Labor Dr. Fenner und Kollegen Fachärzte für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Humangenetik

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1 Diagnostisches Vorgehen bei V.a. EHEC Infektionen Einsendung von möglichst 3 Stuhlproben (auch vom gleichen Tag möglich) mit dem Vermerk EHEC (Ausnahmekennziffer 32006). Die Untersuchung auf EHEC dauert 1-2 Tage, die Bestimmung erfolgt aus dem Stuhl direkt mittels PCR. Das Ergebnis liegt am gleichen Tag vor, wenn der Stuhl bis Uhr im Labor eingetroffen ist. Sonstige Labordiagnostik: 1 x EDTA-Blut: Großes Blutbild 1 x Serum: LDH, Kreatinin, Harnstoff, Bilirubin, Haptoglobin, Natrium, Kalium, Chlorid 1 x Citrat-Blut: Gerinnung mit Quick und PTT Zusätzlich bei Verdacht auf HUS: 1 x Urin: Sediment, Eiweiß, spez. Gewicht, Osmolalität, Harnstoff, Natrium 1

2 Hämolytisch-Urämisches Syndrom nach EHEC Infektion Zeitpunkt des Auftretens: meist 5-12 Tage nach Beginn oder Ende der Diarrhö Häufigkeit nach EHEC Infektion: 5-10% Letalität: 1-5% Langzeitschäden: bis zu 50% (Proteinurie, art. Bluthochdruck, neurolog. Ausfälle) Terminale Niereninsuffizienz in 10-30% Besonders gefährdete Personengruppen: Kinder < 5 Jahre, Erwachsene über 60 J. Frauen häufiger als Männer Häufige EHEC Serogruppen bei HUS: O157, O26, O111, O103, O145, O113, O91 Häufiges Shigatoxin bei HUS: Stx2 (Stx 2c) Pathogenese: durch Shigatoxin verursachte Schädigung des mikrovaskulären Endothels Klinik: mikroangiopathische hämolytische Anämie, Thrombozytopenie und akutes Nierenversagen in unterschiedlichem Ausmaß, Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (bei Erwachsenen), intravasale Hämolyse und Hämoglobinurie, Fragmentozyten im Blutausstrich, Oligurie bis Anurie, Albuminurie, Hämaturie und Pyurie Symptome: abdominale Schmerzen, Fieber, Blässe, Müdigkeit, kleine Hauteinblutungen, Nasenbluten, Mundschleimhautblutungen, reduzierte Urinausscheidung, Schwellung der Augenlider, des Gesichts, der Hände und Füße; seltener: Bluthochdruck, zerebrale Krampfanfälle oder multiple Organschäden Labordiagnostische Zeichen bei HUS: TPZ und aptt normal, Thrombozyten < 100/nl Retikulozytose und Fragmentozyten im Blutausstrich, LDH u. Bilirubin, Haptoglobin Laboruntersuchungen: Serum: Harnstoff, Elektrolyte, Kreatinin; Urin: Sediment, Eiweiß, spez. Gewicht, Osmolalität, Harnstoff, Natrium EDTA: Diff. Blutbild, Gerinnung, Haptoglobin, LDH, indirektes Bilirubin, ggf. wenn Haptoglobin nicht mehr messbar, Hämopexin und freies HB, Spezielle Serum Untersuchungen bei HUS Erkrankung ohne Erregernachweis im Stuhl: LPS Antikörper gegen O157 (spezielle Untersuchungen nur in Sonderfällen im Referenzzentrum) Quellen: RKI 2008; CDC 2011; Die Infektiologie v. Adam, Doerr u.a., 2004; Labor und Diagnose v. Thomas 2007) 2

3 EHEC Informationsblatt für Patienten Bei den in Hamburg und Deutschland nachgewiesenen Durchfallerregern handelt es sich um ein Bakterium der Spezies Escherichia (E.) coli, das im Gegensatz zu normalen E. coli, die im menschlichen Darm vorkommen, ein Toxin bildet (Shigatoxin oder Verotoxin genannt). Die Bakterien mit Toxin-Produktion werden als Enterohämorrhagische E. coli (EHEC) bezeichnet, da sie blutige (hämorrhagische) Durchfälle beim Menschen verursachen können. Aufgenommen werden die Bakterien meist über Nahrungsmittel. Die Quelle der Erreger sind Wiederkäuer (Rind, Schaf, Ziege, Rehe, Hirsche), die den Erreger beherbergen können ohne Krankheitszeichen zu zeigen. Da diese Tiere den Erreger auch mit ihrem Stuhl ausscheiden, sind nicht nur aus dem Tier hergestellte Lebensmittel, sondern auch mit Fäkalien gedüngte Lebensmittel potentielle Risikoquellen. Auch bei dem aktuellen Ausbruchsgeschehen ist Gemüse (Gurken aus Spanien) als Quelle identifiziert worden. Weitere Untersuchungen folgen. Folgende Lebensmittel gelten als Risikolebensmittel für eine EHEC Infektion oder wurden bei Ausbrüchen nachgewiesen: Aktuell wird vom Robert Koch Institut vom Verzehr von rohen Gurken, Tomaten und Blattsalat abgeraten. Weitere Risikolebensmittel sind rohes, nicht durcherhitztes Fleisch (Hack, Tatar), Rohmilchkäse, nicht pasteurisierte Milch, streichfähige Rohwürste (Zwiebelmettwurst, Streichmettwurst, Teewurst), Salami, nicht pasteurisierter Apfelsaft, Sprossen, grünes Blattgemüse. Werden die Lebensmittel für > 10 min über 70 C Kerntemperatur erhitzt besteht keine Gefahr. Wie kann man sich schützen? Die o.g. Lebensmittel nicht verzehren oder ausreichend erhitzen bzw. gründlich waschen (Gemüse). Im Besonderen sollten rohe Lebensmittel tierischer Herkunft und andere leicht verderbliche Lebensmittel (z.b. Fleisch, Mettwurst, Wurstaufschnitt, Milch und Milcherzeugnisse, Feinkostsalate) stets bei Kühlschranktemperatur gelagert werden. Zudem sollte Fleisch zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen möglichst nicht zeitgleich mit anderen, unmittelbar zum Verzehr bestimmten Lebensmitteln, auf keinen 3

4 Fall jedoch unter Verwendung derselben Arbeitsgeräte und Arbeitsflächen zubereitet werden, solange letztere nicht vor Weiterverwendung gründlich gereinigt wurden. Die Hände sollten zwischenzeitlich ebenfalls gewaschen werden. Der Hauptübertragungsweg sind im Haushalt die Hände, da zur Infektion schon geringe Keimzahlen ausreichen (100 Keime, die mit dem Auge nicht sichtbar sind!) ist regelmäßiges Händewaschen besonders wichtig. Was sind die Zeichen einer Infektion? Die Erkrankung beginnt nach 2-10 Tagen nachdem eine ausreichende Menge des Erregers aufgenommen wurde. Die Erkrankung kann ohne jegliche Beschwerden verlaufen. Die Mehrzahl der Fälle entwickelt wässrige Durchfälle mit oder ohne Fieber, Bauchschmerzen und Erbrechen % entwickeln blutige Durchfälle mit heftigen Bauchschmerzen. In einigen Fällen (5-10%) kann es auch zu einer schweren Nierenbeteiligung mit evt. Dialysepflicht kommen (Hämolytisch Urämisches Syndrom, HUS) Besonders gefährdet von schweren Verläufen sind Kinder (< 5 Jahre), ältere Personen (> 60 Jahre) und abwehrgeschwächte Personen mit schweren anderen Erkrankungen (Tumore). Wann sollte ich den Arzt aufsuchen? Sobald wässrige Durchfälle auftreten sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Durch eine Stuhluntersuchung kann der Erreger in einem Labor nachgewiesen werden (Dauer 2-3 Tage). Wie wird die Erkrankung behandelt? Bei diesem Erreger sollen vorerst keine Antibiotika verordnet werden, da dadurch die Toxinproduktion und die Folgeschäden erhöht werden können. Je nach Schwere der Erkrankung ist eine Versorgung durch den Hausarzt oder eine stationäre Behandlung in einer Klinik nötig. Wie kann eine Übertragung in der Familie verhindert werden? Das A und O ist eine gute Händehygiene. Leben Personen im Haushalt bei denen der Erreger nachgewiesen wurde, hat die Händehygiene erste Priorität. Hierbei spielt insbesondere die Zeitnähe der Maßnahmen eine wichtige Rolle. Mit Stuhl oder Erbrochenem kontaminierte Gegenstände, Kleidungsstücke oder Flächen sollten umgehend gereinigt und desinfiziert werden. Zur Desinfektion eignet sich ein übliches alkoholisches Desinfektionsmittel gegen Bakterien (aus der Apotheke). Auch Toiletten sowie Waschbecken sollten nach Benutzung durch einen Erkrankten desinfiziert werden. Betrifft die EHEC-Infektion einen Erwachsenen, sollte eine effektive Händehygiene mit Desinfektion auch vor jeder Zubereitung von Speisen erfolgen. Gesetzliche Regelungen: Personen, die an EHEC erkrankt oder dessen verdächtig sind, dürfen Schulen, Kindertagesstätten und ähnliche Gemeinschaftseinrichtungen nach Infektionsschutzgesetz nicht besuchen. Erst wenn drei negative Stuhlproben (auch von einem Tag) vorliegen wird die Person wieder zugelassen. Das gleiche gilt für Personen, die in der Lebensmittelherstellung oder Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (u.a. Küchen, 4

5 Gaststätten, Imbisse, Coffeeshop) arbeiten. Dies ist wichtig, da der Erreger länger im Stuhl ausgeschieden werden kann und Keimträger, gerade in diesen Bereichen, bei mangelnder Händehygiene, Personen infizieren können. Wie erkenne ich Folgeerkrankungen (Hämolytisch Urämisches Syndrom, HUS)? Da häufig nur Personen mit schweren Erkrankungen ein HUS entwickeln, wird die Diagnose im Krankenhaus gestellt. Ansonsten können folgende Beschwerden auftreten: Blässe, Müdigkeit, kleine Hauteinblutungen ohne vorherige Verletzung, neu aufgetretenes Nasenbluten, Mundschleimhautblutungen, verminderte Urinausscheidung, Schwellung der Augenlider, des Gesichts, der Hände und Füße. Treten solche Beschwerden auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Über Blut und Urinuntersuchungen können dann andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden. (Quellen RKI 2011, CDC 2011) 5

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