Die Verbindung zwischen Deutschland und Skandinavien

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1 FEHMARNBELT-TUNNEL Der Ostseetunnel Schneller ans Ziel: Die direkte Verbindung zwischen Deutschland und Skandinavien FEHMARNBELT-TUNNEL Der Ostseetunnel Die Verbindung zwischen Deutschland und Skandinavien Der rund 18 km lange Fehmarnbelt-Tunnel wird Fehmarn und Lolland fest miteinander verbinden. Der Zugang zu Skandinavien wird 365 Tage im Jahr schnell und einfach möglich unabhängig von Wind und Wetter, Wartezeiten oder Buchungen. Auf der Strecke Hamburg Kopenhagen verkürzt sich die Reisezeit mit der Bahn von 4:30 Stunden auf rund 2:30 Stunden. Mit dem Auto sparen Sie rund eine Stunde. Der Tunnel ist ein wichtiges europäisches Projekt für die Beseitigung von Engpässen im Verkehrsnetz. Das Projekt steigert die Attraktivität der Bahn ein Beitrag für eine bessere Klimabilanz.

2 Lolland DÄNEMARK Geplante Tunnelfabrik Über den Tunnel Der Fehmarnbelt-Tunnel wird Deutschland und Dänemark unter dem Fehmarnbelt verbinden. Er wird zwischen den Städten Puttgarden und Rødbyhavn verlaufen. Der Ostseetunnel wird mit 18 km der weltweit längste Unterwassertunnel, der Schiene und Straße kombiniert. Der Fehmarnbelt-Tunnel wird aus einer zweigleisigen Bahnstrecke und einer vierspurigen Autobahn bestehen. Das Projekt ist eines der größten Infrastrukturvorhaben der Welt und das derzeit größte Verkehrsprojekt Nordeuropas. Eisenbahn Autobahn 0 m 500 m 1000 m Ein europäisches Projekt Im Rahmen des transeuropäischen Verkehrsnetzes in der EU (TEN-V) leistet der Ostseetunnel einen entscheidenden Beitrag, Skandinavien und Mitteleuropa über die zentrale Nord-Süd-Achse zu verbinden. Die EU fördert die Hälfte der Planungskosten für das Projekt. Femern A/S geht konservativ von EU-Fördermitteln in Höhe von 18 Prozent für den Bau des Tunnels mit den dazugehörigen Rampenanlagen und von 10 Prozent für die dänische Schienen- und Straßenanbindung aus. Der Fehmarnbelt-Tunnel wird zentraler Baustein für ein zusammenhängendes und effektives europäisches Verkehrsnetz, das den Norden und Süden, Osten und Westen unseres Kontinents verbindet. Oslo Turku Kopenhagen Malmö Trelleborg Fehmarnbelt Hamburg Rostock Bremen Hannover Berlin La Spezia Livorno Rom Nürnberg München Verona Bologna Napoli Palermo Valetta Ancona Gioia Tauro Helsinki Stockholm Bari Taranto Bauweise 2011 entschied sich Dänemark für einen Absenktunnel. Neben den guten Erfahrungen beim Bau der Öresund- Verbindung zwischen Kopenhagen und Malmö spielten hierbei auch technische und Umweltaspekte eine Rolle. Beim Bau des Absenktunnels werden in Rødbyhavn gefertigte Tunnelelemente am Meeresboden miteinander verbunden. Insgesamt besteht der Tunnel aus 89 Tunnelelementen. Jedes Element ist 217 Meter lang und wiegt rund Tonnen. Die Elemente werden mit wasserdichten Schotten versehen und von Schleppern an ihre Position im Fehmarnbelt gezogen. Dort werden sie in einen ausgehobenen Graben im Meeresboden abgesenkt. Der Graben wird anschließend mit Sand und Kies verfüllt und mit einer Schutzschicht aus Steinen abgedeckt.

3 Eisenbahn Autobahn 0 m 500 m 1000 m Finanzierung Der Ostseetunnel wird nicht durch den Steuerzahler bezahlt, sondern von den Nutzern. Der dänische Staat bürgt für das Projekt und wird Eigentümer des Tunnels. Das Königreich Dänemark nutzt für die Finanzierung des Tunnels seine Erfahrung von den Verbindungen über den Großen Belt und den Öresund. Zusätzliche Fördergelder kommen von der EU, die das Projekt wegen seiner herausragenden Bedeutung für den Schienenverkehr in Europa unterstützt. Bau und Betrieb schaffen Arbeitsplätze Durch eines der größten Infrastrukturprojekte Europas entstehen regional, landesweit und über die Grenzen hinweg Arbeitsplätze. Es wird geschätzt, dass der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels für Beschäftigung in der Größenordnung von Mannjahren sorgen wird. Der zukünftige Betrieb und die Instandhaltung des Tunnels schaffen rund 300 feste Arbeitsplätze. Ein sicherer Tunnel Der Fehmarnbelt-Tunnel wird einer der sichersten Tunnel der Welt. Es wird einen durchgängigen Standstreifen, keinen Gegenverkehr und keine wetter- oder tageszeitbedingten Betriebseinschränkungen geben. Der gesamte Tunnel wird mithilfe umfangreicher Verkehrsüberwachungs- und -leitsysteme ständig überwacht, z.b. durch programmierbare Beschilderung und Funkstationen. Notausgänge etwa alle 100 Meter bieten Zugang zu einer sicheren Nachbarröhre. Zudem befinden sich Notrufstationen mit Handfeuerlöschern und Notrufmeldern ebenfalls etwa alle 100 Meter im Tunnel. Alle Systeme sind direkt mit der Verkehrsleitzentrale verbunden. Fehmarn DEUTSCHLAND

4 SACHSEN- Neue und leistungsfähige Infrastruktur Durch den Tunnel wird die gesamte Infrastruktur leistungsfähiger. So werden zum Beispiel Hochgeschwindigkeitszüge Kopenhagen und Hamburg künftig in rund 2:30 Stunden verbinden ein klarer Zeitgewinn zu derzeit 4:30 Stunden. Auch mit Halten in Städten auf Seeland und in Ostholstein wird die Reisezeit noch unter drei Stunden liegen. Die Reisezeit durch den Tunnel beträgt künftig sieben Minuten mit dem Zug und zehn Minuten mit dem Auto. Die Fährüberfahrt dauert zurzeit 45 Minuten ohne die Wartezeit auf die nächste Fähre zu berücksichtigen. Güterzüge sparen den derzeitigen Umweg über das dänische Festland ganze 160 Kilometer. Der Tunnel schafft eine neue Mobilität Der Zugang zu Skandinavien wird 365 Tage im Jahr schnell und einfach möglich und zwar unabhängig von Wind und Wetter, Wartezeiten oder Buchungen. Die neue Verbindung schafft bessere Transportmöglichkeiten mit höherer Kapazität, größerer Flexibilität und wichtigen Zeiteinsparungen. So erhält z.b. der Güterverkehr zwischen Deutschland und Skandinavien dringend benötigte neue Kapazitäten. Querschnitt des Absenktunnels Gebaut für die Zukunft Prognosen gehen davon aus, dass das durchschnittliche Verkehrsaufkommen nach Eröffnung des Tunnels erheblich zunehmen wird. Während heute auf den Fähren zwischen Puttgarden und Rødby etwa Fahrzeuge täglich unterwegs sind, sollen vier Jahre nach der Eröffnung etwa Fahrzeuge, 65 Güter- und 36 Personenzüge den Ostseetunnel nutzen. Perspektiven für die Region Der Tunnel führt zu langfristigen Entwicklungen rund um den Fehmarnbelt: neue Wohngebiete und die Verlagerung von Unternehmen oder das Entstehen neuer Gewerbegebiete werden möglich. Durch den engeren wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Austausch wachsen die Arbeitsmärkte zusammen. Die Wachstumsmöglichkeiten reichen von Ostholstein und Lolland bis in die Metropolen Hamburg und Kopenhagen hinein. Der Ostseetunnel wird so zum Schlüssel für eine wohlhabende und grenzüberschreitende Region. Eine Region, die sich von Norddeutschland über Dänemark nach Südschweden erstreckt und in der bereits heute über neun Millionen Menschen leben. Eine neue Region für Leben, Arbeit und Kultur entsteht. Esbjerg Oldenburg DÄNEMARK JÜTLAND Bremerhaven Flensburg SCHLESWIG- HOLSTEIN Aarhus FÜNEN Odense Bad Schwartau Großer Belt Heiligenhafen Kiel HAMBURG Fehmarnbelt FEHMARN Lübeck Rødby Travemünde Puttgarden Burg KATTEGAT SEELAND Helsingør Kopenhagen Ringsted LOLLAND FALSTER DEUTSCHLAND Gedser Ö r e s u n d Rostock MECKLENBURG- VORPOMMERN SCHWEDEN Helsingborg Kristianstad Malmö SCHONEN Trelleborg Ystad OSTSEE Sassnitz Swinoujscie Karlskrona BORNHOLM BREMEN NIEDERSACHSEN Die Fehmarnbeltregion BRANDENBURG POLEN

5 Neue Strände entstehen Das für den Tunnelgraben vom Meeresboden ausgehobene Erdmaterial wird genutzt, um in Puttgarden einen neuen Strand östlich des Hafens anzulegen. Auch in Rødbyhavn werden neue Strände und Lagunen angelegt. Beitrag für eine bessere Klimabilanz Durch den Fehmarnbelt-Tunnel wird die Attraktivität der Bahn gesteigert und dadurch neue Anreize geschaffen, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Tunnelportal bei Puttgarden Durch den Ostseetunnel und den Ausbau der Anbindungen wächst die Bedeutung des Schienenverkehrs. Berechnungen prognostizieren einen Rückgang der Verkehrsemissionen, wenn der Tunnel den bisherigen Fährbetrieb ersetzt. Neue Möglichkeiten für Tourismus und Kultur Durch den Tunnel werden die Stärken der gesamten Region verzahnt, vom Tourismus über den Gesundheits- und Wissenschaftsbereich bis hin zum Handel. Der Austausch von Personen und Gütern wird zunehmen. Dank der verkürzten Reisezeit werden z.b. Tagesausflüge, Wochenendaufenthalte und Urlaubsreisen über die Grenze attraktiver. Schon heute entfallen sechs von zehn Übernachtungen in Dänemark auf deutsche Gäste. Über die Hälfte aller ausländischen Touristen in Schleswig-Holstein wiederum kommt aus Skandinavien. Die Projektverantwortung für den Ostseetunnel unter dem Fehmarnbelt liegt in dänischer Hand. Femern A/S ist als dänisches Staatsunternehmen zuständig für Errichtung, Betrieb und Finanzierung des Bauwerks. Pendler profitieren Bahnfahren wird auch für Pendler attraktiver, da die Schienenanbindungen auf beiden Seiten des Tunnels ausgebaut werden. Das gilt in der grenzüberschreitenden Region genauso wie in ganz Norddeutschland. Auch Pendler von Ostholstein nach Lübeck oder Hamburg werden so Zeit sparen. Deutschland und Dänemark unterzeichneten im September 2008 einen entsprechenden Staatsvertrag, der anschließend durch die nationalen Parlamente angenommen wurde. Halten Sie sich auf dem Laufenden: facebook.com/femern twitter.com/femernas ICONO A/S

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