Triebzughalle Berlin-Rummelsburg. Fortschritt baut man aus Ideen.

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Irmela Fleischer
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1 Triebzughalle Berlin-Rummelsburg Fortschritt baut man aus Ideen.

2 Warten und Reparieren unter besten Arbeitsbedingungen Wegen des verstärkten ICE-Verkehrs im Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn und dem damit verbundenen Wartungsaufwand ging Anfang Januar 2002 nach 16 Monaten Bauzeit das neue, hochmoderne ICE-Betriebswerk in Berlin- Rummelsburg offiziell in Betrieb. In einer zweiten Ausbaustufe ließ die Deutsche Bahn AG das Werk, welches bereits 1998 zur regelmäßigen Wartung und Instandhaltung der ICE-Züge entstand, um eine dreigleisige Triebzughalle sowie eine Ausfahr- und Abstellanlage mit fünf Gleisen bei Karlshorst erweitern. Mit dem Bau des Werkes wurde die Voraussetzung geschaffen, künftig die Diagnose- und Reparaturarbeiten an der zweiten ICE-Generation nach Berlin zu verlagern. Die Standzeit eines ICE-Triebzuges beträgt für Laufwerkskontrolle und Nachschau je nach Baureihe zwischen 40 und 160 Minuten. 2

3 Auf drei Ebenen gleichzeitig können umfangreiche Diagnose- und Wartungsarbeiten an den ICE-Triebzügen unterschiedlichster Baureihen durchgeführt werden. 3

4 4 Der erste in Stand gesetzte ICE verlässt die neue Halle.

5 oben: Die Mitarbeiter finden in der Halle beste Arbeitsbedingungen vor, sowohl neben als auch unter den Waggons. Zur wartungsfreundlichen Hallenausstattung gehört auch ein Hebekran für den Transport kompletter Drehgestelle nach draußen. Rund 30,7 Millionen Euro investierte die Deutsche Bahn AG in die 256 m lange und 32 m breite Triebzuganlage (TZA), die neben den Standorten Hamburg und München zu den modernsten ICE-Betriebswerken in Deutschland gehört. Den Auftrag zur schlüsselfertigen Errichtung erhielt die Firmengruppe Max Bögl in Arge als technischer Geschäftsführer Mitte Mai 2000 von der DB AG Reise und Touristik. Der Gesamtauftrag in Höhe von 21 Millionen Euro beinhaltete ebenfalls die Gleiszuwegung für den Oberbau inklusive Gleisfeldbeleuchtung, Weichenheizungsanlagen sowie alle zur Infrastruktur dazugehörigen Außen- und Bahnanlagen der neuen Halle. Gemäß ihrer Konzeption und hochtechnologischen Ausstattung ermöglicht das Betriebswerk mithilfe so genannter Gleisbrücken und Radsatzwechslern auf Luftkissenbasis das Auswechseln kompletter Drehgestelle oder einzelner Achsen innerhalb kürzester Zeit. Neben diesen Laufwerkskontrollen sowie turnusmäßigen Fristen und Prüfungen sorgen zahlreiche Disponenten, Zugbereitsteller, Meister, Ingenieure und Bahnmitarbeiter im Schichtbetrieb dafür, dass die ICE-Züge täglich pünktlich, sauber und zuverlässig für die Fahrgäste bereitstehen. Modernste Technik und ausgeklügelte Logistik auf drei Ebenen gleichzeitig beschränken die Standzeiten auf maximal 90 Minuten und senken somit erheblich die Wartungskosten. Der Ausbau, insbesondere die Baufeldfreimachung, Erschließung und Vorbereitung des Baugrundes, war bei laufendem Werksbetrieb durchzuführen. Mit Auftragserteilung konnte jedoch nicht sofort mit dem Bau begonnen werden. Stattdessen erfolgte eine baubegleitende Planerstellung und Prüfung, weil die fachtechnischen Planungsunterlagen durch komplexe Anforderungen und Vorschriften der DB AG erst mit Verspätung beigestellt wurden. Die stets hervorragende Zusammenarbeit mit dem Bauherrn ließ es jedoch zu, den straff gesetzten Terminplan der Baumaßnahme einzuhalten. Dabei kamen der Firmengruppe die Erfahrungen beim Neubau des S-Bahn-Betriebswerkes in Berlin-Grünau zugute. 5

6 oben und rechts: Achtung, Zugeinfahrt in die Hightech-Wartungshalle. 6

7 feierliche Schlüsselübergabe, von links: Werksleiter Manfred Greipel, DB Berlin- Rummelsburg; Werner Vorkauf von Max Bögl; Dr. Rolf Kranüchel, Vorstandsmitglied der DB AG und Klaus Kuth, Regionalbereichsleiter Reise und Touristik Durch eine exakte, gut organisierte Detailablaufplanung des Max Bögl-Bauleitungsteams mit den zahlreichen Nachunternehmern konnte der Rohbau bis April 2001 fertig gestellt und die Montage der über 32 m spannenden Fachwerkbinder im Stahlbau begonnen werden. Auch während der gesamten Phase des Innenausbaus wurde im Zuge der speziellen Ausrüstung permanent baubegleitend geplant, geändert und genehmigt. Allein der Einbau der elektrischen Anlagen und der Versorgungstechnik umfasste ein Drittel des Gesamtauftrages. Insgesamt mussten 35 km Kabel verlegt werden, darunter circa 7 km Elektroschutzrohre und Entwässerungsleitungen. Darüber hinaus wurden m 3 Beton und to Stahlkonstruktion verbaut sowie m 2 an achtschichtigen, luftkissentauglichen Bodenbelägen qualitativ hochwertig eingebracht. Anfang Dezember 2001 erfolgten die Abnahmen durch das Eisenbahnbundesamt (EBA), der Probebetrieb und die Einarbeitung des geschulten Bahnpersonals. Bereits einen Monat später konnte am 8. Januar 2002 die Hightech-Wartungshalle feierlich ihrer Bestimmung übergeben und der rollende Schichtbetrieb aufgenommen werden. Mit der Triebzuganlage in Berlin-Rummelsburg besitzt die Firmengruppe Max Bögl ein weiteres Referenzobjekt auf dem Gebiet komplexer, technisch anspruchsvoller schlüsselfertiger Großbauten. 7

8 Technische Daten: Umbauter Raum: m 3 Nutzfläche: m 2 Bauzeit: 08/00 bis 12/01 Baukosten: ca. 21 Mio. EUR Bauherr: DB AG Reise und Touristik Architekt: IBE Ingenieurbüro F. Eberhard, Graben-Neudorf Projektsteuerung: Ingenieurbüro VÖSSING, Berlin Ausgeführt in Arbeitsgemeinschaft mit Oevermann Hochund Tiefbau GmbH & Co. Fortschritt baut man aus Ideen. Industriegebiet Schlierferheide/Bögl Postfach Neumarkt Telefon ( ) Telefax ( ) info@max-boegl.de Bauunternehmung Standort Berlin Max-Dohrn-Straße Berlin Telefon (0 30) Telefax (0 30) info-berlin@max-boegl.de böne020050

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