Die Pflegevisite kann anhand der Dokumentation, in Form eines Pflegeaudits beim Pflegekunden und mit Einbezug der Angehörigen durchgeführt werden.
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- Michael Althaus
- vor 7 Jahren
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1 Pflegevisite Definition: Visite (lat.) bedeutet so viel wie: hingehen, nachsehen, um zu helfen oder zuzuhören. Die Pflegevisite ist ein Instrument der leitenden Fachkraft zur Qualitätssicherung nach 80 SGB XI. Sie erfüllt aber auch die Forderung, den Patienten direkt mit einzubeziehen, und ist ebenso ein Mittel zur Integration. Erfasst werden Ziele und Ergebnisse der IST-Situation der Pflege. Ressourcen und Probleme werden benannt, Pflege und Pflegeprozess werden überprüft und transparent gemacht. Die gewonnenen Ergebnisse nehmen Einfluss auf die gesamte Organisation, Struktur und Konzeption der Einrichtung. Die Pflegevisite kann anhand der, in Form eines s beim und mit Einbezug durchgeführt werden. Ziele: Besseres Verständnis für den und seine Situation ist gefördert Transparenz der Pflege für alle Beteiligten ist erhöht Voreinstufung bzw. Überprüfung der Pflegestufe ist ermöglicht Pflegeprozess und Pflegewirkung sind ausgewertet Vorbereitung und Austausch im Team sind gefördert Integration und Betreuer ist ermöglicht Seite 1 von 5
2 Vorbereitung / Durchführung / Nachbereitung Vorbereitung Auswahl des s Terminplanung (Dienstplan und Tagesablauf beachten) Absprache mit verantwortlicher Fachkraft Vorbereitung der zur Prüfung der Pflegedokumentation Terminplanung mit Fachkraft und Pflegekunde Informationsweiter gabe an das Team Vorbereitung der muss zeitgleich durchgeführt werden Rechtzeitige Terminabsprache mit dem Pflegekunde und seinen Angehörigen Planung der zeitlichen Ressourcen im Arbeitsablauf Freistellung der verantwortlichen Fachkraft für die Zeit Organisieren eines geeigneten Raumes für das Nachgespräch Ggf. Vorbereiten eines Getränkes für die Angehörigen Organisation und Bereitstellen erforderlicher Unterlagen (Gesprächsprotokoll, Pflegekundedokumentation) Seite 2 von 5
3 Durchführung Gründliche Überprüfung der anhand der Gründliches Lesen der Berichtsblätter des vergangenen Zeitraumes, Sichten der Formulare Prüfen der Durchführungsnachweise auf Vollständigkeit Vergleich d. Pflegeplanung mit dem Berichtsblatt und d. Durchführungsnachweise Berechnung des Pflegeaufwandes und der resultierenden Pflegestufe Ort: Wenn möglich gewohnte Umgebung des Dauer: Nicht länger als 30 Minuten Pflegekunde kurz vorher nochmals informieren Wahrung der Intimsphäre (nur Pflegekunde, Bezugspflegekraft und WBL) Kontinuierliche Information des Begrüßung der Angehörigen Evtl. Vorbereitung bei demenziell erkrankten Menschen Gemeinsames Aufsuchen des Zimmers und Begrüßen des Benennen des Motivs der Visite Orientierung durch Einbezug der Pflegedokumentation Direktes Ansprechen von Pflegekundekritik durch die Pflegenden Evaluation des vergangenen Pflegezeitraumes und Planung des kommenden Seite 3 von 5
4 Nachbereitung Besprechung der mit der Bezugspflegefachkraft durch die WBL oder Pflegedienstleitung Angemessene Äußerung positiven und negativen Feedbacks mit wertschätzender Grundhaltung Unterschreiben der an die PDL zur Auswertung Abheften der in die Pflegekundedokumentation Zeitnaher Austausch mit dem übrigen Team Wenn möglich direkt im Anschluss Besprechung mit der Bezugspflegefachkraft durch die WBL oder PDL Planen evtl. Maßnahmen Informationsweitergabe an Pflegekunde über evtl. Maßnahmen Informationsweitergabe, Austausch im Team Informationsweitergabe an den behandelnden Hausarzt an die PDL zur Auswertung Abheften der im Pflegekundeordner Nachbesprechung im vorbereiteten Raum anhand des Gesprächsprotokollvordrucks Unterschreiben des Protokolls und Abheften in der dokumentation Dank an die Angehörigen für ihre Kooperation und Unterstützung Festlegen eines neuen Termins für die Überprüfung der Einhaltung der Vereinbarungen Ergebnisse innerhalb des Teams Hinweise: Die Pflegevisite erfordert einen professionellen Umgang aller Beteiligten mit Verbesserungsvorschlägen, d. h., sie sollten nicht als Kritik, sondern als Lernchance aufgefasst werden. Darüber hinaus sollten Verbesserungsvorschläge in konstruktiver, wertschätzender Weise geäußert werden, ihnen sollte offen begegnet werden. Seite 4 von 5
5 Der korrekte Einsatz der vorhandenen Formulare und n ist unerlässlich, um eine rechtliche Absicherung zu erreichen und die Ergebnisse der Pflegevisiten auswerten zu können. Zur Integration in die Pflegevisite bietet es sich an, Pflegekunde auszuwählen, die unter Hirnleistungs-, Wahrnehmungs- oder Artikulationsstörungen leiden. Bei der Terminplanung sind Dienstzeiten ggf. anzupassen. Eine Pflegvisite sollte nicht in den Arbeitsspitzen durchgeführt werden. Mitarbeiter, die an der Visite beteiligt sind, sollten während der Durchführung durch einen anderen MA ersetzt werden. Die Pflegevisite sollte nicht durch Telefonate oder Notrufe unterbrochen werden. Ein entscheidender Stolperstein der Pflegevisite liegt darin, dass die Ergebnisse nicht ausgewertet und genutzt werden. Auf diesen Punkt ist daher besonderes Augenmerk zu legen. Qualifikation: Pflegefachkräfte Wohnbereichsleitungen PDL Seite 5 von 5
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