Anna Spindler. Staatsinstitut für Frühpädagogik München

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1 Fachtagung der Stadt Augsburg Die Eingewöhnung in der Krippe ein wichtiger Schlüsselprozess unter dem Aspekt von Bindung und Beziehung Anna Spindler Staatsinstitut für Frühpädagogik München

2 1. Einführung einige ganz neue Forschungserkenntnisse zum Thema 2. Die Eltern-Kind-Bindung und ihre Funktion für die Entwicklung 3. Erzieherin-Kind-Beziehung 4. Eingewöhnung? Was braucht es wirklich?

3 Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen & Staatsinstitut für Frühpädagogik München (Hrsg.) Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren. Eine Handreichung zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. Weimar, Berlin: Verlag Das Netz. Hessisches Sozialministerium (2011). Kinder in den ersten drei Lebensjahren: Was können sie, was brauchen sie? Eine Handreichung zum Hessischen Bildungsund Erziehungsplan für Kinder von 0-10 Jahren. Wiesbaden: Eigendruck.

4 Aufbau der Handreichung Kompetenzen im Fokus Teil 1: Grundsätze und Prinzipien Teil 2: Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt Teil 3: Schlüsselprozesse guter Bildung Orientierung an Kompetenzen statt an Bildungsbereichen!

5 Handreichung Teil 2 Welche Kompetenzen von Kindern unter drei Jahren sind zentral und haben große Einflüsse auf die Entwicklung? Bindung & Beziehung, emotionale & soziale Kompetenzen, kommunikative Kompetenzen, körperbezogene Kompetenzen, kognitive und lernmethodische Kompetenzen, positives Selbstbild

6 Eine kurze Zusammenschau aktueller Forschungserkenntnisse zum Thema Kinder unter 3 in Kitas

7 NICHD Study, 2002 ff NICHD Studie groß angelegte, längsschnittliche Studie zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den USA. Wichtige Ergebnisse Kinder die ausschließlich von ihrer Mutter betreut wurden, entwickelten sich nicht anders als Kinder die auch von anderen Personen betreut wurden Eine frühe Tagesbetreuung von Kindern verschlechtert nicht die Eltern-Kind-Beziehung (Achtung: unfeinfühlige Betreuung zuhause und in der Tagesbetreuung führt oft zu unsicheren Mutter-Kind-Bindungen) Anna Spindler

8 NICHD-Studie Den Unterschied macht jedoch die Qualität der Betreuung: Kinder, die in guten Betreuungssituationen waren, zeigten eine etwas bessere sprachliche und kognitive Entwicklung in ersten 4 ½ Lebensjahren. Kinder, die aus belasteten Familien können mit qualitativ schlechter Betreuung schlechter umgehen als Kinder aus wenig belasteten Familien. Wenn Kleinkinder in einem sehr hohem Zeitumfang ausserfamilial betreut wurden, zeigen sie im Kindergartenalter etwas häufiger Verhaltensprobleme mittlerweile ist dies bis ins Jugendalter nachweisbar Anna Spindler

9 Die Situation in Deutschland Qualität in Kinderkrippen (NUBBEK, 2012, 2013) Krippen bieten überwiegend mittlere Qualität, zu wenige Einrichtungen mit guter Qualität, zu viele ER mit unzureichender Qualität

10 Was ist das eigentlich für Kinder? Studien zum Cortisolspiegel bei Kindern in Kitas zeigen: Für Kinder bedeutet die Trennung von den Eltern Stress (Ahnert 2010) Auch der Tagesablauf in einer Kita bedeutet Stress für die Kinder (z.b. Vermeer & Izeldorn 2009) Allerdings: Bei einer guten Eingewöhnung und wenn Kinder gut in die Peer-Gruppe integriert werden und ein gutes emotionales Klima herrscht, dann ist dieser Stressanstieg unauffällig und somit für Kinder gut bewältigbar!

11 Murmelgruppen: Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn/Nachbarinnen über das Gehörte. Was war dabei für Sie wichtig? Was war vielleicht noch unklar, wo bräuchten Sie noch mehr Informationen? Anschließend besteht die Möglichkeit, im Plenum Fragen zu stellen oder etwas zum Thema zu sagen.

12 Die Eltern-Kind-Bindung und ihre Funktion für die Entwicklung Anna Spindler

13 Psychologische Grundbedürfnisse (Deci & Ryan, 1992) Bindung enge zwischenmenschliche Beziehungen eingehen, sich sicher gebunden fühlen, sich selbst als liebesfähig und liebenswert erleben (Bowlby, 1969, 1973; Ainsworth, 1979) Kompetenz Effektive Interaktion mit Umwelt, positive Ergebnisse erzielen, negative verhindern können (White, 1959) Autonomie freie Bestimmung des eigenen Handelns, selbstbestimmte Interaktion mit der Umwelt (Deci & Ryan, 1985)

14 Grundbedürfnisse im sozialen Kontext (Skinner & Wellborn, 1991) Kontext Selbst Verhalten Ergebnis Elterliches Engagement Bindung Beziehungsfähigkeit Struktur Unterstützung Kompetenz Engagement vs. Rückzug Fertigkeiten und Fähigkeiten Autonomie Förderung Autonomie Selbst- Regulation

15 Meilensteine Entwicklung von Bindung Kinder sind von Geburt an mit dem Bindungs- und Explorationsverhaltenssystem ausgestattet: Bindungsverhalten zielt darauf ab, die Nähe einer bevorzugten Person zu suchen, um dort Sicherheit zu finden Säuglinge zeigen Bindungsverhalten, haben also auch einen aktiven Part bei der Entwicklung von Bindung Die meisten Kinder entwickeln in den ersten neun Lebensmonaten Bindungen gegenüber Personen, die sich dauerhaft um sie kümmern. Durch Fremdheit, Unwohlsein oder Angst wird das Bindungssystem aktiviert, und die Erregung wird durch Wahrnehmung der Bindungsperson durch Nähe, liebevollen Körperkontakt und Interaktion mit ihr beendet. (Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)

16 Entwicklung von Bindung? Das Kind bindet sich nicht nur an die Bezugsperson, die es versorgt, sondern auch an andere Personen, die mit ihm spielen und interagieren. Auch wenn das Kind zu mehreren Personen Bindungsbeziehungen entwickelt, sind diese eindeutig hierarchisch geordnet. Das Kind bevorzugt eine Bindungsperson vor den anderen. Hat ein Kind eine Bindung zu einer bestimmten Person aufgebaut, kann diese nicht ausgetauscht werden. Längere Trennungen oder gar der Verlust dieser Bindungsfigur führen zu schweren Trauerreaktionen und großem seelischen Leid. (Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)

17 Bindung und Exploration Säuglinge sind mit zwei gegensätzlichen Verhaltenssystemen ausgestattet, die ihr Überleben sichern sollen Bindung Exploration Bindung Exploration Das Bindungsverhaltenssystem ist nicht aktiviert, das Kind kann explorieren Das Bindungsverhaltenssystem ist aktiviert, das Explorationsverhalten wird dadurch gehemmt

18 Bindungsverhaltenssystem Fühlen Kinder und Babys sich unwohl, ängstlich oder traurig wird dieses Verhaltenssystem aktiviert Durch Weinen, Zulaufen, oder Blickkontakt suchen Kinder die Nähe einer bevorzugten Person, um dort Sicherheit zu finden. Durch Nähe, liebevollen Körperkontakt und Interaktion mit der Bindungsperson beruhigt sich das Kind

19 Explorationsverhaltenssystem Fühlt sich das Kind wohl, will es seine Umwelt erkunden Explorationsverhalten ist jede Form der Auseinandersetzung mit der Umwelt Grundlage von Lernen Sensibilität der Bezugsperson gegenüber dem Bindungs- und Explorationsverhalten des Kindes befriedigt die drei psychischen Grundbedürfnisse nach Bindung, Kompetenz und Autonomie

20 Exploration Wie fühlt sich das an? Wie schmeckt es? Fällt es runter? Was macht es dann für ein Geräusch? Rollt es oder hüpft es? Wozu kann ich es verwenden? Kann ich es aufeinander stapeln? Was sagt meine Mama dazu?

21 Feinfühligkeit Bindung wird durch die Feinfühligkeit der Bindungsperson unterstützt Die Fähigkeit und Bereitwilligkeit der Betreuungsperson, die Mitteilungen und das Verhalten des Säuglings wahrzunehmen und richtig zu deuten, und darauf prompt und angemessen zu reagieren. (Ainsworth 1977/1978)

22 Feinfühlige Interaktion und Gehirnentwicklung? Wenn gleichzeitig mehrere Sinnes- und Bewegungszentren, das Limbische System und Regionen im präfrontalen Cortex stimuliert werden, entwickelt sich das Gehirn besonders gut: Die Stimulation dieser drei Hirnregionen führt zu neuen Vernetzungen. Das gleichzeitige Aktivieren von verschiedenen Nervenzellen führt zu bleibenden Strukturveränderungen.

23 Bindungsqualität/Bindungsstile? Traditionell wird die Qualität der Bindungsbeziehung in vier Typen unterteilt (getestet in der fremden Situation ) sicher, unsicher-vermeidend, unsicher-ambivalent, desorganisiert Mittlerweile wird diese strikte Einteilung auch bezweifelt und Bindungsqualität eher als Kontinuum beschrieben (z.b. Ahnert 2010) Positives Selbstbild und Selbstwertgefühl: Kinder entwickeln so ein Schema von sich selbst als liebenswert, wertvoll usw. Verhalten / Kompetenzen: positive Auswirkungen auf soziales Verhalten und soziale / emotionale Kompetenzen von Kindern

24 Häufige Fragen zum Thema Bindung und frühkindliche Betreuung Kann ein Kleinkind überhaupt Bindungen an mehrere Personen entwickeln / wird es nicht dadurch verwirrt? Hat es negative Auswirkungen auf die Bindung zur Mutter/Vater, wenn ein Kind in eine Kita geht? Wie können Erzieherinnen eine gute Beziehung zum Kind aufbauen? Kann ein Kleinkind den Übergang schaffen? Was ist dazu nötig, wie kann man das Kind und seine Familie am besten unterstützen? Anna Spindler

25 Antworten aus der Forschung: Kleinkinder können Bindungen an mehrere Personen (Mutter, Vater, Großeltern, Tagesmutter, Erzieherin ) entwickeln. Wie sicher diese Bindungen sind, hängt von der Qualität der Interaktion ab. Es hat keinen negativen Einfluss auf die Mutter-Kind- Bindung, wenn Kinder eine sichere Bindung an die Erzieherin entwickeln Studien zeigen eher das Gegenteil! Für Kinder, die eine unsichere / vermeidende Bindung zu Mutter / Vater haben, bedeutet dies sogar eine sehr große Ressource! Anna Spindler

26 Murmelgruppen: Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn/Nachbarinnen über das Gehörte. Was war dabei für Sie wichtig? Was war vielleicht noch unklar, wo bräuchten Sie noch mehr Informationen? Anschließend besteht die Möglichkeit, im Plenum Fragen zu stellen oder etwas zum Thema zu sagen.

27 Erzieherin-Kind-Beziehung

28 Erzieherinnen Kind-Beziehung für die Kinder wichtig und auch etwas ganz Besonderes Kinder profitieren von zusätzlichen Beziehungen z.b. zu Großeltern, zu Tagespflegepersonen, zu Erzieher/innen (Ahnert 2010) Voraussetzung: eine primär am Kind orientierte Eingewöhnungphase, die auf seine emotionalen Bedürfnisse viel Wert legt und in der der Beziehungsaufbau zwischen Kind und Erzieherin gelingt. Achtung: Besonders wertvoll für den Beziehungsaufbau sind Pflegesituationen (z.b. Wickeln, Füttern, Schlafen) und Situationen, in denen das Kind auf die Fachkraft angewiesen ist (Trösten, bei Müdigkeit, bei Stress, bei Angst )

29 Welche Faktoren sind wichtig für die Beziehung Fachkraft-Kind? o Emotionale Zuwendung o Sicherheit o Stressreduktion o Explorationsunterstützung o Assistenz (Ahnert 2007) Aber nicht nur die 1 zu 1 Situation zählt sondern auch, wie die Gruppe organisiert und geleitet wird!

30 Gute Fachkraft-Kind-Beziehungen als Selbstverständlichkeit? Nein! Viele Einflussfaktoren können den Beziehungsaufbau beeinflussen: Wenig Zeit, viel Stress der Fachkraft Personalknappheit / Fluktuation Eigene Bindungsgeschichte der Fachkraft Unsichere Bindungsrepräsentation beim Kind Temperament des Kindes Geschlecht des Kindes

31 Im Focus die eigene Bindungsgeschichte Transgenerationale Weitergabe von Bindung Was man erlebt hat, gibt man auch an seine eigenen Kinder weiter Auch Pädagoginnen werden beim Beziehungsaufbau zu Kindern davon beeinflusst! Supervision, Beratung und bspw. Programme wie Safe können helfen!

32 Im Focus Kinder ohne eine sichere Eltern-Kind-Bindung Kinder mit sicherer Eltern-Kind-Bindung sind in der Eingewöhnung scheinbar leichter als Kinder, die keine sichere Bindung entwickelt haben!!! Kinder ohne sichere Bindung zeigen häufig nicht so viele negative Emotionen in Trennungssituationen. Trotzdem ist für diese Kinder der Stresspegel genauso hoch oder sogar höher als für Kinder mit einer sicheren Bindung! Diese Kinder brauchen Sie wesentlich mehr! Achten Sie deshalb nicht nur auf das Zeigen von negativen Emotionen, achten Sie darauf, wie sich das Kind insgesamt verhält.

33 Murmelgruppen: Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn/Nachbarinnen über das Gehörte. Was war dabei für Sie wichtig? Was war vielleicht noch unklar, wo bräuchten Sie noch mehr Informationen? Anschließend besteht die Möglichkeit, im Plenum Fragen zu stellen oder etwas zum Thema zu sagen.

34 Der Übergang in die Kita - was braucht das Kind und die Familie?

35 Eingewöhnung ihre Erfahrungen?

36 Eingewöhnung empirische Ergebnisse Der erste Übergang ist besonders wichtig, denn Kinder erwerben hier Transitionskompetenzen, die sie bei weiteren Übergängen einsetzen können (Griebel/Niesel 2011) Kinder, die nicht eingewöhnt wurden, waren bis zu vier mal länger krank als Kinder, die gut eingewöhnt wurden (Laewen u.a. 1986) Die Familie spielt eine große Rolle bei der Eingewöhnung (Fthenakis, 1989) z.b. die emotionale Stabilität, familiärer Stress usw.

37 Eingewöhnung Ergebnisse der Wiener Krippenstudie (Ahnert u.a. 2010) Täglicher Verlauf des Stresshormons Cortisol (während und nach der Eingewöhnungsphase)

38 Die Perspektive des Kindes

39 Die Perspektive der Familie

40 Die Eingewöhnung Zusammenfassung Eingewöhnung ist einer der Schlüsselprozesse für eine gute Bildung und Erziehung für Kinder unter 3 Jahren! Wenn die Eingewöhnung vernachlässigt wird (z.b. aufgrund des Wunsches der Eltern, aufgrund von personellen Engpässen usw.) kann es zu negativen Folgen für das Kind kommen. Mit einer guten Eingewöhnungsphase können jedoch Stresseffekte für das Kind abgemildert werden. Die Eingewöhnung ist ideal, um mit den Eltern eine gute Beziehung aufbauen zu können.

41 Eingewöhnung in der Praxis Ziele und Vorgehen Orientierung an den Bedürfnissen des Kindes Ziel: Kind und Bezugserzieherin bauen eine gute Beziehung auf Die Funktion der Eltern: geben Sicherheit für ihr Kind & gestalten aktiv den Beziehungsaufbau zwischen Kind und Fachkraft mit kein Wechsel der Bezugserzieherin in der Eingewöhnungsphase! Häufig verwendet: Berliner Modell (Laewen u.a. 2006)

42 Berliner Modell Phase 1 Phase 1 Vorbereitung der Eingewöhnung Rechtzeitige Information für Eltern, Informationen über das Kind für die Kita (z.b. über Fragebogen nicht nur Daten und Fakten, sondern auch Vorlieben, bisherige Betreuung, Familiensituation usw.) Gemeinsame Absprachen über den Ablauf der Eingewöhnung Sinnvoll: schriftliche Informationen, gemeinsame Planung des Zeitpunktes (hat die Familie den Kopf frei für die Eingewöhnung? Rahmenbedingungen in der Einrichtung) Eltern sollen sich gut auf die Eingewöhnung einstellen können und auch die Einrichtung!

43 Berliner Modell Phase 2 Phase 2 Eltern begleiten das Kind in die Einrichtung Eltern (Mutter/Vater/andere enge Bezugsperson) kommen mit dem Kind in die Einrichtung Verhaltensempfehlung: Eltern sollen sich passiv verhalten und als sicherer Hafen dienen Aus Sicht der Bindungstheorie ist das allerdings kontraproduktiv: Elternteil soll aktiv den Beziehungsaufbau zur Fachkraft unterstützen (ideal z.b. gemeinsames Wickeln) Wichtig: Elternbegleitung ist enorm wichtig, Ziel sollte primär sein: das Kind baut eine Beziehung zur Bezugserzieherin auf Wie lange? So lange, bis dieses Ziel erreicht ist.

44 Berliner Modell Phase 3 Phase 3 erste Trennungen: Eltern sollen sich bewusst verabschieden Kurze Trennung (zunächst max 30 Minuten, ggf. nur 5 Minuten, später schrittweise ausdehnen), Mutter bleibt in der Nähe der Einrichtung Bezugserzieherin versucht das Kind zu trösten, abzulenken, für Angebote zu begeistern usw. Wichtig: Feinfühligkeit für die Bedürfnisse des Kindes ist hier der wichtigste Faktor Trennungen erst dann ausdehnen, wenn das Kind ruhiger ist / sich trösten lässt

45 Berliner Modell Phase 4 Phase 4 Schlussphase Ausdehnung der Zeit, Eingewöhnungskind wird nun schrittweise zum ganz normalen Kind in der Gruppe, Teilnahme an den Routinen und normalen Tagesablauf usw. Achtung: diese Phase ist sehr wichtig! Eltern müssen nicht mehr anwesend sein, sollten aber trotzdem verfügbar sein bitte nicht zögern, die Eltern in schwierigen Situationen zu holen!

46 Signale des Kindes für einen gelungenen Übergang

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49 Murmelgruppen: Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn/Nachbarinnen über das Gehörte. Was war dabei für Sie wichtig? Was war vielleicht noch unklar, wo bräuchten Sie noch mehr Informationen? Anschließend besteht die Möglichkeit, im Plenum Fragen zu stellen oder etwas zum Thema zu sagen.

50 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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