Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome -
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- Erica Giese
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1 Oft spät erkannt: HIV - Erkrankungen & Symptome - Hartwig Klinker Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie
2 Kasuistik 2003 Syphilis (heterosexueller Risiko-Kontakt in Petersburg), Penicillin-Therapie durch Internisten 1.07: abdom. Schmerzen, Fieber stationäre Aufnahme in internist. Klinik. Diagnosen: Campylobacter fetus assoziierte Cholangiosepsis, ausgedehnte Lymphknotenvergrößerungen paraaortal, erosive Gastritis, Soorösophagitis, depressives Syndrom 1.08: progrediente Belastungsdyspnoe Notfallambulanz internist. Klinik: anamnestisch: kein tiefes Durchatmen möglich. Klinisch o. B. Rö-Thorax: Zeichen der Peribronchitis, ansonsten o. B., Routinelabor o. B., BGA: PO2 86 mmhg, O2-Sättigung 97%. Diagnose: Hyperventilationssyndrom Keine Beschwerdebesserung Internist/Pneumologie: Klinisch o.b., O2-Sättigung 97%, Bodyplethysmographie: VC 58% (mangelnde Kooperation), Diagnose: vegetative Entgleisung nach kaltem Nikotinentzug HA: Überweisung zur Lungenperfusions-/ventilationsszintigraphie: o. B. Keine Beschwerdebesserung Notfallambulanz einer anderen internistischen Klinik: anamnestisch ausgeprägte Dyspnoe, deutliche Einschränkung der Belastbarkeit. Klinisch o. B., EKG o. B., Rö-Thorax o. B., Labor: leichte Anämie, geringe Erhöhung von CRP und LDH. Diagnose: V. a. Virusinfekt, keine Indikation zur stationären Aufnahme. Kardiologische Abklärung. Konsequente Fortführung der psychotherapeutischen Behandlung Stationäre Aufnahme wegen progredienter Dyspnoe, Fieber, AZ-Verschlechterung
3 Kasuistik HIV-AK pos., HI-Viruslast > Kopien/ml, CD4-Zellen 6/µl, CD4/CD8 0,02
4 Verlauf der HIV - Infektion Labor- Stadium 1 Helfer-Zellen (/µl) 500 Gürtelrose Mundsoor Tuberkulose Kaposisarkom Pneumocystose Geschwindigkeit wird bestimmt durch: Viruslast Toxoplasmose AIDS Kryptokokkose Kryptosporidiose Atyp. Mykobak. Cytomegalie Lymphom 5 Jahre A B C Klinisches Stadium
5 HIV in Deutschland (06/2006) CDC-Erkrankungsstadium bei HIV-Erstdiagnose 100% 80% 60% 40% 20% (nur Meldungen mit Angaben) 0% Jahr der HIV-Diagnose A (asymptomatisch) B (HIV-assoziierte Symptome) C (Aids) RKI, Epidem. Bull. März 2007
6 Wann testen? nach Risikoverhalten bei klinischem Verdacht auf eine HIV-Infektion bei Herkunft aus Endemiegebieten bei geplanter Schwangerschaft bzw. bei schwangeren Frauen Spender von Blut- und Blutprodukten wenn vor Okt eine Transfusion erhalten wurde für im Gesundheitswesen Tätige wird ein HIV-Test angeboten vor Organtransplantationen Neugeborene HIV-positiver Mütter 6
7 Klinische Zeichen einer akuten HIV-Infektion: Fieber 96% Lymphadenopathie 74% Pharyngitis 70% Exanthem (+/- En~) 70% Myalgien/Arthralgien 54% Kopfschmerzen 32% Übelkeit/Erbrechen 27% Gewichtsverlust 13% Soor 12% Neurologische Symptome 12% Niu et al. JID 1993; 168:
8 Folgende Befunde können mit einer HIV- Infektion assoziiert sein: Hautveränderungen Ausgeprägte seborrhoische Dermatitis Unklare Exazerbation einer Psoriasis Wiederholte Staphylokokkenfurunkulosen Herpes Zoster Kaposi-Sarkome Konstitutionelle Syndrome Fieber unklarer Genese Unerklärter Gewichtsverlust Unerklärte Diarrhoe Chronische Abgeschlagenheit und Müdigkeit Unklare generalisierte Lymphadenopathie Mundhöhle Mononukleose ohne Nachweis einer akuten EBV-Infektion Soor Orale Haarleukoplakie (OHL) Wiederholte schwere aphthöse Ulcerationen Kaposi-Sarkom Aggressive Peridontitis
9 Folgende Befunde können mit einer HIV- Infektion assoziiert sein: Lunge Wiederholte Pneumokokkenpneumonien Pneumocystis-carinii-Pneumonie Tuberkulose Pilzpneumonie Gastrointestinaltrakt Hochsitzende Ösophagusulzerationen Lokalisierte Lymphome im GI-Trakt Hepatitis B/C Kaposi-Sarkom im GI-Trakt Weitere sexuell übertragbare Erkrankungen Gonorrhoe Syphilis Chlamydien-Infektion Herpes simplex Genitalwarzen Hämatologie Lymphopenie Neutropenie Anämie Unklare persistierende Thrombozytopenie
10 Aids-Patienten überleben heute länger
11 Aids-Patienten überleben heute länger
12 Kasuistik 2003 Syphilis (heterosexueller Risiko-Kontakt in Petersburg), Penicillin-Therapie durch Internisten 1.07: abdom. Schmerzen, Fieber stationäre Aufnahme in internist. Klinik. Diagnosen: Campylobacter fetus assoziierte Cholangiosepsis, ausgedehnte Lymphknotenvergrößerungen paraaortal, erosive Gastritis, Soorösophagitis, depressives Syndrom 1.08: progrediente Belastungsdyspnoe Notfallambulanz internist. Klinik: anamnestisch: kein tiefes Durchatmen möglich. Klinisch o. B. Rö-Thorax: Zeichen der Peribronchitis, ansonsten o. B., Routinelabor o. B., BGA: PO2 86 mmhg, O2-Sättigung 97%. Diagnose: Hyperventilationssyndrom HIV-AK HIV-AK HIV-AK Keine Beschwerdebesserung Internist/Pneumologie: Klinisch o.b., O2-Sättigung 97%, Bodyplethysmographie: VC 58% (mangelnde Kooperation), Diagnose: vegetative Entgleisung nach kaltem Nikotinentzug HA: Überweisung zur Lungenperfusions-/ventilationsszintigraphie: o. B. Keine Beschwerdebesserung Notfallambulanz einer anderen internistischen Klinik: anamnestisch ausgeprägte Dyspnoe, deutliche Einschränkung der Belastbarkeit. Klinisch o. B., EKG o. B., Rö-Thorax o. B., Labor: leichte Anämie, geringe Erhöhung von CRP und LDH. Diagnose: V. a. Virusinfekt, keine Indikation zur stationären Aufnahme. Kardiologische Abklärung. Konsequente Fortführung der psychotherapeutischen Behandlung Stationäre Aufnahme wegen progredienter Dyspnoe, Fieber, AZ-Verschlechterung
13 Kasuistik HIV-AK HIV-AK pos., HI-Viruslast > Kopien/ml, CD4-Zellen 6/µl, CD4/CD8 0,02 HIV-AK
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