Assoziationen und Vorurteile unser Bild vom Orient

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1 S 1 Materialübersicht Modul 1 Assoziationen und Vorurteile unser Bild vom Orient M 1 (Ab) Das Umschlagbild erste Assoziationen zum Roman M 2 (Ab) Die orientalische Kultur Vorstellungen und Assoziationen M 3 (Ab) Das Fremde und unsere Wahrnehmung eine Einladung Modul 2 Der Roman Erzähler der Nacht Funktionen des Erzählens M 4 (Ab) Erzählen ein Geschenk der Wüste? M 5 (Ab) Erzähler der Nacht Hörbuch und Text im Vergleich M 6 (Fo) Das Kaffeehaus ein Treffpunkt in Damaskus M 7 (Ab) Erzähler im Kaffeehaus die Figur des Hakawati M 8 (Ab) Rafik Schami und das Erzählen der Autor als Hakawati? M 9 (Ab) Von Wahrheit und Lüge kann man die Lüge lieben? M 10 (Ab) Der König, der alle Lügen kannte Standbilder erstellen M 11 (Ab) Methodeninfo Standbilder erstellen und auswerten M 12 (Ab) Wahrheit in Bildern? Die Gattung Fabel Modul 3 Interkulturelles Lernen das Eigene und das Fremde M 13 (Ab) Syrien aktuell eine Internetrecherche M 14 (Ab) Interkulturelle Kommunikation Hindernisse und Stolpersteine M 15 (Tx) Ethnozentrismus und Heterostereotype Begriffe und Konzepte interkultureller Kommunikation M 16 (Ab) Tuma, der Emigrant ein Mann, zwei kulturelle Identitäten? M 17 (Ab) Fremde und Heimat die Rolle der Sprache M 18 (Ab) Die Fee und ihre Bedingung Beginn und Ende des Romans Modul 4 Literatur und Alltag Abschluss und Reflexion der Reihe M 19 (Ab) Märchen sind Zauberbrücken Rafik Schami M 20 (Ab) Kulturen der Welt ein sinnvolles Schulfach? M 21 (Ab) Unser Orientbild wie hat es sich verändert? Lernerfolgskontrolle LEK (Ab) Rafik Schami, Erzähler der Nacht Textanalyse Abkürzungen: Ab = Arbeitsblatt; Fo = Folie; Tx = Text Hinweise zur CD Auf der CD 8 von RAAbits Deutsch/Literatur finden Sie weiteres Material zu dieser Unterrichtsreihe. Die CD enthält einen Auszug aus dem Hörbuch des Romans und ein Video-Interview mit Rafik Schami. CD 8

2 S 2 M 1 Das Umschlagbild erste Assoziationen zum Roman Das Umschlagbild des Romans stellt den ersten Kontakt mit der Lektüre dar. Sicher wird es bei jedem Betrachter andere Ideen und Assoziationen auslösen. Lassen Sie sich darauf ein und bilden Sie erste Hypothesen zum Thema und zur Handlung des Romans. 1. Betrachten Sie das Umschlagbild sehr aufmerksam. Achten Sie auf alle Details. 2. Notieren Sie spontan und ungeordnet alle Assoziationen und Ideen, die Ihnen dazu in den Sinn kommen. 3. Stellen Sie ausgehend vom Romantitel in Partnerarbeit ein mögliches Handlungsgerüst auf: Personen, Themen, Handlungsverlauf. M 2 Die orientalische Kultur Vorstellungen und Assoziationen Rafik Schamis Roman Erzähler der Nacht spielt in Syrien, einem orientalisch geprägten Land. Der Begriff Orient weckt Assoziationen und Vorstellungen, die wir verinnerlicht haben, derer wir uns jedoch nicht immer voll bewusst sind. Versuchen Sie sich einmal bewusst zu machen, welche Bilder und Vorstellungen Sie mit dem Begriff Orient verbinden. Material: Zur Erstellung Ihres Orientbildes benötigen Sie ein weißes Blatt Papier im Format DIN A3. Dieses legen Sie im Querformat vor sich auf den Tisch und falten es einmal senkrecht in der Mitte, so dass zwei gleich große Hälften entstehen. Vorgehen: Notieren Sie auf der linken Hälfte Ihre momentane Vorstellung und lassen Sie die rechte Hälfte des Blattes zunächst unberücksichtigt. Nach Abschluss der Lektüre des Romans können Sie dann rechts Ihr möglicherweise verändertes Bild festhalten. by Root Leeb. 1. Stellen Sie auf der linken Hälfte des Blattes Ihr jetziges Wissen, Ihre Vorstellungen und Ihre Assoziationen zum Begriff Orient dar. 2. Tauschen Sie in Vierergruppen Ihre Ergebnisse aus und reflektieren Sie, welche Informationsquellen Ihren Vorstellungen zugrunde liegen. Notieren Sie die für Sie zutreffenden Quellen in der linken unteren Ecke. 3. Nach Abschluss der Lektüre: Stellen Sie ihr aktuelles Orientbild und speziell Ihre Vorstellungen vom Leben in Syrien dar und vergleichen Sie dann die beiden Bildhälften. Erläutern Sie, inwiefern sich Ihre Vorstellungen bestätigt oder verändert haben.

3 S 16 M 12 Wahrheit in Bildern? Die Gattung Fabel Viele Geschichten nutzen die Bildhaftigkeit der Sprache, um indirekt eine gleichsam verschlüsselte Botschaft zu vermitteln. Eine literarische Gattung, die besonders von der Bildhaftigkeit lebt, ist die Fabel. Hier lernen Sie ein bekanntes Beispiel kennen. 5 Gotthold Ephraim Lessing: Die Wasserschlange Zeus hatte nunmehr den Fröschen einen anderen König gegeben; anstatt eines friedlichen Klotzes eine gefräßige Wasserschlange. Willst du unser König sein, schrien die Frösche, warum verschlingst du uns? Darum, antwortete die Schlange, weil ihr um mich gebeten habt. Ich habe nicht um dich gebeten!, rief einer von den Fröschen, den sie schon mit den Augen verschlang. Nicht?, sagte die Wasserschlange. Desto schlimmer! So muss ich dich verschlingen, weil du nicht um mich gebeten hast. 1. Analysieren Sie die Aussage der Fabel. 2. Nennen sie Gattungsmerkmale der Fabel. 3. Vergleichen Sie die Fabel mit der Erzählung vom König, der alle Lügen kannte, im Hinblick auf die politische Funktion von Literatur. Zusatzaufgabe Informieren Sie sich über die Epoche der Aufklärung und erläutern Sie, warum die Fabeln gerade in dieser Epoche eine Blütezeit hatten. M 13 Syrien aktuell eine Internetrecherche Schauplatz des Romans ist das Syrien Ende der 1950er-Jahre und die Hauptstadt Damaskus. Aktuell ist nun der Syrienkonflikt täglich in den Nachrichten präsent. Untersuchen Sie daher in einer Internetrecherche die wichtigsten Hintergründe und die aktuelle Lage. Gruppe 1 Ursachen des Konflikts Beschreiben Sie den Auslöser der Unruhen. Stellen Sie die soziale und religiöse Struktur der syrischen Gesellschaft dar und nennen Sie mögliche Konfliktpunkte. Gruppe 2 Arabischer Frühling Erläutern Sie den Begriff, nennen Sie die Staaten, in denen diese Bewegung feststellbar ist und welche Ziele damit verbunden sind. Erläutern Sie, welche Veränderungen in den betreffenden Staaten ausgelöst wurden. Gruppe 3 Verlauf des Konflikts in Syrien Erläutern Sie, welche wirtschaftlichen und politischen Probleme vorliegen. Nennen Sie die Ziele, die die Beteiligten verfolgen. Beschreiben Sie den zeitlichen Rahmen der Unruhen. Gruppe 4 Aktuelle Nachrichtenlage Geben Sie einen Überblick über die Nachrichtenlage der letzten sieben Tage und tragen Sie Schlagzeilen deutscher Zeitungen von heute (online) zusammen.

4 S 20 M 14 Interkulturelle Kommunikation Hindernisse und Stolpersteine Im achten Kapitel erzählt Tuma, der Emigrant, von seiner Zeit in Amerika und einigen interkulturellen Unterschieden und Gegensätzen, die dort aufeinanderprallten. Doch auch die Kommunikation mit seinen alten Freunden verläuft nicht reibungslos: Sie glauben ihm eine gelogene Geschichte, halten die Wahrheit jedoch für eine Lüge. Analysieren Sie, welche Ursachen zu den Verständigungsschwierigkeiten führen! Gruppe 1 Einkaufen in Amerika 1. Lesen Sie erneut die Passage, in der Tuma erzählt, dass die Amerikaner im Geschäft nicht handeln (S. 155, Z. 1 bis S. 157, Z. 18) 2. Beschreiben Sie die Reaktionen der Freunde auf Tumas Erzählung und nennen Sie Gründe für dieses Verhalten. Charakterisieren Sie die Einstellung der sieben Freunde zu ihrer eigenen und zur amerikanischen Kultur. 3. Tauschen Sie sich mit Gruppe 2 aus. Stellen Sie Ihre Ergebnisse vor und beschreiben Sie den Einfluss der eigenen kulturellen Prägung auf die Wahrnehmung der fremden Kultur. Gruppe 2 Kamele, Kaffeehauserzähler und Dampfbäder 1. Lesen sie erneut die Passage, in der Tuma aufzählt, welche wahren Geschichten ihm die Amerikaner nicht glauben wollten (S. 160, Z. 18 bis S. 161, Z. 19). 2. Beschreiben Sie die Reaktionen der Amerikaner auf Tumas Erzählungen und nennen Sie Gründe für dieses Verhalten. Charakterisieren Sie die Einstellung der sieben Freunde zu ihrer Kultur, indem Sie die Textstelle Ja, sage mal, sind das Barbaren? (S. 161) deuten. Beschreiben Sie auch die Einstellung der Amerikaner zu ihrer Kultur. 3. Tauschen Sie sich mit Gruppe 1 aus. Stellen Sie Ihre Ergebnisse vor und beschreiben Sie den Einfluss der eigenen kulturellen Prägung auf die Wahrnehmung der fremden Kultur. Gruppe 3 Das Amerikabild der Syrer 1. Lesen sie erneut die Passage, in der Tuma berichtet, wie die Menschen in seiner Heimat auf ihn als Rückkehrer aus Amerika reagieren (S. 148, Z. 13 bis S. 149, Z. 13). 2. Charakterisieren Sie das Bild von Amerika, das in der Heimat Tumas vorherrscht, und nennen Sie Gründe für die Entstehung dieses Amerikabildes. Erklären Sie, inwiefern dieses Bild die Wahrnehmung von Tumas Rückkehr beeinflusst. 3. Tauschen Sie sich mit Gruppe 4 aus. Stellen Sie Ihre Ergebnisse vor und beschreiben Sie das Verhältnis zwischen dem bestehenden Bild der fremden Kultur und der Realität. Gruppe 4 Das Syrienbild der Amerikaner 1. Lesen Sie erneut die Passage, in der er von einer Begegnung in einem Zugabteil erzählt (S. 153, Z. 14 bis S. 154, Z. 20). 2. Charakterisieren Sie das Bild, das dieser Amerikaner von Arabern hat, und nennen Sie Gründe für die Entstehung dieses Bildes. Erklären Sie, inwiefern seine Vorstellungen von den Arabern die Begegnung mit Tuma beeinflusst. 3. Tauschen Sie sich mit Gruppe 3 aus. Stellen Sie Ihre Ergebnisse vor und beschreiben Sie das Verhältnis zwischen dem bestehenden Bild der fremden Kultur und der Realität.

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