Die Insel Rügen - Natur und Kultur

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Pia Gerhardt
vor 7 Jahren
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1 Seite 1 von 5 Die Insel Rügen - Natur und Kultur Seit vielen Jahren wollten wir wieder einmal Ostseeluft schnuppern und dabei die schöne Insel Rügen erkunden. So starteten wir am frühen Morgen mit einer Gruppe von 18 Personen in einem kleinen aber feinen Mercedes-Bus nach dem Norden Deutschlands, vorbei an frischen grünen Wiesen und Wäldern und den grellen gelben Feldern der Rapsblüte. Während der Reise betreute uns umsichtig und routiniert Frau Dr. Grit Wendelberger. Am Nachmittag erreichten wir das Tor zu Rügen, die einst reiche Hansestadt Stralsund. Bei einer Stadtführung fühlte man sich in den Gassen und PLätzen mit den prachtvollen Bauten im Stil der norddeutschen Backsteingotik in die Hansezeit versetzt. Die Altstadt wurde 2002 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Sowohl die Fassaden der Bürgerhäuser, das Rathaus mit der wunderbaren Schaufassade in durchbrochenem Baustil als auch die Nikoleikirche und die Marienkirche waren sehenswert. Beim Rundgang durfte natürlich auch der Verzehr der angebotenen Fischbrötchen nicht fehlen. Über die neue 2830 m lange Rügenbrücke gelangten wir dann auf Rügen, Deutschlands größte Urlaubsinsel und fuhren zum Ostseebad Binz, unserem Übernachtungsort. Das IFA Rügen Hotel und Ferienpark bot uns großzügige angenehme Räumlichkeiten im modernen Stil sowie im Restaurant ein reichhaltiges Büfett. Bei den Ausflügen an den folgenden Tagen wurden wir von der örtlichen Reiseleiterin Frau Susanna Lüpke mit umfangreichen Informationen und viel Herz für die Schönheiten ihrer Heimat betreut.

2 Seite 2 von 5 Am 2.Tag lernten wir die planmäßig im Stil des KLassizismus erbaute Residenzstadt Putbus mit dem kreisrunden Platz in der Ortsmitte und den nur weißen Häusern kennen. Viele Sehenswürdigkeiten in dieser Region sind auf das Wirken des Fürsten Malte zu Putbus zurückzuführen. Bei einer Besichtigung des Parks mit den vielen alten Bäumen ließen wir die reizvolle Natur im Frühling auf uns wirken. Anschließend waren wir im Hafen von Putbus im Ortsteil Lauterbach und sahen die Insel Vilm, wo sich ein Biosphärenreservat befindet. Besonders beeindruckend war die Fahrt durch die lange geradlinige Deutsche Alleenstraße, die sich über ca km von Kap Arkona bis zum Bodensee erstreckt. So erreichten wir die Halbinsel Mönchgut mit dem südlichsten Teil Thiessow und Klein Zicker und konnten über den Greifswalder Bodden bis zur gegenüberliegenden Küste sehen. Weiter gelangten wir nach Göhren mit der 270 m langen Seebrücke. Hier sahen wir zufälig an der Endstation die Kleinbahn des Rasenden Roland bei der Abfahrt. Wir erreichten dann das traditionsreiche Ostseebad Sellin mit der längsten 1998 fertiggestellten 394 m langen Seebrücke,hier konnten wir auch die typische Bäderarchitektur bewundern. Der 3.Tag war dem Ausflug zur berühmten Insel Hiddensee vorbehalten. Mit der Fähre als einzige Verbindung setzten wir von Schaprode nach dem Hauptort Vitte über. Diese Insel ist offensichtlich in ihrer Ursprünglichkeit und Beschaulichkeit das Reiseziel vieler Touristen. Motorisierte Fahrzeuge dürfen hier nicht fahren. Mit der Pferdekutsche wurden wir von Vitte nach Kloster befördert, sahen alte Fischerhäuser und Anwesen berühmter Dichter, Musiker und Schauspieler. So haben z.b. die Einsamkeit der Insel Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Asta Nielsen, Gret Palucca, Johannes R. Becher und Helene Weigel bevorzugt. G. Hauptmann schrieb 1935 Hiddensee war das geistigste aller deutschen Seebäder. Ehrfurchtsvoll haben wir das Grab von G.Hauptmann neben der Inselkirche und sein Wohnhaus in Kloster besichtigt. Wir verließen die zauberhafte Insel wieder mit der Fähre.

3 Seite 3 von 5 Am 4.Tag gelangten wir in den Norden der Insel Rügen nach Putgarten auf der Halbinsel Wittow mit überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen. Mit der Kap-Arkona -Bahn rumpelten wir zur Nordspitze Rügens, zur herausragenden Sehenswürdigkeit Kap Arkona. Die Wahrzeichen sind hier der ältere 20 m hohe Turm von Schinkel und der 34 m hohe in Betrieb befindlichen Leuchtturm. Ein gemütlicher Fußmarsch führte uns zum malerischen Fischerdörfchen Vitt mit rohrgedeckten Häusern. Hier konnten am Strand nach Herzenslust Steine wie z.b. Feuersteine ode Hühnergötter gesammelt werden. Das weitere Tagesziel war die Halbinsel Jasmund mit dem Nationalpark Jasmund, einer Filmvorführung im Nationalparkzentrum, einer Wanderung durch den Nationalpark mit dem zauberhaften Rotbuchenwald zum 118 m hohen Königsstuhl mit der Viktoriaaussicht. Den Abschluß des Tages bildete der Besuch der Fischerei- und Hafenstadt Saßnitz un wir schlenderten über die Hafenmole. Schließlich konnten wir bei der Firma Rügenfisch günstig Fischkonserven kaufen.

4 Seite 4 von 5 Am 5.Tag waren wir auf See, denn wir fuhren vom Stadthafen Saßßnitz mit der MS Cap Arkona entlan der Kreidefelsen der Stubbenkammer und waren begeistert von der einzigartigen Kreidelandschaft in gelben und bräunlichen Tönen. Es ist eben doch die schönste Steilküste Deutschlands. Noch einmal sahen wir von See aus den Königsstuhl. Anschließend fuhren wir nach Prora, wurden im Dokumentationszentrum mit einem Film über die Geschichte der KdF-Ferienstadt informiert und waren über den Wahnsinn des Baus und den jetzigen Verfall schockiert. Als krönenden Abschluß unserer Reise empfanden wir die Besichtigung des Jagdschlosses Granitz, das einer mittelalterlichen Burg ähnelt. Wer auf den 38 m hohen Aussichtsturm mit einer Wendeltreppe vo 154 Stufen mühevoll aufgestiegen war, konnte einen phantastischen Rundblick über die gesamte Inse Rügen bis zur Insel Hiddensee genießen. Einfach toll! Am 6.Tag reisten wir mit dem Gefühl nach Hause, eine erlebnisreiche und wunderschöne Reise erlebt

5 Seite 5 von 5 zu haben. Wir möchten daher allen Beteiligten, die diese Reise geplant und organisiert haben, herzlich danken. Text: Gottfried Arnold, Gabriele Arnold Fotos: Gottfried Arnold zurück

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