Neuroplastizität. Nicht wir machen Erfahrungen, sondern unsere Erfahrungen machen uns! Eugen Ionesco

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1 Neuroplastizität Nicht wir machen Erfahrungen, sondern unsere Erfahrungen machen uns! Eugen Ionesco

2 Praxisanleitung als wichtiges und stärkendes Element für die Herausforderungen in den Einrichtungen Erkenntnisse aus der Resilienzforschung und der Traumapädagogik von Regina Miehling Dipl. Soz.päd. / Traumapädagogin nach Lutz-Ulrich Besser, Traumatherapeut und Kinder-und Jugendpsychiater, Leiter des zptn

3 Neuroplastizität

4 Neuroplastizität

5 Neuroplastizität Die Hirnentwicklung ist ein sich selbst organisierender, durch Interaktion mit der Außenwelt gelenkter Prozess. Keine andere Spezies, nur Menschenkinder kommen mit einem so wenig genetisch vorstrukturierten Gehirn und instinktmäßig festgelegten Reaktions-und Verhaltensmustern zur Welt.

6 Neuroplastizität Genetisch determiniert, angeboren sind nur: Geschlecht und wesentliche Körpermerkmale Wachstumspotential Fähigkeit zur Strukturbildung Bindungsbedürfnis Erkundungsbedürfnis Basale Funktion und Regulation der körperlichen Vitalfunktionen und Überlebensreaktionsmuster (Flucht-, Kampfreaktion, Dissoziation)

7 Neuroplastizität Die Verschaltung bzw. Verdrahtung von Milliarden von Nervenzellen zu neuronalen Netzen (Funktionseinheiten) geschieht in Abhängigkeit von den Nutzungsbedingungen und Erfahrungen. Es ist besonders in der Kindheit der sensorische Input, die psycho-sozialen Erfahrungen mit Bindungspersonen und Umwelt, die die Neuronen in unserem Gehirn verdrahten und damit unsere kognitiven, emotionalen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten, unser Wesen, unsere Persönlichkeit nach und nach formen.

8 Neuroplastizität Wir bestehen also als Persönlichkeit (auf dem Nährboden unseres genetischen Potentials) mit Wahrnehmung Denken (Sprache, Wissen, Wertvorstellungen, Normen) Fühlen Körperlichen Empfindungen und Reaktionen Handeln / Verhalten aus der Summe unserer positiv-förderlichen und negativ-beeinträchtigenden Erfahrungen und den erprobten Reaktionen darauf

9 Neuroplastizität Es ist sinnvoll die Schale der positiven Erfahrungen aufzufüllen, damit wir daraus die Kraft schöpfen, um die schlimmen Erfahrungen auszuhalten. Luise Reddemann

10 Neuroplastizität Aus ursprünglich schmalen Pfaden (geknüpften neuronalen Verbindungen) werden je nach Häufigkeit, Dauer und emotionaler Intensität der Nutzung dieser vernetzten Funktionseinheiten im Gehirn: Trampelpfade Wege Straßen Autobahnen d.h. schließlich feste Strukturen (gebahnte Fähigkeiten, Gewohnheiten, Muster, neuronale Netzwerke, innere Bilder, die nun häufig vom Individuum genutzt bzw. befahren werden oder auch wieder verfallen.

11 Neuroplastizität Stress und Angst stören die Informationsverarbeitung unseres Gehirns und behindern die Nervenzellen beim Verdrahten. Lernen wird dadurch erschwert. Für optimales Lernen braucht es angemessene Herausforderungen, die erfolgreich zu bewältigen sind. Dies verstärkt die positiven Erwartungen und die Entdeckerfreude wächst.

12 Neuroplastizität Selbstwirksamkeit ist der Schlüssel zur Entwicklung

13 Trauma Traumata sind Ereignisse, die durch ihre Plötzlichkeit ( aus heiterem Himmel ) Heftigkeit (zerstörerische Kräfte / Gewalt, Natur, Verkehr, Kriege, emotionale, körperliche, sexuelle Gewalt in Familie u. Gesellschaft) Ausweglosigkeit (hilflos, ohnmächtig, ausgeliefert) Dauer (zeitl. Ablauf, einmalig, wiederholt, immer wiederkehrend über Tage, Wochen, Monate, Jahre) gekennzeichnet sind.

14 Trauma Ein Trauma liegt immer vor bei: Krieg Flucht Vertreibung Naturkatastrophen, Unfällen Vergewaltigung, sexuellen Übergriffen Gewalt in psychischer und physischer Form Vernachlässigung in der Kindheit und Jugend Bedrohlichen Krankheiten Plötzlichem Verlust vertrauter Menschen und sozialer Sicherheit Dies gilt für selbsterlebte Ereignisse u. Augenzeugenschaft.

15 Trauma Emotionale Schocksituationen mit Verwirrung und massiven Erschütterungen können auch bei sog. Small-T Traumata auftreten. Dies sind: Erschrecken und Angst Demütigungen und Erniedrigungen Große Peinlichkeit, Scham, Rat- und Hilflosigkeit

16 Trauma Traumata sind plötzliche, einmalige oder lange anhaltende oder sich wiederholende, objektiv oder subjektiv existenziell bedrohliche und ausweglose Ereignisse, bei denen Menschen in die Schutzlosigkeit der sog. T r a u m a t i s c h e n Z a n g e geraten: Bedrohung - Angst Schmerz - Ekel (Stress) Körperl. Erregung Keine Fluchtmöglichkeit (no Flight) Hilflosigkeit Keine Kampfmöglichkeit (no Fight) Ohnmacht Erstarrung (äußerlich / innerlich) (...Freeze) Ausgeliefert sein In dieser Situation des inescapableshock arbeitet (reagiert, verarbeitet und speichert) unser Gehirn anders als bei sonstigen Erfahrungen und Erlebnissen.

17 Trauma Jedes Ereignis, Erlebnis braucht zusammen mit den verschiedenen sensorischen Sinnesmodalitäten (Input) eine Struktur mit Anfang - Verlauf - Ende Bedeutung um vom Gehirn sicher registriert und zusammen gesetzt werden zu können und als ganzheitliche Erfahrung, Erinnerung abgespeichert zu werden.

18 Trauma Die verschiedenen sensorischen Eingänge und Wahrnehmungskanäle sind: Optisch Bilder Akustisch Töne, Geräusche, Klänge, (später) Sprache Olfaktorisch Gerüche Gustatorisch Geschmack Taktil Berührung, Druck, Schmerz, Temperatur, Lage Viszeral-vegetativ Körper-Binnenwahrnehmung (innere Organsysteme) Motorik Muskulatur, Bewegungsimpulse, Bewegungen Kognitionen Gedanken, Bewertungen, Erklärungen Emotionen Gefühle (Freude, Stolz, Glück, Angst, Ärger, Wut, Neid..) Beziehungsaspekt wer ist bei dem Erlebnis dabei und wie beteiligt

19 Trauma Die fragmentierte Speicherung traumatischer Erlebnisse in sensorische, emotionale und kognitive Aspekte

20 Trauma Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS): Belastendes Wiedererleben des Geschehenen im Wachen und im Schlafen (Flashbacks, Alpträume ) Vermeidung von Situationen, Handlungen und Dingen, die an das Geschehene erinnern (nicht darüber sprechen, vermeiden bestimmter Orte ) Emotionale Taubheit und negative Zukunftsperspektiven (Depressionen )

21 Trauma Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS): Allgemein erhöhtes Erregungsniveau (Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, erhöhte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit, Störungen der Konzentration und des Gedächtnisses, ADHS, erhöhte Aggressivität ) Angststörungen und Phobien Sucht (Essstörungen, Alkohol ) Kontakt- und Beziehungsstörungen

22 Trauma Konzept des Guten Grundes Was von der präsentierten Symptomatik im: Denken Fühlen Verhalten Körper(reaktionen) Beziehungsebene könnte fragmentarischer Teil eines Traumas oder eine Reaktion darauf sein, eine damals normale Reaktion auf ein unnormales Erlebnis sein? Enträtseln!!!

23 Resilienz ursprünglich Begriff aus der Physik: o Die Fähigkeit eines Werkstoffes, sich verformen zu lassen und dennoch in die ursprüngliche Form zurückzufinden. übertragen auf die psychologische Ebene: o Die Fähigkeit eines Menschen, Krisen zu meistern und an ihnen zu wachsen.

24 Resilienz Schutzfaktoren, die uns helfen, Krisen zu meistern: Die Selbstwirksamkeitsüberzeugung Ein wertschätzendes Umfeld und gute Bindungen Akzeptanz, anzunehmen was geschehen ist Optimismus Verantwortung für sich und die eigenen Grenzen übernehmen (die Opferrolle verlassen können) Netzwerkorientierung Religiosität, dem Leben einen Sinn geben können Gute Stress-Coping Mechanismen

25 Resilienz Resilienz ist nichts, was man hat oder nicht! Sie kann in jedem Lebensalter erlernt und ausgebaut werden oder abgebaut und verloren gehen. Deshalb kontinuierliche Arbeit an der Stärkung der eigenen Ressourcen!

26 Neuroplastizität, Trauma und Resilienz Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! noch Fragen?

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