27. Juni EnEV 2013 Heutige und zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien. Hettich Forum, Kirchlengern
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- Wilfried Beck
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1 EnEV 2013 Heutige und zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien 27. Juni 2012 Hettich Forum, Kirchlengern Ernst Merkschien Ingenieurbüro für Energieberatung Bielefeld
2 EnEV 2013 Heutige und zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Die Bundesregierung hat diagnostiziert: Unsere Gebäude sind krank! Sie leiden unter akutem Wärmeschwund und stecken das Klima an! Quelle Grafik: Initiativkreis Erdgas & Umwelt
3 Die Beschlüsse der Bundesregierung von Meseberg 2007 Das integrierte Energie und Klimaprogramm (IEKP) Das Bundeskabinett hat im August 2007 bei seiner Klausursitzung in Meseberg das Klima und Energiepaket beschlossen. Mit den 30 konkreten Einzelmaßnahmen des Pakets begeben wir uns auf den Pfad, der uns zu unserem Klimaschutzziel bringt. Wir werden unsere CO 2 Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Die Bundesrepublik bleibt damit Vorreiter im internationalen Klimaschutz.
4 Das integrierte Energie und Klimaprogramm der Bundesregierung (IEKP) Ausbau erneuerbarer Energien bis 2020 Strom % Wärme + 14 % Ausbau Kraft Wärme Kopplung bis 2020 Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden + 25 % Förderung Nahund Fernwärme % 2012 zusätzlich + 30 %
5 Entwicklung energiesparendes Bauen in Europa / Deutschland Quelle: Fraunhofer Institut für Bauphysik
6 Die neue EU Gebäuderichtlinie 2010 Mit Datum vom 8. Juli 2010 ist die novellierte Fassung der EU Richtlinie in Kraft getreten. Ab 2021 sollen alle Neubauten in der EU fast keine Energie mehr für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung benötigen. Neubauten von Behörden sollen bereits ab 2019 diese Anforderung erfüllen. Diesem Thema widmet die Richtlinie den neuen Artikel 9 Niedrigstenergiegebäude. Bis Januar bzw. Juli 2013 sind die Vorgaben der Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.
7 Effizienzhaus Plus Das Haus Mein Haus meine Tankstelle! Das Einfamilienhaus ist ein eigenständiges kleines Kraftwerk. Die Familie Seit März 2012 wohnt eine Familie im Effizienzhaus Plus und berichtet über ihre Erfahrungen. Die Ziele Das Projekt Effizienzhaus Plus vereint Einsparungsideen aus dem Gebäude und Verkehrsbereich. Quelle: BMVBS
8 Umfrage ENEV ONLINE zu Niedrigst, Null und Plus Energie Gebäuden bei Industriebauten / Nichtwohngebäuden (November 2011) Wie sehen Sie die Realisierung von Niedrigst, Null und Plus Energie Industriebauten? Quelle: Online.de
9 Entwicklung energiesparendes Bauen in Deutschland Primärenergiebedarf in kwh/(m² a) EnEV 2009 Quelle: Fraunhofer Institut für Bauphysik
10 Die Energieeinsparverordnung Anforderungen Neubau Einhaltung von Grenzwerten für die Primärenergie und die Dämmqualität des Gebäudes Bestandsgebäude Einhaltung von Grenzwerten für die Dämmqualität einzelner Bauteile im Falle der Sanierung
11 Die Anforderungen der aktuellen EnEV 2009 für Nichtwohngebäude Quelle: Prof. Dr. Anton Maas
12 EnEV 2013 zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Alle Fristen, die man sich selbst zur Umsetzung der Europäischen Gebäuderichtlinie in Deutschland gesetzt hatte, sind verstrichen. Bisher gibt es nur einen Arbeitsentwurf, der in Fachkreisen zirkuliert, sowie stückchenweise im Rahmen von Vorträgen u. ä. bekannt gemachte, geplante Inhalte. Ein offizieller Zeitplan für die Veröffentlichung eines Referentenentwurfs existiert nicht. Wo liegt das Problem?
13 Energieeinsparungsgesetz 2009 Das Wirtschaftlichkeitsgebot 5 Gemeinsame Voraussetzungen für Rechtsverordnungen (1) Die in den Rechtsverordnungen (hier: EnEV) aufgestellten Anforderungen müssen nach dem Stand der Technik erfüllbar und für Gebäude gleicher Art und Nutzung wirtschaftlich vertretbar sein. Anforderungen gelten als wirtschaftlich vertretbar, wenn generell die erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden. Mit anderen Worten: Der Staat darf seinen Bürgern nur solche Energiesparmaßnahmen vorschreiben, die sich für die Bürger lohnen.
14 EnEV 2013 zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Es gibt zwei Arten von Anforderungskategorien, die mit der EnEV umgesetzt werden sollen: 1. Umsetzung der EU Gebäuderichtlinie Hier besteht unbestritten Handlungsbedarf. Einzig der Weg zur Umsetzung der Nahe Nullenergiegebäude wirft noch Fragen auf. 2. Umsetzung der Meseberg Beschlüsse Hier erweist sich das Wirtschaftlichkeitsgebot des EnEG als sehr hohe Hürde.
15 EnEV 2013 zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Die bisher bekannten Neuerungen in der EnEV 2013 Prozentuale Angabe des Anteils erneuerbarer Energien im Energieausweis darstellen Potsdam wird neues Referenzklima für Deutschland (bisher Würzburg) Einführung des vereinfachten Berechnungsverfahrens EnEV easy für nichtgekühlte Wohngebäude Neues Rechenverfahren für gekühlte Wohngebäude Einführung eines Kontrollsystems für Energieausweise Verschärfung der Anforderungen gegenüber der EnEV 2009
16 EnEV 2013 zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Verschärfung der Anforderungen Es wurde ein Gutachten erstellt, in dem die Verschärfung der Anforderungen hinsichtlich des Wirtschaftlichkeitsgebots des EnEG überprüft wurde. Rahmenbedingungen: Kapitalzinssatz 3,5% Energiepreissteigerungen 1,8% (für die Jahre ) Nutzungsdauer Wohngebäude 30 Jahre Nutzungsdauer Nichtwohngebäude 20 Jahre Energiepreissteigerungen der letzten 30 Jahre etwa 6,5% (lt. IWU)
17 EnEV 2013 zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Verschärfung der Anforderungen für Wohngebäude Wegen nicht gegebener Wirtschaftlichkeit bei sehr vielen denkbaren Anforderungen wird man sich wahrscheinlich auf Folgendes beschränken: 3 fach statt 2 fach Verglasung im Referenzgebäude Absenkung U Wert unterer Gebäudeabschluss von 0,35 W/(m² K) auf 0,30 W/(m² K) im Referenzgebäude Eine Absenkung des Grenzwertes für den Jahresprimärenergiebedarf um ca. 7 8 Prozent wäre die Folge.
18 EnEV 2013 zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Verschärfung der Anforderungen für Nichtwohngebäude Auch bei Nichtwohngebäuden ist die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen nicht gegeben. Ziel ist es mit der EnEV 2013 die Nutzung erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung vorzusehen. Eine Absenkung des Grenzwertes für den Jahresprimärenergiebedarf um ca. 10 Prozent könnte wohl erreicht werden.
19 EnEV 2013 zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Verschärfung der Anforderungen für den Gebäudebestand Einzelne Verschärfungen der Anforderungen an Bauteile im Falle der Sanierung sind grundsätzlich möglich und wirtschaftlich darstellbar. Der Einspareffekt auf den Gesamtenergiebedarf wird aber als sehr gering betrachtet. Vor diesem Hintergrund ist derzeit mit keiner weiteren Verschärfung der Anforderungen für den Gebäudebestand zu rechnen.
20 EnEV 2013 Heutige und zukünftige Anforderungen an Betreiber und Industrieimmobilien Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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