Neue Zuwanderung nach Deutschland Fakten, Hintergründe, Herausforderungen
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- Kai Gotthilf Lehmann
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1 Neue Zuwanderung nach Deutschland Fakten, Hintergründe, Herausforderungen
2 Entwicklung der jährlichen Asylantragszahlen Insgesamt Erstanträge Folgeanträge Quelle: BAMF: Aktuelle Zahlen zu Asyl. Jan. 2016
3 Zentrale Mittelmeerroute: Libyen Italien, Frühjahr 2015
4 Rettungsaktion der italienischen Küstenwache
5 Mittelmeerrouten: Ankünfte und Todesfälle im ersten Halbjahr 2015
6 Balkanrouten: über Ungarn bzw. über Serbien, Kroatien, Slowenien, Österreich nach Deutschland
7 Syrische Flüchtlinge landen mit ihrem Schlauchboot an der Küste der Ferieninsel Lesbos
8 Veränderungen im Laufe des Jahres 2015 Anfang 2015 Ende 215 1/3 der Antragsteller aus den Balkanländern nur noch wenige Antragsteller aus Balkanländern Syrer Syrer Gesamtschutzquote 45,1% Gesamtschutzquote 71,7%
9 Monatliche Veränderungen im Laufe des Jahres 2015 Erstanträge blau Folgeanträge grün Quelle: BAMF: Aktuelle Zahlen zu Asyl Jan. 2016
10 Entwicklung der Asylanträge von 1965 bis 2015
11 Fluchtmigration ist nur eine Form von Migration neben andern Die momentanen Diskussionen über eine Flüchtlingskrise lässt die Idee aufkommen, Fluchtmigration sei die alles dominierende Form von Migration überhaupt 2014 waren fast 60 Mio. Menschen auf der Flucht (inkl. Binnenflüchtlinge) 232 Mio. Menschen lebten in einem anderen Land, als dem, in dem sie geboren worden sind Flucht und Vertreibung sind nur Anlass für rund ein Viertel aller Wanderungen
12 Wanderungsformen nach Fassmann/Münz 1. Siedlungsmigration Kolonisation Südosteuropas, Nord- und Südamerikas usw. 2. Arbeitsmigration Gastarbeiterzuwanderung nach Flucht und Vertreibung Religionsflüchtlinge in der frühen Neuzeit Flüchtlinge im und nach dem 2. Weltkrieg 4. Koloniale bzw. Post- Migration in und aus den Kolonien, z.b. kolonialewanderung Franzosen aus Algerien nach Frankreich 5. Ethnisch motivierte Juden nach Israel, Russlanddeutsche in die Wanderung Bundesrepublik Deutschland 6. Sonstige Wanderungen z.b. Elitewanderung, Alterswanderung z.b. Deutsche an die spanische Südküste
13 Wanderungsgründe für Zuwanderer aus sogenannten Drittstaaten nach dem Migrationsmonitoring des BAMFs Zuwanderer, die: 1. zu Bildungszwecken 2. zur Erwerbstätigkeit 3. aus völkerrechtlichen, humanitären, politischen Gründen 4. aus familiären Gründen 5. aus weiteren Gründen eingereist sind Bürger anderer EU-Staaten besitzen ein Freizügigkeitsrecht, ihre Wanderungsgründe werden nicht erfasst
14 Mit Migration soll jede - längerfristige - räumliche Verlagerung des Lebensschwerpunktes - über größere Distanz, - die ein Verlassen des bisherigen Aktionsraumes zur Folge hat, gemeint sein.
15 Flüchtlinge versus Migranten erzwungene oder freiwillige Wanderung Es ist kaum möglich, klar zwischen freiwilliger und erzwungener Wanderung zu unterscheiden. In Wahrheit fallen fast alle Migrationen irgendwo zwischen die Pole freiwillig und erzwungen, da Migration in den seltensten Fällen nur von einer Ursache allein bestimmt ist.
16 Deutschland Einwanderungsland Die Devise Deutschland ist/sei kein Einwanderungsland, die von 1970 bis 2000 gebetsmühlenartig vorgetragen wurde, bestimmt immer noch das Denken vieler Menschen. Viele verbinden mit Migration in erster Linie Probleme. Deutschland ist aber aufgrund der demografischen Entwicklung auf Zuwanderung angewiesen. Die deutsche Wirtschaft (der Staat?, die Gesellschaft?, die Deutschen?) profitiert von Zuwanderung. Deutschland bemüht sich um qualifizierte Zuwanderer (siehe: make it in Germany) Willkommenskultur für alle oder nur für nützliche Einwanderer?
17 Make it in Germany
18 Make it in Germany
19 Demografischer Wandel in Deutschland Jahr Geburten Todesfälle Differenz geschätzt
20 EU-Bimmenmigration und Deutschland Abgesehen von der Zuwanderung von Asylsuchenden, bilden Zuwanderer aus anderen EU-Staaten die größten Zuwanderergruppen betrug der Migrationssaldo der EU- Bürger in Deutschland Personen. In den ersten 9 Monaten des Jahres 2015 waren dies bereits Personen. Die meisten EU-Bürger, die 2014 nach Deutschland kamen, stammten aus Rumänien, Polen, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Italien, Griechenland und Spanien. Der große Teil der EU-Binnen-Migranten ist gut bis sehr gut ausgebildet. Deutschland profitiert in einem hohen Maße von den EU-Freizügigkeitsrechten. (so auch wieder Kanzlerin Merkel am bei Anne Will) Trotzdem wurde/wird in Deutschland über Armutszuwanderung aus anderen EU- Staaten diskutiert. Armutszuwanderung ist nur in einigen wenigen Städten ein Thema.
21 Anpassung der Zugewanderten oder Teilhabegesellschaft? Integration wird immer noch von vielen Deutschen als Anpassungsleistung, als Bringschuld der Zugewanderten und deren Nachfahren gesehen. Integration ist ein beide Seiten in Anspruch nehmenden Prozess: Integration ist eine dauerhafte politische und gesellschaftliche Aufgabe, die alle im Land lebenden Menschen betrifft. Integrationsförderung soll den Zuwanderern eine gleichberechtigte Teilhabe am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben ermöglichen und für Toleranz, Akzeptanz und wechselseitigen Respekt zwischen den Bevölkerungsgruppen werben. Das Aufnahmeland muss Integrationsangebote bereitstellen, und die Zuwanderer sind berechtigt und angehalten, sie wahrzunehmen. Heute muss es um eine Teilhabe für alle in der Einwanderungsgesellschaft gehen.
22 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
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