Definition der Osteoporose
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- Tomas Heidrich
- vor 7 Jahren
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1 Definition der Osteoporose Ø SVGO 2010, (DVO Leitlinien 2009) Systemische Skeletterkrankung, die durch eine verminderte Knochenmasse und Störung der Knochenarchitektur (Knochenintegrität) zu einer verminderten Widerstandsfähigkeit des Knochens führt und letztlich mit einem erhöhten Frakturrisiko einhergeht. Ø WHO-Definition: Knochendensitometrie: T-Score -2.5 SD an der LWS und/oder am proximalen Femur - Die Knochendichteschwelle -2.5 SD im T-Score erfasst die 30% der weissen Frauen über 50 Jahre mit der tiefsten Knochendichte. - Nur ein Teil des Frakturrisikos wird durch die Knochendichte bestimmt, rund 50% der Osteoporosefrakturen ereignen sich bei Dichtewerten im Bereich der Osteopenie. - Der klinische Krankheitswert der Osteoporose liegt in der Fraktur. Die verminderte Knochendichte entspricht einem der wichtigsten Risikofaktoren. Definition der Osteoporose Ø T-Score Einteilung normal Osteopenie Osteoporose Schwere Osteoporose Knochendichte T-Score -1.0 SD T-Score < -1.0 und > -2.5 SD T-Score -2.5 SD T-Score -2.5 SD und Fraktur(en) Eine Osteoporose liegt vor, wenn die Knochendichte mehr als 2.5 Standardabweichungen tiefer liegt als der Mittelwert gesunder junger Frauen bzw. Männer. Diese Definition ist unabhängig vom Alter. Ø Z-Score Standardabweichung der gemessenen Knochendichte vom Mittelwert einer alterskorrelierten Vergleichsgruppe. Z-Score -2.0: pathologisch 1
2 Interaktion zwischen Osteoblasten und Osteoklasten RANK/RANKL/OPG- System MCS-F: Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor RANKL: Rezeptor-Aktivator des nukleären Faktors κb-ligand Fördert Entwicklung, Aktivität und Überleben der Osteoklasten OPG: Osteoprotegerin: Scheinrezeptor (Decoy Rezeptor) für RANKL hemmt Osteoklastenaktivität M. Kraenzlin, SMF 2010 Prävention Primärprävention Bestmögliche Werte für die maximale Knochenmasse ( Peak bone mass ) erreichen Physiologischer Abbau nach der Menopause und im Alter vermindern Sekundärprävention (Verhinderung von Frakturen) Allgemeine Massnahmen Genügende Kalziumzufuhr (1000 mg/d) Genügende Vitamin D-Versorgung ( 800 E/Tag); ev. Supplementation bei Mangelernährung, verminderter Sonnenexposition Ausgeglichene Ernährung mit genügender EW-Zufuhr (1g/kg KG) Regelmässige körperliche Aktivität Sturzprophylaxe Vermeiden von Risikofaktoren Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum Vermeiden von Medikamenten, die den Knochen-SW beeinflussen (Glukokortikoide, Antiepileptika, suppressive Schilddrüsenhormontherapie etc.) Hormontherapie bei Hypogonadismus SVGO- Leitlinien
3 Prävention DVO- Leitlinien 2009 Klinische RF, die in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht mit einem signifikant erhöhten Frakturrisiko assoziiert sind: SVGO- Leitlinien
4 Evaluation des Frakturrisikos FRAX TOP / Tool Osteoporose Plattform Evaluation des Frakturrisikos: FRAX FRAX : 4
5 Erläuterungen zu den Risikofaktoren im FRAX FRAX Indikationen für eine medikamentöse Intervention Ø Bereits erlittene Fraktur - Wirbelkörperfrakturen oder Fraktur proximaler Femur à Spezifische medikamentöse Therapie - Periphere Fraktur nach Bagatelltrauma à Evaluation Frakturrisiko nach FRAX und Intervention basierend auf absolutem Frakturrisiko Ø Ohne Fraktur Eine medikamentöse Therapie wird empfohlen, wenn das auf der Grundlage der derzeit verfügbaren epidemiologischen Daten geschätzte absolute 10-Jahresrisiko für eine osteoporotische Fraktur dem absoluten Risiko einer Person gleichen Alters mit prävalenter Fraktur entspricht. SVGO- Leitlinien
6 Altersadaptierte Interventionsschwelle für eine medikamentöse Intervention SVGO- Leitlinien 2010 TOP 6
7 Labor- Diagnostik SVGO- Leitlinien 2010 Medikamentöse Therapieoptionen Ø Hemmung des Knochenabbaus Calcium und Vitamin D Bisphosphonate Monoklonale AK gegen RANKL Oestrogene Oestrogen-Gestagen Analoga Oestrogenrezeptormodulatoren (SERM) Calcitonin Testosteron Ø Stimulierung des Knochenanbaus Parathormon (Strontium) 7
8 Medikamentöse Therapieoptionen SVGO- Leitlinien 2010 Glucocorticoide Updates in Rheumatologie 2008, Rheumaliga Schweiz 8
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