Dr. Martin Conzelmann 1
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- Käthe Steinmann
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1 Demenz? Was ist Demenz und was kann man dagegen tun? Dr. Martin Conzelmann 17. Februar 2011 Erstbeschreibung einer Alzheimer- Demenz Am 25. November 1901 begegnete Alzheimer der Patientin, die ihn berühmt machen sollte: Auguste Deter. Ihr Ehemann brachte sie in die Anstalt, nachdem sie sich innerhalb eines Jahres stark verändert hatte. Sie war eifersüchtig geworden, konnte die einfachsten Sachen im Haushalt nicht mehr verrichten, versteckte Gegenstände, fühlte sich verfolgt und behelligte aufdringlich die Nachbarschaft. "Wie heißen Sie?" "Auguste." "Familienname?" "Auguste." "Wie heißt ihr Mann?" sie zögert, antwortet schließlich: "Ich glaube... Auguste." Hauptsymptom bei Demenz Definition Demenz Gedächtnisprobleme Gedächtnis- Störungen Handlung Sprache Erkennen Exekutiv Funktionen Verlust der Alltags- Kompetenz Obligat mehr als 1 Domäne obligat Dr. Martin Conzelmann 1
2 Alzheimer-Demenz Die häufigste Demenzform Charakterisiert durch typische klinische Zeichen: Gedächtnisverlust im Vordergrund Charakterisiert durch typische Befunde im Mikroskop Frühsymptome bei Demenz Gedächtnisstörung Apathie Depression Irritation Unterschied normale Alters-Vergesslichkeit / Frühsymptome einer Demenz Normale Vergesslichkeit: Kein Einfluss auf die Alltagskompetenz Normale Vergesslichkeit Man braucht mehr Zeit. Mit zusätzlichen Strategien können Gedächtnisstörungen kompensiert werden (Gedächtnistraining) Keine Wesensveränderungen Keine Desorientierung Keine Störung in der Alltagsbewältigung Dr. Martin Conzelmann 2
3 Vergesslichkeit, die abgeklärt werden sollte: Wieviele sind denn betroffen? Bei rascher Zunahme der Vergesslichkeit Bei Persönlichkeits- oder Wesensveränderungen Bei Schwierigkeiten im Alltag Bei Desorientierung Bei psychiatrischen Symptomen Wenn man vergisst, dass man vergisst Schwierigkeiten im Dual-Tasking Prevalence, % Alle Demenzformen Alzheimer-Demenz Altersgruppen Demenz in der Schweiz Ca demenzkranke Personen Jährlich Neuerkrankungen 60% leben zu Hause 40% leben in einer Institution Entwicklung Baselland 80 + Therapeutische Möglichkeiten gesund Demenzkrank Umgebungstherapie Aktivierungstherapie Tagesstruktur Entlastende Angebote für Angehörige Medikamente: verzögern den Verlauf (Impfungen: nicht in den nächsten Jahren) Dr. Martin Conzelmann 3
4 Schneeglöckchen weisen Stoffe auf, die in der Demenz-behandlung eingesetzt werden können Angebote Alzheimervereinigung CH Alzheimervereinigung beider Basel Memory-Clinic Unispital Hirnleistungssprechstunde Felix Platter Spital Lebenserwartung Zwischen 1 Jahr und 20 Jahre Im Mittel 6-7 Jahre Wie wird die Diagnose Demenz gestellt Anamnese (Fremdperson, Angehörige) Bildgebendes Verfahren CT oder MRI oder PET oder SPECT Neuropsychologische Untersuchung Dr. Martin Conzelmann 4
5 vaskuläre Demenz Frontotemporale Demenz Die häufigsten Demenzformen Mischformen Seltene Ursachen Alzheimer Demenz Wie wird die Diagnose Demenz gestellt Anamnese (Fremdperson, Angehörige) Bildgebendes Verfahren CT oder MRI oder PET oder SPECT Neuropsychologische Untersuchung Lewy body Demenz Parkinson-Demenz Beispiel für Hirnleistungsstörung Neuropsychologische Untersuchung Bitte zeichnen Sie eine Uhr F 1 11 B 5 C 3 E G 2 A I K 8 H L D Neuropsychologische Untersuchung Grün - Gelb rot grün blau blau grün rot blau gelb grün rot grün blau rot - Grün - Gelb rot grün blau blau grün rot blau gelb grün rot grün blau rot - Grün - Gelb rot grün blau blau grün rot blau gelb grün rot grün blau rot. Welche anderen Symptome ausser Vergesslichkeit sind typisch bei Demenz? Apathie Agitation Ängstlichkeit Depression Aggression Labilität Wahnvorstellungen Gewalttätigkeit/ abnormes Sexualverhalten Dr. Martin Conzelmann 5
6 Demenz Verlauf Antidepressiva Cholinesterasehemmer Neuroleptika Demenz: wen trifft es? Risiko Genetische Faktoren APO E Lifestyle-, Umgebungs- und andere Faktoren Infektionen ( Viren, Prionen ) Trauma, Unfälle WENIG Bildung, wenig Bewegung Frauen Rauchen, Diabetes mellitus Cholesterin Kann man Alzheimer verhindern? Nat. Rev. Neurol. 6, (2010); Kann man Demenz verhindern? Gesunde Ernährung Viel Bewegung Hirntraining Schulbildung Lebenslanges Lernen Auch im Alter: neue Sprache erlernen Musikinstrument erlernen neuen Tanz erlernen Behandlung der klassischen Herzkreislauf- Risikofaktoren: Nikotin, hoher Blutdruck Dr. Martin Conzelmann 6
7 Die Bewegungspyramide Hirn -Pyramide Ausdauer- Training 3 x/woche min weitergehende sportliche Aktivitäten Kraft/ Beweglichkeit 2 x/woche Eine halbe Stunde Bewegung täglich in Form von Alltagsaktivitäten oder Sport mit mindestens "mittlerer" Intensität Neue Sprache lernen weitergehende Hirn- Aktivitäten Neues Instrument erlernen,tanz Tägliches Zeitungslesen, Sudoku Kommunikation mit Nachbarn, mit Kindern, Interesse an Tagesgeschehen Quelle: nach Martin BW, Marti B. Ther. Umschau, Dr. Martin Conzelmann 7
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