Menschen mit Migrationshintergrund - Wie erfolgreich in das kommunale Mobilitätsmanagement einbinden?
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- Maja Acker
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1 Menschen mit Migrationshintergrund - Wie erfolgreich in das kommunale Mobilitätsmanagement einbinden? Astrid Tschann (Stadt Offenbach) Heike Mühlhans (ivm GmbH) Mechtild Stiewe (ILS Dortmund)
2 Lage Stadt Offenbach am Main im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main Quelle: Google Maps
3 Stadt Offenbach am Main hohe räumliche Dichte Stadt der kurzen Wege 1 km 2 km 3 km 4 km Quelle: Stadt Offenbach am Main
4 Offenbach hat ca Einwohner Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund liegt bei ca. 45 Prozent Türkei 19,5% Italien 11,1% Griechenland 10,5 % Serbien/Montenegro 9,0 % Polen 4,8% Marokko 4,5% Bosnien/Herzegowina 3,7 % Stadt Offenbach am Main Quelle: Stadt Offenbach am Main
5 Demografische Bevölkerungsentwicklung Offenbach ca. 30 % Nichtdeutsch ca. 15 % Migrationshintergrund ca. 55 % Deutsch Quelle: Stadt Offenbach am Main
6 Modal Split in Offenbach am Main Modal-Split in Offenbach: 12 % ÖV-Anteil und 9 % Rad-Anteil. Raumstruktur und Verkehrsangebot lassen höhere Anteile bei ÖV und Rad erwarten. Vergleich: in Frankfurt und Darmstadt sind die Anteile jeweils höher. Im VMP und integrierten Klimaschutzkonzept ist die Stärkung des Umweltverbundes ein wichtiges Ziel. Quelle: MID 2008
7 Warum ist Mobilität von Menschen mit Migrationshintergrund ein Thema? Frage 1: Ist die hohe Zahl an Menschen mit Migrationshintergrund eine mögliche Ursache für die geringen Anteile im Umweltverbund? Frage 2: Müssen aufgrund des hohen Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund besondere Maßnahmen in der Planung, Ausgestaltung und Kommunikation der Mobilitätsangebote (Stärkung des Umweltverbundes) ergriffen werden? Frage 3: Können diese Maßnahmen allen Offenbacherinnen und Offenbachern zugute kommen?
8 Warum ist Mobilität von Menschen mit Migrationshintergrund ein Thema? Demographischer Wandel und Mobilität Schrumpfung und Alterung sind schön länger Thema in der Verkehrswissenschaft, nicht aber Internationalisierung. In der (Verkehrs-)Planung gehören seit vielen Jahren Barrierefreie-und Gendergerechteplanungzum ganzheitlichen Planungsverständnis besondere Aspekte bzw. kulturelle Unterschiede in der Lebensweise wurden bisher nicht explizit berücksichtigt. Quantitative Daten und qualitative Forschung fehlen bislang Erhebung es ILS mit dem Ziel: Mobilitätsverhalten differenziert nach Nationalitäten erfassen.
9 Ergebnisse der Studie des ILS-Forschungsprojekts Mobilität von Menschen mit Migrationshintergrund Unterschiede im Mobiliätsverhaltengibt es nicht nur zwischen Migranten und Deutschen, es gibt sie auch zwischen verschiedenen Nationalitätengruppen. Die Ergebnisse zeigen, dass es einige Mobilitätsvariablen gibt, in denen sich die Menschen mit Migrationshintergrund in ihrem Mobilitätsverhalten von den Menschen ohne Migrationshintergrund unterscheiden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt -zum einen zwischen den Geschlechtern und zum anderen bei den Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. Kommunikation ein zentrales Thema ist.
10 Fazit und erste Handlungshinweise des ILS-Forschungsprojekts Kostenvorteile des Umweltverbundes in Vordergrund stellen Frauen mit Migrationshintergrund als besondere Zielgruppe für den Umweltverbund erkennen und ansprechen, um die eigenständige Mobilität zu sichern Zugangsbarrieren (Sprache, Ticketautomaten, Sicherheit) insbesondere im ÖPNV abbauen, um KundInnen zu halten und neu zu gewinnen (Zielgruppen insbesondere jüngere Frauen mit und ältere Frauen ohne MH) Fahrradinfrastruktur weiter ausbauen Marketing zum Fahrradfahren verstärkt auf junge Frauen mit MH ausrichten (z.b. Trainings) Sicherheitsempfinden in Wohnquartieren erhöhen
11 Kommunales Mobilitätsmanagement Was wird bereits in Offenbach und der Region getan Fußverkehr: Leitfaden Barrierefreie Netze Tempo 30 und verkehrsberuhigte Bereiche in Wohngebieten Stadtteilentwicklungskonzepte Anknüpfung: Sicherheitsempfinden in Wohnquartieren erhöhen, Nahmobilität fördern Quelle: Stadt Offenbach
12 Kommunales Mobilitätsmanagement Was wird bereits in Offenbach und der Region getan Radverkehr: Radverkehrskonzept Netzausbau, RV-Wegweisung, Ausbau Abstellanlagen Anknüpfung: Infrastruktur weiter ausbauen Meldeplattform Radverkehr Anknüpfung: Infrastruktur weiter ausbauen Radroutenplaner, Schülerradroutenplaner (ivm) Radfahrkurse für Migrantinnen (erstere Ansätze) Mama lernt Radfahren Anknüpfung: Erhöhung Radverkehr-Anteil bei jungen Migrantinnen Quelle: Stadt Offenbach und Mechtild Stiewe
13 Kommunales Mobilitätsmanagement Was wird bereits in Offenbach und der Region getan ÖPNV: Busbeschleunigung, barrierefreie Haltestellen Echtzeiten auf dynamischen Fahrplananzeigern an zentralen Haltestellen und Orten Fahrplanansagen für Sehbehinderte auf Knopfdruck Spezielle Mobilitätsberatung und Schulung für besondere Nutzergruppen Senioren schulen Senioren (Prinzip Multiplikator), Busschule für 4. und 5. Schulklasse Anknüpfung: Zugangsbarrieren für Migrantinnen im ÖV abbauen Quelle: NiO und OVB
14 Kommunales Mobilitätsmanagement Was wird bereits in Offenbach und der Region getan Mobilitätsmanagement: Mobilitätszentrale Neubürger-Info Anknüpfung: Hinweise zu Angeboten im Umweltverbund Betriebliches Mobilitätsmanagement Mobilitätsberater für Stadt und Landkreis, Aktionsprogramm "effizient mobil" (ivm) Anknüpfung: Migranten als Teil der Belegschaft gut erreichbar Pendler-Portal Hessen (ivm) Schulisches Mobilitätsmanagement Pilotprojekte Anknüpfung: Mobilitätsvielfalt von Kindesbeinen an lernen Eltern einbinden Quelle: Stadt OF, NiO, ivm
15 Kommunales Mobilitätsmanagement Was wird bereits in Offenbach und der Region getan Mobilitätsangebote Kombinierte Mobilität: Fahrradverleihsystem Nextbike E-Mobilstation am Marktplatz E-Fahrrad und E-Auto Verleih CarSharing Offene Frage: Ist der Zugang zu CarSharing, Elektromobilität und integrierten Mobilitätsangeboten für Haushalte mit geringem Haushaltseinkommen überhaupt möglich? Quelle: nextbike und NiO
16 Kommunales Mobilitätsmanagement Was wird bereits in Offenbach und der Region getan Kommunikation und Integration: Bürgerbeteiligung bei wichtigen Projekten z. B. Aktive Innenstadt, Umgestaltung Marktplatz, Fortschreibung Nahverkehrsplan Offenbach ist Modellregion für Integration Quartiersfamilie, Ausstellung Erfolgsgeschichten Gesichter einer gelungenen Integration, Kurse Mama lernt Deutsch Besser Leben in Offenbach Kampagne für mehr Lebensqualität im Quartier Anknüpfung: Sicherheitsempfinden in Wohnquartieren erhöhen Quartiersmanagement Stadtteilbüros Anknüpfung: Verkehr und Mobilität zum Thema machen Quelle: Stadt Offenbach
17 Zwischenfazit zum Kommunalen Mobilitätsmanagement in Offenbach Es gibt bereits viele Anknüpfungspunkte und Ansätze in Offenbach Menschen mit Migrationshintergrund in das kommunale Mobilitätsmanagement einzubinden. größte Barriere ist jedoch die Kommunikation Sprache und Ansprache Wie kann die Gruppe der Migrantinnen und Migranten besser erreicht werden?
18 Erfahrungen und Anknüpfungspunkte für gelungene Kommunikation in Offenbach Bereich der Quartiersarbeit Im unmittelbaren Lebensumfeld von Migrantinnen und Migranten setzt Integrationspolitik in Offenbach bereits wirkungsvoll an. Erfahrungen wurden im Rahmen des Programms Hessische Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt (HeGISS) und im Quartiersmanagement gesammelt. Angebote müssen niederschwellig sein und besonders große Rücksicht auf die Lebenssituation der Frauen (Betreuung von Kindern/älteren Angehörigen) nehmen, in dem sie z. B. im Stadtteil stattfinden. Frauen die aus Kulturen mit traditionellem Rollenverständnis kommen, haben oft keinerlei Übung darin, autonom am öffentlichen Leben teilzunehmen. Sprachbarrieren erschweren die Orientierung zusätzlich.
19 Fazit für die Stadt Offenbach Es wird schon viel gemacht! ILS-Erhebung ermöglicht differenzierte Aussagen in Ergänzung zur MiD. Bereits gute Ansatzpunkte für die Kommunikation zentral für die Planungspraxis und das kommunale Mobilitätsmanagement. Strukturen und Angebote sind in Offenbach vorhanden allerdings sind neue Partnerschaften zwischen den einzelnen Akteuren erforderlich um die Gruppe der MigrantInnen besser einzubinden als bisher. Strategie: Nicht für die Gruppe der MigrantInnen planen sondern im Sinne eines Design for all.
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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