Mini-ICF-APP-S Aktivität und Partizipation bei psychischen Störungen in der Selbstbeurteilung
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- Babette Gärtner
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1 Aktivität und Partizipation bei psychischen Störungen in der Selbstbeurteilung Prof. Dr. Michael Linden Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité Universitätsmedizin Berlin Institut für Verhaltenstherapie Berlin Mini-ICF-APP-S Bitte beurteilen Sie im Folgenden, wie Sie mit den jeweiligen Anforderungen zurechtkommen. Bitte kreuzen Sie die Aussage an, die am ehesten auf Sie zutrifft. Anpassung an Regeln und Routinen Wie gut können Sie sich an Regeln halten, z.b. vorgeschriebene Arbeitsabläufe und Dienstwege einhalten, pünktlich zu Terminen erscheinen, Vereinbarungen einhalten? Planung und Strukturierung von Aufgaben Wie gut sind Sie darin, Dinge zu planen? Also Ihren Tagesablauf zu organisieren, oder festzulegen, was Sie in einer Woche wann erledigen müssen, welche Erledigungen oder Arbeiten vorrangig sind? Können Sie angemessene Zeit für die einzelnen Dinge einplanen? Flexibilität und Umstellungsfähigkeit Wie gut gelingt es Ihnen, mit Veränderungen zurecht zu kommen, z.b. Änderung von Arbeitsabläufen, neues Büro, neue/r Kollege/in, neue Computerprogramme oder Techniken? Wie geht es Ihnen mit kurzfristigen Terminveränderungen? Oder wenn Sie plötzlich irgendwo anders hin müssen? Wie geht es Ihnen, wenn Sie bei einer Sache unterbrochen werden (z.b. Telefon klingelt) und wenn Sie spontan etwas Dazwischenkommendes erledigen sollen? gibt es andere 1
2 Kompetenz- und Wissensanwendung Können Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung anwenden, wenn es gefragt ist, bspw. bei der Arbeit die Dinge so erledigen, wie es Ihrer Ausbildung oder Ihrem eigentlichen Fachwissen entspricht? Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit Wie gut kann man sich auf Ihre Einschätzungen, Ihren Rat oder Ihre Entscheidungen verlassen? Kommen Sie üblicherweise auf der Basis vorliegender Informationen zu Schlussfolgerungen, die andere auch für sinnvoll und überzeugend halten? Proaktivität und Spontanaktivitäten Wie gut gelingt es Ihnen in die Gänge zu kommen, eigene Initiativen zu ergreifen, von sich aus Dinge anzuregen und anzufangen, beispielsweise spontane Verabredungen, Freizeitaktivitäten, im Haushalt oder auch bei der Arbeit? Widerstands- und Durchhaltefähigkeit Wie gut sind Sie darin bei der Stange zu bleiben oder Stress zu widerstehen, beispielsweise einen Arbeitstag durchzuhalten, sich von Widrigkeiten nicht beeindrucken zu lassen oder begonnene Aktivitäten auch dann fortzusetzen, wenn es schwer fällt? gibt es andere Mini-ICF-APP-S Selbstbehauptungsfähigkeit Wie gut können Sie anderen Menschen gegenüber Ihre Meinung vertreten, ohne dass Sie anderen unangemessen auf die Füße treten oder sich selbst zu klein machen? Können Sie andere manch dazu bringen, dass sie tun was Sie selbst möchten, andere für sich einnehmen? Können Sie sich durchsetzen, wenn Sie in einer Position sind, die das erfordert? Gesprächs- und Kontaktfähigkeit zu Dritten Wie gut gelingt es Ihnen, auf andere Menschen zuzugehen, mit anderen ins Gespräch zu kommen, sich unbefangen auf Sltalk-Gespräche einzulassen und bei anderen den Eindruck zu erwecken, dass Sie ein guter Gesprächspartner sind? Gruppenfähigkeit Wie gut kommen Sie in Gruppen zurecht, also in Arbeitsteams, in privaten Cliquen oder im Freundeskreis? Können Sie sich in Gruppengespräche einbringen, sich aber auch angemessen zurückhalten und den Gruppenzusammenhalt fördern? gibt es andere 2
3 Fähigkeit zu engen Beziehungen Wie gut gelingt es Ihnen, enge vertrauliche Beziehungen mit nahestehenden Menschen aufzubauen und zu halten? Wie geht es Ihnen in einer Partnerschaft oder wenn Sie im engeren Familienkreis zusammen sind? Sind Sie ein Familienmensch, jemand, dem sich enge Freunde und Angehörige anvertrauen und auf den man sich verlassen kann? Selbstpflege und Selbstversorgung Wie gut sind Sie darin, auf sich und Ihr Äußeres zu achten, sich der Jahreszeit und dem Anlass entsprechen zu kleiden oder sich ausgewogen zu ernähren? Wie gut gelingt es Ihnen für Erholung zu sorgen und die gesundheitlichen Bedürfnisse Ihres Körpers wahrzunehmen? Treiben Sie regelmäßig Sport bzw. achten auf ausreichend Bewegung? Mobilität und Verkehrsfähigkeit Können Sie sich angemessen bewegen, bücken, Treppen steigen, spazieren gehen? Können Sie hingehen, wohin sie müssen, ohne einkaufen, und übliche Verkehrsmittel, wie Auto, Bus oder Bahn benutzen? gibt es andere ICF-APP-S N=54, psychosomatische Patienten 100% 80% 60% 40% 20% 0% -20% -40% % 3
4 ICF-APP-S bei psychosomatische Patienten mit (N=39) und ohne Arbeitsplatz (N=15) * * * * * * * ICF-APP-S bei psychosomatische Patienten mit (N=39) Korrelation mit SCL-90 prä: SCL-90 post: Höchster SChu8labschluss: n.s. Geschölecht: ns. AU bei aufnahme: AU letzte 12 Monate: Arbeitsplatzprobleme: 0.02 Arbeitsplatz Mobbing: n.s Arbeitsplatz Überforderung: Item 6 (0.004) und 8 (0.04) 4
5 Fazit Die gleichzeitige Ressourcen- und Defizitorientierung ist eine wichtige Weiterentwicklung. Ggfls. ist dies auch bzgl. des Mini-ICF-APP zu überlegen Es bedarf weiterer Forschung um die Validität der Selbsturteile, ggfls. im Vergleich zu Fremdurteilen zu prüfen Interessenten sind herzlich eingeladen, sich an der Erprobung zu beteiligen 5
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