Schulvermeidendes Verhalten Schulabsentismus
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- Dennis Böhler
- vor 7 Jahren
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2 Schulvermeidendes Verhalten Schulabsentismus
3 Schulangst Schulphobie Schulschwänzen
4 Prävalenzen 5-8% Schulverweigerung 5,4% Schulangst bei Jungen 4,3% Schulangst bei Mädchen 4-5% Schulschwänzen
5 Schulangst
6 Leitsymptom:: Fehlen in der Schule mit Wissen der Eltern Angst vor bestimmten Situationen Körperliche Beschwerden während des Schulbesuchs Subjektiv erlebte Ablehnung durch Mitschüler Subjektiv erlebte Ablehnung durch Lehrkräfte Schulangst 2
7 Entstehungsbedingungen 1 Permanente Überforderung Subtile Formen der Überforderung Verleugnen und Hochloben Schulangst 3
8 Entstehungsbedingungen 2 Gute Anpassung Fleiß Abstraktion und Transfer Gewalt Pädagogischer Zynismus Erwartungen des Elternhauses Schulangst 4
9 Rahmenbedingungen Schulangst Schulleistungen Klassenarbeiten und Prüfungen Lehrkräfte Mitschüler Vermeidendes Verhalten in sozialen Situationen Psychosomatische Symptome Schulangst 5
10 Empfohlene Grundhaltung: Verstehen Selbstkritische Beobachtung Verändern Schulangst 6
11 Handlungsmöglichkeiten Leistungsdiagnostik Schullaufbahnberatung Soziale Analyse Selbstreflexion Sozialpädagogische Maßnahmen Schutz Elternberatung Klassenkonferenz Umgang mit der Angst lernen Schulangst 7
12 Schulphobie
13 Leitsymptom: Fehlen in der Schule mit Wissen der Eltern Körperliche Beschwerden Extreme Ängstlichkeit Depressive Symptomatik Eher gute bis durchschnittliche Schulleistungen und Schularbeiten Schulphobie 2
14 Entstehungsbedingungen Schulphobie Trennungsprobleme Ängste bezüglich der Hauptbezugsperson Angst, alleine zu bleiben Angst vor Kontrollverlust Angst vor Ansehensverlust Familiäre Bedingungen Schulphobie 3
15 Rahmenbedingungen Schulphobie Kritische Zeitpunkte Weitere Phobien Erklärungsmuster Zunehmende und andauernde Schulverweigerung Einschränkung der Aktivitäten Sozialer Rückzug Ungeeignete Interventionen Schulphobie 4
16 Prodromalstadien Anklammerungstendenzen Kontakte zu Erwachsenen Psychosomatische Störungen Krisensituationen Schulphobie 5
17 Empfohlene Grundhaltung: Keine Toleranz gegenüber Fehlzeiten Normales Leistungspaket Keine Sonderregelungen Schulphobie 6
18 Handlungsmöglichkeiten bei Schulphobie 1 Psychotherapie Soziale Analyse Gegebenenfalls direktives Handeln Elterngespräche BFZ Leistungsdiagnostik Schulphobie 7
19 Handlungsmöglichkeiten bei Schulphobie 2 Jugendamt Schulpsychologin oder psychologe Schulärztin oder Schularzt Wiedereingliederungshilfen Gezielte Förderung Medikamentöse Unterstützung Stationäre Behandlung Schulphobie 8
20 Schulschwänzen
21 Schulschwänzen 2
22 Leitsymptom: Fehlen in der Schule meistens ohne Wissen der Eltern Schüler/in hält sich nicht zuhause auf Verhaltensprobleme Schulleistungsprobleme Soziale Probleme Schulschwänzen 3
23 Entstehungsbedingungen Eingeschränkte Anstrengungsbereitschaft Früh Verwöhnte Lernprobleme Ängste Wenig Konfliktlösungsstrategien Probleme in der Herkunftsfamilie Schulschwänzen 4
24 Rahmenbedingungen 1 Schleichende Entwicklung Frühe Bindungsstörung Einstiegsalter Familiäre Risikofaktoren Unterschiedliche Motivationen Schulformabhängigkeit Peer-group Gefahr von Dissozialität Schulschwänzen 5
25 Rahmenbedingungen 2 Akzeptanz von Regeln Aggressive Reaktionen und Handlungen Drogen, Alkohol Sich pädagogischen Maßnahmen entziehen Deviante Verhaltensweisen Schulschwänzen 6
26 Empfohlene Grundhaltung: Frühes Handeln Keine Toleranz gegenüber Schulschwänzen Schulschwänzen 7
27 Handlungsmöglichkeiten 1 Fehlzeiten wahrnehmen, registrieren, verfolgen, analysieren und handeln Konzept entwickeln Positive Arbeitsatmosphäre Respektvoller Umgang Gutes Schulklima Beratungsangebote Konfliktlösungsstrategien Erfolgserlebnisse
28 Handlungsmöglichkeiten 2 Teufelskreis unterbrechen Verhaltensverträge Schutz Elternarbeit Inner- und außerschulische Unterstützungssysteme Schulschwänzen 8
29 Handlungsmöglichkeiten 3 Motivationsfördernde Lernangebote Problemlösungsstrategien Niedrigschwellige Hilfeprojekte Verlagern des Lernortes Verändern der Lerninhalte Kleine Lerngruppen Schulschwänzen 9
30 Schulangst Schulphobie Schulschwänzen Leitsymptomatik Ausweichen vor den kränkenden Schulsituationen Trennungsangst, Verlustangst, Panikattacken Vermeidung unangenehmer Schulsituationen, Ausweichen auf Ersatzbereiche Beginn der Entwicklung Mit zunehmenden Bewertungssituationen; späte Grundschulzeit Häufig schon im Kindergarten- oder Einschulungsalter Mit Beginn der Pubertätsphase Begleiterscheinungen Häufig psychosomatische Störungen wie Bauchoder Kopf schmerzen Häufig Anklammerungs- Tendenzen und psychosomatische Störungen Delinquente und dissoziale Handlungen mit entsprechender subkultureller Orientierung Lern- und Leistungsaspekte Häufig Überforderung, oft hohe Leistungsmotivation, oft unrealistisch hohe Leistungserwartungen Überwiegend gute bis durchschnittliche Leistungen und Noten Schulische Leistung wird oft grundsätzlich in Frage gestellt, oft geringe Frustrationstoleranz Beteiligung des Umfeldes Häufig ehrgeizige Grundhaltung in der Familie mit Verschärfung der Drucksituation Meist wechselseitige Verzweiflung bei ambivalenter Grundhaltung bzgl. Autonomieaspekten Handlungen bleiben oft lange unentdeckt oder werden vom Umfeld geduldet Soziale Orientierung Hoch Hoch Relativ gering Einbindung in Peergroup Meist erhalten Meist schon längere Zeit eher rudimentäre Kontakte Gering oder im paradelinquenten Sinn
31 Prognose Abhängig vom Alter Abhängig vom Behandlungszeitpunkt Risiko: Geringerer Schulabschluss Risiko: Soziale Schwierigkeiten 45% erhöhtes Risiko psychischer Störungen
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