Teilhabechancen durch Bildung im Alter erhöhen - Bildung bis ins hohe Alter? Dr. Jens Friebe. Dezember 2015
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- Günther Meyer
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1 Teilhabechancen durch Bildung im Alter erhöhen - Bildung bis ins hohe Alter? Dr. Jens Friebe Dezember 2015
2 ÜBERSICHT 1. Warum wird die Bildung auch im höheren Alter immer wichtiger? 2. Welche Bildungsangebote entsprechen den Interessen älterer Menschen? 3. Wie ist der Stand der Forschung, z.b. zur Kompetenz im höheren Lebensalter? 4. Welchen Beitrag kann die Weiterbildung im demografischen Wandel leisten?
3 (1) Bedeutung der Weiterbildung im höheren Alter Weiterbildung als Bestandteil der Förderung der Partizipation Älterer an der Arbeitswelt Weiterbildung im Übergang zur Nacherwerbsphase Weiterbildung zur Unterstützung sozialer und politischer Teilhabe älterer Menschen Weiterbildung im Kontext von Entwicklungsaufgaben und zum Management von Alltagsproblemen im Alter Weiterbildung hält fit und macht Spaß!
4 Weiterbildungsverhalten nach Altersgruppen, AES 2012
5 Weiterbildungsbeteiligung älterer Menschen (Tippelt et al. 2009)
6 Barrieren für Weiterbildungsteilnahme Älterer Einstellung, fehlende Nutzenerwartung Persönliche Lebenssituation (familiäre Verpflichtungen, Gesundheit, berufliche Belastung) Lernumfeld (fehlende Unterstützung durch Arbeitgeber, Partner) Angebotsbezogene Barrieren (Uhrzeit, Erreichbarkeit des Ortes, Kosten) Fehlende Transparenz, Information und Beratung
7 (2) Weiterbildungsinteressen von Frauen und Männern 50+ in NRW! "# ' ( ") $%&" * + ( "), $"-. /& 01%#"21%#"31%4 "$1%! 56 " *9/:-;! -+ <6 1=>?
8 Bevorzugte Weiterbildungsthemen älterer Menschen (50+) Anteile der Altersgruppe über 50 Jahren in den Kursen der VHS laut VHS Statistik 1. Gesundheit 45,6% 2. Kultur und Gestalten 44,9% 3. Politik, Gesellschaft, Umwelt 42,8% 4. Arbeit und Beruf 40.0% 5. Sprachen 37,2% Insgesamt BRD 41,5% Quelle: Huntemann & Reichardt 2014
9 (3) Stand der Forschung (ein Beispiel) OECD-Programme for the International Assessment of Adult Competencies. Zufallsstichprobe mit Personen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren, (vgl. GESIS 2013) Japan, Finnland, Niederlande, Australien, Norwegen und Schweden erreichen überdurchschnittliche Leistungen in der Lesekompetenz und Alltagsmathematik Deutschland liegt beim Lesen (Platz 15 von 24), Rechnen (Platz 12) im mittleren Bereich, beim Problemlösen liegt Deutschland auf Platz 8 (von 20 Ländern) Die größten Unterschiede bezüglich des Kompetenzniveaus sind nicht zwischen den einzelnen Ländern, sondern innerhalb der Länder zu beobachten.
10 Kompetenzen im höheren Lebensalter (CiLL) Erweiterungsstudie von PIAAC in Deutschland. Zufallsstichprobe von Personen im Alter zwischen 66 und 80 Jahren Assessment der Lesefähigkeit, Alltagsmathematik und technologiebasierten Problemlösens, Erhebungszeitraum: Mai 2012 bis September 2012, Rücklaufquote 39 Prozent, Interviews Quantitative Forschung: gleiches Instrument wie PIAAC, minimal abgeändert Qualitative Forschung: Interviews/Fallbeschreibungen
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14 (4) Den demografischen Wandel gestalten 2A - #B-; ; C! B71-1&" 0"<9 #B: 0 6 -A : 6 - -;; 6 #B 0 A
15 Perspektiven und Schlussfolgerungen Berufliche Aus- und Weiterbildung erweitern Zugangswege und Bildungsangebote für nicht lernaktive Menschen verbessern Zielgruppen Altersspezifische & Generationsübergreifende Weiterbildung Recht auf Bildung für das ganze Leben (auch im Alter) eines Menschen gesetzlich verankern, auf politische Agenda setzen Mehr Finanzmittel für allgemeine Weiterbildung, aufsuchende Bildungsarbeit
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakte Dr. Jens Friebe
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18 (3.4) CiLL: Technologiebasiertes Problemlösen Problem Solving in Technology-rich Environments: Informationssuche im Internet, Versenden von s, Umgang mit virtuellen Formularen und Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit von verschiedenen Internetseiten. Deutschland auf einem mittleren 8. Platz. CiLL Competencies in Later Life (DIE Projekt), Problemlösekompetenz bei 66 bis 80-Jährigen: 49,5 % der Befragten haben keine Computererfahrung 21,4 % der Untersuchungspersonen haben den Eingangstest nicht bestanden oder verweigert 29,1% der Untersuchungspersonen haben die Tests mit mittleren Ergebnissen absolviert.
19 (4) Drei Fragen zur Bildung im Alter 1. Welchen Beitrag kann die WB zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer leisten? 2. Wie kann WB ältere Menschen im Übergang von der Arbeits- in die Nacherwerbsphase unterstützen? 3. Welche Beiträge kann die WB zu einem zufriedenen und autonomen Alter leisten?
20 (2.1) Bildungsprogramme für Ältere auf drei Ebenen Bund: z.b. Demotrans, Perspektive 50 plus, Bildungsprämie/Gutschein, Erfahrung ist Zukunft Länder: Weiterbildung älterer Menschen für bürgerschaftliches Engagement, Seniortrainer z.b. in Mecklenburg-Vorpommern, Zwischen Arbeit und Ruhestand NRW, Förderung älterer Fachkräfte der Metall- und Elektroindustrie in Baden Württemberg Kommunen/Kreise: z.b. Umsetzung von Bildungsprogrammen, Kommunale Beratung Älterer, Bildungsmanagement und Vernetzung
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