Sohila Abtehi. Systemische Familientherapeutin

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1 Sohila Abtehi Systemische Familientherapeutin

2 Traumatische Fluchterfahrungen von Kindern und Eltern

3 Inhalt Was ist ein Trauma? Arten von Traumata Was bedeutet Traumatisierung? Psychische Erkrankungen Behandlungsnotwendig- und Möglichkeiten Besondere Situation Kinder/Jugendlicher Was können wir tun? Psychohygiene Fragen

4 Definition Trauma Ein Erlebnis, das eine unmittelbare Lebensbedrohung oder Lebensbedrohung nahestehender Personen beinhaltet und starke Gefühle von völliger Hilflosigkeit, extremer Angst, Panik oder Schrecken auslöst. Trauma = Wunde, Verletzung

5 Arten von Traumata Aufenthalt in einem Kriegsgebiet/ Mitwirken an kriegerischen Handlungen Gewalterfahrungen Sexuelle Übergriffe Gefängnis Folter Naturkatastrophen Unfälle man-made vs. Non-man-made einmalig vs. Chronisch/sequentiell/akkumulativ

6 Traumatisierung Entwicklung von psychischen und/oder körperlichen Beschwerden aufgrund des Traumas. Nicht auf jedes Trauma folgt auch eine Traumafolgestörung bzw. eine psychische Erkrankung. Nicht jeder Mensch mit lebensbedrohlichen Erlebnissen entwickelt Beschwerden. Umgang mit Erlebnissen ist individuell geprägt und auch von Rahmenumständen abhängig.

7 Alles neue Patienten...? NEIN. Menschen reagieren menschlich auf ihre Umwelt. Emotionen machen Menschen aus.

8 Kernerfahrung der Traumatisierung Extreme Hilflosigkeit Kontrollverlust Existentielle Angst

9 Folgen eines Traumas Nicht auf jedes Trauma folgt auch eine Traumafolgestörung bzw. eine psychische Erkrankung Abhängig von verschiedenen Faktoren: Je gravierender die traumatische Situation, um so mehr Menschen erkranken abhängig von den personellen Ressourcen und der sozialen Unterstützung (Resilienzfaktoren) Lebensbedingungen nach dem Ende der traumatischen Situation sind entscheidend für eine gelingende Bewältigung oder Gefahr der Chronifizierung des Leidens

10 Folgen einer Traumatisierung können sein: PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) Angstörungen, Depressionen, andauernde Persönlichkeitsveränderung, Somatisierungsstörungen

11 Retraumatisierung Alles was erneute Ohnmachtsgefühle hervorruft, kann retraumatisierend wirken Der Ablaufprozess des Asylverfahrens: Anhörung, Ablehnung, fremdbestimmte Unterbringung, Arbeitsverbot, tatenloses Warten, Abhängigkeit von existentiellen Entscheidungen, Abschiebedrohungen wirken dem Heilungsprozess entgegen

12 Sequentielle Traumatisierung Keilson (1979) unterscheidet drei traumatische Sequenzen: Die feindliche Besetzung der Niederlande mit dem beginnenden Terror gegen die jüdische Minderheit. Angriffe auf die soziale und psychische Integrität der jüdischen Familien. Die direkte Verfolgung: Deportation von Eltern und Kindern, Trennung von Eltern und Kind; Versteck in improvisierten Pflegemilieus; Aufenthalt in Konzentrationslagern. Die Nachkriegsperiode, mit der Vormundschaftszuweisung als zentralem Thema Keilson zeigt in seinen Untersuchungen, dass die dritte traumatische Sequenz den größten Einfluss auf den Schweregrad der Traumatisierung nimmt.

13 Sequentielle Traumatisierung Keilson (1979) unterscheidet drei traumatische Sequenzen: Die feindliche Besetzung der Niederlande mit dem beginnenden Terror gegen die jüdische Minderheit. Angriffe auf die soziale und psychische Integrität der jüdischen Familien. Die direkte Verfolgung: Deportation von Eltern und Kindern, Trennung von Eltern und Kind; Versteck in improvisierten Pflegemilieus; Aufenthalt in Konzentrationslagern. Die Nachkriegsperiode, mit der Vormundschaftszuweisung als zentralem Thema Keilson zeigt in seinen Untersuchungen, dass die dritte traumatische Sequenz den größten Einfluss auf den Schweregrad der Traumatisierung nimmt.

14 Behandlungsmöglichkeiten Somatische Abklärung- immer wichtig! (Hausarzt) Medikamente (Psychiater) Therapie (verschiedene Formen der Psychotherapie, Kunsttherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Tanztherapie...) Asylbewerberleistungsgesetz, Kapazitäten, sprachliche Barriere

15 Besondere Belastungsfaktoren Jugendlicher Sekundärtraumatisierung Hilflose Eltern/ Rollenumkehr in der Familie Familiengeheimnisse Autonomiestreben versus bedrohte Familie Fehlende weitere Bezugspersonen/überproportional viele Verluste

16 Besondere Belastungsfaktoren Jugendlicher Durch herausragende Erlebnisse fremd fühlen Diskriminierungserfahrungen Unerfüllbare Leistungsansprüche Fehlende realistische Zukunftsperspektiven Relative Armut

17 Was wird gebraucht? möglichst viel eigene Entscheidungsfähigkeit/ eigene Handlungsfähigkeit/ Selbstwirksamkeit fördern Angepasste Aufgaben: Hilf mir es selbst zu tun möglichst kontrollierbare und handhabbare Umgebung (auch Sprache) möglichst viel Privatsphäre/ Rückzugsmöglichkeit/wenig äußere Störungen /überschaubare Gruppen Möglichst unterstützendes soziales Umfeld Möglichst stabile Beziehungen

18 Was tun? Sichere Orte schaffen Nicht stigmatisieren Geduld, Gelassenheit, Optimismus Ressourcenorientierung Traumatisierte nicht als Opfer, sondern als Überlebende ansehen

19 Was macht der NTFN? Unterstützung bei Therapeutensuche, Dolmetschersuche, Beantragung der Psychotherapie (mit Dolmetscherkosten!) Weiterbildung und Vernetzung Seit Mai 2014 Psychosoziales Zentrum in Hannover (Krisenintervention, Diagnostik, Einzelgespräche, Gruppentherapie)

20 Unser Team: Vorstand: Susanne Schröder (Rechtsanwältin), Dr. med. Gisela Penteker (Allfemeinmedizinerin i.r.) Thomas Müßel (Soziologe), Dr. Birgit Behrensen (Sozialwissenschaftlerin),Cornelia Stocker (Historikerin) Hauptamtliche: Sohila Abtehi (systemische Familien- und Sozialtherapeutin) Frauke Baller (Psychologische Psychotherapeutin) Karin Loos (Diplomsozialpädagogin, Koordinatorin) Corinna Schütt (Fachkraft für Vermittlung in die Regelversorgung) DolmetscherInnen und Ehrenamtliche Tagung: Flüchtlinge in der psychiatrischpsychotherapeutisch- psychosozialen Versorgung in Niedersachsen Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.v.

21 Selbstfürsorge und Psychohygiene Was ist meins, was ist deins? Mitfühlen, aber nicht mitleiden Warnsignale Strategien zum Abschalten

22 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Fragen?

23

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