MDV-Grafik

3 3 Gießen 46ers (vorne, v. l.): Teamarzt Dr. Wolfgang Leutheuser, Athletiktrainer Lukas Lai, Teammanager Sören Beck, Simon Kutzschmar, Joshiko Saibou, Cameron Wells, Jeffrey Martin, Skyler Bowlin, Andreas Obst, Assistenztrainer Milos Petkovic, Assistenztrainer Steven Key; hinten (v. l.): Athletiktrainer Tobias Weirauch, Jahenns Manigat, Alen Pjanic, Dwayne Evans, Thomas Scrubb, Justin Sears, Benjamin Lischka, Maurice Pluskota, Marco Völler, Cheftrainer Denis Wucherer; liegend: Maskottchen Fabius. (Foto: Chris Kettner Fotodesign) Mutig nach vorne Schneller, intensiver, kleiner: Die Gießen 46ers treten diese Saison aufs Gaspedal (mv/gae)»es ist klar, dass wir in die strafte, die in ihm keinen BBL-taugliPlayoffs wollen«, sagt Jahenns Mani- chen Spieler sahen. Powerforward gat. Gleich einige Spieler der Gießen Lischka hält sich mit einer Saison46ers sind mutig, was die Auswahl des prognose eher zurück:»wir müssen die Saisonziels angeht. Überraschend häu- ersten drei Spiele abwarten, in denen fig ist von den Playoffs die Rede, und wir auf direkte Konkurrenten treffen, man wird das Gefühl nicht los, dass so die wir schlagen sollten. Danach könmancher Spieler überrascht sein wird, nen wir schauen, wo es hingeht.«wie es in der Indes kam mit Dwayne Evans ein zur Sache gehen kann. Spieler aus der zweiten Liga, der dort Aber wer mag es ihnen verdenken? in der vergangenen Spielzeit domidie Vorbereitung lief optimal für die nierte und Trier in die Playoffs Gießener, Teams wie Würzburg oder führte. Der Flügelspieler überbayreuth, die mit viel Vorschusslorbee- zeugte in der Vorbereitung und ren in die kommende Spielzeit starten, kann mit seiner Athletik ein wurden teils souverän geschlagen. Nur wichtiges Element in das Gießeeine Niederlage gab es in den Testspie- ner Spiel bringen. Vielseitigkeit len, und damit Phoenix Hagen die bringt der Kanadier Thomas 46ers besiegen konnte, mussten diese Scrubb, der aus Finnland kommt, schon minutenlang das Basketballspie- und zwischen Shootingguard und len einstellen. Ist der Optimismus viel- Powerforward jede Position bekleiden leicht also gar keiner, sondern eine rea- kann. listische Einschätzung des eigenen Als Schützen stehen Skyler Bowlin Leistungsvermögens? Schließlich sagt und Andreas Obst bereit. Während auch Trainer Denis Wucherer:»Wir letzterer trotz gerade einmal 20 Jahren wollen nichts mit dem Abstieg zu tun schon lange als großes Talent gilt und haben. Das ist das nun für ein Jahr aus primäre Ziel. Aber Bamberg nach Gießen wir alle wollen mehr. ausgeliehen wurde, Es ist klar, dass Es wird jedes Spiel tingelte Bowlin durch für sich wieder ein kleinere Ligen, bis er wir in die Playoffs Abenteuer, weil die Anfang des Jahres bei wollen BBL für viele meiner einem EuropacupSpieler Neuland ist.«spiel gegen die FraJahenns Manigat Fallobst sind die port Skyliners den eigießener in der komgentlich zur Beobachmenden Saison keitung der Frankfurter nesfalls, was für die Scouting-Fähig- angereisten Wucherer überzeugte. Der keiten von Trainer und Sportdirektor US-Amerikaner geht deutlich besser Wucherer spricht. Erneut gelang es zum Korb als Eric Palm, den er ersetihm, mit einem der kleinsten Etats der zen soll. Liga eine Mannschaft mit viel Talent Im Aufbau stehen mit Rückkehrer zusammenzustellen, die hungrig auf Joshiko Saibou und Jahenns Manigat Erfolg ist wie auch die Playoff-Träu- zwei Spieler neben Wells bereit, die auf me beweisen. dem Feld als verlängerter Arm WucheZudem kann sich der Trainer auf die rers agieren sollen. Während der Kanawahrscheinlich besten Versionen von dier Manigat erst zwei Wochen vor Benjamin Lischka und Cameron Wells Saisonstart zu den 46ers stieß, war freuen, die Gießens Basketballfans bis Saibou bereits vor drei Jahren in Giedato sehen konnten: Aufbauspieler ßen. In den Testspielen gelang es ihm Wells wirkt noch agiler, aggressiver, aber nicht immer, zu überzeugen, vor fordernder als in den letzten beiden allem, wenn er sich die Aufgaben mit Jahren, während Lischka schon in der einem weiteren Pointguard auf dem letzten Saison alle Kritiker Lügen Parkett teilen musste, so, wie Wucherer schon in der letzten Spielzeit gerne spielen ließ.»der Schlüssel zum Erfolg wird sein, dass wir aggressiv spielen. Dann können wir in der BBL jeden schlagen«, so Saibou. Unter dem Korb stehen gleich drei Spieler, denen kleinere Fragezeichen anhängen. Pluskota will nach einer einjährigen Verletzungspause zeigen, was er kann, war aber in den Vorbereitungspartien oftmals noch weit von BBL-Niveau entfernt und wird Zeit brauchen, seinem Körper wieder zu vertrauen und taktisch schnell genug zu schalten. Völler wiederum muss sich nach den Lehrjahren in der Pro A noch an das Tempo in der BBL gewöhnen: Der Zwei-Meter-Mann ist aber treffsicher von außen und trotz seines Gewichts flink auf den Beinen.»Ich hoffe, dass wir eine ähnlich erfolgreiche Saison wie das letztjährige Team spielen können«, erklärt der in Offenbach geborene Völler. Justin Sears wiederum kommt frisch vom College und ist mit langen Armen gesegnet, die ihm erlauben, auch gegen größere Gegenspieler clever zu agieren, ist aber auch sehr leicht. Wenn die größeren Brocken kommen, wird er einem Härtetest unterzogen werden. Das Gießener Spiel in der kommenden Saison wird schneller, intensiver, aggressiver werden als noch in der Vorsaison. Der Trend dazu, kleiner zu spielen, ist international auf dem Vormarsch, sodass die 46ers nicht allein auf weiter Flur sind. Wie gut sie es können, wird sich in der nun am Samstag beginnenden Saison zeigen. Die Vorbereitung auf dem Parkett war vielversprechend. Außerhalb des Feldes hielten sich die 46ers im Vergleich zum letzten Jahr aber zurück. Damals stimmte zur BBL-Rückkehr die»46ers-woche«mit Aktionen in Hülle und Fülle auf die neue Spielzeit ein. Zwar wurde das Team öffentlich auf dem Stadtfest und geladenen Gästen auf dem Schiffenberg präsentiert, ob diese Aktionen aber ausreichen, um den Bundesliga-Basketball in der Region zu positionieren, ist fraglich. Porsche Zentrum Giessen Sportwagen Scheller GmbH & Co. KG Lahnwegsberg Wettenberg Tel.: Fax: -20

4 Andreas Obst bringt nicht nur frischen Wind in den Gießener Basketball, er macht auch mit frischer Ware am Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt eine gute Figur. Der Frischling Andreas Obst: Schwer würde ich es nicht nennen. Ich freue mich darauf, zu spielen, Verantwortung zu übernehmen, etwas zu lernen und vielleicht irgendwann auch mal was zu sagen. Das ist eine Umstellung, aber das ist gut für mich. Daran kann ich als Persönlichkeit und Spieler wachsen und darauf freue ich mich. Was sind Ihre persönlichen Ziele für die kommende Spielzeit? Obst: So viel wie möglich an Erfahrung mitnehmen, körperlich und spielerisch wachsen und mich auf die nächsten Jahre vorbereiten. (Fotos: mv) #17: Andreas Obst Andreas Obst, Leihgabe aus Bamberg, will sich in der BBL beweisen Andreas Obst, nach Lehrjahren in der Pro A spielen Sie nun Ihre erste echte BBLSaison. Wie schwer wird die Umstellung? 4 Was sind Ihre Ziele mit dem Team, was wollen Sie als Mannschaft erreichen? Obst: So viele Partien wie möglich gewinnen, von Spiel zu Spiel denken und das bestmögliche Ergebnis rausholen. Wir wollen so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Es wird sich zeigen, wie lange wir dafür brauchen werden. (mv) Größe: 1,91 Meter Position: Pointguard/ Shootingguard Geboren am: 13. Juli 1996 Geboren in: Halle (Saale) Nationalität: GER Stationen: 2014 bis 2016: Brose Baskets Bamberg, 2013 bis 2016: Baunach Young Pikes (vorher Bike-Cafe Messingschlager Baunach), 2011 bis 2013: Tröster Breitengüßbach, bis 2011: USV Halle Der Hesse Mit Marco Völler läuft ein gebürtiger Offenbacher für die 46ers auf Marco Völler, Sie sind als echter Hesse zurück in der Heimat. Wie wichtig war die Nähe zu Offenbach bei Ihrer Entscheidung, nach Gießen zu wechseln? Marco Völler: Es hatte einen großen Anteil. Jetzt bin ich knapp 45 Minuten von zu Hause weg. Ich sehe es als Luxus an, auch einfach mal am Nachmittag, wenn wir trainingsfrei haben, zu meiner Familie fahren zu können. Das können viele der anderen nicht. Nach Jahren in der zweiten Liga sind Sie nun im Oberhaus des deutschen Basket- #33 Marco Völler Größe: 2,00 Meter Position: Forward/Center Geboren am: 6. Januar 1989 Geboren in: Offenbach Nationalität: GER Letzte Station: Gotha Rockets (Pro A) balls angekommen. Worauf freuen Sie sich in Ihrer Premierensaison in der am meisten? Völler: Das ist eine gute Frage... ich freue mich einfach darauf, gegen die Top-Mannschaften in Deutschland zu spielen. Ich freue mich darauf, mit einer guten Mannschaft, die wir meiner Meinung nach haben, in der Bundesliga mitzuspielen, vielleicht auch ein paar Überraschungssiege einzufahren. Und ich freue mich auf die ganze BasketballBundesliga-Atmosphäre, die ja doch ein ganzes Stück noch einmal besser ist als in der zweiten Liga. Was sind Ihre Ziele mit den Gießen 46ers in der kommenden Spielzeit? Völler: Offiziell ist das Ziel der Mannschaft, so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Aber ich schaue natürlich auch immer, wie es in der Saison davor lief, daran misst man sich ja immer automatisch. Und ich hoffe, dass wir eine ähnlich erfolgreiche Saison wie das letztjährige Team spielen können. (mv) Bellschuh und Basketball im»hawwerkasten«fühlt sich der Hesse Marco Völler pudelwohl. Der Kapitän Cameron Wells macht den nächsten Schritt zum Führungsspieler Cameron Wells, Sie sind der neue Kapitän der Gießen 46ers. Wie sehen Ihre Aufgaben nun aus? Cameron Wells: Ich muss ein bisschen mehr organisieren und dafür sorgen, dass dieses Team ganz smooth funktioniert. Sie sind einer der wenigen Spieler, der in der letzten Saison viele Minuten gespielt hat, aber Gießen dennoch nicht für einen größeren Club verlassen hat. Warum nicht? Wells: Es ist natürlich die Situation, aber es spielen viele Dinge in diese Entscheidung hinein. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich fühle mich einfach wohl hier in Gießen und wollte bleiben, also bin ich geblieben. Auf jedem Boot gibt s einen Kapitän, genau wie bei den Gießen 46ers. Der heißt diese Saison Cameron Wells und macht auch im Bootshaus der Gießener Rudergesellschaft etwas her. Was sind Ihre Ziele als Mannschaft in der kommenden Saison? Wells: Wir wollen so viel Erfolg haben wie möglich. Natürlich will man immer so viel gewinnen wie möglich und seine Ziele auf Meisterschaften und Playoff-Teilnahmen ausrichten. Wir wollen nur auf uns schauen und das Beste herausholen. (mv) # 22 Cameron Wells Größe: 1,86 Meter Position: Guard Geboren am: 23. September 1988 Geboren in: Houston, Texas Nationalität: USA Letzte Station: Gießen 46ers (seit 2014) College: The Citadel

5 5 Die Assistenztrainer Coach Wucherers wichtigste Mitarbeiter Gefühlt ist er überall aber eigentlich ist Skyler Bowlin im Mathematikum. Und wo andere Basketballer cool ihren bösesten Blick aufsetzen, sagt der 46ers-Guard:»Ich bin ein Lächler. Ich fühle mich komisch, wenn ich auf Fotos nicht lächeln kann.«(foto: mv) Der Zahlenlieferant Skyler Bowlin soll bei den 46ers Punkte liefern Am wichtigsten ist ihm aber eigentlich ein Buchstabe Skyler Bowlin, welche Zahl ist, Ihrer Meinung nach, im Basketball am wichtigsten? Skyler Bowlin: (lacht) Ich habe keine Zahl, sondern einen Buchstaben, der am wichtigsten ist:»w«, wie in»win«. Wirklich, die Zahlen sind alle unwichtig, solange man gewinnt. Vielleicht noch die Zwölf, also meine Trikotnummer, die ist mir schon wichtig aber nichts ist wichtiger als der Sieg. Sie kommen aus einer kleineren Liga, spielten in der deutschen ProA und dann in Dänemark und Schweden. Was, glauben Sie, wird die größte Herausforderung in der BBL? Bowlin: Eine große Liga ist natürlich eine Aufgabe für mich und die anderen Jungs. Ich glaube, die größte Herausforderung wird das physische Spiel von Woche zu Woche sein. Wir müssen also auf unsere Körper aufpassen, sie frisch halten und schauen, dass wir gesund bleiben. Nicht zuletzt bleibt noch die Frage, was Sie in dieser Spielzeit mit den 46ers erreichen wollen? Bowlin: So viele Spiele wie möglich gewinnen es geht also immer nur um das»w«! (lacht) (mv) #12 Skyler Bowlin Größe: 1,92 Meter Position: Guard Geboren am: 13. Juli 1989 Geboren in: Paragould, Arkansas Nationalität: USA Stationen: 2015 bis 2016: Södertälje Kings (Schweden), 2014/2015: Horsens IC (Dänemark), 2013/2014: WBC Wels (Österreich), 2012/2014: Horsens IC (Dänemark), 2011/ 2011: BG Leitershofen/Stadbergen, 2007 bis 2011: Missouri Southern State (NCAA (mv) Sie stehen nicht gerade im Rampenlicht, aber sind für Trainer Denis Wucherer so wichtig wie kaum ein anderer Mitarbeiter: Steven Key und Milos Petkovic, seine Assistenztrainer. Steven Key war 2011 als Nachfolger von Vladimir Bogojevic schon einmal Headcoach der Gießen 46ers, ehe er nach Stationen in Ludwigsburg und Lich vor der vergangenen Saison zurückkehrte an die Lahn und den Posten des Co-Trainers übernahm. Der zweifache Vater ist zudem in den Sommermonaten als Assistent bei den Indiana Fever in der amerikanischen Frauen-Profiliga WNBA tätig, weswegen er Co-Trainer Steven auch in der kommen- Key (Foto: ov) den Spielzeit erst nach Saisonbeginn zu den Gießenern stoßen wird. Milos Petkovic derweil hat den Sommer in Gießen verbracht und gemeinsam mit seinem Chef Wucherer an der neuen Mannschaft getüftelt. Der Mann mit der ungewöhnlichen Staatsangehörigkeiten-Kombination Serbien/Neuseeland kam auf Empfehlung von Liam Flynn noch zu Zweitligazeiten nach Gießen und ist bei den Profis für Individualtraining sowie Videoscouting zuständig. Ebenso wie Key hat auch Petkovic Wurzeln im Damen-Basketball: Mit der serbischen Nationalmannschaft feierte er 2015 den Titel bei der Europameisterschaft und wurde von Zehntausenden begeisterten Fans in Belgrad empfangen, darunter auch Staatspräsident Tomislav Nikolic. Offiziell gilt Petkovic als Jugendtrainer: Um die BBLStatuten zu erfüllen, muss der 32-Jährige einen der Posten der drei vorgeschriebenen JuCo-Trainer Milos hauptamtlichen Petkovic (Foto: hf) gendtrainer besetzen. DIE LÜCK GRUPPE UND DIE GIESSEN 46ers EIN STARKES TEAM Über die Gießen 46ers wird geredet. Wenn sie s könnten, würden die drei Schwätzer Aufbauspieler Joshiko Saibou bestimmt auch einige Fragen zum nächsten Heimspiel stellen. (Foto: mv) Das Stadtgespräch Joshiko Saibou ist zurück bei den 46ers und will Basketball zum Top-Thema machen Joshiko Saibou, die Gießen 46ers sind in den kommenden Monaten wieder Stadtgespräch an der Lahn. Worauf können sich die Fans Ihrer Meinung nach am meisten freuen, worüber wird geredet werden? Joshiko Saibou: Wir haben ein hungriges Team mit guten Jungs und einen Spielstil, der schön anzuschauen ist: Wir spielen schnellen, intensiven Basketball, den jeder gerne sieht. Mal sehen, was dabei rauskommt. Sie sind nach zwei Jahren in Crailsheim und Würzburg in diesem Sommer zu den 46ers zurückgekehrt. Was an Gießen haben Sie am meisten in diesen Städten vermisst? Saibou: Das ganze Umfeld, das ich #4 Joshiko Saibou Größe: 1,88 Meter Position: Guard Geboren am: 7. März 1990 Geboren in: Köln Nationalität: GER Letzte Station: s.oliver Würzburg hier kenne. Viele meiner Teamkollegen aus der Saison 2013/2014 sind ja leider inzwischen nicht mehr hier, aber diese Atmosphäre und das Familiäre an diesem Standort, das ist noch da. Was wollen Sie in dieser Spielzeit mit dem Team gemeinsam erreichen? Saibou: Eine ganz schwierige Frage, aber grundsätzlich natürlich: So viel wie möglich. Wir haben gegen Jena einen Reality Check, und wenn wir so weiterspielen... Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, dass wir so weiterspielen, aggressiv spielen. Dann können wir in der BBL jeden schlagen. (mv) IHR PARTNER FÜR GANZHEITLICHE GEBÄUDETECHNIK Alles bestens. LÜCK gehabt. lueck-gruppe.de

6 Nummer 222 -Seite 6 Seit Denis Wucherer Coach bei den Gießen 46ers ist, geht es mit dem Basketball-Klub sportlich aufwärts. Der 43-Jährige ist ein Sympathieträger,spricht die Sprache der Spieler und will nicht nur sie weiterentwickeln, sondern auch die 46ers in der BBL etablieren. Von Wolfgang Gärtner Ab sofort trägt Denis Wucherer die Bezeichnung Diplomsport-Trainer. Der Headcoach der Gießen 46ers hat sein Studium in Köln erfolgreich beendet und seinen sportlichen Horizont erweitert. Am Samstag startet er mit seinem neu formierten Team in die -Saison 2016/17 ins vermeintlich schwierige zweite Jahr nach dem Aufstieg. Er sagt deutlich, was ihm in Gießen gefällt und was nicht. Was bringt Sie an der Seitenlinie zur Rage? Denis Wucherer: Wir leben vom Engagement und von Leidenschaft. Wir können die Spiele nur gewinnen, wenn die, die auf dem Feld stehen, extrem hart arbeiten. Wenn sich ein Spieler eine Auszeit von ein bis zwei Minuten gönnt, dann ist das nicht nach meinem Geschmack. Wenn du auf dem Feld stehst, musst du bedingungslos 100 Prozent alles geben, was im Körper ist. Wenn du das nicht tust, dann sitzt du schnell neben mir. Welcher Spieler inihrem Team ist für Sie besonders wertvoll? Wucherer: Man darf auch imletzten Jahr Cameron Wells nicht unterschätzen. Er ist zwar der Einzige von denen, die viele Minuten gespielt haben und nicht den Sprung zu großen Vereinen geschafft haben, aber er hat vor allem in der Verteidigung Qualitäten, Physis, lange Arme. Das hilft uns ungemein in der Art, wie wir verteidigen wollen. Auch wenn er offensiv nicht immer konstant große Zahlen abliefert, bringt er eine Menge mit. Das ist extrem wichtig für uns und das wird, glaube ich, unterschätzt. Wie charakterisieren Sie Ihr Umfeld? Wucherer: Mein direktes Umfeld ist die Mannschaft, die Coachs und die, die täglich mit uns arbeiten. Also Lukas Lai, Milos Petkovic, Steven Key. Da versuchen wir, eine angenehme Atmosphäre zuschaffen, bei der es Spaß macht, zu arbeiten und zum Job zu kommen. Und in Richtung Stadt? Wucherer: Gießen ist eine Stadt mit großer Basketballtradition. Aber ist Gießen wirklich eine Basketballstadt? Identifikation mit dem Verein, Präsenz des Teams in der Stadt, Spielhalle, Fankultur, Stimmung und Unterstützung bei den Heimspielen. Alles Punkte, bei denen Standorte wie Bonn, Ulm oder Oldenburg weit voraus sind. InGießen gibt es deutlich mehr Zuschauer als Fans. Die Osthalle wurde letzte Saison genau zweimal zur Osthölle. Gegen Bamberg und in der zweiten Halbzeit gegen Hagen. Da hat es das Team geschafft, die komplette Halle hinter sich zu bringen und das sorgte für Gänsehautatmosphäre. Der Verein hat die beste Saison seit zehn Jahren gespielt. Das Team gewinnt 17 Spiele und meines Erachtens hätten die Spieler insgesamt mehr Unterstützung verdient gehabt. Wie oft war die Halle, eine der kleinsten der Liga, ausverkauft? Dreimal? Gäbe es eine größere Identifikation mit dem Team, so hätten Spieler wie TJ DiLeo und Yorman Polas Bartolo sicher gehalten werden können. Ihr Vertrag läuft nach der Saison aus. Gibt es schon Gespräche über eine Verlängerung? Wucherer: Nein. Gar nicht. Zurzeit liegt der Fokus nur auf der Saison, die schwer genug wird. Die Vorbereitung hat gut funktioniert. Wir müssen aber gut in die Saison starten, früh Siege einfahren, damit wir Selbstvertrauen aufbauen, um die nötigen zehn Siege für den Klassenerhalt so früh wie möglich zu haben. Wir wollen mit dem Abstieg wieder nichts zu tun haben. Aber es wird wahrscheinlich schwieriger als im letzten Jahr. Darauf liegt der Fokus. Dann sehen wir mal, was das für die Mannschaft und für mich in der kommenden Saison bedeutet. Wucherer steht für Größe Deutliche Worte des 46ers-Coachs im Interview Auf was können sich die Fans in der Osthalle freuen? Wucherer: Wir haben eine Mannschaft zusammengestellt, die einfach zu Gießen passt. Wir haben ausnahmslos Spieler, die hier in Gießen sein wollen und nirgendwo anders. Alle hungrig, alle mit Feuer in den Augen. Jeder Einzelne hat etwas zu beweisen. Und genau so wollen wir spielen. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das ist das primäre Ziel. Aber wir alle wollen mehr. Es wird jedes Spiel für sich wieder ein Abenteuer, weil die BBL für viele meiner Spieler Neuland ist. Dementsprechend werden wir hoffentlich leidenschaftlich zuwerke gehen und uns eine Teamchemie erarbeiten, die uns letztes Jahr starkgemacht hat. Und ein Zusammenspiel, das es uns ermöglicht, vermeintlich talentiertere, bessere Mannschaften zu schlagen. Was wünschen Sie der Mannschaft? Wucherer: Ich wünsche den Jungs, dass sich die Arbeit, die sie reinstecken, bezahlt macht. Sprich: Dass wir Siege einfahren, dass wir mit der Mannschaft im Kollektiv Erfolg haben und dadurch auch der Erfolg für jeden Einzelnen kommt. Und dass wir die Spieler nach der Saison wie bisher auch besser gemacht haben und sie die Möglichkeit haben, das zu verdienen, was sie verdienen. Und was wünschen Sie sich für sich? Wucherer: Ähnliches (lacht). Sie wollen sich besser machen? Wucherer: Ich will mich auch in diesem Jahr weiterentwickeln, im vermeintlich schwierigen zweiten. Erfolgreich mit dieser Mannschaft arbeiten, etablierte Vereine mit deutlich mehr Geld ärgern und genügend Siege einfahren, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Zudem daran arbeiten, Gießen in der BBL zu etablieren. Wenn wir Spiele gewinnen, ist jeder Einzelne ein Gewinner. Dann ist die Stadt ein Gewinner, dann sind die 46ers Gewinner - und dann ist der Coach auch ein Gewinner. (Foto: mv) Denis Wucherer zur BBL Auf den großen Positionen wird es athletischer? Wersind für Sie die Titelkandidaten in der? Bamberg ist ganz weit vorne. Bayern München wird eine deutlich stärkere Rolle spielen als zuletzt aufgrund des Coachs Sasa Djordjevic. Und dann kommt Ulm, das die Mannschaft zusammengehalten und sich verstärkt hat. Es folgt ein breites Mittelfeld mit Berlin, Oldenburg, Frankfurt.? Werkämpft um den Klassenerhalt? Das definiert sich fast immer über das Budget. Das sind Göttingen, Braunschweig und wir.vielleicht Jena, Tübingen.? Wo stehen die Gießen 46ers? Auf dem Papier sind wir ein Team für das unteretabellendrittel. Da steckt in anderen Mannschaften deutlich mehr Substanz und Geld. Das große Ziel ist es, zwei Mannschaften hinter uns zu lassen.? Welcher Spielstil setzt sich inder durch? Es wird auf den großen Positionen athletischer,dafür gibt es weniger Spieler,die längenmäßig groß sind. Dadurch wird das Spiel aber insgesamt flexibler. Die großen Leute von der Qualität her, die in der Bundesliga den Unterschied machen, können sich nur die Topacht bis -zehn leisten. Insofern müssen sich viele andere Mannschaften überlegen, wie sie dieses Defizit, was für sie einfach nicht zu finanzieren ist, wettmachen.? Wersind die Stars der BBL? In Bamberg wird die Mannschaft der Star sein. Die Art und Weise, wie Bamberg im letzten Jahr gespielt hat, war einzigartig in Deutschland. Das werden sie auch indieser Saison unter Beweis stellen. Es gibt aber auch einzelne Spieler wie Devin Booker, der in Frankreich MVP war und nun bei den Bayern spielt, die für Furore sorgen werden. Ihn zu kontrollieren, wird für viele Mannschaften schwer sein (lacht). Auch ein Reggie Redding zählt zu den Stars. Er ist nach München zurückgekommen. Oder Nationalspieler Tim Ohlbrecht, der nach Ulm gewechselt ist. Das sind Spielertypen, die eine Menge Qualität haben.? Kann die Mehrfachbelastung der Topteams eine Chance für die Kleinen sein? Das glaube ich nicht. Die Topteams sind so tief besetzt und haben eine Menge Qualität. Diese Spieler sind es gewohnt, mindestens zweimal die Woche zuspielen. Sie brauchen diesen Rhythmus, das hilft ihnen, noch besser zu werden. Die Spiele auf hohem Niveau sind wichtig, um als Mannschaft zu reifen und sich ständig weiterzuentwickeln.? Welchen aktuellen Stellenwert hat die in Europa? Sie ist nach der spanischen und türkischen Liga die drittbeste.? Die Schiedsrichter in der BBL stehen oft in der Kritik. Das Spiel ist schneller geworden und die Refs scheinen dieser Geschwindigkeit nicht folgen zu können. Nach wie vor sind die meisten Schiedsrichter keine Profis. Aber das Schiedsrichterwesen in Deutschland nimmt wie alles andere auch anqualität zu. An dieser Stelle wird auch hart gearbeitet, damit man eben diesem Ziel, irgendwann mal beste Liga in Europa zu sein, näherkommt. Wir hatten mit Lottermoser und Panther zwei Schiedsrichter bei Olympia, das gab es so noch nie. Das ist ein Zeichen, dass es in die richtige Richtung geht. (gae) AZ-Tipp IHR KARRIEREPLUS 2016 PERSÖNLICH. PRAXISNAH. PROFESSIONELL. DUALES STUDIUM oder WEITERBILDUNG WeitereInformationen zu unseren Studiengängen -auch zum Einstieg ohne Abitur -erhalten Sie vonfrausimone Hedrich unter 06441/2041-0oderunter Die schlechte Nachricht zuerst: Meisterschaftsfavorit werden die Gießen 46ers in dieser Saison nicht mehr werden. Spaß beiseite, klar ist: An Brose Bamberg geht auch in dieser Saison kein Weg vorbei. Der Titelverteidiger wird sich allerdings mehr anstrengen müssen: Mit der 30 Spiele andauernden, zeitgleich laufenden Euroleague- Saison ist die Doppelbelastung höher als je zuvor. Da liegt die Chance für Mitbewerber wie ratiopharm Ulm und den FC Bayern München, die wohl als erste Verfolger der Franken gelten dürften. In der erweiterten Spitze ebenfalls die üblichen Verdächtigen: Die EWE Baskets Oldenburg, ALBA Berlin und die MHP RIESEN Ludwigsburg wenn auch nicht zwingend in dieser Reihenfolge. Der ehemalige Serienmeister von der Spree stagniert seit geraumer Zeit und musste bereits einige Clubs vorbeiziehen lassen. Die Ludwigsburger dagegen können mit einer der stärksten deutschen Rotationen der Liga um Johannes Thiemann, Martin Breunig und Co. aufwarten. Um die Playoffs kämpfen die Frankfurt Skyliners, die ihre erfolgreichen letzten Jahre mit einem Aderlass bezahlten: Johannes Voigtmann (Vitoria), Danilo Barthel (FC Bayern) und Konstantin Klein (Bonn) sind weg, nun kommen neue Talente nach. Auch die Telekom Baskets Bonn wollen wieder in die Postseason, ebenso wie Würzburg und vielleicht sogar Bayreuth. Im Niemandsland der Tabelle finden sich unterdessen die WALTER Tigers Tübingen, die Eisbären Bremerhaven und wahrscheinlich auch die beiden Aufsteiger aus Jena und Vechta wieder. Insbesondere für Bremerhaven wäre eine relativ ruhige Saison eine willkommene Abwechslung nach jahrelanger Abstiegsangst. Die haben dagegen gleich diverse Traditionsstandorte: Phoenix Hagen, die BG Göttingen und vor allem die Basketball Löwen Braunschweig schielen vor Saisonbeginn allesamt in den Abgrund und hoffen, einfach nur zwei Teams hinter sich zulassen. Und die Gießen 46ers? Den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen, wird äußerst schwierig, und die Ergebnisse der Vorbereitung sind spätestens ab dem Tip-off des ersten Punktspiels egal. Aber das gesicherte Mittelfeld ist allemal drin. Und wer weiß, was mit etwas Euphorie dann noch alles möglich ist... (mv)

7 Fast noch vielseitiger als das Einkaufsangebot auf dem Seltersweg ist der kanadische Forward Thomas Scrubb. (Foto: mv) Der Vielseitige Thomas Scrubb hat eine Menge Stärken Thomas Scrubb, Sie sind ein äußerst vielseitiger Spieler. Was ist, Ihrer Meinung nach, Ihre größte Stärke auf dem Parkett? Thomas Scrubb: Ich weiß nicht, wahrscheinlich würde ich sagen, dass ich ein aktiver Spieler bin, der sich viel auf dem Feld bewegt, in der Transition viel rennt, hart cuttet. Und ich übe in der Verteidigung viel Druck aus, aber nicht nur, wenn der Ball in der Nähe ist, sondern auch gerade ohne den Ball. Das ist vielleicht meine größte Stärke. Sie sind Kanadier, und derzeit scheint es immer mehr gute kanadische Basketballer zu geben, wie zum Beispiel auch ihren Teamkollegen Jahenns Manigat oder eine Menge Profis in der NBA. Sie sind kanadischer Nationalspieler und haben deshalb einen guten Ausblick über das Talentlevel in Kanada. Woran liegt der Aufschwung Ihrer Ansicht nach? Scrubb: Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube, dass die Toronto Raptors und Vancouver Grizzlies Ende der 1990er Jahre in der NBA starteten, hatte einen großen Effekt. Spieler, die also jetzt Anfang 20 sind, haben damals angefangen, Basketball zu spielen. Davor war der Sport in Kanada nicht besonders populär, aber seit es diese Aufmerksamkeit für das Spiel gibt, wächst es natürlich. Vor allem in Toronto, einer großen Stadt, gibt es eine große Community in Sachen Basketball und viele gute Spieler. EIN STARKES TEAM Was sind Ihre Ziele mit den 46ers in der kommenden Saison? Scrubb: Ich würde gerne die Playoffs erreichen und glaube, wir haben auch das Zeug dazu. Letztes Jahr war der Verein schon nahe dran, und wir würden das Ergebnis gerne verbessern. Dafür müssen wir die Spiele gewinnen, die wir gewinnen können und ein paar Spiele von den Topteams klauen, dann sollten wir gut dastehen. (mv) #11 Thomas Scrubb Größe: 1,98 Meter Position: Forward Geboren am: 26. September 1991 Geboren in: Richmond, British Columbia Nationalität: CAN Letzte Station: Kataja Basket (Finnland) Die Youngster Drei Spieler sind für Lich und Gießen aktiv (mv) Die Kooperation mit den Licher BasketBären soll bei den Gießen 46ers weiter gelebt werden und Basketball-Mittelhessen weiter vernetzen. So stehen dieses Jahr gleich drei Spieler mit einer Doppellizenz sowohl im Kader der BBL-Mannschaft als auch in jenem des Drittligisten von der Wetter. Guard Simon Kutzschmar stand bereits in der vergangenen Spielzeit auch im 46ers-Kader. Der gebürtige Schwabe kam in zwei Spielen zum Einsatz, in denen der 19-Jährige zwei Punkte erzielen konnte. Jeffrey Martin wechselte im Sommer aus Herten nach Lich. Der 22-Jährige Comboguard lieferte letzte Saison fast 14 Zähler pro Spiel in der ProB und ist als Leistungsträger der BasketBären vorgesehen. Alen Pjanic ist gebürtiger Gießener und lief bereits vergangene Saison in Lich auf. Der 19 Jahre alte Flügelspieler entstammt der Jugendarbeit der BAGM Mittelhessen. In Sachen Sport ist in unserer Region einiges los. Wir wollen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Deshalb stehen wir den GIESSEN 46ers als Partner zur Seite. Das verstehen wir als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung für die Region. MIT ENERGIE. FÜR DIE REGION. Die Doppellizenz-Spieler der Gießen 46ers in der Saison 2016/2017 (v. l.): Simon Kutzschmar, Jeffrey Martin und Alen Pjanic. (Foto: mv) 7

8 Nummer 222 -Seite 8 Das Geschäftsstellen-Team der Gießen 46ers (hinten, v. l.): Marvin Meyer, Daniel Rohm, Johannes Lischka, Sascha Schneider; vorne (v. l.): Philipp Reuner, Agnes Lachetta, Eileen Cahn, Jenny Blaha, Sebastian Jung. Es fehlen Anne Leinweber und Heiko Schelberg. (Foto: mv) Das Team hinter dem Team (luk) Die sportlichen Protagonisten der Gießen 46ers kennt man. Ob Coach Denis Wucherer, Kapitän Cameron Wells oder der gebürtige Gießener Benjamin Lischka über sie weiß man aus den letzten Jahren einiges. Auch über die Neuerwerbungen wie Justin Sears, Skyler Bowlin oder Marco Völler findet man im Internet viele Informationen, zudem konnte man sich bei den Testspielen einen ersten Eindruck von den Fähigkeiten der neuen Spieler im 46ers-Dress machen. Doch wer steht hinter dem sportlichen Team? Wer zieht im Hintergrund die Fäden? Wer sorgt dafür, dass der Ticketverkauf reibungslos abläuft, der Fanshop mit den neuesten Fanartikeln bestückt ist und wer koordiniert eigentlich einen Heimspieltag in der Osthalle? Auf der Internetpräsenz des Bundesligisten sind zwar Ansprechpartner aufgelistet, doch wer sind die Menschen, die täglich in der 46ers-Geschäftsstelle in der Grünberger Straße ihre Arbeit verrichten? Philipp Reuner (Geschäftsführer/Geburtsort: Freiburg i. Br./bei den 46ers seit: 1. März 2012): Als Geschäftsführer der Gießen 46ers ist Reuner vor allem für die Überwachung der Finanzen zuständig. Er bearbeitet insbesondere die Felder der Finanzbuchhaltung und des internen Controllings. Zudem ist er für die Lizenzierung und damit zusammenhängenden Aufgaben verantwortlich. Auch am Spieltag kommt Reuner eine wichtige Aufgabe zu. Dort ist er als Veranstaltungsleiter der Ansprechpartner für das Organisationsteam, die Dienstleister der 46ers und die Behörden. Der junge Geschäftsführer ist seit 2012 für die Gießener tätig, für die er zunächst im Rahmen seines Sportmanagement-Studiums in Koblenz, welches er nach einem freiwilligen sozialen Jahr in Großbritannien begann, ein einjähriges Praktikum absolvierte. Auf dieses bewarb sich Reuner, daerdie Stellenanzeige vielversprechend fand. Zwar hatte er keinen direkten Bezug zum Basketball, war aber schon immer sportbegeistert. Er hatte Sport als Leistungskurs und war leidenschaftlicher Anhänger sowie ehrenamtlicher Helfer bei seinem Heimatvolleyballverein TSV Bad Salgau, sodass er keine Probleme hatte, sich indieses neue Themenfeld einzuarbeiten. Während des Praktikums bewährte sich der Finanzfachmann, sodass er im direkten Anschluss fest zu den Basketballern wechselte. Jenny Blaha (Leiterin Geschäftsstelle & Ticketing/Geburtsort: Wetzlar/bei den 46ers seit: 1. Juni 2007): Blaha absolvierte eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau bei den Gießen 46ers. Danach blieb sie den Mittelhessen treu und ist mittlerweile dienstälteste Mitarbeiterin. Sie ist für die Abwicklung des Dauerkarten- und des Einzelkartenverkaufs zuständig. Am Spieltag ist Blaha verantwortlich für die Organisation am Ticketschalter und den reibungslosen Einlass. Als Leiterin der Geschäftsstelle soll sie für Struktur sowie effektive Kommunikationswege sorgen. Sascha Schneider (Projektleiter Nachwuchsprogramm/Geburtsort: Göttingen/bei den 46ers seit: 1. Sept. 2012): Schneider war zunächst Pressesprecher, seit dem 1. Mai ist er Projektleiter des Nachwuchsprogramms. In dieser Funktion koordiniert Schneider, der zudem noch Vorsitzender des Gießen 46ers e.v. ist, alle Abläufe, die die Nachwuchsförderung der 46ers betreffen. Ob Schul-AG oder Jugendbundesliga, Schneider obliegt die Koordination. Er ist Bindeglied zwischen den verschiedenen Vereinen, der BAGM und den 46ers. Der gelernte Fachinformatiker kam über eine Tätigkeit beim TV Die Fädenzieher in der Geschäftsstelle der Gießen 46ers Langen in die Sportbranche und gemeinsam mit Heiko Schelberg vom FSV Frankfurt zu den Gießen 46ers. Sebastian Jung (Leiter Vertrieb/Geburtsort: Lahnstein/bei den 46ers seit: 1. August 2013): Jung studierte Sportmanagement und arbeitete nebenberuflich in verschiedenen Unternehmen im Vertrieb. Während seiner Studienzeit in Remagen lernte er Philipp Reuner kennen, über den der Kontakt zu den 46ers zustande kam. Dort ist Jung dafür zuständig, dass die Erlösseite stimmt und entwickelt neue Konzepte und Strukturen in den Bereichen Sponsoren, Ticketeinnahmen und Merchandise. Zudem betreut er die Sponsoren und ist für den Fanshop. zuständig Agnes Lachetta (Leiterin Marketing/Geburtsort: Kedzierzyn-Kozle, Polen/bei den 46ers seit: 1. Januar 2016): Die neue Leiterin der Marketing-Abteilung hat International Business Administration studiert und einen Abschluss als Wirtschaftsdolmetscherin in Englisch. Zudem konnte sie bereits Berufserfahrung in diversen internationalen Unternehmen sammeln. Als sie einen Job in Gießen suchte, wurde sie bei den 46ers fündig. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören die Umsetzung der Werbeleistungen der Sponsoren, die Entwicklung des Rahmenprogramms sowie die inhaltliche Prüfung des VIP-Newsletter und der Hallenzeitung»Gametime«. Außerdem ist sie federführend an der Durchführung von Events beteiligt. Anne Leinweber (Marketing & Sales /Geburtsort: Gießen/bei den 46ers seit: 1. Juni 2016): Leinweber ist in erster Linie Managerin des Kooperationspartners Licher BasketBären. In diesem Rahmen ist sie allerdings auch für die 46ers tätig und kümmert sich in Abstimmung mit Jung um die Sponsorenakquise. Leinweber studierte Fachjournalistik Geschichte und arbeitete als Pressereferentin in Frankfurt, ehe sie in das Marketing der Stadt Lich wechselte. Dort kam sie mit den Licher BasketBären in Kontakt und fand so den Einstieg in die Welt des Basketballs. Daniel Rohm (Medien &Kommunikation /PR-Manager/Geburtsort: Gießen/bei den 46ers seit: Saison 2013/2014): Der neue Pressesprecher ist in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn viel herumgekommen. Rohm hat drei Studienabschlüsse (Bachelor in Personalwesen/Wirtschaftsrecht, Diplom im Sportmanagement, Diplom im Marketing) und bereits im In- und Ausland gearbeitet. Für eine deutsche Firma war er in China im Bereich Marketing tätig, agierte danach in der Musikbranche, ehe er 2013 durch ein Praktikum bei Sascha Schneider zu den 46ers kam. Er half unter anderem bei der Konzeptionierung und der Umsetzung der 46ers-Woche. Zudem unterstützte er Schneider bei der Pressearbeit, ehe er diese Stelle im Sommer übernahm. Er ist für alle Presseartikel des Traditionsvereins zuständig, kümmert sich um die Social-Media-Kanäle und ist erster Ansprechpartner für Medienvertreter. Marvin Mayer (Organisation/Fanshop /Geburtsort: Lich/bei den 46ers seit: 1. September 2015): Das jüngste Mitglied im 46ers-Office absolviert zeitgleich ein BWL-Studium an der Technischen Hochschule Mittelhessen, allerdings kein duales, sodass seine Bürozeiten in der Vorlesungszeit zurückgehen. Mayer ist in Abstimmung mit Jung verantwortlich für den Fanshop. Er konzipiert das Produktsortiment und -design, wickelt Bestellungen ab und schaut, dass am Spieltag in der Halle im Fanshop alles reibungslos abläuft. Johannes Lischka (Organisation/Geburtsort: Gießen/bei den 46ers seit: 1. Februar 2016): Der ehemalige Nationalspieler baut sich nach seinem Karriereende als Profisportler bei den 46ers durch ein duales Studium ein berufliches Standbein auf. Lischka studiert ab Oktober BWL-Mittelstandsmanagement an der THM in Wetzlar. Zuvor war er als Praktikant bei den 46ers tätig. Lischka ist vor allem im Marketing und im Vertrieb tätig. Eileen Cahn (Organisation/Geburtsort: Gießen/bei den 46ers seit: 2014): Ebenfalls ein duales Studium absolviert Cahn, die den gleichen Studiengang wie Lischka belegt. Die Ausbildung begann sie bei den Mittelhessen im Juni Zuvor hatte sie bereits ein Praktikum bei den 46ers absolviert. In der täglichen Büroarbeit ist Cahn im Bereich Finanzen tätig und unterstützt die Arbeit von Geschäftsführer Reuner. Sie ist auch im Organisationsteam an Spieltagen. Nah an der 46ers-Bundesliga-Mannschaft Lukas Lai (Athletiktrainer/Physiotherapeut/Geburtsort: Gießen/bei den 46ers seit: Ende der Saison 2010/2011): Lai kam durch Physiotherapeut Dirk Lösel zu den 46ers. Insbesondere in der gerade zu Ende gegangenen Vorbereitung ist Lai ein wichtiger Mann. Der ausgebildete Physiotherapeut und Athletiktrainer, der inzwischen auch schon für Jugendnationalmannschaften und den A-Kader der Damennationalmannschaft arbeitete trimmt die 46ers-Akteure, damit diese zum Ligastart topfit sind. Er plant und überwacht die individuelle Trainingsbelastung der Spieler und stellt Rehaprogramme für verletzte Spieler zusammen. Der mit einer eigenen Praxis im Asterweg ansässige Lai leitet zudem das Team beim Aufwärmen vor den Spielen an und leistet physiotherapeutische Arbeit im Anschluss an die Trainingseinheiten. Sören Beck (Teammanager/Geburtsort: Gießen/bei den 46ers seit: 2011): Beck erfüllt unterschiedlichste Aufgaben rund um das Team der 46ers. Er macht Termine zu verschiedenen Angelegenheiten aus, plant die Auswärtsfahrten und die Essensbestellungen. Außerdem beantragt er Lizenzen und ist ein wichtiger Bestandteil des Teamgefüges. Er bringt Neuzugängen die Stadt näher und ist jederzeit Ansprechpartner für die Spieler. Dabei pendelt er täglich zwischen Sporthalle und Büro. Beck hat aktuell seine Lehre zum Sport- und Fitnesskaufmann beendet und kam 2011 über den damaligen Headcoach Vladimir Bogojevic zu den 46ers. Dr.Wolfgang Leutheuser (Mannschaftsarzt /Geburtsort: Lich/bei den 46ers seit: ewigen Zeiten): Wo Sport betrieben wird, da sind Verletzungen nicht weit. Um die maladen Körper der Profisportler kümmert sich Dr. Leutheuser in Diensten der Mittelhessen schon viele Jahre. Er diagnostiziert die Schwere der Verletzung und prognostiziert mögliche Ausfallzeiten. Zudem ist er für einen Teil der medizinischen Tests im Vorfeld der Saison zuständig,die jeder Spieler bestehen muss,bevor er einen Vertrag bei den Gießenern unterschreiben kann. Dr. Leutheuser ist in Mittelhessen bekannt und tief verwurzelt. Er ist zudem Vorstandsmitglied der Basketball Akademie Gießen-Mittelhessen und als Gesellschafter bei den 46ers tätig. (luk) Geschäftsführer Heiko Schelberg»Haben selbst gestecktes Umsatzziel schon erreicht«(luk) Heiko Schelberg kam Anfang 2012 als Marketingfachmann zu den Gießen 46ers und unterstützte den damaligen Geschäftsführer Christoph Syring in der täglichen Arbeit, ehe er im Sommer 2012 den Posten des Geschäftsführers übernahm. Kurz nach Beginn seiner Amtszeit erwischte den Gießener Basketball eine seiner schwersten Krisen überhaupt: die drohende Insolvenz kurz vor Weihnachten Schelberg gelang es, das havarierte Basketballflaggschiff grundlegend zu sanieren und wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Nachdem das Aus für den Traditionsverein mit einem Kraftakt abgewendet wurde, begann er die Neustrukturierung des Vereins, die in der Gründung der Gießen 46ers GmbH &Co. KG gipfelte. Die Geschäftsstelle stellte Schelberg ebenfalls neu auf, verbreiterte die Strukturen mit neuen Mitarbeitern. Ein reibungsloser Ablauf in der täglichen Arbeit hinter den Kulissen ist nach Ansicht des Managers maßgeblich für den sportlichen Erfolg. Der 44-Jährige pflegt Kontakte in die Politik, sei es zu Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz oder dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Auch die»46ers-woche«in der vergangenen Saison geht maßgeblich auf eine Idee Schelbergs zurück. Vor seiner Amtszeit in Mittelhessen war Schelberg im Fußball und in der Hotelbranche tätig. Als Torwart lief er in seiner Jugend für seine Geburtsstadt Korbach in der Landesliga auf. Beruflich wählte er jedoch zunächst den Weg in die Hotelbranche und absolvierte in Winterberg eine Ausbildung zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt. Nach jahrelanger Tätigkeit in diesem Bereich wechselte Schelberg in die Sportbranche. Beim Sportrechtevermarkter Sportfive war der Marketingfachmann unter anderem für Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Kaiserlautern tätig. Seine letzte Station im Fußball war der FSV Frankfurt, ehe ihn das Angebot der Gießen 46ers ereilte. Herr Schelberg, wie beurteilen Sie die Arbeit Ihres neu strukturierten Geschäftsstellenteams und welchen Stellenwert hat es für das Gesamtprodukt der Gießen 46ers? Heiko Schelberg: Ich habe ein fantastisches Team und bin stolz darauf, was in unserer Geschäftsstelle geleistet wird. In den letzten drei Jahren hat sich jeder Mitarbeiter weiterentwickelt. Wir sind jetzt kein Junior-Team mehr, sondern ein Senior-Team. Wir haben eine große Kontinuität in unserer Geschäftsstelle, haben aber zuletzt auch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht. Dies ist dem hohen Arbeitsaufwand geschuldet, den ein solch anspruchsvolles Umfeld wie das in Gießen hervorbringt. Diesem Anspruch wollen wir gerecht werden, und dafür arbeitet jeder Einzelne jeden Tag sehr hart. Auch haben wir die Kooperation mit den Licher BasketBären durch die Beschäftigung von Anne Leinweber auch auf administrativer Ebene vertieft. Gibt es Neuigkeiten bezüglich einer neuen Spielstätte für die Gießen 46ers? Schelberg: Wir sind weiterhin in Gesprächen, bleiben aber unserer Linie treu, dass wir uns erst dazu äußern, wenn es etwas zu verkünden gibt. Dies wird vermutlich in acht bis zwölf Wochen der Fall sein. Mit welchen Gefühlen, sportlich als auch wirtschaftlich, gehen Sie in die Saison? Schelberg: Wirtschaftlich gehe ich mit einem sehr positiven Gefühl in die Spielzeit. Wir haben unser selbst gestecktes Umsatzziel schon erreicht und können daher wirtschaftlich entspannt auf die Saison blicken. Auch sportlich sieht es in der Vorbereitung bisher ja gut aus. Wir sind auf jeden Fall wettbewerbsfähig, und ich bin mir sicher, dass unsere Mannschaft den Klassenerhalt souverän meistern kann. Heiko Schelberg und Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz. (Foto: gae)