Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern

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1 Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern

2 Die Verantwortlichen der Klinikhygiene (von links): Christine Treml, Fachkrankenschwester für Hygiene und Infektionsprävention, Prof. Dr. med. Alois Fürst, Vorsitzender der Hygienekommission, Erika Voggesberger, Leitung Klinikhygiene 2 Caritas-Krankenhaus St. Josef

3 Hygiene im Caritas-Krankenhaus St. Josef Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Patienten, liebe Angehörige und Besucher! Bei Ihnen oder Ihrem Angehörigen wurde bei einer Untersuchung ein Bakterium nachgewiesen, welches über besondere Eigenschaften verfügt. Mit dieser Broschüre möchten wir Sie über diese multiresistenten Erreger im Allgemeinen, notwendige Maßnahmen und deren Auswirkungen informieren. Selbstverständlich kann diese Broschüre kein persönliches Gespräch ersetzen. Ihre Pflegekräfte und Ärzte werden sich jederzeit bemühen, auf Ihre Fragen, Wünsche und Ängste einzugehen. Ebenfalls haben wir für Sie eine Beratungsstelle eingerichtet. Die Mitarbeiter der Klinikhygiene besprechen gerne Ihre individuellen Probleme und geben Ihnen weitere Hilfestellungen. Fragen Sie auf Ihrer Station nach einem Termin in der Beratungsstelle. Gute Besserung wünscht Ihr Team der Klinikhygiene Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 3

4 Inhaltsverzeichnis Einleitung...S Was sind multiresistente Erreger?...S Welche sind die häufigsten multiresistenten Erreger?... S Was bedeutet Kolonisation oder Infektion?... S Maßnahmen der Isolation...S Händedesinfektion S Verlängerung des Krankenhausaufenthaltes... S Behandlung von Patienten mit multiresistenten Erregern... S Entlassung...S. 14 8a) nach Hause...S. 14 8b) in eine Wohneinrichtung...S Wiederaufnahme... S Sanierung...S Beratungsstelle und Kontaktadresse...S Erklärung von Fachbegriffen... S Caritas-Krankenhaus St. Josef

5 Einleitung Allgemeines zu Bakterien Auf den Schleimhäuten, z. B. in der Nase, im Mund, im Rachen, auf der Haut und im Darm eines jeden Menschen befinden sich Millionen von mikroskopisch kleinen Lebewesen. Sie sind ein Teil von uns und helfen uns gesund zu bleiben. Eine Gruppe davon sind die Staphylokokken. Sie gehören zur normalen Besiedlung der Haut. Der wichtigste Vertreter davon ist der Staphylococcus aureus. Dieser kann Infektionen verursachen, wenn er beispielsweise nach einer Schnittverletzung in die Blutbahn kommt oder über verdorbene Nahrungsmittel aufgenommen wird. Andere Bakterien wie Enterokokken (z.b. Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium) leben in der Darm flora. Auch diese Bakterien können - unter bestimmten Vorraussetzungen - Beschwerden und Infektionen hervorrufen. Risikofaktoren, dass solche Bakterien krankmachende Eigenschaften entwickeln können bzw. begünstigen, sind unter anderem auch: > > chronische Erkrankungen > > schwerwiegende Operationen > > Abwehrschwäche > > bestimmte Medikamententherapien > > künstliche Beatmung > > aufwändige Gerätemedizin > > lange Krankenhausaufenthalte > > hohes Lebensalter Auch körperfremde Bakterien, z.b. aus der Gartenerde, falsch gelagerte Lebensmittel oder Bakterien im Wasser können uns krank machen. Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 5

6 1. Was sind multiresistente Erreger? Bestimmte Bakterien haben im Lauf der letzten Jahrzehnte Eigenschaften entwickelt, welche die Wirksamkeit eines Antibiotikums schwächen oder aufheben. Kein Antibiotikum wirkt pauschal gegen alle Bakterien. So werden bei unterschiedlichen Erkrankungen auch unterschiedliche Medikamente verschrieben je nach Krankheitserreger. Mit der Einführung der Antibiotika in den 50er Jahren dachte man, ein Heilmittel gegen alle Bakterien gefunden zu haben. Die Antibiotika wurden bis in die 90er Jahre sehr großzügig und oft auch zu lange eingesetzt. Auch wurde oft die sogenannte breite Antibiotikagabe angewandt, das heißt nicht spezifisch gegen einen Erreger. Diese unkontrollierte Gabe von Antibiotika, welche lange als Wunderwaffe gegen Bakterien und die dadurch verursachten Infektionen galt, hat dazu geführt, dass die Bakterien sich angepasst haben, es entstanden die multiresistenten Bakterien : Erreger, gegen die mehrere Antibiotika nicht wirken. 6 Caritas-Krankenhaus St. Josef

7 2. Welche sind die häufigsten multiresistenten Erreger? MRSA - Methicillin resistenter Staphylococcus aureus > > die Wirkung gegen das Antibiotikum Methicillin ist aufgehoben > > bevorzugter Lebensraum ist die Hautoberfläche und der Nasen-Rachenbereich > > kann durch sogenannte Schmier- oder Kontaktinfektion übertragen werden = Übertragung von Keimen an Händen und Gegenständen auf andere Regionen des Körpers oder Gegenstände wie z.b. Handtücher > > ist der typische Krankenhauskeim, da er der am längsten bekannte und am häufigsten vorkommende Erreger von nosokomialen Infektionen und Besiedelungen ist. VRE - Vancomycin resistenter Enterococcus (E. faecium oder E. faecalis) > > die Wirkung gegen das Antibiotikum Vancomycin ist aufgehoben > > normaler Lebensraum ist der Darm > > kann durch Schmier- oder Kontaktinfektion übertragen werden 3 MRGN - Multi-Resistente Gram-Negative Stäbchen (die gegen 3 von 4 bestimmten Antibiotikagruppen resistent sind) > > normaler Lebensraum ist der Darm > > kann durch Schmier- oder Kontaktinfektion übertragen werden 4 MRGN - Multi-Resistente Gram-Negative Stäbchen (die gegen 4 von 4 bestimmten Antibiotikagruppen resistent sind) > > normaler Lebensraum ist der Darm > > kann durch Schmier- oder Kontaktinfektion übertragen werden Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 7

8 3. Was bedeuten Kolonisation und Infektion? Kolonisation (Besiedlung) bedeutet, dass lebende Bakterien sich in ihrem Lebensumfeld (z.b. Enterokokken in unserem Darm) vermehren, ohne eine Abwehrreaktion des Körpers hervorzurufen (= nicht krankmachend!). Infektion (Entzündung, Erkrankung) bedeutet, dass es dem Bakterium gelingt, beispielsweise in eine Wunde oder ins Blut zu gelangen. Hier kann es sich vermehren und eine Entzündung verursachen. Bakterien, die den Menschen zuvor nur besiedelt haben, machen ihn jetzt krank. Bei einer Infektion werden im Labor die Keime genau bestimmt und dann gezielt nach einem Antibiotikum gesucht, das in der Lage ist, dieses Bakterium zu vernichten oder sein Wachstum zu hemmen. 4. Isolation und die dazugehörigen Maßnahmen Ihre Unterbringung erfolgt in einem Einzelzimmer mit eigenem Bad. In wenigen Ausnahmefällen kann auch eine Unterbringung mit einem anderen Patienten erfolgen, bei dem eine identische Keimbesiedlung vorliegt (Kohortenisolation). In diesem Fall ist es eventuell erforderlich, getrennte Toiletten zu benutzen. Zusätzlich kann es notwendig sein, dass nur ein Patient das Patientenbad benützt, für den anderen Patienten werden ein Toilettenstuhl und eine Waschgele- genheit bereitgestellt. In diesen Ausnahmefällen wird Sie unser Personal auf die wichtigsten hygienischen Maßnahmen gesondert hinweisen. Diese Maßnahmen sind notwendig, da im Gegensatz zum gesunden Menschen erkrankte Menschen stärker für Infektionen anfällig sind. Deshalb muss vermieden werden, dass Keime von einem auf einen anderen Patienten übertragen werden. 8 Caritas-Krankenhaus St. Josef

9 Übertragungsmöglichkeiten: Beispiel Eigenkontamination: Keime gelangen von der Nase zur Einstichstelle der Nadel. Beispiel Fremdkontamination: Keime gelangen über Personal und dessen Handschuhe von einer Körperstelle zur anderen und unter Umständen auf den nächsten Patienten. Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 9

10 Plastikschürze und Handschuhe oder Schutzkittel, je nach Erreger Das Personal betritt Ihr Zimmer unter besonderen Schutzmaßnahmen. Hierzu gehören ein Überkittel oder eine Plastikschürze, Handschuhe und eventuell auch ein Mund- Nasenschutz. Das Zimmer und alle Gegenstände werden regelmäßig durch die Reinigungskraft desinfiziert, sowie bei Bedarf durch die Pflegekraft gereinigt. Um dem Erreger keine Möglichkeit zu geben, sich auf Gegenständen (z.b. Verpackungen mit Verbandsmaterial, Untersuchungsgegenstände) festzusetzen, werden diese im Zimmer reduziert. Kennzeichnung des Zimmers 10 Caritas-Krankenhaus St. Josef

11 Eimer enthält mit Flächendesinfektionsmittel getränkte Einmaltücher Sind bei Ihnen Untersuchungen außerhalb des Zimmers notwendig, werden auch für den Transport besondere Vorkehrungen getroffen. Diese dienen dem Schutz von Mitpatienten und Personal. Natürlich dürfen Sie ihr Zimmer verlassen, Sie sollten dabei aber folgendes beachten: > Ist der resistente Erreger in ihrer Nase nachgewiesen, so tragen Sie bitte bei Verlassen des Zimmers einen Mund-Nasenschutz. Wir alle fassen uns immer wieder ganz unbewusst in das Gesicht und an die Nase, so dass sich der Erreger unter Umständen an den Händen wiederfinden lässt und so im Krankenhaus verteilt werden kann. > Wenn der resistente Erreger in einer Wunde entdeckt wurde, so muss diese abgedeckt sein (intakter Verband). > Sollte der resistente Erreger im Urin oder in einem Abstrich aus dem Körperinneren während einer Operation nachgewiesen sein, so sind keine besonderen Maßnahmen nötig. Wenn Sie diese Maßnahmen einhalten, spricht nichts dagegen sich im Haus und im Garten aufzuhalten, beziehungsweise unsere Genussbar Laib & Seele (Bistro) im Erdgeschoss beim Haupteingang oder unsere Hauskapelle zu besuchen. Das Tragen eines Schutzkittels oder von Handschuhen ist für SIE nicht notwendig! Was Sie jedoch immer machen sollten, ganz unabhängig von einem multiresistenten Erregernachweis: VOR Verlassen des Zimmers und auch immer wieder zwischendurch: Führen Sie eine Händedesinfektion durch! Unsere Kolleginnen und Kollegen auf Ihrer Station zeigen Ihnen gerne, wie Sie diese optimal durchführen. Der seelsorgerische Dienst wird Sie gerne in Ihrem Zimmer aufsuchen. Handschuhe dienen unserem Personal als Eigenschutz und haben nichts mit Ihrer Erkrankung zu tun. Für Sie und Ihre Besucher ist das Tragen von Handschuhen nicht nötig, sondern sogar eher unsinnig. Sie würden darin schwitzen und vorhandene Keime können sich noch besser vermehren. Besucher melden sich bitte VOR ihrem ersten Besuch beim Stationspersonal. Sie werden dann von den Kollegen in die erforderlichen Maßnahmen eingewiesen. Da es eine große Vielfalt von multiresistenten Keimen gibt, kann sich Ihre Isolation von der eines anderen Patienten unterscheiden. Für das Caritas-Krankenhaus St. Josef ist in einem speziellen Hygieneordner, der nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ständig aktualisiert wird, für jeden multiresistenten Erreger ein bestimmtes Isolationsschema festgelegt. Dies richtet sich nach der Art der Besiedelung oder Infektion und dem Übertragungsweg (Luft, Husten, Gegenstände). Das Stationspersonal wird Sie und Ihre Angehörigen über die individuellen Maßnahmen aufklären. Bei weitergehenden Fragen steht für Sie auch unser Team der Klinikhygiene zur Verfügung. Lassen Sie sich als Angehörige bitte nicht verunsichern! Sie können sich jederzeit bei uns melden. Nutzen Sie als Angehöriger bitte weiterhin jede Besuchsmöglichkeit! Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 11

12 5. Händedesinfektion 1. Desinfektionsmittel entnehmen, Das wichtigste Transportmittel für jegliche Keime sind unsere Hände. Unsere Haut ist hier mit Millionen von Bakterien besiedelt. Diese dienen der normalen Hautflora, sind aber auch eine ideale Umgebung und Brutstätte für von außen (aus der Umgebung) aufgenommene Keime. Die wichtigste Maßnahme, um eine Übertragung zu vermeiden, ist die Händedesinfektion: für Sie, Ihren Besuch und natürlich auch das Krankenhauspersonal. Da auch Ihre Hände mit dem multiresistenten Erreger besiedelt sein können, sollten Sie sich immer wieder die Hände desinfizieren, um diese Bakterien nicht weiter zu verteilen. Sinnvoll ist dies: > vor Berührung jeglicher Verbände und Katheter > vor dem Verlassen Ihres Zimmers > bevor Sie Besuch bekommen 2. eine Hohlhand voll, Auch Ihre Besucher und Angehörige sollten sich, nachdem sie im Zimmer den Schutzkittel abgelegt haben, VOR Verlassen des Zimmers die Hände desinfizieren. Durchführung der Händedesinfektion: Die Händedesinfektion wird so durchgeführt, dass Sie Händedesinfektionsmittel aus dem Spender entnehmen. Diese Menge sollte Ihre Hohlhand (= so viel Flüssigkeit, wie in Ihre hohle Hand passt) füllen. Verreiben Sie das Mittel 30 Sekunden in beiden Händen! Diese 30 Sekunden braucht das Mittel um zu wirken. Den Wirkungseffekt spüren Sie, wenn Ihre Hände trocken sind und sich leicht gecremt anfühlen. 3. einreiben, 12 Caritas-Krankenhaus St. Josef 4. bis zur Antrocknung.

13 6. Verlängerung des Krankenhausaufenthaltes Ist es bei Ihnen zu einer Kolonisation (Besiedelung ohne Erkrankung) mit einem multiresistenten Erreger gekommen, geht man davon aus, dass sobald die normale Keimbesiedlung des Körpers wieder in ein Gleichgewicht kommt, diese den multiresistenten Erreger verdrängt. Dies ist in der häuslichen Umgebung am wahrscheinlichsten. Deshalb wird Ihre früheste mögliche Entlassung angestrebt. Therapie (Sanierung, Medikamente) Ihren Krankenhausaufenthalt verlängern. Außerdem kann dies dazu führen, dass bestimmte Eingriffe / Operationen erst durchgeführt werden, wenn der multiresistente Erreger nicht mehr nachweisbar ist. Ob Sie diese Wartezeit (in der Regel bis zu Tage) im Krankenhaus oder zu Hause verbringen, kommt ganz auf Ihren Gesundheitszustand an. Bei einer Erkrankung (Infektion) durch einen multiresistenten Erreger kann dies auf Grund einer wohlüberlegten 7. Behandlung von Patienten mit multiresistenten Erregern Bei einer bestehenden Infektion wird nach einem wirksamen Medikament gesucht, mit dem Sie behandelt werden. Nach Abklingen der Infektion kann aber weiterhin eine Kolonisation (Besiedelung) mit dem multiresistenten Erreger bestehen. Nach Abklingen der Infektion kann aber weiterhin eine Kolonisation mit dem multiresistenten Erreger bestehen. Beim Nachweis von MRSA kann dieser durch eine sogenannte Sanierung entfernt werden. Dazu werden Sie 5 Tage lang mit einer speziellen Nasensalbe und Waschlotion behandelt. Ein täglicher Bett- und Unterwäschewechsel kann sinnvoll sein. Im Krankenhaus werden laufend Abstriche (Proben) genommen, um den eventuellen positiven Befund einer Besiedelung / Infektion zu kontrollieren. Dies kann allerdings nur ohne Antibiotikatherapie erfolgen, weil das Laborergebnis sonst verfälscht wird. Wenn drei aufeinander folgende Abstriche (Untersuchungsmaterialien aus z.b. Nase, Rachen, Wunde oder Urin) negativ sind, wird die Isolation aufgehoben. Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 13

14 8. Entlassung 8a) nach Hause 8b) in eine Wohneinrichtung Nach den Empfehlungen der Landesarbeitsgemeinschaft Resistente Erreger (LARE) in Bayern können Sie als Träger eines multiresistenten Erregers Ihr tägliches Leben mit den alltäglichen sozialen Kontakten so weiterführen, wie vor dem Nachweis. Für Gesunde, Schwangere und Kinder besteht im häuslichen Bereich keine Gefährdung einer Ansteckung. Durch Einhaltung einer normalen körperlichen Hygiene kann ein mögliches Übertragungsrisiko auf ein Minimum reduziert werden. Zusätzlich sollten Sie Tage lang folgendes beachten: > häufig die Hände waschen > täglich Baden oder Duschen > Einmaltaschentücher verwenden > täglicher Wechsel der Unterwäsche > strikt personengebundenes Benutzen von: Kämmen, Bürsten, Pflegemittel, Cremedosen, Deos und anderen Hygieneartikel Hier können ähnliche Maßnahmen wie im Krankenhaus ergriffen werden, die das Übertragungsrisiko auf Mitbewohner verringern sollen. Dies betrifft vor allem Pflegebedürftige oder Bewohner von Mehrbettzimmern. Art und Dauer der Maßnahmen werden durch den behandelnden Arzt und die Heimleitung festgelegt. Nicht pflegebedürftige und bettlägerige Bewohner können sich trotz MRE frei in der Einrichtung bewegen und auch an den gemeinsamen Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten teilnehmen. Die Maßnahmen für Pflegeeinrichtungen werden in der bayrischen Hygieneverordnung geregelt. Sie können auch im Internet unter nachgelesen werden. Keine Wohneinrichtung darf einen Bewohner auf Grund seiner Besiedelung mit multiresistenten Erregern ablehnen. Sollten in Ihrem häuslichen Bereich Kranke bzw. chronisch kranke Personen leben, sprechen Sie dies vor der Entlassung bei uns (Beratungsstelle) an. Dann können eventuelle Hygienemaßnahmen gemeinsam mit Ihnen besprochen und festgelegt werden. Besuche bei Personen mit offenen Wunden, Tumor- oder Leukämieerkrankung sollten Sie vermeiden. Informieren Sie das Personal in Arztpraxen oder weiteren Behandlungseinrichtungen (Physiotherapie, ambulante Pflegedienste) über Ihre Erkrankung oder eine eventuelle Besiedelung mit einem multiresistenten Erreger (= MRE). Wenn bei Ihrer Entlassung keine drei negativen Befunde bzw. Ergebnisse vorliegen, kann das Personal z.b. der Arztpraxis oder Krankengymnastik bei Ihrer Versorgung Schutzkleidung, und je nach Lokalisation des multiresistenten Erregers, einen Mundschutz tragen. Die genauen Maßnahmen sind in den Hygieneplänen der einzelnen Einrichtungen vorgeschrieben. 14 Caritas-Krankenhaus St. Josef

15 9. Erneute Krankenhauseinweisung - Wiederaufnahme Bitte informieren Sie das Krankenhaus über Ihre Erkrankung oder Besiedelung mit einem multiresistenten Erreger, wenn bekannt. Liegen keine drei negativen Befunde vor, müssen Sie bei Wiederaufnahme in das Krankenhaus erneut isoliert werden. Liegt Ihr letzter Krankenhausaufenthalt länger als ein Jahr zurück, wird ein Kontrollabstrich abgenommen. Dies ist unabhängig davon, ob die letzten Abstriche positiv oder negativ ausgefallen sind. Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, ist leider eine erneute Isolierung notwendig. Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 15

16 10. Sanierungsmöglichkeit Geben Sie Ihrem Körper die Zeit, in der häuslichen Umgebung und bei gesunder Ernährung seine natürliche Hautflora wieder aufzubauen. Es ist davon auszugehen, dass der multiresistente Erreger durch die normale Hautflora verdrängt wird. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt den geeigneten Zeitpunkt, um mit der Abstrich-Kontrolle zu beginnen. Bei einer Besiedelung der Haut mit MRSA kann es unter bestimmten Voraussetzungen notwendig sein, eine Sanierung zu versuchen. Selbstverständlich erhalten Sie im diesem Falle eine genaue Anleitung, um diese sorgfältig durchführen zu können. Die Entscheidung, ob und wann eine Sanierung sinnvoll ist (z. B. vor einer großen Operation), trifft Ihr behandelnder Arzt. Bei Fragen können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. 11. Beratungsstelle und Kontaktadresse Die Mitarbeiter unserer Klinikhygiene stehen Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Erika Voggesberger Leitende Fachkrankenschwester für Hygiene und Infektionsprävention Telefon Erreichbarkeit: Montag bis Donnerstag von 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr Freitag von 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr Außerhalb dieser Zeiten können Sie über das Pflegepersonal gerne einen Termin mit uns vereinbaren oder uns eine zukommen lassen. Christine Treml Fachkrankenschwester für Hygiene und Infektionsprävention Telefon Caritas-Krankenhaus St. Josef

17 12. Erklärung von Fachbegriffen Abstrich = Entnahme von Probenmaterial (z. B. Nasenabstrich: hier wird mit einem sterilen Wattestäbchen der Nasenvorhof abgestrichen ). Antibiotika = Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Bakterien ausgelöst werden. Bei Viren sind Antibiotika wirkungslos. Bakterien = Bakterien sind mikroskopisch kleine, einzellige Organismen (Lebewesen) von kugeliger (Coccus, z. b. Staphylococcus), stäbchenförmiger oder schraubiger (Spirillum) Gestalt. Bakterien sind überall in der Luft, im Wasser und im Boden verbreitet. Besiedelung = Ansiedelung und / oder Vermehrung von Bakterien (Mikroorganismen), die auf der gesamten Haut und im Körper wohnen. Enterokokken (z. B. Enterococcus faecalis, Enterococcus faecium) = Bakterien, die im Darm vorkommen. Händedesinfektionsmittel = Desinfektionsmittel auf alkoholischer Basis mit rückfettenden Wirkstoffen, welche die Haut vor dem Austrocknen bewahrt. Die regelmäßige Anwendung verhindert die Weiterverbreitung von Bakterien. Hautflora = Die gesunde Haut ist dicht besiedelt mit Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzen, die einen natürlichen Bestandteil der Hautoberfläche darstellen und als Hautflora zusammengefasst werden. Sie stellen eine wichtige Voraussetzung dar, um die Haut selbst und den Organismus als Ganzes vor pathogenen (krankmachenden) Keimen zu schützen. Infektion = Ansiedelung und Vermehrung von Bakterien. Dieser Vorgang ruft eine Abwehrreaktion des Körpers hervor und es kommt zu einer Infektion, z.b. nach Schnittverletzungen, Stichwunden. Keime = medizinischer Sammelbegriff für Krankheitserreger. Kohortenisolation = Unterbringung von mehreren Patienten mit gleichem Erreger in einem Zimmer/Bereich/ Station. Kolonisation = Besiedelung. MRSA = Methicillin-Resistenter Staphylococcus aureus = Hautkeim (Bakterium), mit einer Resistenz gegen Methicillin (= Antibiotikum) oft auch als Multi-Resistenter Staphylococcus aureus bezeichnet. MRE = Multi-Resistenter Erreger. Mikroorganismen = kleinste Lebewesen, z.b. Bakterien. Resistenz = Widerstandsfähigkeit. Sanierung = Erneuern der eigenen Hautflora. Staphylococcus aureus = Hautkeim (Bakterium), Teil der natürlichen Hautflora. Vancomycin = Antibiotikum (Mehrzahl = Antibiotika). VRE = Vancomycin-Resistenter Enterococcus (Bakterium). 3 MRGN = Multi-Resistente Gram-Negative Stäbchen (Bakterien), die gegen 3 von 4 bestimmten Antibiotikagruppen resistent sind. 4 MRGN = Multi-Resistente Gram-Negative (Bakterien), die gegen 4 von 4 bestimmten Antibiotikagruppen resistent sind. Isolation = Patienten mit bestimmten Infektionen müssen zum Schutz anderer Patienten in einem Einzelzimmer untergebracht werden. Es muss verhindert werden, dass Bakterien von Patient A auf Patient B weitergegeben werden. Die Bakterien von Patient A sind für ihn selbst kein Problem. Sie können aber bei Patient B Probleme verursachen, wenn dessen Körper diese nicht abwehren kann. Informationsbroschüre zu isolierpflichtigen Krankheitserregern 17

18 18 Caritas-Krankenhaus St. Josef

19 Impressum Redaktion Caritas-Krankenhaus St. Josef Klinikhygiene Landshuter Straße Regensburg 2. Auflage, August 2015 Aus Gründen der Vereinfachung wird ausschließlich die männliche Form verwendet. Personen weiblichen wie männlichen Geschlechts sind darin gleichermaßen eingeschlossen. Bilder > > Caritas-Krankenhaus St. Josef > > Plakat der AKTION Saubere Hände (S. 18) > > shutterstock.com (S. 5, S. 6, S. 14, S. 16) Gestaltung und Produktion seitenwind.com

20 Caritas-Krankenhaus St. Josef Kooperations- und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Regensburg Landshuter Straße Regensburg Telefon Zentrale Telefax

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