Finanzkrisen in Schwellenländern - Eine vergleichende Bewertung ihrer fundamentalen Ursachen
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1 Wirtschaft Sebastian Weber Finanzkrisen in Schwellenländern - Eine vergleichende Bewertung ihrer fundamentalen Ursachen Bachelorarbeit
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3 Fachbereich: Volkswirtschaftslehre Diplomarbeit zum Thema: Finanzkrisen in Schwellenländern - Eine vergleichende Bewertung ihrer fundamentalen Ursachen Autor: Sebastian Weber Eingereicht am: 08 März 2004
4 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung Theoretische Wirkungszusammenhänge Theorien der Finanzkrisen First Generation Modell Second Generation Modell Alternative Theorien Wechselkurssysteme Makroökonomische Entwicklungen in einer offenen Volkswirtschaft Mögliche Indikatoren der Krise Die Länder vor der Krise Argentinien Russland Thailand Türkei Ursachen der Krisen in den einzelnen Ländern Argentinien Russland Thailand Türkei Vergleichende Betrachtung der Ursachen Schlussbetrachtung Literaturverzeichnis Appendix
5 Abbildungs- und Graphenverzeichnis Seite Abbildung 1: Gleichgewichtsanalyse bei Handelsbilanzdefizit und Unterbeschäftigung...16 Graph 1a-h: Wirtschaftsindikatoren Argentinien...56 Graph 2a-h: Wirtschaftsindikatoren Russland...57 Graph 3a-h: Wirtschaftsindikatoren Thailand...58 Graph 4a-h: Wirtschaftsindikatoren Türkei...59 Graph 5a-l: Ländervergleich der Abweichung der Indikatoren von ihrem Mittelwert Abkürzungen ASEAN: Association of Southeast Asian Nations (Mitglieder: Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philipienen, Singapur, Thailand und Vietnam) BIP: Bruttoinlandsprodukt BMF: Bundesministerium der Finanzen CPI: Consumer Price Index im Folgenden verwendet als Maßstab der Inflation FDI: Foreign Direct Investment (ausländische Direktinvestitionen) GKO: Kurzfristige Russische Staatsanleihen HIEBS: Hong Kong Institute of Economics and Business Strategy IMF: Internatioanl Monetary Fund (Internationaler Währungsfonds) Mercosur: Mercado Común del Sur (Mitglieder: Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sowie Assoziationsabkommen mit Bolivien und Chile) NBER: National Bureau of Economic Research 2
6 1. Einleitung Finanzkrisen haben in den 90er Jahren und den Anfängen des 21. Jahrhunderts in besonderem Maße sogenannte Schwellenländer heimgesucht und zu einer erneuten wissenschaftlichen Diskussion über ihre Ursachen geführt. Für das Ausbrechen der Krisen waren in der Regel hohe Kapitalabzüge ausländischer Investoren und Spekulanten, die eine fallende Währung erwarteten, verantwortlich. Durch das massenhafte Auftreten solcher Spekulanten kam es zu einer self-fullfilling prophecy und die jeweiligen Währungen werteten stark ab mit den bekannten, häufig schwerwiegenden Folgen für das Bankensystem und die Volkswirtschaft. Die Frage die jedoch sowohl für zukünftige Präventionen als auch für die Politiksteuerung von Bedeutung ist, bleibt, ob nationale Politik und fundamentale realwirtschaftliche Entwicklungen für das Verhalten an den Devisenmärkten verantwortlich sind oder ob der Grund allein in dem Profit gesteuerten Verhalten des internationalen Kapitals zu suchen ist, wie von vielen Globalisierungskritikern und auch einigen Wissenschaftlern argumentiert wird (Vgl. BMF 2002, S.47). Gibt es die Abkopplung des Kapitalmarktes von realwirtschaftlichen Fundamentaldaten oder ist das Verhalten der Investoren lediglich eine Reaktion auf makroökonomische Ungleichgewichte? Diese Fragestellung und die Suche nach Gemeinsamkeiten in den Wirtschaftsentwicklungen der Länder vor dem Ausbruch der Krise bilden den Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit. Dabei werden zunächst in einem theoretischen Teil (Kapitel 2), sowohl die wesentlichen Theorien zu Finanzkrisen vorgestellt (2.1) als auch auf die Bedeutung der unterschiedlichen Wechselkurssysteme für die wirtschaftlichen Entwicklungen eingegangen (2.2). Zusätzlich werden die Wirkungszusammenhänge makroökonomischer Variablen in einer offenen Volkswirtschaft besprochen (2.3). Der theoretische Teil wird abgeschlossen mit einer auf den Theorien basierenden Auswahl an Indikatoren (2.4), die die Basis für die Untersuchung der Beispielländer darstellen. Anschließend wird die Entwicklung der Indikatoren nebst anderer fundamentaler Daten in den jeweiligen Beispielländer im Vorfeld der Krise betrachtet (Kapitel 3). Bei der Untersuchung wurden mit Argentinien, Russland, Thailand und der Türkei vier Beispiele gewählt, die sich, was ihre geographische Lage als auch ihre Struktur anbelangt, wesentlich unterscheiden. Hierdurch soll erstens vermieden werden, dass eine Krise sozusagen als unabhängige Variable der darauffolgenden verstanden werden kann und zweitens durch die Unterschiedlichkeit der Länder mögliche Gemeinsamkeiten in der Ursachenanalyse nicht 3
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