Berlin im Ländervergleich Ergebnisse aus dem Ländermonitoring FBBE
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- Erich Melsbach
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1 Berlin im Ländervergleich Ergebnisse aus dem Ländermonitoring FBBE, Forschungsverbund DJI/TU Dortmund 1
2 Gliederung 1. Das Ländermonitoring: Idee, Veröffentlichungen und Aufbau 1.1 Was ist das Ländermonitoring? 1.2 Was ist die Idee des Ländermonitorings? 1.3 Welche Veröffentlichungen gibt es? 1.4 Wie ist das Monitoring aufgebaut? 2. Berlin im Fokus: Zentrale Befunde des Ländermonitorings für Berlin 2.1 Ausgaben pro Kind unter 6 Jahren 2.2 Kita-Finanzierung 2.3 Kita-Teilhabe 2.4 Kita-Qualität 3. Alles gut in Berlin? 2
3 1. Das Ländermonitoring 3
4 1.1 Was ist das Ländermonitoring? Ein Projekt der unter Mitarbeit des LÄNDERMONITORING FRÜHKINDLICHE BILDUNGSSYSTEME unterstützt von den 16 für Frühkindliche Bildung verantwortlichen Landesministerien 4
5 1.2 Was ist die Idee des Ländermonitorings? Die Idee ist ein vergleichender indikatorengestützter Blick auf die Kindertagesbetreuung (frühkindliche Bildung) in den 16 Bundesländern. Mit dem Ziel mehr Transparenz zu schaffen. Die zwei Blickrichtungen sind 1. Wie ist die Situation der Frühkindlichen Bildung in den Bundesländern? 2. Wie steuert die Landespolitik die Frühkindliche Bildung? Dies geschieht mit folgenden Methoden 1. Auswertungen unterschiedlicher Statistiken, insb. der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik. 2. Jährlichen schriftlichen Befragungen der 16 für frühkindliche Bildung zuständigen Landesministerien. 5
6 1.3 Welche Veröffentlichungen gibt es? (Relaunch Ende Juni 2011) Ländermonitor ( 6
7 1.3 Welche Veröffentlichungen gibt es? (erscheint im Sommer 2011) Länderreport 2008, 2009, (2011) 7
8 1.4 Wie ist das Monitoring aufgebaut? 8
9 2. Berlin im Fokus 9
10 2.1 Indikator Ausgaben pro Kind unter 6 Jahren Durchschnittlich (in 2007) pro berliner Kind unter 6 Jahren Mit Abstand am meisten Geld für Frühkindliche Bildung. Doppelt so viel wie in Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Bayern. Ostländer und Stadtstaaten geben generell mehr Geld aus. 10
11 Was hat Einfluss auf hohe Ausgaben der öffentlichen Hand? Zum Beispiel Kita-Finanzierungssystem: Geringe Finanzierungsanteile von freien Träger und Eltern (Elternbeiträge) Zum Beispiel Kita-Teilhabe: Hohe Bildungsbeteiligung (insb. U3) Viele Ganztagsplätze Zum Beispiel Kita-Qualität: Gute Personalschlüssel Hohes Ausbildungsniveau der Kita-Mitarbeiterinnen Viel Geld für besonderen Förderbedarf (z.b. Kinder mit Behinderung/Integration, Migration, Sprache, soziale Belastung) 11
12 2.2 Kita-Finanzierung Finanzierungsgemeinschaft für FBBE (2007) Berlin Ländervergleich Anteilig geringe Elternbeiträge (Einschränkung: Seit 2007 gab es viele Entwicklungen im Hinblick auf die Elternbeiträge, z.b. wegen die zunehmenden Beitragsfreistellungen). Eigenanteil freie Träger 7% (nicht ausgewiesen), dies ist ein vergleichsweise hoher Anteil. Quelle: Bertelsmann Stiftung: Ländermonitor ( [Download vom } 12
13 2.3 Kita-Teilhabe 1 Bildungsbeteiligung der unter 3-Jährigen (2009) Tabelle: Anteil der Kinder unter 3 Jahren die ein Angebot Frühkindlicher Bildung nutzen (2006 bis 2009, Anteil in %) Berlin: 42% U3-Teilhabe Ostdeutschland: 46% Westdeutschland: 15% Deutschland: 20% U3-Teilhabe 2009 nutzen in Berlin 42% der Kinder unter 3 Jahren ein Angebot in einer Kita oder der Kindertagespflege. Dieser Anteil liegt deutlich über dem Durchschnitt in Deutschland (20%) und ist leicht niedriger als im Vergleich zu den ostdeutschen Bundesländern (46%). Quelle: Statistisches Bundesamt: Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, versch. Jahre, berechnet vom Forschungsverbund DJI/TU Dortmund 13
14 2.3 Kita-Teilhabe 2 Ganztagsplätze für Kindergartenkinder (2009) Tabelle: Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt in Kindertageseinrichtungen nach vertraglich vereinbarter täglicher Betreuungszeit (2009, Anzahl, Anteil in %) Berlin: 58% Ganztagsplätze Deutschland: 33% Ganztagsplätze In 2009 nutzten 58% der Kindergartenkinder einen Ganztagsplatz, dies liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt (33%) aber auch unter dem Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer (69%). Quelle: Statistisches Bundesamt: Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2009, berechnet vom Forschungsverbund DJI/TU Dortmund 14
15 2.4 Kita-Qualität 1 Ausbildungsabschlüsse der päd. Tätigen (2009) Tabelle: Pädagogisch tätige Personen in Kindertageseinrichtungen nach Berufsausbildungsabschluss (2009, Anzahl, Anteil in %) Berlin: 87% Erzieherinnen/Heilpädagoginnen Ostdeutschland: 89% Erzieherinnen/Heilpädagoginnen In 2009 haben in Berlin 87% der pädagogisch Tätigen einen Fachschulabschluss (Erzieherin oder Heilpädagogin), dies ist ungefähr so viel wie in den ostdeutschen Bundesländern (89%). Quelle: Statistisches Bundesamt: Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2009, berechnet vom Forschungsverbund DJI/TU Dortmund 15
16 2.4 Kita-Qualität 2 Personalschlüssel im Ländermonitoring Der Personalschlüssel aus dem Ländermonitoring entspricht nicht der Erzieher-Kind-Relation. ist ein empirischer Wert und keine gesetzliche Vorschrift. Um vom Personalschlüssel auf die tatsächliche Erzieher-Kind-Relation kommen zu können, müssten Zeiten für Vor- und Nachbereitung, Leitungsaufgaben, Elterngespräche (kurz: die mittelbare pädagogische Arbeit) ebenso in Abzug gebracht werden, wie Zeiten für Urlaub und Krankheit. Der Personalschlüssel wurde aus den tatsächlichen Arbeits- und Betreuungszeiten errechnet und entspricht damit nicht zwangsläufig den in den Landesgesetzen definierten rechtlichen Personalschlüsseln. 16
17 2.4 Kita-Qualität 2 Personalschlüssel in Gruppen mit Kindergartenkindern Tabelle: Personalressourceneinsatzschlüssel nach Gruppentypen in den Bundesländern (2009, Mittelwert der Ganztagsinanspruchnahmeäquivalente pro Vollzeitbeschäftigungsäquivalent) Berlin:? Lücke in der Statistik. Für Berlin ist kein Ländervergleich zum Qualitätsmerkmal Personalschlüssel möglich. Quelle: Statistisches Bundesamt: Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2009, berechnet vom Forschungsverbund DJI/TU Dortmund 17
18 3. Alles gut in Berlin? 18
19 Die öffentliche Hand in Berlin investiert vergleichsweise viel in Frühkindliche Bildung. Dies hat gute Gründe: Im Vergleich mit westdeutschen Bundesländern nutzen sehr viele Kinder ein Kita-Angebot, das Qualifikationsniveau ist ebenso deutlich über dem westdeutscher Bundesländer, auch die Eltern müssen einen geringeren Anteil zur Finanzierung des Systems beitragen als in anderen Ländern. Spannend wäre es zu wissen, ob die Personalschlüssel in berliner Kitas eher der den guten westdeutschen oder dem schlechteren ostdeutschem Personalschlüsseln entsprechen. Aber: Es gibt auch aus Perspektive des Ländermonitorings noch erhebliche Herausforderungen, zwei Schlaglichter: Kinder mit Migrationshintergrund: Gerade einmal 29% der unter Dreijährigen mit Migrationshintergrund nutzt ein Angebot der Frühkindlichen Bildung bei den Kindern ohne Migrationshintergrund sind es bereits über 50%. Pädagogisches Personal: Die Teilzeitbeschäftigung steigt an und das Personal in berliner Kitas wird zudem immer älter. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob eine Teilzeitbeschäftigung immer gewollt ist. Und: Gibt es hinreichende Entlastungsstrukturen für ältere Mitarbeiterinnen? Dies sind u.a. Fragen, denen wir im Rahmen des Ländermonitorings auch weiterhin nachgehen wollen 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mail: Page: Fotos: Grafiken: istock, shotshop.com, photocase.com/cw-design, Bertelsmann Stiftung lok. Design devision, Marion Schnepf 20
1 ländermonitor frühkindliche bildungssysteme indikatoren
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