Leitfaden zur Arbeit mit Freiwilligen

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1 Leitfaden zur Arbeit mit Freiwilligen

2 Die BAGSO dankt der Generali Lloyd Versicherungen für die großzügige finanzielle Unterstützung dieses Leitfadens. Generali Lloyd München Tel.: 0180 / Fax: 089 / URL: Auch der Verein zur Förderung der BAGSO hat die Herausgabe dieses Leitfadens durch seine Aktivitäten gefördert. Er unterstützt die Arbeit der BAGSO materiell und ideell bei der Verwirklichung ihrer Ziele. Leitfaden zur Arbeit mit Freiwilligen Nachdruck mit Quellenangabe und gegen Belegexemplar erlaubt. Die Deutsche Bibliothek - CIP Einheitsaufnahme Leitfaden zur Arbeit mit Freiwilligen: Ehrenamt in der BAGSO/ Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. Bearb. Ursula Lenz. - Bonn: BAGSO, 2001 ISBN Ehrenamt in der BAGSO Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.v. Redaktionelle Bearbeitung: Ursula Lenz, Liane Knüppel BAGSO - Bundesgeschäftsstelle: Schedestr. 13, Bonn Tel.: 0228 / Fax: 0228 / URL: BAGSO Kontaktstelle in Brüssel: Rue de la Pacification 65/67, B-1000 Brüssel Tel.: 0032 / Fax: 0032 / bagso@swing.be URL: Verlag: BAGSO, Bonn 2001 Layout: GRAFIK KONZEPT, Bonn Druck: Leppelt. Druck + Repro GmbH, Bonn

3 Inhalt Bundespräsident Johannes Rau zur Bedeutung ehrenamtlichen Engagements Aus- und Fortbildung Formen der Anerkennung Versicherungsschutz Kostenerstattung...75 Vorwort...8 A. BAGSO und Ehrenamt Verbandsübergreifende Kooperation Ehrenamt hat Zukunft Ehrenamtliche Aufgabenfelder in der BAGSO...13 B. Erwartungen Älterer an das freiwillige Engagement Joachim Braun, ISAB-Institut Köln Verschiedene Engagementbereiche der Älteren Erwartungen Älterer an die freiwilligen Tätigkeiten und Anforderungen im Engagement Organisationsformen, in denen sich die Älteren engagieren Unterstützungserwartungen an Organisationen, Staat und Gesellschaft Was die Organisationen tun können Was Staat und Gesellschaft tun können Umfang und Potenzial des freiwilligen Engagements...32 D. Folgerungen für den Umgang mit Ehrenamtlichen Forderungen an die BAGSO-Organisationen Forderungen an Politik und Gesellschaft...80 E. Anhang...83 Öffentlichkeitsarbeit...84 Organisatorische Rahmenbedingungen...92 Aufgabenbeschreibung...98 Aus- und Fortbildung Formen der Anerkennung Versicherungsschutz Kostenerstattung F. Literatur G. Die BAGSO Mitglieder und Mitwirkende Ziele und Aufgaben C. Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement Gewinnung von Freiwilligen Öffentlichkeitsarbeit Zugangswege zum ehrenamtlichen Engagement Berufung und Einführung ehrenamtlicher Mitarbeiter Informationsgespräch, Auswahl und Zuordnung Organisatorische Rahmenbedingungen Aufgabenbeschreibung und Einführungsphase Aufrechterhalten der Motivation

4 Bundespräsident Johannes Rau zur Bedeutung ehrenamtlichen Engagements Von Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten, stammt der Satz: Demokratie lebt vom Ehrenamt. Er hat recht: Unser freiheitliches und demokratisches Gemeinwesen lebt davon, dass Bürgerinnen und Bürger an seiner Gestaltung mitwirken und dass möglichst viele einen Teil ihrer Zeit und Kraft für das Gemeinwohl einsetzen. Das freiwillige und ehrenamtliche Engagement von Millionen Bürgerinnen und Bürgern in all seinen Facetten und Tätigkeitsfeldern ist nicht nur Ausdruck gelebter Solidarität, sondern auch der Freiheitlichkeit unseres Gemeinwesens. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, die sie mit ihrer freiwilligen Arbeit zeigen, hebt ehrenamtlich Tätige in ihrer Bedeutung für die Gesellschaft heraus und macht sie zu Vorbildern. In der Freiheitlichkeit unseres Gemeinwesens liegt begründet, dass ehrenamtliche Arbeit ohne staatlichen Einfluß stattfindet. Das muss so bleiben, aber der Staat sollte die Leistungen durchaus zur Kenntnis nehmen und auch anerkennen. Vom Internationalen Jahr der Freiwilligen erhoffe ich mir mehr Aufmerksamkeit für die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit, Anerkennung für alle, die ganz praktisch etwas tun. Ich wünsche mir, dass das Internationale Jahr der Freiwilligen Neugier und Interesse bei vielen Menschen auch bei uns in Deutschland weckt, ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen und selber etwas zu tun. Johannes Rau Bundespräsident Unser Gemeinwesen lebt davon, dass Millionen von Bürgerinnen und Bürgern aus freiem Entschluß bereit sind, sich in Wohlfahrtsverbänden, in Kirchengemeinden und Vereinen, in Verbänden, Parteien, in Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen für ihre Mitmenschen und für das Gemeinwohl einzusetzen. Die große Zahl und die Vielfalt der freiwilligen Tätigkeiten bestimmen die Lebensqualität in unserem Land maßgeblich mit. Ohne Gemeinsinn entsteht keine lebenswerte Gesellschaft. Unser Sozialstaat, der materiell absichert, kann auf die gegenseitige Hilfe und Zuwendung von Mensch zu Mensch als ein tragendes Strukturprinzip nicht verzichten. Sozialstaat und solidarische Gesellschaft sind zwei Seiten einer Medaille

5 Vorwort Freiwilliges Engagement prägt die Arbeit der BAGSO und der ihr angeschlossenen Verbände. Auch wenn die Einsatzbereiche je nach Zielen und Aufgaben einer Seniorenorganisation höchst unterschiedliche Anforderungen stellen, müssen doch grundsätzliche Bedingungen erfüllt sein, damit das Ehrenamt auch in Zukunft attraktiv bleibt. Diesem Anliegen will die BAGSO mit dem vorliegenden Leitfaden nachkommen hat die BAGSO durch ihre Fachkommission Ehrenamt eine Umfrage in den BAGSO-Organisationen über Art und Umfang ehrenamtlicher Arbeit durchgeführt. Die Ergebnisse spiegeln das breite Spektrum der Verbandsarbeit. So treffen manche Verbände nur lockere Absprachen, andere wählen nach ihren Satzungen ehrenamtliche Mitarbeiter auf Zeit, wiederum andere schließen formale Verträge über die freiwillige Mitarbeit. Die Ergebnisse der Umfrage wurden Grundlage für einen ersten Praxisleitfaden, der im August 1995 in dem Seminar Kompetentes Handeln im Alter verbandsübergreifend entwickelt und auf der Mitgliederversammlung am diskutiert wurde. Als Fazit wurde eine Resolution beschlossen, in der sich die BAGSO-Organisationen auf gemeinsame Grundsätze zum Umgang mit Ehrenamtlichen einigten (siehe Kapitel D). immer wieder zu motivieren und neue Mitarbeiter zu finden. Zu diesem Zweck werden auf den folgenden Seiten: Minimalforderungen für ehrenamtliche Mitarbeit aufgestellt, konkrete Wege zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beschrieben, nachahmenswerte Beispiele und innovative Ansätze wiedergegeben. Besonders die Finanzierungsfrage macht deutlich, dass die notwendigen Rahmenbedingungen des Ehrenamtes nicht allein auf der Ebene der Verbände geschaffen werden können, sondern dass auch die gesellschaftlich-politische Ebene gefordert ist. Das betrifft sowohl den Bundestag und die Bundesregierung als auch die Länderparlamente und -regierungen. Das Jahr 2001 wurde von der UNO weltweit zum Internationalen Jahr der Freiwilligen proklamiert. Das macht Hoffnung und ist zugleich eine Herausforderung. Roswitha Verhülsdonk Vorsitzende der BAGSO Der von der Fachkommission Ehrenamt jetzt neu erarbeitete Leitfaden zur Arbeit mit Freiwilligen will Wege weisen, wie die Förderung freiwilliger Arbeit inhaltlich und organisatorisch gestaltet werden kann. Es geht darum, langjährige Mitarbeiter

6 BAGSO und Ehrenamt A. BAGSO und Ehrenamt BAGSO und Ehrenamt Die Fachkommission geht dabei von folgender Definition aus: 1. Verbandsübergreifende Kooperation Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen - BAGSO e.v. - ist ein freier Zusammenschluss von Verbänden und Vereinigungen, die bundesweit mit und für Senioren arbeiten. Die Mitglieder und Mitwirkenden behalten ihre Selbständigkeit, stimmen aber ihre Aktivitäten in wesentlichen Aufgabenbereichen und Zielsetzungen miteinander ab. Durch das Herausarbeiten gemeinsamer Anliegen in Altenarbeit und - politik wird die Einflussnahme auf die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen wesentlich verstärkt. Die BAGSO bildet also eine solidarische Aktionsplattform, die dazu dient, die Bedürfnisse älterer Menschen in Deutschland auf breiter Basis in die Öffentlichkeit zu bringen und ihre berechtigten Forderungen wirkungsvoll zu artikulieren. Sie versteht sich als Interessenvertretung der älteren Generationen und will informieren, aufklären und motivieren, um Bemühungen zu unterstützen, das Gemeinwohl auf allen Ebenen mitzugestalten (siehe Kapitel G). Ende 1991 gehörten der BAGSO 28 Senioren-Organisationen an. Heute, im April 2001 sind es bereits 76 (siehe Kapitel G). Anhand der vorliegenden Zahlen ist davon auszugehen, dass über die BAGSO-Organisationen ca. 10 Millionen ältere Menschen repräsentiert werden. Ehrenamtliches Engagement und Eigeninitiative haben einen hohen Stellenwert in der BAGSO, denn die in den angeschlossenen Organisationen geleisteten Aktivitäten werden vorwiegend auf der Basis freiwilliger, unbezahlter Mitarbeit ausgeführt. Bereits 1994 wurde daher die Fachkommission Ehrenamt eingerichtet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam Ideen und Konzepte zu entwickeln, die zur Verbesserung der Einsatzund Rahmenbedingungen ehrenamtlicher Arbeit notwendig sind. Unter ehrenamtlicher Tätigkeit verstehen wir das freiwillige, nicht auf Entgelt abzielende gesellschaftliche und sozialpolitische Engagement. Dabei kann die ehrenamtliche Tätigkeit auch als selbstorganisierte Aktivität zu Gunsten Dritter erbracht werden. Sie ist an Träger der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege nicht gebunden, wird aber in der Regel innerhalb einer Organisation erbracht. Die Fachkommission Ehrenamt An der Erarbeitung des Leitfadens waren beteiligt: Roswitha Verhülsdonk, Vorsitzende der Fachkommission - Senioren-Union der CDU Elisabeth Heinecke - Evangelisches Seniorenwerk (ESW) Gerhard Hofmann / Ewald Wild - Betreuungswerk Post, Postbank, Telekom (BeW) Paul Jülich - Bundesarbeitsgemeinschaft Katholisches Altenwerk (BAG-KAW) Helmut Kirsebauer - Lange aktiv bleiben (LAB) Dr. Norbert Knebel - Senior Experten Service (SES) Ursula Lenz - BAGSO Barbara Menke - BAK Arbeit und Leben DGB / VHS Ruth Schiller - Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros (BaS) Gabriele Trull - AG Evangelische Krankenhaus-Hilfe (EKH) Hiltrud Wessling - Nationales Netzwerk älterer Frauen (NäF)

7 BAGSO und Ehrenamt 2. Ehrenamt hat Zukunft Freiwilliges Engagement ist in Deutschland größer als bislang angenommen: Nach der 1999 im Auftrag des BMFSFJ durchgeführten Repräsentativerhebung engagieren sich 34% aller Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Verbänden, Initiativen und Projekten. Ein weiteres Drittel ist in einem Kreis oder einer Gruppe aktiv, ohne jedoch ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Rund 22 Millionen Menschen, quer durch alle Bevölkerungsschichten und Lebensalter, engagieren sich freiwillig und ehrenamtlich. Das macht deutlich, wie groß die Bereitschaft ist, sich für die Gemeinschaft, für andere und mit anderen einzusetzen. Klagen über nachlassendes Engagement in der Gesellschaft werden oft vorschnell erhoben, entsprechen aber offensichtlich nicht den Tatsachen. Ohne den Einsatz seiner Bürgerinnen und Bürger wäre unser Land um vieles ärmer. Die angeführte Befragung macht auch deutlich, dass die Menschen bis ins hohe Alter hinein bereit sind, Aufgaben und Verantwortung für andere zu übernehmen. Die Verbände der BAGSO leben von diesem Engagement, da sie in der Regel nur über wenige hauptamtliche Mitarbeiter verfügen. Als Prinzip steht aber fest: Ehrenamtliche Arbeit will kein Ersatz für bezahlte Erwerbsarbeit sein. Sie hat ihren eigenen Stellenwert in der Gesellschaft. Die BAGSO setzt sich daher dafür ein, eine positive Einstellung zu freiwilligem und ehrenamtlichem Engagement im Alter zu erwirken und nachhaltig zu vertiefen. Mit Blick auf die Zukunft will sie vor allem ganz konkret für die Bereitschaft der Älteren werben, gezielt etwas für sich und andere zu tun. BAGSO und Ehrenamt Ehrenamt hat aber auch viel mit Anerkennung zu tun. Die BAGSO will dazu beitragen, dass ehrenamtliches Engagement wieder größere öffentliche Akzeptanz in Staat und Gesellschaft erfährt. Auch bei den Senioren dominieren heute moderne Engagement-Motive, was sich etwa in der Arbeit der Seniorenbüros immer wieder bestätigt. Altruistische Einstellungen der bedingungslosen Hingabe an eine gesellschaftliche Aufgabe mit dauerhaftem Einsatz ohne Rücksicht auf die eigenen Interessen- und Bedürfnislagen sind in den Hintergrund getreten. Ehrenamtliche Mitarbeiter wollen selbstbestimmt tätig sein, wollen zwar gebraucht, aber nicht ausgenutzt werden, wollen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen und erweitern und wollen neue Kontakte knüpfen. Das sind gegenüber früher neuartige Motive. Sie zeigen einen Paradigmenwechsel an. Es gibt keinen Königsweg bei der Förderung des freiwilligen Engagements der Bürger. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Mit dem vorliegenden Leitfaden wollen wir verschiedene Wege aufzeigen, wie das Engagement von Ehrenamtlichen geweckt und erfolgreich gefördert werden kann. 3. Ehrenamtliche Aufgabenfelder in der BAGSO Einstellung und Motivation zum freiwilligen Engagement befinden sich ebenso im Wandel wie die vorrangigen Aktivitätsbereiche. Anhand der historischen Entwicklung der zur BAGSO gehörenden Verbände lassen sich je nach Gründungsphase unterschiedliche Schwerpunkte aufzeigen, da ein neuer Verein sich nur dann gegenüber konkurrierenden Angeboten behaupten kann, wenn er aktuelle Interessen, Bedürfnisse und Probleme aufgreift und als Ziele in der Satzung

8 BAGSO und Ehrenamt verankert. So widmeten sich die in der Nachkriegszeit entstandenen Verbände vor allem der Linderung der Kriegsfolgen, indem sie sich solidarisch für Notleidende sowie Flüchtlinge einsetzten und ihnen Hilfe vermittelten. Später gesellten sich zur mitmenschlichen Begegnung und Entspannung kulturelle Aktivitäten mit gemeinsamer Freizeitgestaltung. Auf diese Weise haben sich im Laufe der letzten 50 Jahre nach und nach folgende Hauptaufgabenbereiche herausgebildet: Solidarisches Füreinander-Einstehen, soziales Engagement Berufsbezogene Altenarbeit - als soziale und sozialrechtliche Betreuung der Ruheständler und Hinterbliebenen - als sinnvolle Tätigkeit nach vorzeitigem Verlust des Arbeitsplatzes Gesellige und kulturelle Aktivitäten, Freizeitgestaltung Erhaltung der Gesundheit und Beweglichkeit, Bemühen um körperliche und geistige Fitness Kirchliche Altenarbeit. Weitere Aufgabenbereiche haben sich erst in den letzten Jahrzehnten bzw. Jahren herauskristallisiert. Neue Verbandsgründungen oder die Bildung von Fachgruppen Ehemaliger in länger bestehenden Vereinen, Parteien, Gewerkschaften etc. sprechen dafür, dass diese Entwicklung noch in vollem Gange ist. Zu den neuen Arbeitsfeldern gehören: Vertretung der Interessen Älterer auf politischer Ebene Weitergabe von Kompetenzen bzw. beruflichem und persönlichem Erfahrungswissen Weiterbildung älterer Menschen. BAGSO und Ehrenamt Mit der Entstehung neuer Arbeitsfelder verändern sich auch die Anforderungen an die älteren Menschen, die diese Aufgaben freiwillig übernehmen. Gleichzeitig wird deutlich, dass Ehrenamtliche auch mit einem veränderten Selbstverständnis an ihre Arbeit herangehen. In allen Lebensbereichen werden dem Einzelnen zunehmend Eigenständigkeit und Selbstverantwortung abgefordert. Daher können und wollen sich auch alte Menschen nicht mehr auf Bewährtes allein berufen und stützen. Die meisten sind auch nicht mehr ohne weiteres bereit, sich auf lange Zeit und ohne unmittelbare Gegenleistung in vorgegebene Strukturen einbinden zu lassen. Je weniger sie sich bestimmten Werten oder Milieus verpflichtet fühlen, desto mehr engagieren sie sich überwiegend aus eigenem Antrieb. Als Folge entwickeln sich auch neue Formen des Ehrenamtes in den Seniorenverbänden. Voraussetzung dafür ist, die freiwilligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als gleichberechtigte Partner mit ihren Bedürfnissen, Ansprüchen und Wünschen zu verstehen. Da das Wissen um die Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement für die Gestaltung und Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen von außerordentlicher Bedeutung ist, erscheint es sinnvoll, diese ausführlich darzustellen. Erkenntnisse zu den Erwartungen verdanken wir der Sonderauswertung des Freiwilligensurveys 1999 zur ehrenamtlichen Tätigkeit älterer Menschen, die Joachim Braun, Leiter des Instituts für sozialwissenschaftliche Analysen (ISAB), für die BAGSO erstellte

9 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement B. Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Joachim Braun, ISAB-Institut Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Im Auftrag des BMFSFJ führte der Verbund von vier Instituten (Infratest, ISAB, IFS, Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer) 1999 die bisher umfassendste Befragung in Deutschland zum Thema Ehrenamt, zur Freiwilligenarbeit und zum bürgerschaftlichen Engagement durch. Die Ergebnisse wurden in der Schriftenreihe des BMFSFJ in drei Bänden veröffentlicht (siehe Literaturliste im Anhang). 1. Verschiedene Engagementbereiche der Älteren Werden freiwillig engagierte Ältere danach gefragt, wie sie selbst ihre freiwilligen Tätigkeiten bezeichnen, so nennen sie am häufigsten Freiwilligenarbeit (47 %), weitere 37 % Ehrenamt. 14 % begreifen ihre Tätigkeit als Bürgerengagement, Selbsthilfe und Projektarbeit. Diese Selbstverständnisse sind ein erster Hinweis auf die erfolgte Öffnung der Älteren für die neuen Formen des Engagements. Sie machen deutlich, dass nur ein Teil der Älteren mit dem Begriff des Ehrenamtes erfolgreich angesprochen und zum freiwilligen Engagement motiviert werden kann. Diese Selbstverständnisse lassen sich mit dem Oberbegriff freiwilliges Engagement zusammenfassen. Wie schon die Hauptaufgabenbereiche der Senioren-Organisationen zeigen, sind ältere Menschen in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen freiwillig engagiert. Dabei kommt den folgenden nach ihrer persönlichen Einschätzung eine besonders hohe Bedeutung zu (vgl. Abb. 1):

10 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Sport und Bewegung kirchlicher und religiöser Bereich sozialer Bereich Freizeit und Geselligkeit Kultur und Musik. Hier sind jeweils % aller freiwillig engagierten Älteren tätig. In den Bereichen Politik/Interessenvertretung, Umwelt-, Naturund Tierschutz, bürgerschaftliche Aktivitäten, Gesundheit, berufliche Interessenvertretung, Schule und Kindergarten, Bildungsarbeit, Unfallrettungsdienste, Justiz und Kriminalitätsprobleme engagieren sich jeweils zwischen 3-7 % der Älteren. Vergleicht man die Engagementbereiche älterer Männer und Frauen miteinander, dann werden unterschiedliche Präferenzen sichtbar. Während Seniorinnen überdurchschnittlich in den beiden Bereichen Soziales und Kirche tätig sind, engagieren sich ältere Männer in den anderen Bereichen deutlich stärker. Vergleicht man die Engagementbereiche der 60-Jährigen mit denen der nachwachsenden Altersgeneration der 50- bis 59- Jährigen, dann wird erkennbar, dass diese zwar eine ähnliche Präferenzstruktur wie die Älteren haben, dass sie jedoch in den folgenden vier Engagementbereichen stärker engagiert sind als die Menschen über 60 Jahre: Berufliche Interessenvertretung (+ 8 %) Politik und politische Interessenvertretung (+ 6 %) Schule und Kindergarten (+ 6%) Sport und Bewegung (+ 5 %). Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement In den Bereichen Soziales und Freizeit/Geselligkeit sind die 50- bis 59-Jährigen weniger engagiert als die über 60-Jährigen. In der Befragung wurden neben den engagierten Älteren auch die bislang nicht engagierten, aber an einem freiwilligen Engagement interessierten Senioren und Seniorinnen nach ihren Vorstellungen und Präferenzen befragt. Dabei zeigte sich, dass die Hälfte von ihnen noch keine konkreten Vorstellungen darüber hat, wofür sie sich engagieren könnte. Dies verweist auf einen besonderen Bedarf an Information und Beratung und sollte die Senioren-Organisationen anregen, intensiver über mögliche Tätigkeiten zu informieren. Die interessierten Senioren, die konkrete Vorstellungen über ihr Engagement haben, wollen sich besonders in folgenden Bereichen engagieren: Soziales (42 %) Gesundheit (27 %) Umwelt, Naturschutz und Tierschutz (13 %) Kultur und Musik (12 %). Mit ihrem hohen Interesse an einem Engagement in den Bereichen Soziales und Gesundheit unterscheiden sie sich sehr deutlich von den bereits Engagierten. Diese Interessenpräferenzen korrespondieren mit den Erwartungen, die Engagementinteressierte mit einer freiwilligen Tätigkeit verbinden. So sind ihnen die Motive anderen Menschen helfen zu können und eigene Probleme selbst in die Hand nehmen und lösen zu können noch wichtiger als den bereits Engagierten. Hervorzuheben ist ferner das Interesse der an einem Engagement interessierten 50- bis 59-Jährigen am sozialen Bereich

11 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement 45 % von ihnen können sich vorstellen, soziale Tätigkeiten zu übernehmen. Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Dieses hohe Interesse an den Bereichen Soziales und Gesundheit ist ein deutlicher Hinweis, dass hier erhebliche Engagementpotenziale erschlossen werden könnten. Aus diesen bislang nicht eingelösten Interessen läßt sich die Frage ableiten, ob die Senioren-Organisationen bisher noch nicht hinreichend über die vielfältigen Einsatzfelder und Betätigungsmöglichkeiten in ihren Organisationen informiert haben. Beachtenswert ist ferner das im Vergleich zu den Engagierten stärker ausgeprägte Interesse der bislang nicht Engagierten an den Bereichen Umwelt-, Natur- und Tierschutz und Bildungsarbeit. Auch in diesen Bereichen sind die Seniorenorganisationen gefordert, über Möglichkeiten des Engagements in ihren Bereichen nachzudenken. 2. Erwartungen Älterer an die freiwilligen Tätigkeiten und Anforderungen im Engagement Mit ihren Erwartungen an ihre Tätigkeiten setzen die freiwillig engagierten Älteren klare Prioritäten, die sich von anderen Altersgruppen nicht wesentlich unterscheiden. Abb. 2 macht deutlich, dass es den Engagierten besonders wichtig ist, dass die Tätigkeit Freude macht. Dies gilt für die engagierten Männer noch stärker als für die engagierten Frauen. Bedeutsam ist gleichermaßen für Frauen und für Männer die Erwartung, dass man mit anderen Menschen zusammen kommt, die sympathisch sind. Beide Motive verweisen darauf, dass freiwilliges Engagement die Lebensfreude und die Lebensqualität der Engagierten steigern soll. Wichtig sind außerdem gemeinwohlorientierte Motive, wie etwas für die Gemeinschaft zu tun bzw

12 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement anderen Menschen zu helfen. Diese vier wichtigsten Motive müssen berücksichtigt werden, wenn die Tätigkeiten auch weiterhin ausgeübt werden sollen bzw. wenn sich viele Seniorinnen und Senioren engagieren sollen. Jeweils die Hälfte der Älteren erwartet, dass sie bei ihren Tätigkeiten eigene Kenntnisse und Erfahrungen erweitern kann, eigene Verantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten hat und für ihre Tätigkeit auch Anerkennung findet. Wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, kann dies zu Resignation und zu einer inneren Kündigung führen. Die Befragung hat außerdem gezeigt, dass die Erwartungen der noch nicht Engagierten, aber am freiwilligen Engagement interessierten Älteren in hohem Maße mit denen der Engagierten übereinstimmen. Eine wichtige Frage ist, ob die in das freiwillige Engagement gesetzten Erwartungen der Älteren auch tatsächlich erfüllt werden. Dazu wurde den Engagierten dieselbe Frage wie die zu den Erwartungen vorgelegt. Wie die Antworten zeigen, werden die Erwartungen, die freiwillig Engagierte mit ihrer Tätigkeit verbinden, im großen und ganzen erfüllt. Allerdings geben die Antworten ehemals Engagierter auf Fragen nach den Aufgabegründen auch Hinweise auf Probleme. Unterschieden wurde in der Befragung zwischen persönlichen Aufgabegründen und Problemen, die die ehrenamtliche Tätigkeit selbst betreffen: Als wichtigste persönliche Aufgabegründe führen die ehemals Engagierten gesundheitliche Gründe (34%), berufliche Gründe (19%) und familiäre Gründe (18%) an. Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Als wichtigsten tätigkeitsbezogenen Grund für die Beendigung ihrer Tätigkeit nennen die Ehemaligen den Faktor zu großer Zeitaufwand (29%). Als weitere Aufgabegründe wurden genannt: Es gab nicht genug Leute, die weiter mitmachen wollten (17%), Ich fühlte mich überfordert (16%), Die Gruppe/ Organisation wurde aufgelöst (15%), Ich konnte meine Vorstellungen nicht verwirklichen (13%), und es gab Spannungen und Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Hauptamtlichen (11%). Nach dem Anforderungsprofil ihrer Tätigkeiten befragt, halten fast 2/3 aller engagierten Senioren die Fähigkeit, mit Menschen gut umgehen zu können, für die wichtigste Anforderung. Für jeweils 40 % der Engagierten sind hohe Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit und Organisationstalent in starkem Maße gefordert. Belastbarkeit, Fachwissen, Führungsqualitäten, Organisationstalent bewerten die engagierten Männer bei den von ihnen ausgeübten Tätigkeiten höher als die engagierten Frauen. 3. Organisationsformen, in denen sich die Älteren engagieren Die Kenntnis der von Älteren für die Ausübung ihrer freiwilligen Tätigkeiten bevorzugten Organisationsformen gibt wichtige Hinweise darauf, in welcher Form ihre Erwartungen am besten eingelöst werden können. Gleichzeitig ergeben sich für die Senioren-Organisationen daraus Hinweise, wie die organisatorischen Rahmenbedingungen gestaltet werden müssen, damit die Erwartungen engagierter und engagementinteressierter älterer Menschen erfüllt und zusätzliche Potenziale erschlossen werden können

13 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Wie Abb. 3 zeigt, sind Vereine die wichtigste Organisationsform für das freiwillige Engagement. Unterschiede zwischen engagierten Älteren und anderen Altersgruppen bestehen in dieser Hinsicht nicht. In gesellschaftlichen Großorganisationen wie Verbänden, Parteien, Gewerkschaften engagieren sich 12 % der Senioren, in kirchlichen und religiösen Vereinigungen 18 %. Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement 11 % engagieren sich jeweils in staatlichen und kommunalen Einrichtungen sowie in selbstorganisierten Gruppen (Selbsthilfegruppen, Initiativen, Projekte). Allerdings bestehen deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede: Männer engagieren sich häufiger in Vereinen sowie in Verbänden, Parteien und Gewerkschaften, Frauen sind dagegen stärker in Kirchen und religiösen Vereinigungen sowie in selbstorganisierten Gruppen zu finden. Insgesamt zeigt die starke Präferenz der Senioren für den überschaubaren Rahmen des Vereins, dass hier viele Erwartungen der freiwillig Tätigen am ehesten erfüllt werden können. 4. Unterstützungserwartungen an Organisationen, Staat und Gesellschaft Damit sich Menschen engagieren, müssen geeignete Rahmenbedingungen für freiwillige, ehrenamtliche und bürgerschaftliche Tätigkeiten vorhanden sein. Zum einen sind es die Engagierten selbst, die mit dafür verantwortlich sind, die Rahmenbedingungen für ihre Aktivitäten zu gestalten. Dies entspricht auch dem Wunsch vieler Engagierter, unabhängig davon, ob sie jung oder alt sind. Sie möchten Verantwortung in ihrer Tätigkeit übernehmen und über die Gestaltung ihrer Tätigkeit mitbestimmen. Der Spielraum dafür kann im konkreten Fall größer oder kleiner sein. Die Engagierten arbeiten jedoch vielfach auch unter Rahmenbedingungen, auf die sie als Einzelne wenig Einfluß nehmen können, weil andere hier verantwortlich sind: Verbände, Vereine und Initiativen, die Träger ehrenamtlicher Tätigkeiten sind, der Staat, die kommunalen Verwaltungen und die Medien. Wo die Engagierten der Schuh drückt, wie die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement verbessert werden können und welche Rolle die BAGSO dabei übernehmen kann, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Befragung:

14 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement 4.1. Was die Organisationen tun können Die Engagierten wurden gefragt, mit welchen Maßnahmen man ehrenamtliches Engagement fördern und unterstützen könnte, und was die Organisationen selbst tun könnten. Die Befragten sollten sich konkret auf die eigene Situation und die eigenen Erfahrungen beziehen: Wenn Sie an Ihre eigene Tätigkeit denken, bei welchen der folgenden Punkte würden Sie sagen: Da drückt der Schuh, da wären Verbesserungen wichtig? (vgl. Abb. 4) Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Die von allen Engagierten am häufigsten genannten Verbesserungswünsche beziehen sich auf die Ressourcen, die sie für eine erfolgreiche Arbeit brauchen. Dabei handelt es sich nicht um finanzielle Vergütungen für geleistete Arbeit. Im Vordergrund steht vielmehr die Bereitstellung von Finanzmitteln für bestimmte Projekte: Rund die Hälfte der Älteren wünscht hierfür Verbesserungen. Jeder dritte Ältere wünscht ferner Unterstützung bei der Bereitstellung von geeigneten Räumen und Ausstattungsmitteln für Projekt- und Gruppenarbeit. Diese Wünsche zeigen den Gestaltungswillen und die Bereitschaft, eigenverantwortlich Dinge in die Hand zu nehmen und zusammen mit Gleichgesinnten umzusetzen. Weitere Verbesserungserwartungen beziehen sich auf konkrete inhaltliche Rahmenbedingungen. Jeweils über ein Drittel der Älteren wünscht sich von den Organisationen, für die sie tätig sind, Verbesserungen in folgender Hinsicht: menschliche und psychische Unterstützung Weiterbildungsmöglichkeiten fachliche Unterstützung. Entsprechende Verbesserungswünsche äußern vorrangig Freiwillige in den Bereichen Gesundheit, berufliche Interessenvertretung, Justiz- und Kriminalität, Kirche/Religion und Sozialwesen. Die Nichtbeachtung dieser Erwartungen kann bei den Engagierten auf Dauer zu Überforderung und Frustration führen und die Aufgabe der freiwilligen Tätigkeit zur Folge haben. Auch die Qualität der freiwilligen Leistung wird erheblich davon beeinflußt. Um dem entgegenzuwirken, sollten die Organisatio

15 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement nen für ihre Engagierten entsprechende Angebote entwickeln. Hierzu gehören u.a. die Benennung von Ansprechpartnern, die Organisation regelmäßiger Erfahrungsaustauschmöglichkeiten zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen (Seminare, Gesprächskreise, Supervision etc.) sowie das Angebot von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich auf die Inhalte der Tätigkeit beziehen, aber auch z. B. das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen betreffen. Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement mit geringeren Einkommen müssen die Möglichkeit zum Engagement bekommen. Dazu ist es erforderlich, dass die Organisationen bei der Planung von Projekten und Tätigkeiten finanzielle Mittel für den Auslagenersatz Freiwilliger (wie z.b. Fahrtkosten, Briefmarken, Telefongebühren etc.) mitberücksichtigen Was Staat und Gesellschaft tun können Dass es um das Verhältnis von Haupt- und Ehrenamtlichen nicht immer zum Besten steht, ist daran zu erkennen, dass fast jeder dritte engagierte Ältere sich mehr Anerkennung seiner Tätigkeit durch die hauptamtlichen Fachkräfte wünscht. Die Organisationen sind gefordert, ihre Haupt- und Ehrenamtlichen darin zu unterstützen, sich als Partner zu verstehen, die sich gegenseitig ergänzen, und nicht als Konkurrenten. Klar umrissene Tätigkeitsbeschreibungen für Haupt- und Ehrenamtliche sind hierbei hilfreich. Diese können hauptamtlichen Mitarbeitern Ängste nehmen, durch die Arbeit von Freiwilligen überflüssig zu werden. Für ehrenamtliche Mitarbeiter sind solche Tätigkeitsbeschreibungen wichtig, da sie helfen, die an die Tätigkeiten gestellten Anforderungen besser einzuschätzen und Missverständnisse über Zuständigkeiten zu vermeiden. Nicht zuletzt sind die Organisationen gefordert, den Freiwilligen ihre im Engagement entstandenen Kosten unbürokratisch zu erstatten. 27% der engagierten Älteren drückt an diesem Punkt der Schuh, und sie wünschen sich Verbesserungen. Auch hier geht es nicht um die Vergütung der geleisteten Arbeit, sondern darum, Menschen, die sich engagieren oder engagieren möchten, in die Lage zu versetzen, dies tun zu können. Freiwilliges Engagement darf kein Privileg derjenigen sein, die sich ein Engagement finanziell leisten können. Auch Menschen Den Befragten wurde ein Katalog weiterer Verbesserungsmöglichkeiten vorgelegt, wobei Adressaten der Verbesserungswünsche weniger die Organisationen selbst als vielmehr Staat und Gesellschaft sind. Allerdings bietet eine ganze Reihe von Punkten auch Ansatzmöglichkeiten für die Organisationen (vgl. Abb. 5, S. 30). An erster Stelle halten die Engagierten eine bessere Information und Beratung über Gelegenheiten zum ehrenamtlichen Engagement für wichtig (48%). Dieser Wunsch richtet sich sowohl an die Verbände, Vereine und Initiativen, die Träger freiwilligen Engagements sind, als auch an den Staat. Gemeint sind die Städte, Gemeinden und Kreise, also die Orte, an denen die meisten Menschen ihrer freiwilligen Tätigkeit nachgehen bzw. an Engagement interessierte Menschen für neue Aufgaben und Tätigkeiten gewonnen werden können. Kommunen und Verbände sollten deshalb gemeinsam für die Schaffung und den Ausbau einer unterstützenden Infrastruktur in Form von Informations- und Beratungsmöglichkeiten (Selbsthilfekontaktstellen, Seniorenbüros, Freiwilligenagenturen etc.) sorgen. Entsprechende Büros für freiwilliges Engagement und Selbsthilfe sind Mittler zwischen Bürgern und Organisationen

16 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Zusammen mit den Trägern freiwilligen Engagements sollten sie neue Anspracheformen entwickeln. Weitere Informationen: Leitfaden für Kommunen zur Information und Beratung über freiwilliges Engagement und Selbsthilfe ; Literaturliste im Anhang Viele Ältere wünschen sich darüber hinaus mehr öffentliche Anerkennung. Dabei geht es weniger um Anerkennung in Form von Ehrungen (25%) als um Anerkennung durch Berichte in Presse und Medien (44%). Zwischen 23% und 44% der Engagierten erwarten eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Tätigkeiten, die insbesondere vom Staat bzw. dem Gesetzgeber vorzunehmen sind: An erster Stelle steht die steuerliche Absetzbarkeit von Unkosten, 44% der Engagierten wünschen sich entsprechende Möglichkeiten. Die steuerliche Freistellung von Aufwandsentschädigungen sowie die Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten für die Rentenversicherung sind für jeweils 39% der Engagierten wichtig. 38% der Älteren wünschen sich Verbesserungen bei der Absicherung ihrer Tätigkeiten durch Haftpflicht- und Unfallversicherung. Diese Forderung richtet sich sowohl an die Organisationen, die mit Freiwilligen arbeiten, als auch an den Gesetzgeber, der aufgerufen ist, entsprechende rechtliche Grundlagen zu schaffen

17 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement 5. Umfang und Potenzial des freiwilligen Engagements Hinsichtlich des Umfangs des freiwilligen Engagements in Deutschland hat die Befragung gezeigt, dass insgesamt 34% der Bundesbürger in irgendeiner Form ehrenamtlich bzw. freiwillig tätig sind. Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement Weiterhin wurde deutlich, dass es eine starke und insgesamt anwachsende Engagementbereitschaft gibt und dass viele Menschen während ihres Lebens eine ehrenamtliche Tätigkeit aufgenommen haben. Allerdings handelt es sich keinesfalls immer um ein Engagement auf Lebenszeit. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass viele Menschen sich aus einem bestimmten Anlass oder in einer bestimmten Lebenssituation auf Zeit engagieren. Insgesamt kann man sich ein dynamisches Bild des Engagements vorstellen, das von starken Ein-, Aus- und Wiedereintrittsbewegungen gekennzeichnet und den Vorgängen auf dem Arbeitsmarkt vergleichbar ist. Die Engagementquote der Älteren ist verständlicherweise geringer als die der jüngeren Altersgruppen. Während von den 60- bis 69-Jährigen noch immerhin 31% engagiert sind, sinkt die Engagementquote der über 70-Jährigen auf 26%. In Anbetracht des Alters, das auch gesundheitliche Belastungen mit sich bringen kann, ist dies ein beachtlicher Einsatz. Die Untersuchung gibt außerdem Hinweise auf das Engagement-Potenzial älterer Menschen. Mit Engagementpotenzial sind die Älteren gemeint, die nach eigenen Angaben heute oder künftig bereit und interessiert wären, Aufgaben im Bereich des freiwilligen Engagements zu übernehmen. Wie die Abbildung 6 deutlich macht, gibt es in verschiedenen Teilgruppen der Älteren ein solches Potenzial: Unter den derzeit Engagierten sagt jeder dritte Ältere, er bzw. sie wäre bereit und in der Lage, sein bzw. ihr ehrenamtliches Engagement noch auszuweiten und weitere Aufgaben zu übernehmen, wenn sich etwas Interessantes bietet. Diese expansiven Engagierten verspüren eher eine qualitative Unterforderung und

18 Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement wünschen sich eine Tätigkeit, die ihren Interessen und Qualitäten mehr entgegenkommt. Auf dem Hintergrund ihrer unerfüllten Tätigkeits- und Geltungsansprüche neigen diese Expansiven zu einer vermehrten Sensibilität für die politischen und organisatorischen Defizite des Engagements. Unter den weder aktiv, noch engagierten Älteren wären rund 24% grundsätzlich daran interessiert, sich in irgend einer Form freiwillig zu engagieren. In dieser Gruppe befindet sich rund ein Drittel ehemals Engagierter, von denen fast die Hälfte ein Interesse an einer Wiederaufnahme des Engagements zum Ausdruck bringt. Diese beiden Gruppen bilden zusammen das Engagement- Potenzial der Älteren. Es umfasst 25 % der über 60-Jährigen. Das Engagementpotenzial der nachwachsenden Altersgeneration der 50- bis 59-Jährigen ist mit 38 % noch größer. Um diese Engagementpotenziale zu aktivieren und aus dem Interesse ein faktisches Engagement zu machen, sind seitens der Senioren-Organisationen eine Reihe von Anstrengungen nötig. So wird es entscheidend darauf ankommen, die bestehenden freiwilligen Tätigkeiten dahingehend zu überprüfen, ob sie den skizzierten modernen Anforderungen der Engagierten (noch) entsprechen. Die Antworten der unterforderten Expansiven machen deutlich, dass Anforderungsprofile ehrenamtlicher Tätigkeiten auf qualitative Gesichtspunkte hin zu untersuchen sind. Erwartungen der Älteren an das freiwillige Engagement nerung an das frühere Engagement bei den allermeisten positiv ausfällt und kaum gravierende subjektive Engagementhemmnisse geltend gemacht werden. Hinzu kommt, dass viele der Ehemaligen, die ein Rückkehrinteresse äußern, bereits seit mehr als 5 Jahren kein Engagement mehr ausüben und deshalb von einem unmittelbaren Anknüpfen an alte Erfahrungen nicht ausgehen können. Die Erstengagements haben offenbar keine so große Sozialisationswirkung entfaltet, die stark genug wäre, ein Nachfolgeengagement in Gang zu setzen. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Ehemaligen gar nicht an dieselbe Stelle ins Engagement zurückkehren will, sondern eher ein Interesse hat, etwas anderes zu machen. Vor diesem Hintergrund sind die Senioren-Organisationen gefordert, Unterstützungsstrukturen zu entwickeln, die den Rückkehrwilligen den Weg zurück in ein freiwilliges Engagement erleichtern. Hierzu sollten alle Möglichkeiten, auch die des Internets, genutzt werden. Das die Portalsite für den Freiwilligenbereich, bietet hierfür gute Möglichkeiten. Weiterhin muss es bedenklich stimmen, wenn lediglich die Hälfte der ehemals Engagierten ein Interesse an einer Rückkehr in ein freiwilliges Engagement bekundet, obwohl die Rückerin

19 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes C. Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes 1. Gewinnung von Freiwilligen Die Ergebnisse der im vorigen Kapitel beschriebenen Repräsentativen Befragung von 1999 zeigen deutlich, dass nach wie vor Frauen und Männer aus allen Bevölkerungsschichten junge und alte bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Allerdings wird auch deutlich: Es werden neue Verantwortlichkeiten, neue Herausforderungen gesucht und die freiwillige Mitarbeit wird nicht bedingungslos erbracht, sondern vor allem dann geleistet, wenn die eigenen Erwartungen erfüllt werden und die organisatorischen Voraussetzungen stimmen. Nach den Erfahrungen der BAGSO-Verbände ist das der Fall, wenn diejenigen, die sich für soziale Belange oder andere gemeinnützige Aufgaben interessieren, von den entsprechenden Organisationen gezielt angesprochen und durch den persönlichen Einsatz der Verantwortlichen davon überzeugt werden, dass es sich lohnt, eine ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen, klare äußere Rahmenbedingungen erfüllt sind, Ehrenamtliche durch erfahrene Mitarbeitende richtig angeleitet und begleitet werden, Ehrenamtliche das Gefühl haben, dass ihr Engagement einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft bedeutet, sie also nicht ausgenutzt werden, Ehrenamtliche und ihre freiwillig geleistete Arbeit wirklich anerkannt und in indirekter und direkter Form gewürdigt werden, der breiten Öffentlichkeit immer wieder deutlich gemacht wird, dass unser Gemeinwesen auf die wirklich im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbare Arbeit von Ehrenamtlichen nicht verzichten kann. In solcher Weise motivierte freiwillig Engagierte, die darüber hinaus auch noch Freude an ihrer Arbeit haben, sind die besten Werbeträger für Neue Öffentlichkeitsarbeit Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Die Rekrutierung ehrenamtlicher Nachwuchskräfte ist für Verbände, Vereine, Kirchen, Parteien und Gewerkschaften überlebensnotwendig. Um neue Mitglieder bzw. Mitarbeitende an die eigene Organisation zu binden, muss diese in der Öffentlichkeit präsent sein und auf sich und ihre Anliegen aufmerksam machen: Tue Gutes und rede darüber. Indem die Arbeit öffentlich gemacht wird, werden die Organisation, aber auch die mit dieser Arbeit verbundenen Personen bekannt. Am effektivsten werden diese Bemühungen sein, wenn es gelingt, gezielt Männer und Frauen anzusprechen, die sich in diesem Bereich engagieren wollen

20 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Zwei mögliche Ansatzpunkte: Die Aufgabe steht fest, eine geeignete Person wird gesucht Beispielsweise geht der Senior Experten Service (SES) nach diesem Schema vor, ebenso das Betreuungswerk der Deutschen Bundespost. Bevor Werbeaktionen zur Information und Gewinnung Freiwilliger gestartet werden, sollten folgende Fragen innerhalb des Verbandes geklärt sein: Welche Angebote freiwilligen Engagements stehen in unserem Verband zur Verfügung? Welche Erwartungen haben wir an freiwillige Mitarbeiter? Wer sind die Ansprechpartner für interessierte Personen? Wie sieht die Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter für die Zeit der Einarbeitung aus? Angebote zum Kennenlernen der Organisation erleichtern Außenstehenden den Zugang. Möglichkeiten sind: Engagierte Person ist vorhanden, Aufgabenfeld wird gesucht So ist es z. B. in den Seniorenbüros, die u. a. versuchen, interessierten Ehrenamtlichen ein für sie attraktives Tätigkeitsfeld zu vermitteln. Einladungen zu Veranstaltungen, die der Verband durchführt, z.b. auch Schnupperkurse Präsentation der Verbandsarbeit bei Tagen der Offenen Tür, Markt der Möglichkeiten, Messen und den Deutschen Seniorentagen Service für Nichtmitglieder: Beratungsstellen, Dienstleistungen (z.b. Reisen) oder auch Produkte (z.b. bei einem Basar). Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Diese Angebote sowie Informationen über den Verband werden durch Öffentlichkeitsmaterialien bekannt gemacht. Es ist zu überlegen, welche für den konkreten Anlass am besten geeignet sind: Info-Blatt zu Zielsetzung, Arbeitsweise und Repräsentanten einer Organisation Presseberichte über Angebote des Verbandes Berichte von bereits ehrenamtlich Tätigen Handzettel, Plakate, Aufkleber, Anstecker Interviews in Rundfunk oder Fernsehen Homepage im Internet Infostände Veranstaltungen Aktionswochen Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros (BaS) hat eine Fülle von Materialien zum bürgerschaftlichen Engagement im Dritten Lebensalter herausgebracht, so Wirksam informieren und werben - Öffentlichkeitsarbeit für Seniorenbüros in: Ansätze und Methoden der Engagementförderung im Dritten Lebensalter und Konzeptionelle Überlegungen und Strategien der Medienarbeit in: Managementaufgaben und neue Projekte in der Seniorenarbeit (siehe Literaturliste). Im Anhang finden Sie als Beispiel Infoblätter einiger BAGSO-Verbände auf den Seiten 84 bis 91. Bei diesen grundsätzlichen Überlegungen ist gleichfalls zu beachten, dass Interessenten die Einsatzbedingungen für ihren ehrenamtlichen Tätigkeitsbereich selbst mitgestalten wollen in bezug auf das Arbeitsfeld, das eingebrachte Zeitkontingent und die Arbeitsweise. Die näheren Konditionen sollten daher mög

21 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes lichst offen gehalten werden. Auch nach der Einarbeitungsphase müssen spätere Korrekturen noch möglich sein. Um denjenigen entgegen zu kommen, die sich nicht fest als Mitglied an eine Organisation binden wollen, sondern losere Formen des Engagements suchen, in die sie sich intensiv, aber zeitlich begrenzt einbringen können, haben viele BAGSO- Verbände Angebote entwickelt, die diesen Wunsch berücksichtigen. Damit stehen unterschiedliche Einsatzformen für das Ehrenamt zur Auswahl, für die hier einige Beispiele angeführt werden: Projekte (ZWAR, JAHRESRINGE) Beauftragung für einen festgelegten Zeitraum (SES, Alt hilft Jung) Aktionen und Großveranstaltungen, die ein- oder mehrmals im Jahr stattfinden (Seniorentag der Postgewerkschaft, Frühlingsfest der Volkssolidarität, Tag der älteren Generation am ersten Mittwoch im April, der von der Lebensabendbewegung, heute bekannt als LAB Lange aktiv bleiben, 1968 eingeführt wurde) Zugangswege zum ehrenamtlichen Engagement Freiwillige finden den Weg zu einer Organisation überwiegend durch Werbemaßnahmen oder durch die Anfrage von Personen, die ihnen nahestehen (Freunde, Bekannte, Angehörige) bzw. eine leitende Funktion in diesem Verband ausüben. Die persönliche Ansprache ist erwiesenermaßen oft ausschlaggebend für den Entschluss, sich zu engagieren. Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Freiwillige wollen angesprochen und gefragt werden! Ein Gespräch mit Interessenten verspricht vor allem dann Aussicht auf Erfolg, wenn es an der persönlichen Motivation ansetzt. Einer der wichtigsten Beweggründe für freiwilliges Engagement insbesondere bei Älteren ist der Wunsch nach einer sinnvollen Aufgabe. Sich zusammen mit anderen für ein Ziel einzusetzen ist eine wesentliche Bedingung für eigenes erfolgreiches Altern. Interviews und Gespräche mit engagierten Menschen im Ruhestand haben gezeigt, dass eine Aufgabe als sinngebend erlebt wird, wenn sie: als notwendig, herausfordernd und befriedigend empfunden wird Kontakte zu anderen Menschen und das Erleben von Gemeinschaft eröffnet ermöglicht, eigene Kompetenzen ohne stärkere Überforderung einzubringen und durch Fortbildung weiterentwickeln zu können Möglichkeiten der Mitgestaltung bietet zulässt, das zeitliche Ausmaß an Aktivität weitgehend selbst zu bestimmen Erfolgserlebnisse und Möglichkeiten zur Selbstdarstellung bietet von anderen Menschen anerkannt wird

22 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Das bedeutet, dass die Rahmenbedingungen so gestaltet sein müssen, dass sie ein verantwortliches und erfüllendes Tätigsein ermöglichen. Aber es gibt noch einen weiteren Zugangsweg, der gleichfalls berücksichtigt werden sollte. Ältere Frauen und Männer, die nach Familie und Beruf auch die nachfolgende Lebensphase planen und aktiv gestalten wollen, gehen häufig von sich aus auf die Suche nach einem ehrenamtlichen Engagement. Für diese Interessierten, die aus eigener Initiative handeln, ist es wichtig, dass sie in der Art von Stellenausschreibungen Informationen über gemeinnützige Aktivitäten erhalten, die sie zum Mitmachen anreizen. Ein Verband, der neue freiwillige Mitarbeiter/innen gewinnen will, sollte daher Kontakt zu Organisationen aufnehmen, die solche Vermittlungsdienste anbieten wie: Seniorenbüros Freiwilligen-Agenturen Kontaktbörsen, und ihnen kurzgefasste Tätigkeitsbeschreibungen mit einem übersichtlichem Anforderungsprofil zur Verfügung stellen. Auf diese Weise kann eine Kooperation angebahnt werden, die je nach aktuellem Bedarf mit dafür sorgt, geeignete ehrenamtliche Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen und dann möglichst an den Verband zu binden. Ein Beispiel für eine Anzeige finden Sie nebenstehend: Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.v. (BaS) sucht eine(n) freiwillige(n) Mitarbeiter/in Die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.v. (BaS) ist ein Zusammenschluss der Träger von 70 Seniorenbüros bundesweit. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das freiwillige Engagement älterer Menschen im Rahmen der Seniorenbüros zu fördern und zu qualifizieren. Unsere Bundesgeschäftsstelle in Bonn wirkt u.a. an der Entwicklung innovativer Projekte und Konzepte auf nationaler und europäischer Ebene mit, erstellt Informationsmaterialien und organisiert bundesweit Fort- und Weiterbildungsangebote für Seniorinnen und Senioren, Haupt- und Ehrenamtliche. Wir suchen Menschen, die nach Familie und Beruf Zeit für anderes haben und uns bei den vielfältigen Aufgaben in der Geschäftsstelle gerne unterstützen und wertvolle Hilfen und Impulse geben möchten. Wenn Sie gerne mitdenken und gestalten, planen und koordinieren, dann sollten wir uns kennenlernen. Sie besitzen Kreativität, Gestaltungsfreude und möchten Ihre vielfältigen Erfahrungen einbringen? Dann sind Sie herzlich willkommen! Verfügen Sie über Kenntnisse in der Öffentlichkeitsarbeit, Verbandsarbeit oder internationale Erfahrungen? Dann freuen wir uns umso mehr. Den zeitlichen Umfang Ihres Engagements bestimmen Sie nach Ihren eigenen Bedürfnissen weitgehend selbst. Wünschenswert wären ca. 2 bis 4 Stunden wöchentlich. Wir bieten Ihnen eine qualifizierte Einführung in Ihre neue Aufgabe und fachliche Begleitung. Wir erstatten Ihnen nach Bedarf die Kosten für die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsangeboten und gewähren Fahrtkostenersatz. Alles Weitere würden wir gerne in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen abstimmen. Wir sind gespannt auf Sie! Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros, Graurheindorfer Str. 79, Bonn, Tel.: 0228/ oder , Fax: 0228/614060, bas@seniorenbueros.de, Ansprechpartnerin: Gabriella Hinn

23 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes 2. Berufung und Einführung ehrenamtlicher Mitarbeiter Ob es gelingt, neue Freiwillige tatsächlich zu bewegen, ihr künftiges Engagement auf den eigenen Verband zu konzentrieren, hängt wesentlich davon ab, wie das Informationsgespräch geführt und wie das ehrenamtliche Arbeitsverhältnis miteinander geregelt wird Informationsgespräch, Auswahl und Zuordnung Die Ausgangslage ist dadurch gekennzeichnet, dass der Wille zum Engagement bereits vorhanden ist. Das Informationsgespräch dient nun dazu, sowohl für die interessierte Person als auch für die Träger-Organisation Transparenz herzustellen. Daher sollte es sorgfältig vorbereitet werden. Die Person, die als Verbandsvertreter das Informationsgespräch führt, muss für diese verantwortungsvolle Aufgabe qualifiziert, d.h. fachlich kompetent und einfühlsam sein. Auch die interessierte Person sollte sich vorbereiten und vor dem Gespräch die eigenen Ansprüche an den ehrenamtlichen Arbeitsplatz klären. Nach dem Gespräch sollte sie Punkt für Punkt testen, inwieweit ihre Vorstellungen mit denen der Organisation übereinstimmen. Eine Hilfe dabei könnte der in den Seniorenbüros entwickelte Fragenkatalog sein (siehe Anhang Seite 92 bis 93). Eine schriftliche Informationen über den eigenen Verband sollte dem Interessenten vor dem Gespräch zugesendet werden. Im Informationsgespräch sollten: Motivation und Interesse für bestimmte Einsatzbereiche erfragt werden Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Kompetenzen, Fähigkeiten und Vorerfahrungen ermittelt werden Einsatzbedingungen, auch das erforderliche Zeitkontingent, realistisch darlegt werden eine genaue Aufgabenzuordnung mit einer Schnupperphase abgesprochen werden Auslagenerstattung und Versicherungsschutz abgeklärt werden. Näheres zum Thema Gezielte Engagementberatung können Sie nachlesen in: Ansätze und Methoden der Engagementförderung im Dritten Lebensalter (siehe Literaturliste). Im Anhang auf den Seiten 94 bis 97 finden Sie Muster für einen Interview-Erhebungsbogen und einen Fragebogen Organisatorische Rahmenbedingungen Sobald die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement gegenüber dem Verband erklärt wurde, sollte die Basis der gemeinsamen Zusammenarbeit aufgezeigt werden, indem über alle relevanten organisatorischen Bedingungen informiert wird. Die Richtlinien für den Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern sollten enthalten: Leitgedanken des Verbandes Organisationsstruktur Rechtliche Grundlagen des ehrenamtlichen Einsatzes Hinweis auf Schweigepflicht und Datenschutz Regelungen über Auslagenerstattung/Honorar Angaben zum Versicherungsschutz Festlegungen über Berufung/Dauer des Einsatzes

24 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Einige Beispiele / Muster finden Sie im Anhang auf den Seiten 98 bis 105: Besuchsdienst der Seniorenbeiräte des Betreuungswerks der Post, Postbank, Telekom Merkblatt der Grünen Damen und Herren Einsatzbedingungen für Senior Experten Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Um Missverständnisse zu vermeiden, ist es jedoch notwendig: die anfallenden Aufgaben möglichst exakt zu beschreiben den Zeitaufwand hierfür realistisch zu bemessen den Kompetenzradius festzulegen erforderliche Abstimmungen mit den anderen Mitarbeitern (haupt- und ehrenamtlich) vorzunehmen. Einige der BAGSO-Verbände wie der Senior Experten Service und die BaS haben ein persönliches Berufungs- oder Beauftragungsschreiben entwickelt, das die Aufgabenbeschreibung, die Dauer des ehrenamtlichen Einsatzes sowie den Hinweis auf Schweigepflicht enthält. Auch dazu befindet sich ein Beispiel im Anhang auf den Seiten 106 bis 108. In vielen Verbänden werden den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Erkennungszeichen an die Hand gegeben wie Ausweis mit Lichtbild, Visitenkarten und Anstecker mit Logo der Organisation. In einigen Organisationen tragen die Freiwilligen eine typische Kleidung wie etwa grüne Kittel bei den sogenannten Grünen Damen. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass der ehrenamtliche Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz hat und sich nicht bei jedem Einsatz erneut auf die Suche nach einem freien Schreibtisch begeben muss. Auch die für seine Tätigkeit erforderlichen Sachmittel müssen zur Verfügung stehen Aufgabenbeschreibung und Einführungsphase Je nach Aufgabe kann die Festlegung der Arbeitszeit der Entscheidung des freiwilligen Mitarbeiters überlassen bleiben (Aspekt der Selbstbestimmung). Das Verhältnis zwischen dem Ehrenamtlichen und der Trägerorganisation beruht beiderseits auf Freiwilligkeit. Auch wenn kein Arbeitsvertrag geschlossen wird, besteht für beide Seiten ein Anspruch auf Kontinuität und Verlässlichkeit. Die Freiwilligkeit beinhaltet jedoch auch, dass die Tätigkeit von dem Verband oder dem/der Ehrenamtlichen ohne Einhaltung einer Frist beendet werden kann. Jede Organisation sollte die Aspekte der Freiwilligkeit und Selbstbestimmung ehrenamtlicher Mitarbeit berücksichtigen; nur so ist die gemeinsame Zusammenarbeit möglich und sind eventuell peinliche oder schmerzhafte Trennungsprozesse in akzeptable Bahnen zu lenken. Zum gegenseitigen Kennenlernen und Ausprobieren hat sich das Einräumen einer Schnupperphase sehr bewährt. Sie beginnt mit Aufnahme der ehrenamtlichen Tätigkeit und wird von Anfang an begrenzt. Während der Schnupperphase werden dem Ehrenamtlichen Ansprechpartner zur Seite gestellt: Hauptamtlich Beschäftigte der Organisation oder qualifizierte Ehrenamtliche leiten andere Ehrenamtliche an. Eine Schnupperphase bietet Gelegenheit für notwendige Korrekturen (bezüglich der Aufgabenverteilung und/oder bezüglich des Zeiteinsatzes)

25 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Sie endet mit einem Abschlussgespräch. Hier besteht für beide Seiten eine gute Möglichkeit, sich ggf. zu trennen, Korrekturen vorzunehmen oder - im günstigsten Fall - die ehrenamtliche Tätigkeit optimal vorbereitet beginnen zu lassen. Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Außerdem werden Freiwillige, die vor allem im sozialen Bereich mit anderen Menschen zu tun haben, häufig kleine Zeichen der Dankbarkeit erhalten. Und das sind dann neben den wertvollen zwischenmenschlichen Kontakten weitere Impulse, die zum dauerhaften Engagement motivieren. Auch wenn die Betätigung im Ehrenamt als persönliche Bereicherung erlebt wird und sich auf diese Weise selbst verstärkt, sollte sich ein Verband nicht auf diese Eigendynamik verlassen, sondern sich bemühen, eine langfristige Motivation zu stützen. Literaturverweis! Praxishandbücher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros: 1. Ansätze und Methoden in der Engagementförderung im dritten Lebensalter 2. Managementaufgaben und neue Projekte in der Seniorenarbeit 3. Aufrechterhalten der Motivation Ehrenamtliche, die sich über einen längeren Zeitraum für andere engagieren, stellen häufig fest, dass sie letztlich selbst am meisten dabei gewinnen: Die Gewissheit, von anderen Menschen gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles zu tun, stärkt das Selbstwertgefühl und hilft, kritische Phasen im eigenen Leben besser zu bewältigen. Das Engagement ermöglicht es, neue soziale Kontakte zu knüpfen und dem Alltag eine Struktur, einen Rhythmus, zu geben. Das schafft in der Regel neben optimalen Rahmenbedingungen die Motivation, die zum Weitermachen anspornt und auch zum Durchhalten in schwierigen Situationen ermutigt. Dazu trägt ein gutes Betriebsklima zwischen den Mitarbeitenden wesentlich bei. Voraussetzung dafür ist, dass die verschiedenen Aufgabenbereiche gleich bewertet werden und vor allem Haupt- und Ehrenamtliche partnerschaftlich zusammenarbeiten. Das kann nur dann zufriedenstellend gelingen, wenn Hauptamtliche auch den unbezahlten Tätigkeiten den gebührenden Stellenwert einräumen und Freiwillige wirklich ernst nehmen. Ehrenamtliche sind keine Hilfsarbeiter und keine Lückenbüßer! Neben gegenseitiger Akzeptanz und partnerschaftlicher Kooperation wird eine nachhaltige Motivation zur weiteren Mitarbeit auch durch Anerkennung der Leistung und durch Fortbildungsangebote gefördert. Diese für die Bindung von Freiwilligen an den eigenen Verband wichtigen Instrumente werden nun ausführlicher behandelt Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter In den meisten Verbänden hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass auch Ehrenamtliche eine qualifizierte Schulung brauchen. Diese soll sie nicht zu Konkurrenten der Hauptamtlichen werden lassen und schon gar nicht bezahlte Arbeitsplätze überflüssig machen. Sie soll sie aber in die Lage versetzen, ihre Aufgaben so professionell wie möglich zu erfüllen. Und nur dann macht ihnen ihre Tätigkeit auch Freude

26 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Förderlich wirken sich auch alle Treffen im Rahmen einer Fortbildung aus, die neben der reinen Informations- und Wissensvermittlung dem persönlichen Kennenlernen der Mitarbeiter untereinander und dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch dienen. So entsteht das Gefühl, in einem Kreis Gleichgesinnter geborgen zu sein. Ehrenamtliche verfügen oft über ein großes Erfahrungswissen und vielfältige Fähigkeiten; sie können sich aber dennoch in kritischen Situationen ohne jede Schulung und Qualifizierung überfordert fühlen. Ehrenamtliche schätzen das Angebot einer qualifizierten Schulung. Zur Aus- und Fortbildung im Ehrenamt hat die BAGSO-Fachkommission im Dezember 1998 folgende Anregungen und Empfehlungen erarbeitet: Praxisnahe Zielsetzung Grundsätzlich haben sich alle Weiterbildungsmaßnahmen an folgenden Zielen zu orientieren: Förderung der Motivation Anerkennung der Arbeit durch Qualifizierung Aufwertung des ehrenamtlichen Engagements Lieferung von Anregungen und neuen Erkenntnissen für die praktische Arbeit Erweiterung der eigenen persönlichen Kompetenzen Erweiterung der kommunikativen und fachlichen Kompetenzen Zielgruppengerechte Ansprache Zu diesem Zweck sollten folgende Ebenen unterschieden werden: Zielgruppe A Zielgruppe B Zielgruppe C Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Vorstände und künftige Leitende sowie Multiplikatoren Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbänden, Initiativen, Freiwilligen büros, bürgerschaftlichen Engagementformen usw. (= aktiv Tätige) Ältere Frauen und Männer, die bislang noch kein Engagement gezeigt haben, also potentiell Engagierte, die einer besonderen Ansprache bedürfen Für diese Zielgruppen müssen adäquate Lernziele definiert werden. Übergeordnete Lernziele sind: Zielgruppe A: Profi werden im Non-Profit- Management Mögliche Fortbildungsinhalte: Effiziente Mittelverwendung, Personalmanagement im Ehrenamtsbereich, etwa Mitgliedergewinnung / -motivierung / -qualifizierung sowie Öffentlichkeitsarbeit, strategische Ziele-Entwicklung für den Gesamtverband u.a

27 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Zielgruppe B: Professionalisierung im Ehrenamtsbereich Mögliche Fortbildungsinhalte: Fachseminare und Schulungen zu bestimmten Themenbereichen wie Betreuungsrecht, häusliche Pflege, Seelsorge, Seniorenpolitik sowie Training von Schlüsselqualifikationen wie Gesprächsführung, Umgang mit Konflikten, Team- und Gruppenarbeit Zielgruppe C Fit-machen (Empowerment) für gesellschaftliche Beteiligung Mögliche Fortbildungsinhalte: Niedrigschwellige Angebote, die eine Orientierungshilfe für Interessierte darstellen, Info-Nachmittage, Angebote, die Gedankenaustausch und Selbstorganisation fördern. Alle Qualifizierungsmaßnahmen sollten teilnehmer- und gruppenorientiert, erfahrungsbezogen, alltags- und situationsbezogen und prozessorientiert sein. Alle Qualifizierungsmaßnahmen müssen so konzipiert sein, dass sie auf die Ansprüche und die Lebenssituation älterer Menschen zugeschnitten sind. Das bedeutet: Seniorengerechte Qualifizierungsangebote müssen sowohl von den organisatorischen Voraussetzungen als auch vom didaktisch/methodischen Planen die spezifischen Lernbedingungen im dritten Lebensalter einbeziehen. So ist z.b. bei der Planung der An- und Abfahrtszeiten auf die spezifischen Bedürfnisse Älterer Rücksicht zu nehmen. Unterbringung und Verpflegung müssen keinesfalls luxuriös sein, allerdings ist ein Jugendherbergsniveau mit Mehrbettzimmern nicht zumutbar, in aller Regel sollten Einzelzimmer zur Verfügung stehen. Oftmals ist allerdings die didaktisch-methodische Planung bereits durch strenge Förderrichtlinien vorgegeben, etwa sind rigide Zeitblöcke einzuhalten. In solchen Fällen gilt es, Einfluss auf derartige Förderkriterien zu nehmen und sie entsprechend seniorenfreundlich zu gestalten. Oft sind die Tagessätze, etwa nach den Förderrichtlinien des Bundesaltenplans, so eng gefasst, dass die Unterbringung in einer zentral gelegenen Tagungsstätte wegen der zu hohen Kosten nicht möglich ist. Hier ist zu bedenken, dass mangelhafte öffentliche Infrastruktur insbesondere für ältere Menschen eine hohe Barriere darstellt Organisationsformen Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Insgesamt sind die Organisationsformen der Weiterbildungsmaßnahmen sehr vielfältig: von eintägigen Großveranstaltungen bis zum regelmäßigen Austausch in einer bestehenden Gruppe, von der überregionalen bis zur regionalen Ebene. Auch mehrphasige Weiterbildungen, die sich aufgliedern in Grundkurs und Aufbaukurs, verteilt auf einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten, sind möglich. Ältere Ehrenamtliche bevorzugen allerdings einen überschaubaren Zeitrahmen, der nicht über ein halbes Jahr hinausgehen sollte Erfolgskontrolle zur Qualitätssicherung Oftmals finden sich bei dem breit gefächerten Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen für Ehrenamtliche keine Hinweise auf die Qualität und den Erfolg der Maßnahme. Eine Qualitätskontrolle und -sicherung ist daher unabdingbar. Entsprechende Qualitätssicherungsmaßnahmen sind zu entwickeln. Erfahrun

28 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes gen, Erfolge und auch Misserfolge sollten nach einheitlichen und verständlichen Kriterien dokumentiert werden. Nur so kann ein Qualitätsvergleich mit dem Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der Schulungsinhalte und -methoden im Hinblick auf die praktische Verwertbarkeit für die Teilnehmer erreicht werden. In diesem Zusammenhang möchten wir auf die Dokumentation des Betreuungswerks der Post, Postbank und Telekom 15 Jahre Seminare Vorbereitung auf Alter und Ruhestand hinweisen Kosten Generell sollten eintägige Motivations- und Orientierungsmaßnahmen für die Teilnehmer kostenfrei sein. Auch bei Veranstaltungen, die mehrtägig oder in fortlaufenden Blöcken konzipiert sind, ist es erstrebenswert, die ehrenamtlichen Mitarbeitenden kostenfrei zu stellen. Dies könnte durch Einrichtung entsprechender Budgets bei den entsendenden Verbänden/Initiativen/Trägern der ehrenamtlichen Arbeit geschehen. Voraussetzung ist, dass diese über verlässliche Haushaltsmittel verfügen. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, sollten die vorhandenen eigenen Ressourcen genutzt werden, d.h. z.b. Hauptund Ehrenamtliche als Referenten einsetzen. Der Nachweis Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes verdeutlicht das Bildungsinteresse der ehrenamtlich Tätigen belegt die Teilnahme an angebotenen Veranstaltungen und gibt eine Übersicht über deren Inhalt und Umfang macht sichtbar, dass die Fort- und Weiterbildung selbstverständlich zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit gehört dokumentiert, dass Ehrenamtliche eine qualifizierte und eine qualifizierende Tätigkeit ausüben gibt einen Einblick in das vielfältige Fortbildungsangebot will die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Kosten für Weiterbildung steuerlich absetzbar sind, wie dies im Erwerbsleben der Fall ist. Federführend für die kooperierenden Verbände ist die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Bundesverband e.v., Prinz-Georg-Str. 44, Düsseldorf, Tel.: 0221 / , Fax: 0221 / Gegen Einsendung von DM 7.- kann eine Mustermappe mit den Nachweisbroschüren und den Bestellkonditionen für eine größere Anzahl angefordert werden beim KlensVerlag, Postfach , Düsseldorf, Tel.: 0211 / , Fax: 0211 / Nachweis über die Teilnahme an Fortbildung im Ehrenamt Elf katholische, evangelische und außerkirchliche Verbände führen seit 1997 gemeinsam Nachweise über ehrenamtlich und unentgeltlich geleistete Arbeit. Diese werden ergänzt durch den Nachweis über die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsangeboten Beispiele Die meisten BAGSO-Verbände bieten Aus- und Fortbildungen an, einerseits um neue Ehrenamtliche in ihren Aufgabenbereich einzuführen, andererseits um langjährig Aktive in ihrem Tätigkeitsbereich weiter zu qualifizieren, sie also fit zu halten. Zum Teil sollen auch neue Arbeitsfelder erschlossen werden. In

29 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes einigen Verbänden ist eine erfolgreich absolvierte Schulung sogar unabdingbare Voraussetzung für den Einsatz, z. B. beim Bundesverband Seniorentanz, dem Bundesverband Gedächtnistraining, der Gesellschaft für Gehirntraining, bei denen es sogar mehrstufige Ausbildungsgänge mit Zertifikat gibt. Generell ist daher festzustellen: Ohne Aus- und Fortbildung läuft nichts im Ehrenamt! Schon heute ist außerdem abzusehen, dass mit den wachsenden Anforderungen auch die Notwendigkeit zu begleitenden Qualifizierungen zunimmt. Viele Verbände haben das schon seit langem erkannt und haben entsprechende Angebote entwickelt, damit ihre Freiwilligen die selbst gewählten Aufgaben kompetent erfüllen können. Beispiele für die vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten sind u.a.: Schulung der Amtsträger in Seminaren und Vortragsveranstaltungen sowie ständiger Erfahrungsaustausch Bund der Ruhestandsbeamten (BRH) Fortbildungsveranstaltungen für Mitglieder kommunaler Seniorenvertretungen Bundesseniorenvertretung (BSV) Schulung Ältere für Ältere - Fit für 50 plus im Verein - Deutscher Turner-Bund (DTB) Aus- und Weiterbildung für Spieler, Spiel- und Gruppenleiter Bund Deutscher Amateurtheater (BDA), Dachverband Altenkultur Internet - und Computerkurse - BAG Wissensbörsen, Verein Seniorinnen und Senioren in der Wissensgesellschaft (VSiW) Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Kurse für Multiplikatoren zu EURO leicht gemacht Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros (BaS), BAG Wissensbörsen, Deutsches Sozialwerk (DSW) Bundesweite Ausbildung von Senior-Internettrainern, die Schnupperkurse für Senioren anbieten Deutsche Postgewerkschaft in Zusammenarbeit mit Telekom. Um zu veranschaulichen, wie komplex die Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche sind, wird ein Beispiel näher ausgeführt. Es handelt sich um Auszüge aus einem Bericht des Betreuungswerkes Post, Postbank und Telekom, der bereits in den BAGSO-Nachrichten 3/1999 mit dem Schwerpunkt Ehrenamtliches Engagement wecken, qualifizieren und vernetzen erschienen ist. Den Stoffplan für ein Seminar finden Sie im Anhang auf Seite ) Fortbildungsseminare für die ehrenamtlichen Seniorenbeiräte des Betreuungswerkes Seniorenbeiräte sind größtenteils ehemalige Beschäftigte aus den verschiedensten Arbeitsbereichen der Unternehmen Post, Postbank und Telekom, etwa ein Zehntel sind Hinterbliebene von Beschäftigten. Eine Vorbildung für die ehrenamtliche Arbeit als Seniorenbeirat bringt nicht jeder mit. Seit 1982 bieten wir daher regelmäßig, inzwischen jährlich, etwa 10 Wochenseminare in gut ausgestatteten Hotels oder in Ferienanlagen des Erholungswerks der DBP an. Die Seminare richten sich in erster Linie an Neulinge in der Seniorenarbeit und umfassen ca. 25 Teilnehmer. Die gesamten Kosten trägt das Betreuungswerk Post Postbank Telekom

30 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Ziel der Seminare ist, den Teilnehmern das nötige Handwerkszeug für ihre Arbeit zu vermitteln ihnen eine selbständige Arbeit als Ehrenamtliche unter Anleitung der Regionalstelle (in der Regel Fernbetreuung) zu ermöglichen ihr Organisationsgeschick zu verbessern den Umgang mit Menschen zu erleichtern - hierzu gehört auch die Problembewältigung, gerade bei den Besuchsdiensten. Die Themen der Seminarwoche sind u.a.: Gesellschaftliche Bedeutung ehrenamtlichen Engagements Rahmenbedingungen ehrenamtlicher Arbeit - Auslagenerstattung, Pauschalzahlungen, Führen von Nachweisen und Abrechnungen Aufgaben & Organisation des Betreuungswerkes Die Arbeit der Seniorenräte - Richtlinien, Rechtsstellung Versicherungsfragen, Verhalten bei Schadensfällen Mittelbeschaffung und -bewirtschaftung Organisation von Aktiv- und Neigungsgruppen Organisation von Veranstaltungen, Ausarbeitung und Durchführung einer Exkursion Besuchsdienste - Organisation, Problembewältigung Gestaltung von Informationsblättern Aktivierung und Gesunderhaltung älterer Menschen. Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes In Arbeitsgruppen mit anschließender Berichterstattung (Erfolgskontrolle /Feedback) lernen die Teilnehmenden selbständiges Arbeiten im Ehrenamt unter Anleitung ihrer Regionalstelle. Sie werden in die Lage versetzt, den Wert ihrer Arbeit sowie ihren eigenen Stellenwert richtig einzuschätzen. Daneben erfahren sie einen deutlichen Kompetenzgewinn. Insgesamt bezeichnen wir die Seminare als erfolgreich. Das bestätigen auch die Angaben in den Kritikbogen, die von den Teilnehmern nach dem Seminar eingesandt werden. Durch entsprechende Moderation erreichen wir im Seminar, dass die Teilnehmer - neben der Wissensvermittlung - jederzeit ihre eigenen Erfahrungen einbringen können. Dies führt zu einem regen Erfahrungs- und Gedankenaustausch mit gegenseitiger Befruchtung und einem hohen Motivationsschub. Ein übriges an Motivation erreichen wir durch das positive Umfeld in einer angenehmen Atmosphäre des Hotels oder der Ferienanlage. Die Kosten eines Seminars betragen im Durchschnitt DM, ohne Reisekosten der Teamer. Aus Kapazitätsgründen war es bisher nicht möglich, die immer wieder gewünschten Folgeseminare anzubieten. 2) Fortbildung der ehrenamtlichen Waisenbetreuer des Betreuungswerkes Neben einer Einführung in ihre Tätigkeit, für die etwa ein Tag ausreicht, haben wir begonnen, den ehrenamtlichen Waisenbetreuern in den 3 Pilotregionen mehrtägige Fortbildungsmaßnahmen anzubieten. Nachdem es sich hierbei um eine völlig neue Tätigkeit handelt, wurden die bisherigen Fortbildungsangebote mit großem Interesse

31 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes und auch dem entsprechenden Erfolg angenommen. Wie bei den Seminaren für die Seniorenbeiräte, so enthält der Stoffplan der Fortbildung für die Waisenbetreuer eine Mischung aus Erfahrungs- und Gedankenaustausch sowie Wissensvermittlung. Für diese Gruppe von Ehrenamtlichen sind ebenfalls jährlich eintägige Informationsveranstaltungen sowie regelmäßig mehrtägige Seminare vorgesehen mit folgenden Themen: Vorstellung des Konzepts ehrenamtliche Betreuung der Waisen Betreuungsarbeit der Beauftragten - Erkennen von Notfällen und Bedürftigkeit Verschwiegenheit, Datenschutz Grundwissen über Leistungsgesetze (BSHG,WoGG, BaföG) Verfahrensabläufe - Bearbeitung von Anträgen, Ent - scheidungshilfen Werbung von ehrenamtlichen Beauftragten Spenderwerbung in der Waisenbetreuung Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Mit Krisen und Konflikten umgehen. In dem Band Managementaufgaben und neue Projekte in der Seniorenarbeit geht es darauf aufbauend um Themen wie Fundraising, methodische Ansätze wie die Zukunftswerkstatt, Methoden der Projektkonzeption und Aufgaben und Rollen von haupt- und ehrenamtlichen Leitungen in Seniorenprojekten (siehe Literaturliste). In der BAGSO-Publikation Fakten und Felder der freien Seniorenarbeit - Ältere Menschen in Deutschland sind im Kapitel: Aktive Lebensgestaltung im Alter: Verantwortung übernehmen - soziale Aktivitäten, Ehrenamt und politische Mitbestimmung die Veröffentlichungen weiterer BAGSO- Verbände aufgeführt. Eine Dokumentation und wissenschaftliche Auswertung des Projektes Ehrenamt - eine starke Sache, das von März bis Dezember 2000 im Westerwaldkreis als Modell des rheinlandpfälzischen Sozialministeriums durchgeführt wurde, und ein Leitfaden zur Fortbildung Ehrenamtlicher nach dem Prinzip des Selbstbestimmten Lernens sind zu beziehen über: Weitere Beispiele in Veröffentlichungen Einige der BAGSO-Verbände haben ihre Fortbildungsveranstaltungen dokumentiert: So hat die BaS die Veröffentlichung Ansätze und Methoden der Engagementförderung im Dritten Lebensalter - Dokumentation von Fortbildungsveranstaltungen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit herausgegeben. Beispielhaft seien folgende Kapitel erwähnt: Wege der Aktivierung älterer Menschen, Wege einer konstruktiven Katholisches Bildungswerk Westerwald Auf dem Kalk 11, Montabaur Fax: /

32 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes 3.2. Formen der Anerkennung Bei einer Befragung der Fachkommission Ehrenamt haben die BAGSO-Verbände folgende Angaben zu Formen der Anerkennung in der eigenen Organisation gemacht: Interne Anerkennung durch die eigene Organisation Auszeichnungen: Etwa 50 % der BAGSO-Organisationen verleihen Medaillen, Plaketten, Ehrennadeln, Ehrenmitgliedschaft oder geben kleinere Geschenke Erfahrungsaustausch und Weiterbildung: Über 50 % der BAGSO-Organisationen fördern ihre Ehrenamtlichen mit regelmäßigen Gesprächskreisen und Weiterbildungsangeboten Supervision: Anerkennung durch regelmäßige Supervisionsangebote Aufmerksamkeiten: Reisen, Ausflüge, Einladungen zum Essen, andere Aufmerksamkeiten Aufwendungsersatz: Anerkennung durch Erstattung der eigenen Aufwendungen (ggf. eine pauschale Aufwandsentschädigung). Formen der Anerkennung, die von außen leicht übersehen werden, aber für eine mitmenschliche Atmosphäre große Bedeutung haben, sind ein verständnisvoller und freundlicher Umgangsstil sowie deutliche Bestätigung als geschätzter Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin (vgl. auch Liste der Möglichkeiten im Anhang auf Seite 110 bis 111). Die Zugehörigkeit der Ehrenamtlichen innerhalb einer Organisation drückt sich auch darin aus, dass sie selbstverständlich zu Betriebsfeierlichkeiten eingeladen werden Formen öffentlicher Anerkennung Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Die gesellschaftliche Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit ist nach wie vor zu gering und muss intensiv gefördert werden. Zu diesem Zweck ist eine offensive Öffentlichkeitsarbeit dringend erforderlich. Gezielte Öffentlichkeitsarbeit sollte zweierlei bewirken: Sie stellt zum einen die jeweilige Organisation mit ihren Zielen, Arbeitsweisen etc. vor und benennt zum anderen den einzelnen ehrenamtlichen Mitarbeiter namentlich mit Hinweis auf Persönlichkeit, Qualifikationen und besondere Leistungen. Ehrungen von Ehrenamtlichen eignen sich ausgezeichnet dazu, die Öffentlichkeit auf freiwillige Leistungen hinzuweisen, die meistens im Stillen zum Wohle anderer geschehen. Verbände sollten sich auch nicht scheuen, verdiente langjährige Ehrenamtler für eine kommunale Medaille oder wenn die Voraussetzungen dafür vorliegen für das Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen. Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ( Bundesverdienstkreuz ) wurde von Bundespräsident Theodor Heuss im Jahre 1951 gestiftet. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger verliehen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, z. B. auch Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich. Eine finanzielle Zuwendung ist mit der Verleihung des Verdienstordens nicht verbunden

33 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Auszeichnungsschwerpunkte des Bundespräsidenten Mit seinen Ordensverleihungen möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf solche Leistungen lenken, denen er für unser Gemeinwesen besondere Bedeutung beimisst. Dabei sollen künftig noch häufiger Frauen ausgezeichnet werden. Auch die junge Generation soll verstärkt berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind vor allem: Soziales, karitatives und kirchliches Engagement der Stillen im Lande Einsatz zur Verbesserung von Berufschancen und zur Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Jugendliche, unternehmerische Leistungen, die dauerhaft Wachstum und Beschäftigung vor allem in strukturschwachen Regionen fördern, herausragende wissenschaftliche Leistungen, mit denen neue Impulse vermittelt werden oder die zu zukunftsweisenden Innovationen und Erfindungen führen, Förderung des Ansehens Deutschlands im Ausland und der Beziehungen zu seinen europäischen Nachbarn, Engagement zugunsten eines friedlichen Zusammenlebens und der Toleranz zwischen den Kulturen und Religionen. Der Verdienstorden wird in acht Stufen verliehen: Seit seiner Stiftung 1951 wurde der Verdienstorden etwa mal verliehen. Ordensverleihungen von 1990 bis 1999 Vergünstigungen im kommunalen Bereich Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Ordensanregungen Jedermann kann die Verleihung eines Verdienstordens an einen anderen anregen. Diese Anregung sollte folgenden Angaben über die auszuzeichnende Person enthalten: Vor- und Familienname, Wohnungsanschrift, Geburtsdatum, Darstellung und Umfang der besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland und das allgemeine Wohl. Die Ordensanregung ist formlos an die Staats-bzw. Senatsskanzlei des Landes zu richten, in dem der Auszuzeichnende seinen Wohnsitz hat. Wohnt er im Ausland oder ist er Ausländer, so ist die Anregung an das Auswärtige Amt in Berlin zu richten. Im Zusammenhang mit Vergünstigungen für freiwillig Aktive fordert der Sozialverband VdK: Ehrenamtliche Helfer müssen bei ihrer Arbeit die öffentlichen Nahverkehrsmittel kostenlos nutzen können. Ehrenamtliche Helfer, die hilfsbedürftige Bürgerinnen und Bürger zu Veranstaltungen und Einrichtungen (z.b. Museen oder Schwimmbäder) begleiten, müssen kostenlosen Eintritt erhalten

34 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sollen bei offiziellen Anlässen der Städte oder der Kommunen eingeladen werden, um so den Wert ihrer Arbeit zu unterstreichen. Bisher haben sich solche Ansätze eher als lokal begrenzte Eintagsfliegen erwiesen, weil ein Vergünstigungsverbund geschaffen werden muss, der sorgfältiger Absprachen mit klarer Regelung von Kostenübernahmen bedarf. Eine weitere Schwierigkeit besteht in der Abgrenzung, welche ehrenamtliche Leistung zu einer bestimmten Vergünstigung berechtigt, und welche nicht. Eine Befragung von 104 Personen zur Attraktivität von kommunalen Gratifikationen für Ehrenamtliche in der Stadt Frankfurt hat ergeben, dass unter verschiedenen Angeboten die kostenlose Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln im Stadtgebiet, kostenlose Aufführungen der städtischen Bühnen sowie freier Eintritt in Museen und Ausstellungen sowie in den Palmengarten am meisten geschätzt werden. Das Institut für Soziale Infrastruktur (ISIS) in Frankfurt, das die Untersuchung durchgeführt hat, beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen der Förderung und Anerkennung des Engagements Älterer. In der Dokumentation eines 1999 durchgeführten Workshops, die unter dem Titel Praktische Beispiele der Förderung des Engagements älterer Menschen in deutschen Großstädten erschienen ist, widmet sich ein Kapitel den Formen kommunaler Anerkennung und Danksagung für freiwillige Leistungen sowie der Anerkennung der Freiwilligenarbeit im Jugendbereich - Schlussfolgerungen für die Altenarbeit. Die beteiligten 74 Kommunen von A- wie Aachen bis Z- wie Zwickau mit Ansprechpartnerinnen undpartnern werden genannt, so dass Interessierte direkt Kontakt aufnehmen können. 4. Versicherungsschutz Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Was wäre eigentlich, wenn... ein Ehrenamtlicher während seines Einsatzes einen Unfall erleidet oder versehentlich anderen einen schweren Schaden zufügt? Dies ist ein Thema, das nur allzu gern verdrängt wird, da man sein ehrenamtliches Engagement, seine unmittelbare Tatkraft nicht auch noch mit Versicherungskram belasten will. So verständlich diese Einstellung ist, so gefährlich ist sie leider auch, denn die Risiken, die man im Berufsleben und in der Familie absichert, bestehen unvermindert auch bei der ehrenamtlichen Arbeit. Die Hoffnung, man sei auch dort irgendwie versichert, da man sich doch für die Allgemeinheit einsetzt, erweist sich leider im Ernstfall häufig als trügerisch. Jeder Berufstätige ist über seinen Arbeitgeber in der Berufsgenossenschaft gegen gesundheitliche Schäden versichert, die ihm während der Ausübung seines Berufes widerfahren. Ehrenamtliche gehen bei Ausübung ihrer Tätigkeit die gleichen Risiken ein wie Hauptamtliche: Sie sollten also auch den gleichen Versicherungsschutz genießen. Jede Organisation, die Freiwillige beschäftigt, muss sich verpflichtet fühlen, die Risiken des Engagements so weit wie möglich abzusichern. Die Notwendigkeit eines ausreichenden versicherungsrechtlichen Schutzes wurde auch von sämtlichen BAGSO-Verbänden bekräftigt und in der Resolution vom 13. Mai 1996 als selbstverständliche Voraussetzung ehrenamtlicher Mitarbeit eingefordert. Die nachfolgenden kurzen Beschreibungen bieten eine allgemeine Übersicht über die häufigsten Risiken und deren Schadensregulierung. Da das Versicherungsnetz sehr kompliziert und undurchsichtig ist, sollte jede Organisation einen Ansprechpartner für ehrenamtliche Mitarbeiter benennen, der fundierte Auskunft zur Thematik geben kann

35 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes 4.1. Schäden am privaten Eigentum (Eigensachschäden) 4.2. Unfallversicherung Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Kosten für Eigensachschäden, die in Ausübung der Tätigkeit eines Ehrenamtlichen an seinem Eigentum oder am Eigentum der Organisation entstanden sind, sollten von dieser Organisation übernommen werden, soweit sie unverschuldet oder durch leichte Fahrlässigkeit verursacht sind. Bei Inanspruchnahme eines Privatautos sollte eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen werden, wobei die Kostenübernahme über die Organisation sicherzustellen ist bzw. eine Kostenbeteiligung erfolgt. Versichert sind Vermögensschäden am eigenen Kfz einschließlich der Teilkaskoschäden (Wild, Glasbruch, Diebstahl, Sturm usw.). Die Versicherung ersetzt in der Regel einen Schaden bis zur Höhe des gemeinen Wertes des Fahrzeugs am Tag des Schadens (Zeitwert). In der Regel wird eine Selbstbeteiligung von DM des Fahrzeughalters bei Schadensfällen vereinbart. Der völlige Verzicht auf eine Selbstbeteiligung sollte nicht angestrebt werden, da die Regulierung kleiner und kleinster Schäden zur Rückstufung führt, die den Versicherungsteilnehmer benachteiligt. Die Selbstbeteiligung sollte aber von der Organisation übernommen werden. Außer für Sachschäden am Kfz gibt es keine Möglichkeit, das finanzielle Risiko von Eigensachschäden versicherungstechnisch abzudecken Gesetzliche Unfallversicherung Erleidet ein Ehrenamtlicher einen Arbeitsunfall in Ausübung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, sind die daraus entstehenden Schäden an der eigenen Person in manchen Fällen durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt. Diese bietet verglichen mit der privaten Unfallversicherung verschiedene Vorzüge. So sind z.b. die vom Gesetz erfassten ehrenamtlich tätigen Personen ohne Anmeldung versichert. Wegeunfälle sind auch bei Unterbrechungen von nicht länger als 2 Stunden eingeschlossen. Nach dem Sachleistungsprinzip genießen die Prävention und Rehabilitation Vorrang. Außerdem wurde ein besonderes Unfallheilverfahren entwickelt. Davon abgesehen sind die Organisationen, denen die ehrenamtliche Tätigkeit dient, von der evtl. Haftung für den Unfall befreit. Versicherungsträger sind die Berufsgenossenschaften und bei öffentlich-rechtlichen Trägern, z.b. Kommunen, die Gemeindeunfallversicherungsverbände. Der Versicherungsschutz entsteht nicht durch Abschluss eines Vertrages, sondern automatisch kraft Gesetz. Arbeitgebende Institutionen, Verbände etc. sind kraft Gesetzes Mitglieder der für sie zuständigen Berufsgenossenschaft. Die Zuständigkeitsbereiche sind in den Satzungen der Berufsgenossenschaften festgelegt. Bei Organisationen im Bereich der Wohlfahrtspflege und sozialen Diensten besteht für Ehrenamtliche beitragsfreier Versicherungsschutz durch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), soweit die Trägerorganisationen Mitglied der BGW sind

36 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Hinweis für Organisationen, Verbände bzw. Kommunen: Nehmen Sie Kontakt mit der zuständigen Berufsgenossenschaft oder den Gemeindeversicherungsverbänden auf und klären Sie die im einzelnen anfallenden Fragen. Die Berufsgenossenschaft ist auskunftspflichtig! Ein Merkblatt der Berufsgenossenschaft finden Sie im Anhang auf Seite 116. Für die der BAGSO angehörigen Verbände kommt es wesentlich auf die Auslegung des Begriffes Wohlfahrtspflege an, ob auch diejenigen darunter gerechnet werden, die z.b. nicht vor Ort pflegen, sondern in den Verbänden als ehrenamtliche Vorstandsmitglieder die Voraussetzungen für die Tätigkeit vor Ort schaffen. Bislang sind die in den Verbänden ehrenamtlich tätigen Personen ausdrücklich nur in der Landwirtschaft und in öffentlich-rechtlichen Körperschaften gesetzlich unfallversichert. Im Hinblick auf die erwünschte Verbreitung freiwilliger unentgeltlicher Tätigkeit muss der derzeit begrenzte Schutz erweitert werden. Der bestehende Schutz für ehrenamtliche Tätigkeiten im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege und für öffentlich-rechtliche Einrichtungen muss auf solche Organisationen ausgeweitet werden, die auf anderen Gebieten ähnliches leisten. Die BAGSO setzt sich mit Nachdruck für eine Erweiterung der gesetzlichen Unfallversicherung ein. Erweiterung des 2 Abs. 1 Nr. 9 SGB VII gestellt, der zu Beginn des Internationalen Jahres der Freiwilligen bei den zuständigen Stellen eingebracht wurde Private Unfallversicherung Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Solange viele Freiwillige noch nicht automatisch von der gesetzlichen Unfallversicherung erfasst werden, sollten sich die Verbände, bei denen sie unentgeltlich mitarbeiten, zumindest um einen privaten Schutz bemühen. Die BAGSO hat sich auch hier eingesetzt und damit einen Auftrag erfüllt, der ihr von der Mitgliederversammlung 1996 erteilt worden war. Nach Einrichtung einer Arbeitsgruppe Versicherungen, die zunächst Prüfkriterien entwickelte, anhand derer dann verschiedene Angebote miteinander verglichen wurden, konnte schließlich nach längeren Verhandlungen ein günstiger Rahmenvertrag abgeschlossen werden. Dieser ermöglicht BAGSO-Verbänden, für ihre Freiwilligen einer Gruppenunfallversicherung beizutreten, die auch für Ältere akzeptable Bedingungen bietet und keinen besonderen Verwaltungsaufwand erfordert: Im Bereich dieser Gruppenunfallversicherung können sämtliche Personen gegen Unfälle versichert werden, die diese in Ausführung einer ehrenamtlichen Tätigkeit für die versicherte BAGSO-Organisation erleiden. Der direkte Weg von und zur ehrenamtlichen Tätigkeit gilt mitversichert. Als erster Schritt sollten auf alle Fälle die Freiwilligen, die auf sozialem Gebiet tätig sind, in den gesetzlichen Schutz einbezogen werden. Zu diesem Zweck hat die BAGSO einen Antrag auf Einbeziehung der auf sozialem Gebiet ehrenamtlich Tätigen in den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung durch Hierbei wurde auf die Belange der Senioren dahingehend Rücksicht genommen, dass eine Altersbegrenzung der versicherten Personen nicht besteht. Im Falle einer Invalidität wird statt einer sonst üblichen Rentenzahlung eine Kapitalleistung erbracht, sofern die verunfallte Person das 75. Lebensjahr

37 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes noch nicht vollendet hat. Nach Vollendung des 75. Lebensjahres wird eine Kapitalleistung immer dann erbracht, wenn der Invaliditätsgrad 20 % nicht übersteigt. Des weiteren wurde der Invaliditätsversicherungssumme eine 350 %ige Progression zugrunde gelegt, d.h. dass im Vollinvaliditätsfall die 3,5-fache Versicherungssumme gezahlt wird. Um möglichst wenig Reglementierungen zu vereinbaren, ist jede BAGSO-Organisation in der Wahl der Versicherungssummen und deren Kombinationen frei. Versichert werden können Invalidität, Todesfall und Krankenhaustagegeld mit Genesungsgeld. Der Jahresbeitrag richtet sich hier nach der gewünschten Versicherungssumme und der Anzahl der ehrenamtlich tätigen Personen. Da sich der Personenkreis ständig ändert, wurde als weitere Erleichterung vereinbart, dass die entsprechende BAGSO- Organisation lediglich eine Liste der betreffenden Personen führt, damit im Schadensfall eine Zuordnung erfolgen kann. Im Laufe eines Jahres eintretende Änderungen sind somit nicht zu melden. Die Meldung der Anzahl der ehrenamtlich tätigen Personen bzw. der Mitglieder erfolgt jährlich zum 1. Januar. Weitere Angaben zu dem Rahmenvertrag, sowie zur Antragstellung, finden Sie im Anhang auf den Seiten 112 bis Krankenversicherung Da davon ausgegangen werden kann, dass jeder Ehrenamtliche krankenversichert ist, besteht für diesen Bereich kein Bedarf an zusätzlichem Versicherungsschutz Rentenversicherung Eine gesetzliche Rentenversicherungspflicht für Ehrenamtliche existiert bisher nicht. Ebenfalls gibt es bis heute keine Regelungen zur Anrechnung von Zeiten ehrenamtlicher Tätigkeit als beitragsfreie Versicherungszeit. Die einzige Ausnahme sind Beitragszahlungen an die gesetzliche Rentenversicherung bei nichterwerbsmäßigen Pflegepersonen im Rahmen des Pflege-Versicherungsgesetzes. Hier ist der Gesetzgeber aufgefordert, die Zeiten ehrenamtlicher Tätigkeit auf Nachweis als Anrechnungszeiten (wie z.b. die Kinderberücksichtigungszeiten) in der gesetzlichen Rentenversicherung zu berücksichtigen, soweit die Rentenbiographie noch nicht abgeschlossen ist. Dies gilt insbesondere für nicht versicherungspflichtig Beschäftigte Haftung bei Schäden Dritter Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Der Ehrenamtliche haftet für Schäden in Ausübung seiner Tätigkeit genauso wie hauptamtlich Tätige, soweit ihn Verschulden trifft, d.h. Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Daneben haftet auch der Träger oder die Organisation, für die der Ehrenamtliche aktiv ist. Der Träger muss sich das schuldhafte Handeln seiner ehrenamtlichen Mitarbeiter haftungsrechtlich zurechnen lassen. In Bereichen gefahrengeneigter Arbeit (etwa Fahrdienste, Kinderbetreuung, Unternehmungen mit Jugendlichen etc.) haben ehrenamtliche Mitarbeiter, ebenso wie ihre hauptamtlichen Kollegen, im Falle von leichter Fahrlässigkeit einen Freistellungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber bzw. der Organisation, für die sie tätig sind. Besteht ein Freistellungsanspruch, kann der Ehrenamtliche bei Schädigung Dritter während des Engagements vom Träger Ersatz verlangen

38 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Bei Fahrlässigkeit oder Vorsatz besteht allerdings kein Freistellungsanspruch. Für die private Haftpflichtversicherung, die Freiwillige für sich selbst bzw. ihre Familie abgeschlossen haben, gilt, dass diese nicht für Schäden eintritt, die in Ausübung eines Berufes und Amtes also auch eines Ehrenamtes - verursacht werden. Diese deckt lediglich die Gefahren des täglichen Lebens ab. Organisationen können das beschriebene Haftungsrisiko minimieren, indem sie eine Betriebs- oder Vereinshaftpflicht- Versicherung abschließen. Größere Organisationen haben in der Regel für ihre Mitarbeiter eine Gruppenhaftpflichtversicherung abgeschlossen. Die BAGSO hat im Interesse der ihr angeschlossenen Verbände auch für den Fall einer Haftung Sorge getragen und einen entsprechenden Rahmenvertrag abgeschlossen. Hier können die einzelnen Organisationen als eigenständige Versicherungsnehmer eintreten. 5. Kostenerstattung Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Die bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit anfallenden Kosten wie Telefon, Porto, Fahrtkosten, Weiterbildung sollten erstattet werden. Am besten ist es, wenn die Art und Weise der Kostenerstattung in einer schriftlichen Vereinbarung zwischen dem Ehrenamtlichen und seiner Organisation festgehalten wird. Über die Steuerpflicht sollte sich die Organisation bei ihrem zuständigen Finanzamt oder einem Steuerberater informieren und den Ehrenamtlichen entsprechend unterrichten. Es ist an dieser Stelle nicht möglich, verbindliche Empfehlungen auszusprechen, wie sich die Ehrenamtlichen gegenüber den Finanzbehörden bei ihrer Veranlagung verhalten sollten. Bei der Kostenerstattung ist zu unterscheiden zwischen Auslagenersatz und Aufwandsentschädigung: Übersicht: Kosten und Möglichkeiten der Kostenerstattung sowie steuerliche Auswirkungen im Bereich freiwilliger Arbeit Diese Gruppenhaftpflichtversicherung wurde so konzipiert, dass sämtliche Tätigkeiten für die BAGSO-Organisation, also haupt- oder nebenberufliche bzw. ehrenamtliche Tätigkeiten, versichert sind. Der Jahresbeitrag richtet sich aufgrund des großen Personenkreises nach der Anzahl der Mitglieder der jeweiligen BAGSO-Organisation. Abschließend ist noch anzumerken, dass die Organisationen auch bei bestehendem Versicherungsschutz stets dafür Sorge zu tragen haben, dass alle Auflagen des Versicherungsträgers oder der Berufsgenossenschaften gewissenhaft eingehalten werden, damit im Schadensfall der Schutz auch gewährleistet ist

39 Rahmenbedingungen ehrenamtlichen Einsatzes Zur einkommensteuerlichen Behandlung ist anzumerken: Auslagenersatz nach Beleg oder sonstigem Einzelnachweis ist steuerfrei. Als erstattungsfähige Auslagen kommen z.b. die Kosten für Porto und Telefon sowie Fahrtkosten in Betracht. Bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel können die nachgewiesenen Kosten steuerfrei erstattet werden. Bei Fahrten mit dem Pkw akzeptieren die Finanzbehörden in der Regel den jeweiligen Höchstsatz (zur Zeit: 0,52 DM) pro gefahrenem Kilometer. Die Aufwandsentschädigung deckt die Kosten des Ehrenamtlichen in pauschalierter Form ab. Diese Pauschale sollte die tatsächlich entstehenden Aufwendungen nicht wesentlich übersteigen. Aufwandsentschädigungen sind grundsätzlich steuerpflichtig. Es handelt sich dabei um Leistungen, die im Sinne des Einkommensteuergesetzes meist als Einnahmen aus selbständiger Arbeit zu behandeln sind. Folgerungen für den Umgang mit Freiwilligen Der Steuerfreibetrag kann sich freilich nur dann auswirken, wenn der Ehrenamtliche zur Einkommensteuer veranlagt wird und entsprechende Einnahmen aus der ehrenamtlichen Tätigkeit hat. Anstelle dieses Freibetrags können freiwillig Aktive auch durch Einzelnachweis ihre höheren Werbungskosten oder Betriebsausgaben belegen und ansetzen, die bei ihrer Arbeit angefallen sind. Jeder Ehrenamtliche sollte überlegen, bei welcher Abrechnungsmethode er sich besser steht. Muster zum Themenkomplex Auslagenerstattung finden Sie im Anhang auf den Seiten 114 bis 115. Unter bestimmten Voraussetzungen gibt es allerdings einen Steuerfreibetrag. Diese sogenannte Übungsleiterpauschale beträgt ab dem Jahr 2000 jährlich DM. Es müssen folgende vier Merkmale erfüllt sein: 1. Es muss sich um eine begünstigte Tätigkeit handeln (Ausbildung, Erziehung oder eine vergleichbare nebenberufliche Tätigkeit, Pflege oder Kunst). 2. Die Tätigkeit muss nebenberuflich ausgeübt werden. 3. Die Tätigkeit muss im Dienst einer öffentlich-rechtlichen oder gemeinnützigen Körperschaft oder Einrichtung stattfinden. 4. Die Tätigkeit muss gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Zwecken dienlich sein

40 Folgerungen für den Umgang mit Freiwilligen D. Folgerungen für den Umgang mit Freiwilligen Ehrenamtlich Tätige erbringen in Form von Zeit und Engagement eine Menge gesellschaftlicher Wertschöpfung. Dieses freiwillige gesellschaftliche Engagement ist aber keineswegs zum Nulltarif zu haben. Ehrenamt braucht eine engagementfördernde Infrastruktur. 1. Forderungen an die BAGSO-Organisationen Die BAGSO engagiert sich öffentlich für die gesellschaftliche Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit. Daher ist es ihre Aufgabe, bei politischen Entscheidungsträgern auf die Aushandlung entsprechender Rahmenbedingungen hinzuwirken. Für die BAGSO-Verbände bedeutet dies als Selbstauftrag : Vorbildliches Verhalten im Umgang mit Ehrenamtlichen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Um dieser Verpflichtung nachzukommen, haben sich alle BAGSO-Organisationen in der Resolution vom 13. Mai 1996 auf gemeinsame Grundsätze zum Umgang mit Ehrenamtlichen, zur Anerkennung ihrer Tätigkeiten auch im Verhältnis zu Hauptamtlichen und auf Wege der (innerverbandlichen) Umsetzung der Forderungen geeinigt: Innerhalb der Organisation müssen bürokratische Hemmnisse zur Aufnahme und Durchführung des Ehrenamtes abgebaut werden; allerdings darf das Ehrenamt keine Arbeitsplätze gefährden. Die Organisationen sollen Konzepte für Hauptamtliche erarbeiten zum Thema: Umgang mit Ehrenamtlichen. Die Organisationen müssen offen sein für neue Entwicklungen im Bereich des Ehrenamtes. Partnerschaftlicher Umgang mit Ehrenamtlichen muss eine Selbstverständlichkeit sein (Stichwort: Mitbestimmung). Grundsätzlich sind Hauptamt und Ehrenamt gleichwertig anzusehen. Das gilt auch für die Schaffung von Rahmenbedingungen. Die Organisationen sollen Qualifizierungmaßnahmen für Ehrenamtliche anbieten. Hierzu sind die vorhandenen eigenen Weiterbildungsressourcen auszuschöpfen: Innerhalb der BAGSO-Organisationen befinden sich Experten auf den verschiedensten Gebieten, die ihr Wissen ebenfalls ehrenamtlich weitergeben können. Die Organisationen haben als Träger ehrenamtlicher Arbeit für einen ausreichenden Versicherungsschutz der ehrenamtlich Mitarbeitenden zu sorgen. Im Einzelnen bedeutet dies: Folgerungen für den Umgang mit Freiwilligen - Der Träger/die Organisation soll alle Freiwilligen aufklären über den bestehenden Versicherungsschutz (z.b. Gruppenhaftpflichtversicherung/gesetzliche Unfallversicherung). - Die Versicherungsart und der Versicherungsumfang sollte das bestehende Schadensrisiko in angemessenem Umfang abdecken. Soweit der ehrenamtlich Mitarbeitende selbst für notwendigen und ausreichenden Versiche rungsschutz sorgt, hat der Träger die Kosten zu erstatten. Der Träger soll die leicht fahrlässig oder unverschuldet verursachten Eigensachschäden erstatten

41 Folgerungen für den Umgang mit Freiwilligen - Bei der Inanspruchnahme des eigenen Kfz soll der Träger den Abschluss von Vollkasko-Versicherungen mit anteiliger Kostenübernahme sicherstellen. - Die Vereine/Verbände müssen vor Ort prüfen, wieweit Unfall-Versicherungsschutz besteht und welche Berufsgenossenschaft zuständig ist. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden sind bei der Berufsgenossenschaft zu melden. - Die Trägerorganisationen sollten die Aufwendungen der Freiwilligen erstatten. Ehrenamt darf nichts kosten für den, der ehrenamtlich tätig ist. - Die Ehrenamtlichen sind vor Aufnahme der ehrenamtlichen Tätigkeit zu informieren, inwieweit steuerliche Höchstgrenzen bei Kostenerstattungen vorgesehen sind, sowohl bei der Einzelabrechnung als auch bei der pauschalierten Abrechnung. Achtung: Es sind klare Abgrenzungen zu geringfügig Beschäftigten (Hauptamtlichen) zu ziehen; Aufwandsentschädigung darf kein verstecktes Arbeitsentgelt sein. 2. Forderungen an Politik und Gesellschaft Es müssen politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, das freiwillige Engagement attraktiver zu machen. Das betrifft vor allem die Bereiche Ausbildung, Recht und Finanzen. Das Thema Ehrenamt und die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen ist in den Ausbildungsverordnungen sozialer und anderer relevanter Berufszweige zu verankern. Der Paradigmenwechsel in der offenen Altenarbeit hat dazu geführt, dass ehrenamtliche Tätigkeit, die unter Folgerungen für den Umgang mit Freiwilligen dem Begriff der Wohlfahrtspflege eingeordnet worden war, nur noch einen Bruchteil der gesellschaftlich wichtigen ehrenamtlichen Arbeit abdeckt. Die an den Begriff Wohlfahrtspflege anknüpfenden gesetzlichen Vorschriften müssen deshalb auf neue Tätigkeitsfelder ausgedehnt werden. Insbesondere neue Formen präventiver und rehablitativer Arbeitsansätze für und mit älteren Menschen im Gesundheitsbereich, wie etwa Seniorentanz, sind in dieser Hinsicht noch nicht anerkannt. Politik und Gesellschaft müssen innovative Ansätze in der Altenarbeit durch Anpassung gesetzlicher Normen fördern und erleichtern. Das beinhaltet auch, dass kreative Aktivitäten nicht durch unangemessene Gebühren (z. B. GEMA) behindert werden. Eine gesetzlich vorgeschriebene Haft-Pflicht-Versicherung für Freiwillige ist notwendig. Ehrenamtliche in Bereichen sozial relevanter Tätigkeiten müssen in den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung einbezogen werden. Entsprechende Regelungen sind zu schaffen. Diese müssen für die Praxis einfach und transparent gestaltet werden. Für sozial relevante Tätigkeiten erheblichen Umfangs sollten wahlweise bei Personen, deren Rentenbiographie noch nicht abgeschlossen ist, die Zeiten der ehrenamtlichen Tätigkeit vergleichbar den Kinderberücksichtigungszeiten als beitragsfreie Versicherungszeiten anerkannt werden. Für Ehrenamtliche, die mit erheblichem Zeitaufwand gesellschaftlich wichtige Aufgaben übernehmen und bereits Renten oder Ruhestandsgehälter beziehen, sind Freibeträge in der Steuer zu gewähren

42 Folgerungen für den Umgang mit Freiwilligen Diese steuerliche Freistellung von Pauschalen soll analog dem Bereich Übungsleiter im Sport oder den Regelungen in der Kommunalpolitik gestaltet werden. Im Arbeitsvertrag für Hauptamtliche ist ein Zeitbudget für die Einführung und Begleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter vorzusehen. Eine bundeseinheitliche Regelung für die Freistellung Erwerbstätiger, die zusätzlich ehrenamtlich tätig sind, für Qualifizierungsmaßnahmen im Ehrenamt ist wünschenswert. Die Regelung des Arbeitsförderungsgesetzes, wonach nicht als arbeitslos gilt und deshalb auch kein Arbeitslosengeld erhält, wer eine Beschäftigung mit einem Umfang von mehr als 14 Stunden wöchentlich ausübt, auch wenn es sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt, muss gelockert werden. Eine stärkere Ausdehnung der Beschäftigungsmöglichkeiten für ehrenamtlich Tätige während ihrer Arbeitslosigkeit und eine generelle Weiterzahlung von Arbeitslosengeld während ehrenamtlicher Betätigungen unabhängig davon, ob die Voraussetzungen des Arbeitslosengeldes im übrigen vorliegen, hält die BAGSO für erforderlich. Die BAGSO und die ihr angeschlossenen Organisationen sind als kompetente Ansprechpartner in entsprechende gesetzgeberische Vorhaben und Anhörungen mit einzubeziehen. Die freien Organisationen der Altenarbeit müssen ebenfalls an der politischen Diskussion beteiligt werden. E. Anhang Hier finden Sie einige Beispiele und Muster zu: Öffentlichkeitsarbeit Organisatorische Rahmenbedingungen Aufgabenbeschreibung Aus- und Fortbildung Formen der Anerkennung Versicherungsschutz Kostenerstattung Anhang Die BAGSO-Verbände sind gerne bereit, interessierten Institutionen und Organisationen Muster und Materialien zu den einzelnen Bereichen zur Verfügung zu stellen. Die Anschriftenliste der BAGSO-Verbände finden Sie auf den Seiten 125 bis

43 Anhang Anhang 4. Aktivität VOLKSSOLIDARITÄT: Für mehr Lebensqualität! Tätigsein - Gemeinschaft Fürsorge bieten insbesondere älteren Menschen Raum und Anregung für ein aktives und selbstbestimmtes Leben. Das Selbstverständnis der Volkssolidarität Botschaften der Volkssolidarität an die Öffentlichkeit 1. Gemeinschaft (menschlich-soziale Komponente) VOLKSSOLIDARITÄT: Die Gemeinschaft, die Herzlichkeit und Geborgenheit bedeutet! Unsere Gemeinschaft ist beispielhaft für ein menschliches Zusammenleben, in der sich auch die Schwächeren gut aufgehoben und akzeptiert fühlen. 2. Mitgliederverband VOLKSSOLIDARITÄT: Der Verband, den Mitglieder stark machen! Unsere Arbeit als größter Mitgliederverband für Menschen in der 2. Lebenshälfte ist geprägt von ehrenamtlichem Engagement und ist damit unverzichtbar für ein Miteinander leben - Füreinander dasein, insbesondere in den neuen Ländern. 5. Interessenvertretung VOLKSSOLIDARITÄT: Mitgliederinteressen aktiv vertreten! Unser Verband ist überparteilich. Unsere Aktivitäten für soziale Gerechtigkeit und gegen Sozialabbau vollziehen sich auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene. 6. Sozialer Beitrag VOLKSSOLIDARITÄT: Für alle, die sich sozial engagieren wollen! Unser Verband hält nicht nur ein umfassendes Hilfeangebot bereit, sondern auch ein breites Betätigungsfeld für Menschen, die sich auf sozialem, kulturellem oder pädagogischem Gebiet betätigen möchten. 3. Soziale Dienste VOLKSSOLIDARITÄT: Gemeinsam helfen und soziale Arbeit leisten! ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter in Mitgliedergruppen, in Begegnungsstätten, KITA s, Seniorenheimen, beim Betreuten Wohnen und in den ambulanten sozialen Diensten leisten Tag für Tag soziale Arbeit zum Wohle und Nutzen vieler Menschen

44 Anhang Anhang - Geselligkeit, Reisen, Kultur - Aktivsein in der ehrenamtlichen Sozial- und Verbandsarbeit - Beratung in sozialen Belangen Volkssolidarität: Spezialist für die 2. Lebenshälfte Angebote, Dienste und Einrichtungen für Menschen über 60 Jahre - Gemeinschaftserlebnisse, Kommunikation, Geselligkeit - Reisen, Kultur - Aktivsein in der ehrenamtlichen Sozial- und Verbandsarbeit - ambulante, teilstationäre und stationäre Einrichtungen der Altenhilfe - Betreutes Wohnen im Alter - Vorsorgeleistungen - Beratung in sozialen Belangen - Bildungsangebote (Seniorenakademien) Angebote, die auf das Alter vorbereiten, die das Älterwerden begleiten - Private Rentenversicherung - Pflege-Renten-Risikoversicherung (Absicherung möglicher Pflegebedürftigkeit) - Vorbereitung auf das Wohnen im Alter (Beratung, finanzielle Vorbereitung) Angebote, Dienste, Einrichtungen für Hilfsbedürftige und sozial Benachteiligte aller Altersgruppen - Beratung in sozialen Belangen - Obdachlosen- und Nichtseßhaften-Arbeit - Migrationsarbeit - Angebote für Behinderte und psychisch Kranke - Angebote der mobilen sozialen Dienste Angebote, Dienste, Einrichtungen für Familien, Lebensgemeinschaften, Alleinerziehende - Vorsorgeangebote (Rentenversicherung, Rechtsschutzversicherung, Unfallversicherung) - Familienfreizeitstätten, Familienerholung - Familienbildung - Mutter Kind - Kuren (Angebot) Angebote, Dienste, Einrichtungen der Kinder-, Jugendund Familienhilfe - Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendheime - Hilfen zur Erziehung (u.a. SPFH) - Jugendfreizeitstätten (Autor: Dr. B. Niederland)

45 Anhang Misereor Anhang Partner gesucht - Sie befinden sich im Vorruhestand oder Ruhestand oder bereiten sich darauf vor. - Sie suchen nach einer neuen Perspektive. Sie wollen noch nicht aufhören zu leben. - Ihre Kinder sind erwachsen. Sie möchten sich zeitweilig engagieren. - Sie sind alleinstehend und möchten in einer Gruppe mitarbeiten. - Sie sind offen für Neues, halten aber bewußt an Bewährtem fest. - Sie erinnern sich gern an die Aufbrüche der Kirche durch das Zweite Vatikanische Konzil. - Sie möchten Partei ergreifen für die, die zu kurz kommen im Leben. - Ihnen liegt sehr daran, dass allen Menschen jetzt und auch in Zukunft ein Leben in Würde und Selbstbestimmung möglich wird. Eine-Welt-Arbeit braucht... - Ihre reflektierte Lebenserfahrung - Ihre Fantasie und Kreativität - Ihre Realitätssicht - Ihr Verantwortungsbewußtsein für die Schöpfung - Ihre biographisch geprägte Sichtweise auf Kirche und Welt - Ihren Mut - Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten - Ihre finanzielle Hilfe - Ihre Zeit!! - Ihr Bewußtsein für Leben - Ihre Mündigkeit in der Mitarbeit - Ihren christlichen Hintergrund - Ihre Visionen gegen Resignation - Ihre persönliche Option für die Armen

46 Anhang Anhang Grundsätze der Evangelischen und Ökumenischen Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe (September 1998) 1. Gruppen der Evangelischen und Ökumenischen Krankenhaus- und Altenheim - Hilfe übernehmen ehrenamtlich bestimmte Aufgaben in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. 2. Jede Gruppe verwaltet sich selbst und ist eigenständig verantwortlich im Gesamtsystem Krankenhaus / Alten- und Pflegeheim. 3. Jede Gruppe hat eine Einsatzleitung, die Kontaktstelle und Ansprechpartner ist für die Helferinnen und Helfer und für die Leitung des Krankenhauses oder Alten- und Pflegeheimes. 4. Die Mitarbeitenden der Gruppe üben ihren Dienst im Sinne christlicher Nächstenliebe aus. Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter sollten einer der christlichen Kirchen / christlichen Gemeinschaften angehören. 5. Jede Gruppe vereinbart individuell mit der Leitung ihres Hauses in gegenseitigem Einverständnis und je nach Bedarf sowie den gegebenen Möglichkeiten die Einsatzzeiten und die Dienste der Ehrenamtlichen. 6. Pflege- Reinigungsdienste werden von der Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe nicht übernommen; auch nicht solche Augaben, die andere von einem bezahlten Arbeitsplatz verdrängen. 7. Alle Mitarbeitenden der Krankenhaus- und Altenheim - Hilfe sind zur Verschwiegenheit verpflichtet! 8. Die Mitarbeitenden tragen während der Dienstzeit einheitliche (meist hellgrüne) Kittel, Kasacks oder Hemden mit Namen und dem Zeichen der Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe. In Krankenhäusern ist diese Schutzkleidung ein Muss, in Altenheimen kann auf sie verzichtet werden. 9. Die Gruppenmitglieder treffen sich regelmäßig zum Gedankenaustausch und besuchen die angebotenen Fortbildungsveranstaltungen. 10. Gruppen, die diese Grundsätze einhalten, können Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Krankenhaus - Hilfe (EKH) werden. 11. Die Mitarbeitenden in den Mitgliedsgruppen werden von der Zentrale bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege gegen Unfall versichert. 12. Krankenhäuser / Alten- und Pflegeheime, in denen EKH-Gruppen Dienst tun, müssen die Helferinnen und Helfer haftpflichtversichern und sollten folgende Leistungen erbringen: - der Gruppe einen Raum / eigenständigen Aufenthaltsbereich zur Verfügung stellen, - Kittel, Fahrgelder zum Einsatzort und anteilig Kosten für Fortbildungsveranstaltungen erstatten, - der Einsatzleitung Auslagen für Telefonate, Porto, Kopien u.a. ersetzen, - möglichst ein Mittagessen am Einsatztag anbieten. Jede zusätzliche Zuwendung in ideeller oder materieller Hinsicht fördert die gute Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen!

47 Anhang Fragenkatalog Ehrenamt (Checkliste) Vor dem Hintergrund der inzwischen mehrjährigen Erfahrungen in den Seniorenbüros wurde dort ein Fragenkatalog entwikkelt, mit dessen Hilfe an einer ehrenamtlichen Tätigkeit Interessierte die Qualität einer Trägerorganisation checken können. Wird beim Vorstellungsgespräch die weltanschauliche Orientierung und die Zielsetzung der Organisation deutlich vermittelt? Werden Schnupperphasen oder Probezeiten vorgeschlagen, in denen der Ehrenamtliche und der Hauptamtliche testen können, ob es das richtige Tätigkeitsfeld ist? Wird nach Erfahrungen, Beruf oder Familie, dem Können und den eigenen Vorstellungen gefragt? Gibt es eine genaue Abgrenzung der Tätigkeitsfelder und werden die Tätigkeitsmerkmale der Arbeit hervorgehoben? Sind die Schnittstellen zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen genau definiert? Wird die Zeitsouveränität der Ehrenamtlichen im voraus festgehalten und respektiert? Gibt es eine Basisqualifizierung und eine Einweisung in die jeweilige Tätigkeit, d.h. besteht ein Qualifizierungskonzept? Werden Fortbildungsmaßnahmen angeboten? Gibt es eine Einstiegsbegleitung durch erfahrene Ehrenoder Hauptamtliche, die eine schnelle und sichere Orientierung ermöglicht? Anhang Ist genau definiert, welche Zielgruppen und Personen durch welche Tätigkeit mit welchem zeitlichen Aufwand erreicht/betreut werden sollen? Gibt es eine ausreichende Ausstattung mit Arbeitsmitteln? Werden die Ehrenamtlichen an Entscheidungen, die ihr Engagement betreffen, beteiligt? Können sie eigene Vorstellungen einbringen? Können sie selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten? Welche Formen der Anerkennung sind üblich, z.b. kostenlose Nutzung der Einrichtungen oder Leistungen des Trägers (Kopiergerät, FAX, PC, Räumlichkeiten für private Nutzung, regelmäßiges geselliges Beisammensein, Ausflüge usw.)? Sind die ehrenamtlichen Einsätze durch eine Versicherung abgesichert? Gibt es regelmäßig Arbeitsbesprechungen und Erfahrungsaustausch zwischen Ehren- und Hauptamtlichen, in denen aufkommende Differenzen besprochen und geklärt werden können? Werden alle durch die ehrenamtliche Tätigkeit entstehenden Kosten erstattet?

48 Anhang FreiwilligenBörse Wilmersdorf Interview-Leitfaden / Erhebungsbogen* Name: Vorname: Geb.-Jahr: Adresse: Telefon/Fax: 1. Sind Sie beruflich tätig? Ja Nein Gegenwärtige berufliche Tätigkeit? Spezifische Berufserfahrungen: 2. Gibt es besondere Fähigkeiten, (z. B. Sprachen, handwerkliches Geschick u. ä.) oder Interessen (z.b. Literatur, Fotographie u. ä.), die Sie gerne zur Verfügung stellen würden: _ 3. Aus welchen Gründen möchten Sie gerne ehrenamtlich tätig werden? um freie Zeit zu nutzen um etwas dazu zu lernen um Menschen zu helfen um sozial aktiv zu sein um andere kennenzulernen andere Gründe 4. Haben Sie bereits Erfahrungen in ehrenamtlichen Tätigkeiten gesammelt? 5. Nennen Sie uns die Tätigkeiten, die Sie gerne freiwillig ausüben möchten Begleitung Beratung Besuchen BTG-Betreuung Betreuung Büroarbeit Café - Dienst Dolmetschen Essenausgabe Fahrdienst Ferienfreizeiten Gruppen leiten Handwerk Kreative Arbeit Mobilitätshilfe Hausaufgabenhilfe Öffentlichkeitsarbeit Sterbebegleitung Spendenakquise Sonstiges 6. Mit welcher Personengruppe möchten Sie zu tun haben? Kinder Jugendliche Senioren Behinderte psychisch Kranke kranke Menschen Sterbende Obdachlose Suchtkranke Migranten Straffällige Sonstiges 7. Welche Tätigkeiten oder Institutionen kommen für Sie unter keinen Umständen in Frage: 8. Zu welcher Zeit können Sie ehrenamtlich tätig sein: in der Woche am Vormittag in der Woche am Nachmittag in der Woche am Abend Samstags Sonntags 9. Wie viele Stunden in der Woche können Sie zur Verfügung stellen? 10. Sind Sie bereit, auch außerhalb Wilmersdorfs tätig zu werden? Ja Eventuell Nein 11. Wodurch wurden Sie auf die FBW aufmerksam? Datum Unterschrift Unser Angebot Datum Einrichtung Ergebnis Datum Unterschrift Anhang *)Die FreiwilligenBörseWilmersdorf hat ein 6 Seiten unfassendes Einrichtungsprofil entwickelt, das bei der FreiwilligenBörseWilmersdorf, Fehrbelliner Platz 4, Berlin oder bei der BAGSO zu beziehen ist

49 Anhang Institut für Sozialarbeit e.v. BüroAktiv Dieses Feld wird vom BüroAktiv ausgefüllt: Datum der letzten Aktualisierung Beschäftigungszeiten: Anhang FRAGEBOGEN ZUR EHRENAMTLICHEN MITARBEIT IN IHRER EINRICHTUNG Welcher Zeitaufwand pro Woche wäre wünschenswert? nach Vereinbarung mindestens Stunden höchstens Stunden In welchem Arbeitsfeld Ihrer Einrichtung wird eine ehrenamtliche Mitarbeit gewünscht? Welche konkrete Aufgabe soll der oder dem Ehrenamtlichen übertragen werden? Gibt es spezielle Kenntnisse oder Fähigkeiten, die für die Ausübung der Tätigkeit notwendig sind? Wenn ja, welche? Gibt es andere Voraussetzungen für die Aufnahme der Tätigkeit, z.b. Alter und Geschlecht? An welchem Ort findet die Tätigkeit statt? Bitte den Stadtteil Ihrer Einrichtung angeben! Soll die ehrenamtliche Tätigkeit befristet sein? Ja, von bis Nein An welchen Wochentagen und Uhrzeiten? Gibt es weitere Vorstellungen zur Zeiteinteilung? Einführung Ist eine Einführung in die ehrenamtliche Tätigkeit vorgesehen? Wenn ja, in welcher Form? Besteht das Angebot einer fachlichen Begleitung? Wenn ja, durch wen? Versicherungen / Auslagenerstattung: Sind Ehrenamtliche unfallversichert? ja nein Sind Ehrenamtliche in Ihrer Einrichtung haftpflichtversichert? ja nein Werden Fahrtkosten von Ihrer Einrichtung erstattet? ja nein Werden Aufwandsentschädigungen für die Tätigkeit gezahlt? ja nein Wenn ja, in welcher Form und Höhe? Anerkennungen: Gibt es Angebote, wie die Teilnahme an Betriebsausflügen, oder eine andere Form der Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen, die ihre Einrichtung macht? Wenn ja, in welcher Form? _ Welchen Status hat Ihre Einrichtung? Kommunale, Landes- oder Bundesorganisation Anerkannte gemeinnützige Einrichtung nach Vereinbarung am von bis Freie Initiative Anderer Status, nämlich

50 Anhang Besuchsdienst der Seniorenbeiräte des Betreuungswerks Post, Postbank, Telekom (BeW) Die Besuche von kranken, einsamen und behinderten Senioren sind Schwerpunkt unserer Seniorenbetreuung. Sie sind für die Betroffenen wertvoll und für die Besucher eine wichtige persönliche Bereicherung. Die Besuchsdienste sind gesellschaftspolitisch bedeutsam und sowohl von den Unternehmen als auch in der Öffentlichkeit anerkannt. Mit dem Besuchsdienst halten Sie die Verbindung zu den Seniorinnen und Senioren aufrecht, welche an den sonstigen Angeboten der Seniorenbeiräte nicht teilnehmen können. Dies schließt aber nicht aus, Ihre Betreuten auch bei erfreulichen Anlässen, wie z.b. runden Geburtstagen zu besuchen. Zur effektiven Organisation der Besuchsdienste haben viele Seniorenbeiräte inzwischen feste Bezirke eingerichtet, in deren Nähe jeweils Mitglieder der Besuchsdienste wohnen. In diesen Fällen ist es auch leichter, einen Überblick über die zu Besuchenden zu erhalten. Die Mitglieder der Besuchsdienste müssen nicht unbedingt dem Seniorenbeirat angehören. Inzwischen hat sich der Begriff,,Helfer im Besuchsdienst herauskristallisiert. Diese Helfer sind wie Seniorenbeiräte versichert und können Mittel des Betreuungswerks für Mitbringsel und Auslagen erhalten. Die 10 beliebtesten Geschenke unserer Besuchsdienste sind nach einer Umfrage des Betreuungswerks: 1. Blumen 6. kleine Bücher 2. Säfte 7. Zeitschriften, Broschüren 3. Gebäck (auch Selbstgebackenes) 8. Sekt 4. Wein 9. Kosmetika 5. Obst 10. Selbstgebasteltes Beachten Sie bitten die Obergrenze von 15 DM je Besuch für das Mitbringsel! Besuche sind nicht immer erfreulicher Natur. Leider kommt es hin und wieder vor, dass Sie beim Besuch auf Fragen oder Probleme stoßen, die Sie nicht beantworten oder lösen können. Wenden Sie sich in solchen Fällen an Ihre Regionalstelle oder den vom Unternehmen benannten Ansprechpartner. Von den Mitgliedern der Besuchsdienste wird nicht erwartet, dass sie die Besuchten ausführlich beraten oder dass sie sogar Hilfs- und Pflegedienste anbieten. Das würde den Rahmen Ihrer Arbeit überschreiten. Die Besuchten freuen sich meist schon über ein einfaches Gespräch. Zur Erleichterung Ihrer Arbeit sind beigefügt: Hinweise für das Besuchsgespräch Empfehlungen für den Krankenbesuch Anhang

51 Anhang Leitsätze für Mitarbeitende (September 1998) 1. Sie sind bei der Evangelischen und Ökumenischen Krankenhaus- und Altenheim - Hilfe willkommen, wenn Sie - kontaktfreudig sind, - bereit sind, sich unauffällig und zuverlässig in die Organisation des Krankenhauses / Altenheimes und in unseren Dienst einzuordnen, - sich den Aufgaben physisch und psychisch gewachsen fühlen, - sich auf kranke, behinderte und ältere Menschen einzustellen vermögen, - den Dienst in christlicher Mitverantwortung regelmäßig tun wollen. 2. Unser Motto lautet: Wir nehmen uns Zeit - Wir setzen uns ein - ehrenamtlich! 3. Übernehmen Sie nur solche Dienste, die Sie wirklich gern und mit Freude tun! 4. Jede Krankheit ist eine Krise im Leben des Menschen. Jeder Patient, aber auch jeder Bewohner eines Altenoder Pflegeheimes sucht Geborgenheit und Verständnis für seine Situation und für seine Ängste. 5. Treten Sie weder zu vital noch zu mitleidig auf. Beides gibt dem kranken und alten Menschen das Gefühl, der Unterlegene zu sein. 6. Beginnt der Kranke oder der Heimbewohner über seine Sorgen und Ängste zu sprechen, fallen Sie ihm nicht mit Beschwichtigungen und Tröstungsversuchen ins Wort. Anhang Noch so gut gemeinte Ratschläge aus der eigenen Erfahrung des Helfers sind für den, den Sie besuchen, im Allgemeinen wenig hilfreich. Aufmerksames Zuhören ist wichtig! Vielleicht sind Sie der einzige, dem er seine Sorgen anzuvertrauen wagt. 7. Kranke und alte Menschen klagen - und das entlastet sie - gelegentlich über Ärzte, Schwestern, das Essen. Sie helfen ihnen, wenn Sie auch hier - ohne eigene Stellungnahme - nur zuhören. Sprechen Sie in besonderen Fällen mit der Stationsschwester. 8. Viele Kranke und viele Heimbewohner in Grenzsituationen des Lebens hoffen darauf, dass sie in der schweren Zeit im Glauben gestärkt werden. Einem solchen Gespräch sollten Sie sich möglichst nicht entziehen. Sprechen Sie gegebenenfalls mit dem zuständigen Seelsorger. 9. Prüfen Sie sich, wieweit Sie engere Bindungen an den Patienten oder Heimbewohner verantworten und ertragen können. 10. Freundlichkeit, Rücksichtnahme, Verständnis, Geduld und Zuverlässigkeit sind unsere Markenzeichen. Das gilt im Umgang mit Patienten und Heimbewohnern, aber auch untereinander und in der Zusammenarbeit mit hauptamtlichen Mitarbeitern. 11. Tragen Sie sich aus versicherungstechnischen Gründen stets in das Dienstbuch ein. Darüber hinaus können Sie darin anderen Helferinnen und Helfern wichtige Informationen weitergeben oder von ihnen erhalten. 12. Besuchen Sie zur Reflexion des eigenen Tuns und zum Kraftschöpfen regelmäßig die Gruppentreffen und nutzen Sie die Fortbildungsveranstaltungen. 13. Wenn Sie das Krankenhaus, Alten- oder Pflegeheim verlassen, vergegenwärtigen Sie sich bitte, dass alles, was Sie im Zusammenhang mit Ihrer Tätigkeit gehört und gesehen haben, der Schweigepflicht unterliegt. Schweigen nach außen! Austauschnach innen!

52 Anhang Einsatzbedingungen für Senior Experten 1. Vergütung: Senior Experten arbeiten honorarfrei 2. Einsatzdauer: SES-Einsätze dauern maximal 6 Monate. Ein Einsatz kann seitens des SES abgekürzt werden, eine vorzeitige Rückkehr des Senior Experten bedarf der Zustimmung des SES. 3. Einsatzziel: Einsätze erfolgen aufgrund einer Aufgabenbeschreibung und einem Einsatzziel, die mit dem Auftraggeber abgestimmt sind. Qualifizierung von Personal verbunden mit einer Anleitung zur Selbsthilfe sind wesentliche Bestandteile jeden Auftrages. 4. Unterbringung / Verpflegung: Am Einsatzort erhalten Senior Experten freie, den Umständen angemessene, Unterkunft und Verpflegung sowie Transport von und zur Arbeitsstelle. Außerdem wird ein nach den örtlichen Gegebenheiten bemessenes Taschengeld (Kostenpauschale) in lokaler Währung gezahlt. 5. Reise: Für die Reise zum und vom Einsatzort erhalten Senior Experten über den SES die erforderlichen Reiseunterlagen, bei allen mit öffentlichen Mitteln finanzierten Einsätzen grundsätzlich einen Economy-Flugschein. Wenn der Auftraggeber die Reise bezahlt, kann dieser die Fluggesellschaft wählen. 6. Versicherungen: Für die Dauer ihres Einsatzes werden ausreisende Senior Experten in die Gruppenversicherung des SES aufgenommen. Diese umfaßt Reisegepäck-, Privathaftpflicht-, Unfall- und Auslandskrankenkostenzusatz- Anhang versicherung. Senior Experten müssen darüber hinaus - auch für die Dauer des Einsatzes - im Inland eine eigene Krankenversicherung besitzen. 7. Vertragsverhältnisse: Grundlage für SES-Einsätze ist eine Beauftragung des Senior Experten durch den SES einerseits sowie eine Einsatzvereinbarung zwischen dem SES und dem Auftraggeber andererseits. Ein Vertragsverhältnis zwischen Senior Experten und Auftraggeber des SES besteht nicht. 8. Vertraulichkeit: Die Senior Experten sind gehalten, alle internen Informationen, die sie während ihres Einsatzes erhalten, vertraulich zu behandeln. 9. Veröffentlichungen: Veröffentlichungen über die Arbeit der Senior Experten unterliegen bis zum Ablauf von sechs Monaten nach der Rückkehr der Zustimmung des SES; für Veröffentlichungen während des Einsatzes ist außerdem die Zustimmung des Auftraggebers einzuholen. 10. Berichte: Die Senior Experten sind gehalten, wenn sie länger als zwei Monate im Einsatz sind, nach vier Wochen einen kurzen Zwischenbericht über den Fortgang ihrer Arbeit an den SES und den jeweiligen Auftraggeber zu senden. Nach Einsatzende ist dem SES ein Abschlußbericht vorzulegen (möglichst mit einigen Fotos des Senior Experten bei der Arbeit). 11. Begleitung durch Ehepartner: Bei Einsätzen ist die Begleitung durch den Ehe/Lebenspartner möglich. Die Kosten für Reise, Aufenthalt und Versicherungen können vom SES nicht übernommen werden. 12. Urlaubsaufenthalte: Eine Verbindung von SES-Einsätzen mit Urlaubsaufenthalten ist möglich. Diese sind jedoch vom Senior Experten selbst zu organisieren, einschließlich entsprechender Versicherungen. 13. Einsatzvorbereitung: Die Senior Experten verpflichten sich, sich auf den Einsatz vorzubereiten. - Reisen im Inland: Kosten für Reisen zu Entsende

53 Anhang gesprächen werden wie folgt erstattet: Bahnfahrt 2. Klasse (Fahrkarte über SES); bei Benutzung eines PKW (über 100 km nur mit vorheriger Zustimmung des SES) wird ein Kilometergeld gezahlt; Hotelkosten werden nach vorheriger Absprache mit der Projektabteilung übernommen, wenn Hin- und Rückreise am gleichen Tag nicht zumutbar sind. Es wird kein Tagegeld gezahlt; bei mehrtägigen Reisen werden Verpflegungskosten erstattet. - Medizinische Vorsorge: Es obliegt den ausreisenden Senior Experten, sich zu vergewissern, daß ihr Gesundheitszustand den vorgesehenen Einsatz erlaubt. Hierzu ist in der Regel der Hausarzt zu konsultieren. Spezielle Untersuchungen und Maßnahmen (z.b. lmpfungen) sind vorher mit der Projektabteilung abzustimmen. - Fachliche Vorbereitung: Der SES wird den Senior Experten bei ggf. erforderlichen Kontakten mit inländischen Unternehmen und Institutionen unterstützen. Die Übernahme von Kosten, die durch die Einsatzvorbereitung entstehen - einschließlich der Beschaffung von Fachliteratur - ist vorher mit der Projektabteilung abzustimmen. Das gleiche gilt für alle übrigen Anschaffungen. 14. Kommerzielle und politische Tätigkeit: In Zusammenhang mit ihrem Einsatz sind die Senior Experten verpflichtet, die Interessen des Auftraggebers ehrenamtlich wahrzunehmen. Zu dieser Verpflichtung gehört auch, dass sie keinen kommerziellen Nutzen für sich oder Dritte verfolgen und sich politischer Tätigkeit enthalten. 15. Arbeits- und steuerrechtliche Fragen: - Nach den gesetzlichen Bestimmungen werden Leistungen der Arbeitsverwaltung (Arbeitslosengeld, etc.) während eines SES-Einsatzes nur dann weitergewährt, wenn die Arbeitsverwaltung einem Einsatz vorher zugestimmt hat. Eine rechtzeitige Abstimmung des Senior Anhang Experten mit dem SES wird dringend empfohlen. Leistungsausfälle oder Verlust von Anwartschaften können vom SES nicht ausgeglichen werden. - Soweit Leistungen, die der Senior Experte im Zusammenhang mit dem Einsatz erhält, der Steuerpflicht unterliegen, trägt er gegenüber den Finanzbehörden dafür die alleinige Verantwortung. 16. Nachbereitung von Einsätzen: Viele Senior Experten werden von den Auftraggebern gebeten, Nachbereitungsarbeiten unterschiedlichster Art in Deutschland durchzuführen. Der SES begrüßt diese Aktivitäten, weil sie die Tätigkeit der Senior Experten vor Ort sinnvoll ergänzen und nachhaltig sichern. Allerdings können nicht alle Auftraggeber die damit verbundene Auslagen des Senior Experten tragen. Deshalb können diese Kosten in Einzelfällen und nach vorheriger Genehmigung durch den SES teilweise übernommen werden

54 Anhang Beauftragung für einen SES-Einsatz im Inland Herrn / Frau Wie mit Ihnen besprochen, übernehmen Sie die in der anliegenden Projektbeschreibung dargestellte Aufgabe (Auftrags-Nr. ). Zur Abwicklung dieses Vertrages gelten die folgenden Bedingungen Anhang 1. Ihr Einsatz beginnt am (1. Reisetag) und endet am / nach (Rückkehrtag) 2. Ihr Einsatzort ist 3. Der Auftraggeber (Vertragspartner des SES) ist Als Ihr Ansprechpartner wurde...benannt. 4. Sie werden sich nach besten Kräften bemühen, das in der beigefügten Projektbeschreibung erwähnte Einsatzziel zu erreichen. 5. Hierzu werden Sie insbesondere 5.1. sich auf den Einsatz vorbereiten, ggf. mit Unterstützung des SES; 5.2. sich versichern, dass Ihr Gesundheitszustand den vorgesehenen Einsatz erlaubt; hiervon werden Sie den SES unterrichten; 5.3. die einschlägigen Gesetze und Bestimmungen beachten; 5.4. eine Einsatzplanung mit dem Auftraggeber beim ersten Einsatz erstellen und das entsprechende Formblatt an den SES zurücksenden; 5.5. sich im Zusammenhang mit Ihrem Einsatz verpflichten, die Interessen des Auftraggebers ehrenamtlich wahrzunehmen. Dazu gehört auch, dass Sie keinen kommerziellen Nutzen für sich oder Dritte verfolgen und sich politischer Tätigkeit enthalten; 5.6. stets beachten, dass Ihre Tätigkeit empfehlenden Charakter hat und dass die Umsetzung Ihrer Empfehlungen in die Praxis ausschließlich in der Verantwortung des Auftraggebers liegt; 5.7. alle Ihnen im Zusammenhang mit dem Auftrag zu gehenden Informationen vertraulich behandeln; 5.8. während der Einsatzdauer dem SES regelmäßig Nachricht über den Fortschritt Ihrer Arbeit geben: hiervon geben Sie dem Auftraggeber jeweils Kenntnis dem Auftraggeber einen Maßnahmenkatalog bzw. Ihre Empfehlungen schriftlich hinterlassen nach Abschluß des Einsatzes einen Abschlußbericht für den SES verfassen. Hieraus soll hervorgehen, inwieweit das Einsatzziel erreicht werden konnte und in welcher Weise Anleitung zur Selbsthilfe gegeben wurde. 6. Ihr Einsatz erfolgt honorarfrei. Unterbringung und Verpflegung am Einsatzort werden vom Auftraggeber gestellt oder - nach vorheriger Absprache - entsprechend abgegolten. Reisen zwischen Wohn- und Einsatzort sowie der Transport am Einsatzort gehen zu Lasten des Auftraggebers (bei vereinbarter Pkw-Benutzung DM/km). Übrige Kosten werden Ihnen nach vorheriger Abstimmung mit der Projektabteilung und Vorlage der entsprechenden Belege erstattet. 7. Für die Dauer des Einsatzes werden Sie in die Gruppenversicherungen des SES aufgenommen. Diese umfassen Reisegepäck-, Privathaftpflicht- und Unfallversicherung. Sie bestätigen durch Ihre Unterschrift ausdrücklich, dass Sie bei einer lnlandskrankenversicherung versichert sind. 8. Für die Dauer ihres Aufenthaltes am Einsatzort wird Ihnen der Auftraggeber eine tägliche Kostenpauschale (Taschengeld) von...dm zahlen. 9. Der Einsatz kann seitens des SES abgekürzt werden; eine Verlängerung bedarf gegenseitigem Einverständnisses

55 Anhang 10. Veröffentlichungen über Ihren Einsatz unterliegen bis zum Ablauf von sechs Monaten nach Ihrer Rückkehr der Zustimmung des SES; für Veröffentlichungen während des Einsatzes ist außerdem die Zustimmung des Auftraggebers einzuholen. 11. Ansprüche, die über den Inhalt dieses Vertrages hinausgehen, sind ausgeschlossen; Nebenabreden bedürfen schriftlicher Bestätigung. Die Einsatzbedingungen für Senior Experten sind Teil dieses Vertrages. 12. Für diesen Vertrag gilt deutsches Recht; Gerichtsstand ist Bonn. 13. Weitere Vereinbarungen: Wir bitten Sie um Ihr Einverständnis durch Ihre Unterschrift auf beiliegender Kopie. Datum Anlagen Projektbeschreibung Merkblatt für ausreisende Senior Experten Einsatzbedingungen für Senior Experten Stoffplan Fortbildungsveranstaltung für Beauftragte des Betreuungswerks Anhang Tag Uhrzeit Themen Montag / Mittwoch Einführung in das Seminar Aufgaben des Betreuungswerks Vorstellung der Teilnehmer Betreuungsarbeit der Beauftragten Erkennen von Notfällen und Bedürftigkeit Arten der Hilfen Verschwiegenheit, Datenschutz Dienstag/ Verfahrensabläufe Donnerstag Bearbeitung von Anträgen Entscheidungshilfen Kleine Zuwendungen Rahmenbedingungen der ehrenamtlichen Arbeit Auslagenerstattung, Pauschalzahlungen Führen von Nachweisen (Abrechnungen) Versicherungen lnfoblock Grundwissen über Leistungsgesetze (BSHG, WoGG, BaföG) Gesellschaftliche Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit Mittwoch / Freitag Restfragen Werbung von ehrenamtlichen Beauftragten Spenderwerbung in der Waisenbetreuung Schlussaussprache / Feedback Seminarleitung - Betreuungswerk Post Postbank Telekom Regionalstelle

56 Anhang Möglichkeiten der Anerkennung Anhang Alle bis hier genannten Formen des Dankes kosten nichts! Die Liste von Möglichkeiten, eine Anerkennung auszudrücken, kann nicht vollständig sein, da gerade hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind: - gute Vorbereitung auf die eigentliche Tätigkeit anbieten - angenehme Arbeitsumgebung schaffen - ausreichende Orientierungshilfe geben - sich Zeit für Gespräche / genaue Erläuterungen nehmen - Wünsche und Vorlieben der Ehrenamtlichen respektieren - individuelle Eigenarten und Empfindlichkeiten akzeptieren - persönliche Bedürfnisse und Probleme erkennen - bei persönlichen Schwierigkeiten Hilfe anbieten - im Krankheitsfalle, sich nach Befinden erkundigen, eventuell besuchen - Diskussionsrunden veranstalten - gegenüber feindseligen bzw. sich abwertend äußernden Mitarbeitern in Schutz nehmen - Verantwortung delegieren - Ehrenamtliche immer wieder vor neue Herausforderungen stellen - aber nicht überfordern - einen Bericht erbitten - als Berater heranziehen - bei einem Notfall um Hilfe bitten - zu Mitarbeiterbesprechungen einladen - Ehrenamtliche und Hauptamtliche als Partner betrachten - festgestellten Mitarbeiter dazu veranlassen, die Erfahrungen von ehrenamtlichen Mitarbeitern mit ihren eigenen gleichzusetzen - Betroffene auffordern, die geleistete Arbeit zu beurteilen - leitenden Mitarbeitern gegenüber lobend erwähnen - zur Teilnahme an der Diskussion der Betriebspolitik auffordern - an zukünftige Arbeitgeber weiter empfehlen - Ehrenamtliche ihren Freunden / Partnern / Familien gegenüber loben. - Einen Kasten für Verbesserungsvorschläge aufstellen - nützliches Werkzeug zur Verfügung stellen - einen Gruß zum Geburtstag, zu Weihnachten schicken - Briefe mit einem Dankeschön verschicken - zu einem Kaffee / Drink / kleinen Imbiss einladen - jährlich wiederkehrende Festivitäten planen, auch gemeinsame Feste mit Haupt- und Ehrenamtlichen - Fördermittel für Seminare und Workshops zur Verfügung stellen - Konferenzen und Gelegenheiten zu Auswertungen anbieten - einen Tag für die neuen Mitarbeitenden veranstalten - ein Seminar für Ehrenamtler, die neu in leitenden Positionen tätig sind, organisieren - einen öffentlichen Empfang geben - herausragende Projekte und Erfolge feiern - berichtenswerte Informationen an die Medien weiterleiten - Anzeigenraum in Zeitungen zur Verfügung stellen - auch zur Werbung neuer Mitarbeiter - hin und wieder eine kleine Überraschung für die Ehrenamtlichen planen - materielle Anerkennung in Form eines Blumenstraußes, eines Buches oder sonstigen Geschenkes - Auszeichnung mit Anerkennungsplaketten, Ehrennadeln, Urkunden oder Orden durch die Organisation, den Verband, die Kommune, den Staat - einmalige Prämien - Vergünstigungen im kommunalen Bereich: Ermäßigung bei Bahnfahrten zum Einsatzort, Ermäßigung für den Besuch kommunaler Einrichtungen und, und, und

57 Anhang Informationen zu den Rahmenverträgen Gruppenhaftpflichtversicherung Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht der BAGSO-Mitgliedsorganisation. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auch auf die Mitglieder, Angestellten, Arbeiter usw., die in Ausführung ihrer dienstlichen Verrichtung für die BAGSO-Mitgliedsorganisation einen Schaden verursachen. Es sind nicht nur die ehrenamtlich tätigen Personen versichert, sondern die Mitgliedsorganisation als Verein oder Interessengemeinschaft. Der Jahresbeitrag richtet sich nach der Anzahl der Mitglieder. Vorgehensweise zum Vertragsabschluss und Versicherungsfragen: Jede BAGSO-Mitgliedsorganisation tritt eigenständig als Versicherungsnehmer auf. Sie ist für die Beitragszahlung verantwortlich. Der Abschluß und die Betreuung der Verträge erfolgt ausschließlich über K.O.C. Versicherungsvermittlungs-GmbH Marzellenstr. 2-8, Köln Telefon: 0221 / , Telefax: 0221 / so dass die BAGSO hiervon nicht berührt wird. Die Angabe der Anzahl der ehrenamtlich tätigen Personen (Unfallversicherung) bzw. der Anzahl der Mitglieder (Haftpflichtversicherung) erfolgt jährlich zum und wird durch die K.O.C. oder den Versicherer erfragt. Zwischenzeitliche Änderungen brauchen nicht gemeldet zu werden. Jede einzelne Mitgliedsorganisation sollte intern eine Liste des betreffenden Personenkreises führen, um im Schadenfall eine Zuordnung zu erlangen. Die Vertragslaufzeit beträgt grundsätzlich 5 Jahre. Antrag auf Abschluss einer Gruppenunfall / Gruppenhaftpflichtversicherung gemäss der Rahmenvereinbarung zwischen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und der Berlin-Kölnischen Versicherung AG Antragsteller: Vertragsbeginn: Gruppenunfallversicherung Versichert sind alle Personen, die während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für die oben genannte Versicherungsnehmerin einen Unfall erleiden. Der direkte Weg von und zur Tätigkeitsstelle gilt mitversichert. Anzahl der Personen: ; maßgeblich ist die Anzahl der ehrenamtlich Tätigen. Versicherungssummen: DM für den Todesfall DM für den Invaliditätsfall mit 350 % Progression DM Krankenhaustagegeld Beitragssätze je Person p.a.: Todesfall: 0,04 DM je DM Versicherungssumme Invaliditätsfall: 0,072 DM je DM Versicherungssumme Krankenhaustagegeld: 0,06 DM je 1 DM Krankenhaustagegeld Gruppenhaftpflichtversicherung Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht der Versicherungsnehmerin. Anzahl der Personen: Mitglieder (maßgeblich ist die Anzahl der Vereinsmitglieder) Beitragssatz je Person p.a.: 1, DM. Der Jahresbeitrag beträgt mindestens 50,- DM. Sämtlichen Beiträgen ist die gesetzliche Versicherungssteuer (z.zt. 15 %) hinzuzurechnen Beantragt wird: Gruppenunfallversicherung Gruppenhaftpflichtversicherung Ort, Datum Stempel Unterschrift Der Abschluß erfolgt ausschließlich über die K.O.C. Versicherungsvermittlungs-GmbH Marzellenstr. 2-8, Köln. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen Anhang

58 Auslagenersatz für Seniorenbeiräte und Besuchsdienste Diese Regelung hat das Ziel, den Mitgliedern der SBR sowie der Besuchsdienste die Auslagen, welche im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit entstehen, in wirtschaftlich vertretbarem Umfang zu erstatten. In erster Linie ist hier an den Ersatz der persönlichen finanziellen Aufwendungen, wie z. B. für Fahrkosten (SBR-Sitzungen, Besuchsdienste, zur Vorbereitung von Veranstaltungen), für Telefonate und den Kauf kleiner Geschenke der Besuchsdienste, gedacht. Die Höchstbeträge bei Kfz-Benutzung richten sich nach den Bundesreisekostenvorschriften (derzeit 38 Pf/km sowie 3 Pf/km für Mitfahrer). Für alle Fahrten sollte die jeweils kostengünstigste Alternative gewählt werden. Benutzen Sie aus Rücksicht auf die Umwelt und um Ihr Gefahrenrisiko zu reduzieren - so weit wie möglich - öffentliche Verkehrsmittel. Der Jahresbetrag für Ihr Gremium wird in zwei Raten auf das Postbank- Girokonto Ihres SBR überwiesen (jeweils am Jahresanfang und zur Jahresmitte). Mittelverstärkungen können - beispielsweise bei einer Ausweitung des Besuchsdienstes - bei Ihrer Regionalstelle beantragt werden. Alle Aufwendungen - auch die der Besuchsdienste - werden mit dem,,ausgabenachweis (s. Muster) abgerechnet. Bei Pkw-Benutzung sind hier auch die gefahrenen km einzutragen. Zweckmäßigerweise führt jedes SBR-Mitglied seinen persönlichen (Unter-) Nachweis und reicht diesen mit den Belegen und Aufzeichnungen über seine Auslagen dem Kassenführer zur Erstattung ein. Dieser fertigt auch die Zusammenstellung am Jahresende und sendet sie bis ohne Belege an die Regionalstelle. In manchen Regionen wird der Gesamtnachweis auch für die 2. Halbjahreszuweisung zur Jahresmitte eingesandt. Die Kosten für unvermeidbare Vorfahrten bei Ausflügen sind nicht erstattungsfähig. Sie sind den Gesamtkosten für den Ausflug zuzurechnen und auf die einzelnen Teilnehmer umzulegen

59 Anhang F. Literatur Freiwilliges Engagement in Deutschland Literatur Freiwilligensurvey 1999 Ergebnisse der Repräsentativerhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement, in 3 Bänden, erschienen in der Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Band 1 (194.1) von Rosenbladt, Bernhard (Hrsg.) Ergebnisse der Repräsentativerhebung 1999 zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement Band 2 (194.2) Braun, Joachim; Klages, Helmut (Hrsg.) Zugangswege zum freiwilligen Engagement und Engagementpotential in den neuen und alten Bundesländern Band 3 (194.3) Picot, Sibylle (Hrsg.) Freiwilliges Engagement in Deutschland: Frauen und Männer, Jugend, Sport Zu beziehen über die Broschürenstelle des BMFSFJ Postfach , Bonn, Tel.: oder unter Dort können Sie auch die englische Übersetzung des Band 1 anfordern: Volunteering in Germany Results of the 1999 Representative Survey on Volunteering and Civic Engagement

60 Literatur Publikationsreihe Praxisbeiträge zum bürgerschaftlichen Engagement im dritten Lebensalter Die Praxisbeiträge zum bürgerschaftlichen Engagement im dritten Lebensalter sind Publikationen der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) in Bonn und werden vom Institut für soziale Infrastruktur (ISIS) in Frankfurt am Main herausgegeben, erschienen sind sie im Verlag Peter Wiehl Stuttgart-Marburg-Erfurt. Ihre Veröffentlichung wird vom BMFSFJ finanziell gefördert. Die Broschüren können über den Buchhandel bezogen werden. Für Mitgliedsorganisationen der BAGSO besteht die Möglichkeit, sie kostenlos bei ISIS zu bestellen. Kontaktadresse: ISIS, Nonnenpfad 14, Frankfurt, Tel.: 069 / , Fax: 069 / , isis-frankfurt@t-online.de. Band 1 Stiehr, Karin Versicherungsschutz im sozialen Ehrenamt Band 2 Lotz, Karin Alt-Jung-Propjekte in Seniorenbüros Band 3 Stiehr, Karin und Schumacher, Jürgen Förderung des freiwilligen sozialen Engagements älterer Menschen durch Länder und Kommunen Band 4 Seniorenbüros stellen sich vor Band 5 Böge, Sybille (Bearbeitung) Ansätze und Methoden der Engagementförderung im Dritten Lebensalter Dokumentation von Fortbildungsveranstaltungen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit Band 6 Braun, Joachim und Emons, Gisela Seniorenbüro: Beispiel für eine neue Altenarbeit in der Kommune Band 7 Managementaufgaben und neue Projekte in der Seniorenarbeit Dokumentation von Fortbildungsveranstaltungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros Band 8 Stiehr, Karin und Schumacher, Jürgen Praktische Beispiele der Förderung des Engagements älterer Menschen in deutschen Großstädten Publikationen des Instituts für Sozialwissenschaftliche Analysen und Beratung Literatur Bezugsanschrift: ISAB, Overstolzenstr. 15, Köln, Telefon: 0221 / , Telefax: 0221 / Braun, Joachim; Bischoff, Stefan 1999 Bürgerschaftliches Engagement älterer Menschen: Motive und Aktivitäten. Engagementförderung in Kommunen (gegen Erstattung der Versandkosten in Höhe von DM 15.- ) Braun, Joachim; Abt, Hans Günter; Bischoff, Stefan Leitfaden für Kommunen zur Information und Beratung über freiwilliges Engagement und Selbsthilfe. (kostenlos zu beziehen)

61 Literatur Weitere Veröffentlichungen zum Thema: Kontaktadressen zum Thema Literatur Mitmachen statt zugucken Hrsg. Aktion Gemeinsinn Am Hofgarten 10, Bonn Informationen auch unter Helfen wir uns selbst - Eigeninitiative und soziale Mitverantwortung im Alter Hrsg. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zu beziehen über die Broschürenstelle des BMFSFJ, Postfach , Bonn, Tel.: 0180 / oder unter Aktive Bürgergesellschaft Hrsg. Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW. Zu beziehen unter Angabe der Veröffentlichungsnummer 1222 schriftlich bei: GWN GmbH, Am Krausenbaum 11, Neuss, Telefax: / Alt sein - Allein sein? Ehrenamt und Selbsthilfe auf dem Weg ins dritte Jahrtausend Landesgeschäftsstelle der Volkssolidarität, Halberstädter Chaussee 4a, Magdeburg; Telefax: 0391 / Es sind mancherlei Gaben Leitlinien zum Ehrenamt Lippisches Landeskirchenamt; Leopoldstr. 27, Detmold, Telefon: / Ratgeber für Ehrenamtliche in der Evangelischen Kirche im Rheinland Chancen - Rechte - Pflichten Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland Hans-Böckler-Str. 7, Düsseldorf; Telefon: 0211 / ; Telefax: 0211 / Mit Sicherheit freiwillig engagiert Versicherungsschutz im Ehrenamt Akademie Bruderhilfe - Familienfürsorge Kölnische Str , Kassel Telefon: 0561 / , Telefax: 0561 / Akademie für Ehrenamtlichkeit in der Jugendhilfe Comeniushof Gubener Str. 47, Berlin Tel.: 030 / , Fax: 030 / URL: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Oranienburger Str , Berlin presse@freiewohlfahrtspflege.de URL: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (BAGFA) Torstr. 231, Berlin Tel.: 030 / , Fax. 030 / bagfa@bagfa.de URL: Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.v. Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen Albrecht-Achilles-Str. 65, Berlin nakos@gmx.de URL: Deutscher Behindertenrat c/o VdK Wurzerstr. 4a, Bonn Tel.: 0228 / , Fax: 0228 / URL: Enquete-Kommission Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements des Deutschen Bundestages Platz der Republik 1, Berlin Tel.: 030 / 227 / , Fax: 030 / doris.schmitz@bundestag.de URL:

62 Literatur Stiftung Mitarbeit Bornheimer Str. 37, Bonn Tel.: 0228 / ; Fax: 0228 / URL: Literatur Materialien zum Internationalen Jahr der Freiwilligen Vereinsnetz Institut für sozialwissenschaftliche Analysen und Beratung Köln - Leipzig Overstolzenstraße 15, Köln Tel.: 0221 / , Fax: 0221 / hardt@vereinsnetz.de URL: Senioren-Initiativen Kooperationsprojekt BAGSO-ISIS URL: Was ich kann, ist unbezahlbar - Motto des Internationalen Jahres der Freiwilligen Viele Materialien in Printform oder auf einer CD-Rom zu beziehen über: Geschäftsstelle zum IJF Am Stockenborn 1-3, Frankfurt Tel.: 069 / kontakt@ijf2001.de URL:

63 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen G. Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Vorstand: Vorsitzende: Roswitha Verhülsdonk Stellvertreter/ Schatzmeister: Clemens Pick Stellvertreterin: Renate Kirschnek Beisitzer/Beisitzerinnen: Gotlind Braun, Dr. Hans Jöckel, Walter Kipper, Erna Szopinski Ehrenvorsitzende: Marieluise Kluge-Steudel Bundesgeschäftsstelle: Geschäftsführerin: Dr. Erika Neubauer Pressereferentin: Ursula Lenz Schedestr.13, Bonn, Tel / , Fax: 0228 / kontakt@bagso.de; URL: BAGSO-Kontaktstelle Brüssel: Repräsentantin: Dr. Renate Heinisch Leiterin: Elke Tippelmann Rue de la Pacification 65/67, B-1000 Brüssel Tel.: 0032 / , Fax: 0032 / bagso@swing.be, URL: Unter dem Dach der BAGSO haben sich zusammengeschlossen: (die mit * gekennzeichneten Organisationen sind Mitwirkende) Arbeitskreis für Gerostomatologie e.v. KG)*) Abt. für Zahnärztliche Propädeutik Universität Bonn Welschnonnenstr. 17, Bonn Arbeitsgemeinschaft Evangelische und Ökumenische Krankenhaus- u. Altenheim-Hilfe (EKH) Appartement 107/108, Sträßchensweg 18, Bonn Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus Wilhelmstr. 141, Berlin BDZ - Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft AG Bedienstete im Ruhestand und Hinterbliebene Rheinweg 33, Bonn BegegnungsCentrum Haus im Park der Körber-Stiftung *) Gräpelweg 8, Hamburg Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Betreuungswerk Post Postbank Telekom (BeW) Postfach , Stuttgart Bund Deutscher Amateurtheater e.v. (BDAT) *) Steinheimer Str. 7/1, Heidenheim Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen im DBB (BRH) Postfach 14 64, Mainz BAG Althilft Jung e.v. Wirtschafts-Senioren beraten Kennedyallee 62-70, Bonn

64 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.v. (BaS) Graurheindorfer Str. 79, Bonn BAG-Wissensbörsen e.v. (BAG-WB) Ahrstr. 23, Blankenheim Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben DGB/VHS *) Hans-Böckler-Str. 39, Düsseldorf Bundesforum Katholische Seniorenarbeit Kaiserstr. 163, Bonn Bundesinteressenvertretung der Altenheimbewohner e.v. (BIVA) Vorgebirgsstr. 1, Heimerzheim Bundesseniorenvertretung e.v. (BSV) Stettiner Str. 13, Norderstedt Bundesverband Gedächtnistraining e.v. Schiffmeistergasse 6, Laufen Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte*) Holweider Str , Köln Bundesverband Seniorentanz e.v. Insterburgstr. 25, Bremen Dachverband Altenkultur e.v. *) Zugweg 10, Köln Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.v. Friedrichstr. 236, Berlin Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) Bundesseniorenausschuss Johannes-Brahms-Platz 1, Hamburg Deutsche Gesellschaft für Freizeit e.v. (DGF) Felix-Klein-Str. 6, Düsseldorf Deutsche Gesellschaft für Präventivmedizin Hansaallee 321, Gebäude Düsseldorf Deutsche Landsenioren e.v.*) c/o Deutschen Bauernverband Godesberger Allee , Bonn Deutsche Postgewerkschaft Frankfurt, Rhonestr. 2 Deutscher Bundeswehrverband e.v. (DBwV) Südstr. 123, Bonn Deutscher Familienverband e.v. (DFV) *) Argelanderstr. 71, Bonn Deutscher Frauenrat (DF) * Axel-Springer-Str. 54 a, Berlin Deutscher Senioren Ring e.v. (DSR) Hansaallee 321, Gebäude Düsseldorf Deutscher Sportbund (DSB) -Breitensport- Otto-Fleck-Schneise 12, Frankfurt/Main Deutscher Turner-Bund (DTB) Otto-Fleck-Schneise 8, Frankfurt/Main Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.v. DVBS Fachgruppe Ruhestand Frauenbergstr. 8, Marburg

65 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Deutsches Sozialwerk (DSW) e.v. An der Esche 2, Bonn EURAG *) c/o Der PARITÄTISCHE LV Berlin e.v. Brandenburgische Str.80, Berlin Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit in der EKD (EAfA) Herrenhäuserstr. 12, Hannover Evangelisches Seniorenwerk (ESW) Postfach , Stuttgart Familienbund der Deutschen Katholiken Neue Kantstr. 2, Berlin Forum für Gemeinschaftliches Wohnen im Alter *) Kiebitzrain 84, Hannover Gesellschaft für Gehirntraining e.v. (GfG) Postfach 1420, Ebersberg Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bundesseniorenausschuss Schillerstr. 4, Schwerin Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) Bundesseniorinnen- und Seniorenausschuss Theodor-Heuss-Str. 2, Stuttgart Hartmannbund e.v. - Ausschuss Senioren Godesberger Allee 54, Bonn Humanistischer Verband Deutschlands *) Wallstraße 61-65, Berlin Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Olaf-Palme-Str. 19, Frankfurt Industriegewerkschaft Medien Druck und Papier, Publizistik und Kunst Friedrichstr. 15, Stuttgart Jahresringe Verband für Vorruhestand und aktives Alter Boxhagener Str. 18, Berlin Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Bundesverband e.v. Prinz-Georg-Str. 44, Düsseldorf Kolpingwerk Deutschland Kolpingplatz 5-11, Köln Komba-Gewerkschaft Godesberger Allee , Bonn Kommunikationsgewerkschaft DPV Schaumburg-Lippe-Str. 5, Bonn Kuratorium Wohnen im Alter e.v. (KWA) Biberger Str. 50, Unterhaching Landesarbeitsgemeinschaft Aktiv im Vorruhestand S-A e.v.* Lennéstr. 13, Magdeburg Lange aktiv bleiben (LAB) Lebensabend-Bewegung Bödekerstr. 85, Hannover Liberale Senioren Initiative e.v. (LSI) *) Geschäftsstelle F.D.P. Landesverband Rotebühlstr. 133, Stuttgart Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen

66 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Memory Liga e.v. *) - Liga für Prägeriatrie Birkenweg 19, Zell a.h. Misereor Eine Welt - Arbeit im 3. Lebensalter *) Mozartstr. 9, Aachen Nationales Netzwerk älterer Frauen e.v. *) Herrmann-Meyer-Str. 38, Leipzig Die NaturFreunde - Verband für Umweltschutz, Touristik und Kultur Hedelfinger Str Stuttgart NAV-Virchow-Bund *) Belfortstr. 9, Köln Netzwerk spanischsprechender Seniorinnen und Senioren in NRW e.v. *) Am Klosterwald 40, Münster Reiseklub für Senioren e.v. *) Jungstr. 11, Berlin Senior Experten Service (SES) Postfach 2262, Bonn Seniorenarbeitsgemeinschaft der PDS Kleine Alexanderstr. 28, Berlin Senioren-Union der CDU Klingelhöfer Str. 8, Berlin Senioren Union CSU Nymphenburger Str. 64, München Seniorenvereinigung des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands e.v. (CJD) Am Ring 24, Wolfstein Sozialverband Deutschland SoVD Beethovenallee 56-58, Bonn Sozialverband VdK Deutschland e.v. Wurzerstr. 4a, Bonn Sozialwerk Berlin e.v. Altenselbsthilfe- und Beratungszentrum *) Humboldtstr. 12, Berlin TRANSNET GdED Weilburger Str. 24, Frankfurt Vegetarier-Altenhilfe e.v. (VAH) c/o Dipl.-Ing. Ram Saxena Weststr. 24, Kerken Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen (VdH) *) und Vermißtenangehörigen Deutschlands e.v. Konstantinstr. 17, Bonn Verein Seniorinnen und Senioren in der Wissensgesellschaft *) Saarländer Str. 20, Leipzig Volkssolidarität Bundesverband e.v. (VS) Bundesgeschäftsstelle Köpenicker Str , Berlin Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Zentralverband der Sozialversicherten, der Rentner und deren Hinterbliebenen Deutschlands e.v. (ZdS) Marburger Str. 86, Gießen Zwischen Arbeit und Ruhestand ZWAR e.v. *) Steinhammer Str. 3, Dortmund

67 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen 12 Jahre BAGSO 1989 Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) wurde am 24. Januar 1989 in Bonn von 11 Verbänden gegründet, die ihre Kooperation bereits bei den Deutschen Seniorentagen 1987 und 1988 in Düsseldorf erprobt hatten und nun auf breiter Basis fortsetzen wollten, um eine Lobby der Alten zu bilden. Damit wurde eine rasante Entwicklung in Gang gesetzt: 1990 Aufbau der BAGSO mit Seminaren und Arbeitstagungen Einrichtung einer Geschäftsstelle der BAGSO in Bonn mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Familie und Senioren Deutscher Seniorentag Ältere Menschen - Neue Perspektiven vom 24. bis 26. Mai in Berlin, veranstaltet von der BAGSO unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker Eröffnung des BAGSO-Europa-Büros in Brüssel mit den Schwerpunkten: Vertretung der Interessen deutscher Senioren im Ausland, Darstellung der Aussagen und Forderungen der BAGSO- Verbände gegenüber europäischen Institutionen und Senioren- Organisationen anderer europäischer Länder, Informationen der BAGSO-Organisationen über seniorenpolitisch relevante Themen auf EU-Ebene. Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Deutscher Seniorentag vom 10. bis 12. Juni in den Rhein- Main-Hallen Wiesbaden, veranstaltet von der BAGSO, Eröffnung durch Bundeskanzler Helmut Kohl, der die Schirmherrschaft übernommen hatte. Unter dem Motto Alter in Bewegung nahmen mehr als 5000 Personen teil Deutscher Seniorentag vom 9. bis 11. Juni in Dresden, Eröffnung durch Bundespräsident Roman Herzog als Schirmherr, der auch an der Preisverleihung zum Wettbewerb Solidarität der Generationen teilnahm. Unter dem Motto Altern verbindet erlebten die über Besucher als Angebot: thematisch vielfältige Foren und Workshops, eine interessante Fachausstellung, die Premiere BAGSO geht ans Internet und als Abschluss eine Podiumsdiskussion von Alt und Jung Die BAGSO erhielt den Sonderberatungsstatus beim Sozialund Wirtschaftsrat der Vereinten Nationen Internationales Jahr des älteren Menschen der Vereinten Nationen mit dem Motto Eine Gesellschaft für alle Lebensalter. Die BAGSO war Träger der nationalen Geschäftsstelle, zur Vorbereitung, Koordinierung, Begleitung und Auswertung der Aktivitäten im Internationalen Jahr der Senioren Deutscher Seniorentag und SenNova vom 18. bis 21. Juni 2000 in Nürnberg unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Das Motto: Mit Senioren Zukunft gestalten. Die Verleihung der Preise des 3.Bundeswettbewerbes Solidarität der Generationen, der von der

68 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen REFUGIUM HOLDING gesponsert wurde, nahm Dr. Christine Bergmann, Bundesseniorenministerin vor. In Brüssel wird die BAGSO - Kontaktstelle eingerichtet, die nun die Interessen deutscher Senioren sowie der Seniorenverbände vertritt Im Rahmen des Internationalen Jahres der Freiwilligen veranstaltet die BAGSO die Fachtagung Seniorenverbände im Modernisierungsprozess. Veranstaltung der SenNova 2001 vom 04. bis 06. Oktober mit Preisverleihung des 4. Bundeswettbewerbes Solidarität der Generationen in Nürnberg. Die BAGSO - Ziele und Aufgaben Ziele der Bundesarbeitsgemeinschaft sind: Ein selbstbestimmtes Altern insbesondere beim Übergang in die nachberufliche Lebensphase zu ermöglichen Politische und soziale Verantwortung für sich und andere zu übernehmen sowie das solidarische Miteinander zu unterstützen Bild und Stellung der Älteren in Gesellschaft und Familie zu verbessern Schwierige Phasen des Alters wie Krankheit und Sterben in den Blick zu nehmen Bildung für das Altern und im Alter zu förden Interessen älterer Verbraucher zu stärken. Unter dem Dach der BAGSO arbeiten heute 76 bundesweit Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen tätige Verbände, Organisationen und Initiativen der freien Altenarbeit zusammen. Über ihre Mitglieder vertritt die BAGSO mehr als zehn Millionen ältere Menschen in Deutschland. Die vielschichtigen Interessen der älteren Generationen können von den einzelnen Mitgliedsorganisationen der BAGSO oft nur in spezifischen, sie betreffenden Teilgebieten aufgegriffen werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft versteht sich daher als Forum verschiedener Ansätze der Arbeit mit älteren Menschen. Sie macht die gemeinsamen Anliegen in der Öffentlichkeit bekannt und vertritt sie gegenüber den politisch Verantwortlichen, um so in der Altenarbeit und Altenpolitik auf allen Ebenen beratend und verbessernd zu wirken. Alle drei Jahre richtet die BAGSO den Deutschen Seniorentag aus. Aus der Arbeit der BAGSO Die Aufgabe der Bundesarbeitsgemeinschaft besteht darin, die Interessen und Aktivitäten der angeschlossenen Verbände zu koordinieren und im Rahmen der Seniorenpolitik auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten. Die Fachkommissionen bzw. Arbeitsgruppen der BAGSO sind verbandsübergreifend zusammengesetzt, so dass jede Thematik von Vertretern aus den Organisationen behandelt werden, die in diesem Bereich ihren Arbeitsschwerpunkt haben. Auf diese Weise werden Erfahrungen und Fachkompetenzen gebündelt, die sonst nie an einem Tisch sitzen. Bei diesen konzertierten Aktionen ergibt sich darüber hinaus eine außerordentlich komplexe Sichtweise, da jeder Verband einen anderen Ansatz, eine andere Sicht und Arbeitsweise und eine andere Zielgruppe hat. Die Ergebnisse der Fachkommissionen und Arbeitsgruppen gehen in Pressemitteilungen, BAGSO-Positionspapieren oder Informations

69 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen rundschreiben an die Mitglieder und Mitwirkenden. Die einzelnen Fachkommissionen (FK) und Arbeitsgruppen (AG) haben bisher folgende Ergebnisse erzielt: Fachkommission Pflege Begleitung der Einführung und Umsetzung der Pflegeversicherung Entwurf des BAGSO-Positionspapiers Qualität der Pflege in stationären Einrichtungen Initiative zur Entwicklung des BAGSO-Qualitätssiegels Seniorengerechtes Leben und Wohnen Fachkommission Ehrenamt Umfrage unter den BAGSO-Organisationen als Grundlage zur Erstellung des Praxisleitfadens zum Umgang mit dem Ehrenamt (und der aktualisierten Neuauflage). Erarbeitung einer Empfehlung zur Qualifizierung ehrenamtlicher Mitarbeiter und Vorstände Arbeitsgruppe Selbsthilfe älterer Menschen In dieser Arbeitsgruppe wird die Bedeutung von Selbsthilfe- Initiativen älterer Menschen zur Aufrechterhaltung eines selbstbestimmten Lebens im Alter erörtert. Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Gesellschaft eingebracht werden können oder wie frühzeitig aus dem Arbeitsleben ausgeschiedene Menschen besser zu integrieren sind. BAGSO-Projekte Auch die Planung und Durchführung von Projekten hat sich als Instrument der Kooperation bewährt. Meistens handelt es sich dabei um nationale und internationale Fachtagungen oder Workshops wie: 1992 Lebenszugewandtes Alter (zusammen mit dem BMFuS) 1993 Zukunft des Ehrenamtes 1994 Unsichtbares Erbe - Senioren und Kinder engagieren sich 1995 Berufliches Aus als Neubeginn: Aktiv sein und bleiben 1996 Ein Jahr Pflegeversicherung (zusammen mit AOK und KDA) 1997 Langfristige Sicherung der Renten 1998 Mehr Öffentlichkeit per Internet 1999 Paradigmenwechsel in der Seniorenarbeit (zusammen mit dem BMFSFJ) 1999 Senioren am Markt 2001 Seniorenverbände im Modernisierungsprozess 2001 Chancengleichheit älterer Frauen Arbeitsgruppe Aktuelle Fragen der Seniorenpolitik Entwurf der BAGSO-Positionspapiere Gesundheits- und Pflegepolitik für ältere Menschen Private Kranken- und Pflegeversicherung Umgang mit Leben und Sterben in unserer Gesellschaft Fachkommission Übergänge aus der beruflichen in die nachberufliche Lebensphase Diese Fachkommission wurde im Juni 2000 neu eingerichtet. Themen sind u.a. wie im Beruf erworbene Kompetenzen in die Anläßlich des 50. Geburtstages der Bundesrepublik Deutschland entwickelte die BAGSO eine Wanderausstellung. Zwischen gestern und morgen Seniorenarbeit im Wandel Auf insgesamt 16 Tafeln werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln 50 Jahre Seniorenarbeit dargestellt. Die Eröffnung der Wanderausstellung fand vor der BAGSO- Veranstaltung Erfolgreich altern - auch eine persönliche Herausforderung zum 4. Europäischen Gerontologenkongress am im ICC Berlin statt

70 Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Die Wanderausstellung kann bei der BAGSO gegen Übernahme der Versicherungsgebühren und der Transportkosten ausgeliehen werden. BAGSO Präsentation im Internet Unter der Internet-Adresse finden interessierte Senioren, aber auch professionell mit dem Thema Alter Befasste und Journalisten eine Fülle von Informationen über die BAGSO und die ihr angeschlossenen 76 Verbände; Informationen der BAGSO-Kontaktstelle in englischer und französischer Sprache finden Interessierte auf der Die BAGSO - Interessenvertretung der älteren Generationen Dokumentationen des 5. Deutschen Seniorentages AlterN verbindet 1997 in Dresden und des 6. Deutschen Seniorentages 2000 Mit Senioren gestalten in Nürnberg. BAGSO-Portaits 2000 Alle Publikationen können in der Geschäftsstelle der BAGSO, Schedestr. 13, Bonn; Telefax: 0228 / , publikationen@bagso.de angefordert werden. Dort kann auch eine 25 minütige Video-Dokumentation des letzten Seniorentages zum Preis von DM 10.- bestellt werden. Sie wurde von Joachim Meißner ehrenamtlich erstellt. BAGSO-Nachrichten und andere Publikationen Bereits im 10. Jahrgang erscheinen vierteljährlich die BAGSO- Nachrichten, eine Fachzeitschrift für Multiplikatoren in der Seniorenarbeit. Jede Ausgabe behandelt ein aktuelles Leitthema wie etwa Leben bis zuletzt - Vom menschenwürdigen Umgang mit Krankheit und Sterben, Geschäfte mit Senioren, Fortbildung im Ehrenamt, Technik mit Know- How, Wohnen in Gemeinschaft, Alter und Bildung. Als Seniorenreport erscheinen die wichtigsten Beiträge der BAGSO-Nachrichten zwei Mal jährlich in Englisch und Französisch. Weitere Veröffentlichungen der BAGSO: Fakten und Felder der freien Seniorenarbeit - Situation älterer Menschen in Deutschland Solidarität der Generationen Erfahrungen aus zwei Bundeswettbewerben Senioren als Mentoren für junge Berufseinsteiger - eine neue Projektsparte im freiwilligen Handlungsfeld Alt hilft Jung Paradigmenwechsel in der Altenarbeit Dokumentation der Fachtagung

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