PHASEN DES BURNOUT. Burnout erkennen und begrenzen. 1
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- Rudolph Ackermann
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1 PHASEN DES BURNOUT Burnout erkennen und begrenzen 1
2 GRUNDSÄTZLICHE KRITERIEN, DIE IN EINEM PHASENMODELL ZUM THEMA BURNOUT VORHANDEN SEIN MÜSSEN PHASE MERKMALE / KRITERIEN PRÄVENTIVE MASSNAHMEN I 2 3 Gefühl des Gelingens, der Expansion der eigenen Kräfte/ Gefühl, alles erreichen zu können Identifikation mit der eigenen Arbeit kann am Anfang der Entwicklung stehen, die zu Burnout führt ( Wer nicht gebrannt hat, kann nicht ausbrennen! ) Schleichende, unbemerkte Entkräftung Trübung des eigenen Urteilsvermögens darüber, ob man sich bereits in einem Prozess der Erschöpfung befindet Psychosomatische Störungen Depression und Aggression Zunehmendes Gefühl der Sinnlosigkeit, Verzweiflung bis hin zu Suizidgedanken Unbewusste Identifikation mit der eigenen Arbeit verhindern und durch eine bewusste Auffassung der Arbeit als Teil der eigenen Lebenstätigkeit ersetzen Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Gefahr des Burnout Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber, Fähigkeit zur Selbstreflexion Inanspruchnahme von professioneller Hilfe 2
3 PHASENMODELL NACH MASLACH Erschöpfung Emotionale Erschöpfung Müdigkeit schon bei dem Gedanken an Arbeit Physische Erschöpfung Schlafstörungen Anfälligkeiten für Erkrankungen Kopf- und andere Schmerzen Dehumanisierung Negative zynische Einstellung zu Kollegen Negative Gefühle für Patienten und Klienten Schuldgefühle Rückzug ins Schneckenhaus Vermeidung von Unannehmlichkeiten Reduzierung der Arbeit auf das Allernotwendigste Terminales Stadium Widerwillen gegen sich selbst Widerwillen gegen andere Menschen Widerwillen gegen alles 3
4 PHASENMODELL NACH CHERNISS Berufsstress Die Anforderungen übersteigen die Ressourcen Stillstand Angst Spannung Reizbarkeit Ermüdung Erschöpfung Defensive Bewältigungsversuche Emotionale Abkoppelung Rückzug Zynismus Rigidität 4
5 PHASENMODELL NACH EDELWHICH Edelwhich kennt fünf Phasen, wobei die 5. Phase nicht mehr eigentlich zu Burnout gehört, sondern eine Art der Behandlung bezeichnet, die je nach Fall unterschiedlich ist. Damit setzt er beim Prozess des Burnout eigentlich 4 Phasen an. PHASE 4 PHASE 5 Idealistische Begeisterung Selbstüberschätzung Hochgesteckte Ziele Omnipotenzphantasien Optimismus Hoher Energieeinsatz Überidentifikation mit Klienten und mit der Arbeit allgemein Stillstand Erste Enttäuschungen Bedürfnisse nach Freizeit, Komfort, Freunden und Karriereaussichten werden wichtiger Beschränkung der Kontakte auf Kollegen Reduzierung des Lebens auf die Arbeit Familienleben leidet Rückzug von den Klienten Frustration Erfahrung der Erfolg- und Machtlosigkeit Probleme mit der Bürokratie / zu viel Papierkrieg Fühlbarer Mangel an Anerkennung von Klienten und Vorgesetzten Gefühl der Inkompetenz Psychosomatosen Drogengebrauch Überernährung Apathie Völlige Desillusionierung Verzweiflung wegen schwindender beruflicher Alternativen Resignation Gleichgültigkeit Intervention - Je nach Fall 5
6 PHASENMODELL NACH LITZKE / SCHUH(I) Litzke und Schuh berufen sich auf Freudenberger und North, wenn sie ein 12 Phasen umfassendes Verlaufsmodell von Burnout bringen. Der Zwang, sich zu beweisen Aus Leistungswunsch und Tatendrang wird überhöhter Leistungszwang. Die Bereitschaft eigene Grenzen zu akzeptieren sinkt. Entscheidend ist es, den Punkt, an dem Leistungsstreben zu Leistungszwang wird, nicht zu überschreiten. Verstärkter Einsatz Das Gefühl, alles selbst machen zu müssen, um sich zu beweisen, wird stärker. Delegieren wird als zu umständlich und zeitaufwändig, aber auch als Bedrohung der eigenen Unentbehrlichkeit erlebt. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse Der Wunsch nach Entspannung, angenehmen Sozialkontakten, Hobbys etc. tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Man hat mehr und mehr das Gefühl, diese Bedürfnisse, auch sexuelle Bedürfnisse, gar nicht mehr zu haben. Nicht selten erhöht sich der Konsum von Alkohol, Nikotin, Kaffee und auch Schlafmitteln. PHASE 4 Das Missverhältnis von inneren Bedürfnissen und äußeren Erfordernissen, so genannten Sachzwängen, führt zu Energiemangel. Fehlleistungen wie Unpünktlichkeit, Verwechslung von Terminen und Ähnliches, häufen sich. PHASE 5 Umdeutung von Werten. Prioritäten verschieben sich, soziale Kontakte werden als belastend erlebt. Früher wichtige Ziele werden entwertet. Die Reaktivierung alter Freundschaften kann helfen, solche Veränderungen festzustellen, und die Werteverschiebung rückgängig zu machen. PHASE 6 Um weiter zu funktionieren, verdrängt man auftretende Probleme. Abkapseln von der Umwelt, Zynismus, aggressive Abwertung, Ungeduld und Intoleranz sind Kennzeichen für diese Phase. Deutliche Leistungseinbußen und körperliche Beschwerden treten auf. Ratlosigkeit, mangelnde Hilfsbereitschaft und fehlendes Einfühlungsvermögen charakterisieren den Umgang mit anderen Menschen. Spätestens jetzt bedarf es professioneller Hilfe. 6
7 PHASENMODELL NACH LITZKE / SCHUH(II) Litzke und Schuh berufen sich auf Freudenberger und North, wenn sie ein 12 Phasen umfassendes Verlaufsmodell von Burnout bringen. PHASE 7 Das soziale Netz, das stützt, wird als feindlich, fordernd und überfordernd erlebt. Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit sowie Entfremdung prägen das Bild. PHASE 8 Rückzug Jede Zuwendung der Umwelt wird als Angriff verstanden. Es kann zu paranoiden Reaktionen kommen. PHASE 9 Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit Es entsteht das Gefühl, nicht mehr autonom zu sein, sondern nur noch automatisch zu funktionieren. 0 Innere Leere Man fühlt sich ausgehöhlt, mutlos und leer, erlebt gelegentliche Panikattacken und Angstzustände, fürchtet sich vor anderen Menschen und Menschenansammlungen. Bisweilen werden exzessive Ersatzbefriedigungen beobachtet 1 Verzweiflung und Erschöpfung werden übermächtig. Innere schmerzhafte Gefühle wechseln sich mit dem Gefühl des Abgestorbenseins ab.suizidgedanken. 2 Völlige Burnout-Erschöpfung. Geistige, körperliche und emotionale Erschöpfung. 7
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