Prophylaxe und Behandlungsnotwendigkeiten von bakteriellen Erkrankungen beim Geflügel
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- Erich Holzmann
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Prophylaxe und Behandlungsnotwendigkeiten von bakteriellen Erkrankungen beim Geflügel Manfred Pöppel Geflügelveterinärpraxis- Delbrück Detmold
2 Vakzination bakterieller Infektionskrankheiten beim Geflügel Seit 1990 stallspezifische Impfstoffe E.Coli, Pasteurellen, Rotlauf; Riemerellen, ORT; (Staphylokokken; Streptokokken, Clostridien) Handelsimpfstoffe MG-, Coryza- Impfstoff E.Coli+ ORT -Impfstoffe (Intervet) 2 Salmonellen ST, SE, Salm gall. pull.
3 Vakzination bakterieller Infektionskrankheiten beim Geflügel Vorhandensein von Impfstoffen Stallspezifischer Erreger Vorlaufzeit mindestens 4-5 Wochen Gesetzliche Vorgaben-nicht auf Vorrat Verträglichkeit Machbarkeit Hähnchenmast 3
4 Vakzination bakterieller Infektionskrankheiten beim Geflügel Handelsimpfstoffe Wirksamkeit MG +Coryza= gut Coli+ ORT bisher schlecht Coli- Lebend (keine Erfahrungen) Salmonellen- Lebend- TW 4 Massentherapie - Spray
5 Vakzination bakterieller Infektionskrankheiten beim Geflügel 5
6 Vakzination bakterieller Infektionskrankheiten beim Geflügel Handelsimpfstoffe Verfügbarkeit unterschiedlicher Serovare besser übergeordnete immunogene Genabschnitte(Coli Vac) Kosten für die Zulassungen 6
7 Gründe für dieantibiose Machbarkeit der Vakzination- Salm.- (Broiler) Wirksamkeit der Vakzination Impfdurchbrüche (Coli, Kokken), weniger Rotlauf, Pasteurellen Rückstände des Adjuvans Kosten der Impfung 7
8 Gründe für dieantibiose 8
9 Antibiosebeim Geflügel Einführung der AB vor > 70 Jahren Unterschiedlichsten Gründe des Einsatzes 1.Bakterielle Infektionen 2.Metaphylaktischer Einsatz (Herden) bei Viruserkrankungen etc. 3.Darmstabilisierung mit AB seit Verbot 9 der Leistungsförderer im Futter
10 Antibiosebeim Geflügel Regional sehr unterschiedlicher Einsatz Mengen in der Mast zu hoch Puten>Broiler>Legehennen= Wassergefl. Zulassungen oft veraltet Mangel an Zulassungen Kostendruck in der Mast Resistenzdiskussion MRSA ESBL s 10
11 Resistenzproblematik WHO 2011pupliziertin Tackling antibiotic resistence from food safety perspectiv in Europe Todesrate in EU > Menschen / Jahr durch multi-resistente Bakterien Bisher vordringlich Humanmedizinisches Problem Veterinärmedizin kann sich aber nicht gänzlich der Verantwortung entziehen 11
12 Antibiotikaeinsatz in Geflügelbeständen Broiler ,0 2,9 Behandlungen bei Broilern in geflügeldichten Gebieten Nds. Ausgewertete Studien in Nds. und NRW von 2010 und 2011 NRW 1,9-2,3 Behandlungen Aufmerksamkeit der Medien Reaktion der Politik 12
13 Gründe für den Antibiotika- Einsatz bakterielle Infektionen Dottersackinfektionen E.Coli, St. Sc. Ps. Darminfektionen Kokzidien, Clostridien, E.Coli Atemwegsinfektionen E.Coli, ORT,MG Behandlungshäufigkeit für diese Indikationen hat nicht sonderlich zugenommen 13
14 Gründe für den Antibiotika-Einsatz MetaphylaktischerEinsatz bei Viruserkrankungen Z.B. TRT oder IB Darmstabilisierung nach Verbot der Leistungsförderer im Futter 2006 meist mit grampostiv wirkenden Substanzen Leistungsförderung FC, Tageszunahmen, Endgewichte, Verluste, Verwurf Verbesserung der Fußballengesundheit 14
15 Gründe für den Antibiotika-Einsatz Meist Verbesserung des Stallklimas Weniger Verlust- und Verwurfsraten Besserer Deckungsbeitrag Große Forderung nach solchen Medikatione durch Brüte- rei- Futtermittel- und Produktions-Berater Vollständiges Unterlassen aller Behandlungen zur Zeit noch unmöglich 15
16 16 Gründe für den Antibiotika- Einsatz Darmgesundheit Kokzidien, Clostridien, Dysbakteriemien, Coli Kontrolle der Darmflora durch Futterzusatzstoffe oder ionophore Kokzidiostatika Verbot der Futterzusatzstoffe 2005/2006 Einsatz von Kokzidienimpfstoffen Clostridiose Wechsel der Kokzidiostatika kein Schutz
17 Gründe für den Antibiotika- Einsatz Bakterielle Erkrankungen ( Atemwege und Gelenke) der Broiler Hat kaum zugenommen Regionale Unterschiede Kurz- und Mittel- oder Lang- Mast MG, MS selten Sekundärinfektionen St. Sc (Kinky back) Amoxicillin 17
18 Gründe für den Antibiotika- Einsatz Bakterielle Erkrankungen Atemwegserkrankungen müssen meist behandelt werden Tierschutz Wohlbefinden Deckungsbeitrag Verschleppte Infektionen Verluste undverwurf+ Höherer Keimgehalt im Muskelgewebe der noch tauglichen Schlachtkörper 18
19 Gründe für den Antibiotika-Einsatz Puten Einsatz mehr gestiegen als beim Broiler wenig zugelassene Wirkstoffgruppen stetig gewachsene Leistungssteigerung Regional starke Konzentration der Mastbestände Clostridiosen über 22 Wochen kaum zu verhindern Lange Mast > kurze Mast Massive Auswirkungen einer verschleppten Darminfektion auf das Skelettsystem Hohe wirtschaftliche Verluste beiverwurf 19
20 Gründe für den Antibiotika-Einsatz Verantwortung für eine erfolgreiche Mast Höher als beim Broiler (Einzeltierverwurf= ca. 3,20-3,50) Sicherheitsbehandlung eher als beim Broiler Beispiel 5000 Herde Hähne = ca Euro (1,47 x 21Kg) Hahn Stück ca. 34,-Euro Verwurf 1 % 1700,-Euro normal Verwurf 5% 8500,- Euro ( Pilze- Hitze) 20
21 Gründe für den Antibiotika-Einsatz eines Tierarztes Deckungsbeitrag ist sehr gering Hoher Preisdruck auf AM und Impfstoffe Integrationen Hohe fachliche Kompetenz Wirtschaftliche Abhängigkeit Bewertung der Leistung eines TA durch Halter an Produktionszahl, wie FC, Verluste, Tageszunahme; Endgewicht 21 Verwurfsrate, eventuell Preis
22 Aussichten Behandlungen müssen bleiben schlechte ET Herden Brutprobleme geflügeldichte Gebiete Seuchengeschehen erhöhter Behandlungsaufwand nicht nur dokumentieren sondern auch begründen Bessere Qualifikation der Überwachung 22 Aufbau einer Datenbank für multiresistente Stämme - Auswirkungen
23 Aussichten Umdenken der Vermarkter und Verbraucher Anerkennung von Qualität und Mehrwert der deutschen Produktion Nur ausreichende Erlöse können kurzfristig kostenintensive Haltungsveränderungen mit eventuell ggr. Einbußen der Produktionszahlen die Antibiotikaverbräuche nachhaltig reduzieren Tierärzteschaft kann diese Forderung der AB Reduktion nicht allein leisten und benötigt die Mithilfe aller Beteiligten. Es 23 soll nicht vergessen werden, dass die Rückstandproblematik bei Geflügel äußerst gering
24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 24
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