Gerontopsychiatrische Aspekte
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- Beate Marta Schmitt
- vor 7 Jahren
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1 Gerontopsychiatrische Aspekte Dr. Peter Tonn, Hamburg
2 Ablauf und Inhalt Einführung Psychopathologischer Befund Recht und Ethik Krankheitsbilder Behandlungsmöglichkeiten
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4 Psychopathologischer Befund Was ist Psyche? Untersuchung nach der Vier-plus-Eins-Methode Wachheit/ Bewusstsein Orientiertheit Kognitive Leistungen Affekte und Ängste Denkablauf und Wahrnehmung
5 Wachheit/ Bewusstsein wach somnolent (erweckbar auf Ansprache) soporös (kurzfristig erweckbar mit Schmerzreiz) komatös
6 Kognitive Leistungen Aufmerksamkeit/ Konzentration Gedächtnis (Kurz-/ Langzeitgedächtnis) Einfache Kulturtechniken Höhere kognitive Leistungen
7 Gedächtnis
8 Affekte und Ängste hyperthym /euphorisch / gehoben euthym / ausgeglichen dysthym / depressiv / gedrückt Ängste (beschreibend)
9 Denkabläufe und Wahrnehmung formale Denkstörungen inhaltiche Denkstörungen Ich-Störungen Halluzinationen
10 Denkstörung ungestört formale Denkstörung inhaltliche Denkstörung
11 Orientiertheit Person Ort Zeit Situation
12 Recht und Ethik Betreuung Vorsorgevollmacht Patientenverfügung Umgang mit Alten und Sterbenden
13 Betreuungsverfahren Anregung beim Betreuungsgericht (Angehörige, Nachbarn, Arzt, Pflegedienst, etc. Betreuungsstelle ärztliches Attest /Gutachten Betreuungsbeschluss genau definiert für welche Bereiche Höchstdauer 7 Jahre Einspruch möglich
14 Vorsorgevollmacht Erst gültig wenn der Fall, der definiert ist, eingetreten ist Nachteil: Keine neutrale Definition dieses Falles Vorherige Definition eines Bevollmächtigten Nachteil: In der Regel keine Kontrolle des Bevollmächtigten Ausweg: Einschränkungen und Kontrollbetreuung
15 Patientenverfügung Patientenwillen kann festgelegt werden Bindend, aber oft so ungenau und undetailliert, dass die Bindungswirkung dadurch entfällt Sollte immer wieder aktualisiert werden Idealerweise mit genauen Angaben, wer was wann wo und in welcher Situation entscheiden soll (aber offen wenn möglich )
16 Krankheitsbilder Demenz Depression wahnhafte Störungen Sucht Angst und Zwang
17 Was ist Demenz? Erworbene Störung verschiedener geistiger, emotionaler und sozialer Fähigkeiten, die über die Altersnorm hinausgeht: Gedächtnis-, Orientierungs- und Sprachstörungen Verändertes Gefühlserleben Störungen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens Meist durch eine chronische hirnorganische Erkrankung Beeinträchtigt zunehmend Leistungsfähigkeit und Alltagsaktivitäten (Progredientes Demenzsyndrom) Carolus Horn, Symptome halten mindestens 6 Monate an
18 Demenzformen
19 Demenzhäufigkeit Häufigste psychische Störung in der Altersgruppe der über 60-Jährigen Derzeit zwischen und 1,2 Mio. Demenz-Erkrankte im mittelschweren bis schweren Stadium Pro Jahr ca Neuerkrankungen in Deutschland Mehr als 75 % der Betroffenen sind Frauen Im höheren Lebensalter ist Demenz die häufigste Ursache von Pflegebedürftigkeit
20 Kernsymptome der Demenz Kognitive Symptome Gedächtnis, Kognition, Apraxie, Aphasie, Agnosie Psychische Symptome Kognitive Symptome Depressionen, Halluzinationen, Verkennungen Körperliche Symptome Körperliche Symptome Verhaltensänderungen Demenz- Syndrom Schlafstörungen, Bewegungsstörungen, Schluckstörungen Verhaltensänderungen Psychische Symptome Unruhe, Rastlosigkeit, Dinge verstecken, Aggression
21 Demenz: Risiko und Prophylaxe Krankheiten Niedrige Bildung? Alter! Familie, Freunde Impfen? Essen Fettes Essen Demenz Gene Demenz- Prophylaxe? Alkohol, Rauchen LKS Positiv Denken Sport Gehirntraining
22 Depression Häufigste psychische Störung im Alter ca % der Senioren haben depressive Symptome große Überschneidung mit normalen Involutionszeichen
23 Depression: Symptome 2 Zeit mindestens 2 Wochen anhaltende Symptome
24 Depression: Suizidrate
25 Depression: Behandlung Medikamentös Antidepressiva Nicht-Medikamentös SCHWIERIG: Akzeptierende Haltung bei Perspektivlosigkeit Psychotherapie Ergotherapie Aktivierende Unterstützung
26 Wahnhafte Störungen originäre Erkrankung im Alter Begleitsymptom bei Demenz Medikations-Effekt (Delir) Depression Häufigster Behandlungsbedarf
27 Wahnhafte Störung: Behandlung Akzeptanz Validation Neuroleptika niederpotente NL: nicht gut wirksam hochpotente NL: Nebenwirkungen beachten atypische NL: Nebenwirkungen und Zulassung beachten
28 Sucht im Alter Alte Jungsüchtige Umgang: iatrogene Sucht schwierig!
29 Angst und Zwang Ersatzsyndrom bei vielen Formen von affektiven und persönlichkeitsverbundenen psychischen Störungen Medikationsfreie Behandlung ist sinnvoll und möglich Oft Medikation gefordert Benzodiazepine: Nur in seltener Anwendung und wenigen Fällen indiziert SSRI (Antidepressiva): Zugelassen und gelegentlich indiziert Beruhigungsmittel (niederpotente NL): selten indiziert, teilweise zugelassen
30 Medikamente im Alter Schwierigerer Abbau (Leber und Nieren nur noch eingeschränkt funktionsfähig) Interaktionen (zahlreiche andere Medikamente werden auch eingenommen) Geringeres Wirkspektrum (Zellen und Interstitium weniger wasserhaltig)
31 Problematisch und nötig Neuroleptika Gelegentlich hilfreich: Priscus-Liste Antidepressiva Parkinson-Mittel Benzodiazepine
32 Vielen Dank!
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