Die Inhaltsangabe im Deutschunterricht der gymnasialen Mittelstufe in Theorie und Unterrichtspraxis
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- Emil Winkler
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1 Germanistik Rebecca Mahnkopf Die Inhaltsangabe im Deutschunterricht der gymnasialen Mittelstufe in Theorie und Unterrichtspraxis Formen modernen Aufsatzunterrichts (Sprachdidaktik) Studienarbeit
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3 Hauptseminar: Formen modernen Aufsatzunterrichts (Sprachdidaktik) Die Inhaltsangabe im Deutschunterricht der gymnasialen Mittelstufe in Theorie und Unterrichtspraxis Gliederung: 0. Einleitung 1. Theoretische Anmerkungen zur Aufsatzform Inhaltsangabe 1.1. Die Inhaltsangabe in Schule und Alltag 1.2. Die Inhaltsangabe als Form der Textwiedergabe 2. Möglicher Aufbau einer Unterrichtssequenz zur Inhaltsangabe (Jahrgangsstufe 8) 2.1. Vorbemerkung 2.2. Übersicht 2.3. Ausformulierte Unterrichtsentwürfe Erste Stunde Zweite Stunde Dritte Stunde Vierte Stunde Fünfte Stunde Sechste Stunde 3. Literatur- und Quellenangaben 4. Anhang
4 0. Einleitung Diese Hauptseminararbeit befasst sich mit der Schreib- beziehungsweise Aufsatzform Inhaltsangabe, die in der 8. Klasse ein Thema des Deutschunterrichts ist. Zunächst wende ich mich einigen theoretischen Überlegungen bezüglich der Inhaltsangabe zu. Ich betrachte diese Schreibform bezüglich ihrer Funktion in der Schule und im Alltag und ordne sie außerdem in die unterschiedlichen Formen der Textwiedergabe ein. In einem zweiten großen Gliederungspunkt stelle ich meine Unterrichtssequenz vor, die sich aus sechs Stunden zusammensetzt. Dazu habe ich zunächst eine Tabelle mit kurzen Stichworten bezüglich der Stundenplanung angefertigt, die einen guten Überblick über die Sequenz bietet. Anschließend folgen dann die ausführlichen Erläuterungen der Inhalte der einzelnen Stunden, die sich jeweils in die drei Phasen Motivation, Erarbeitung und Festigung gliedern. 1. Theoretische Anmerkungen zur Aufsatzform Inhaltsangabe 1.1. Die Inhaltsangabe in Schule und Alltag Die schriftliche Inhaltsangabe gehört zu den grundlegenden schulischen Schreibformen, die in allen Schularten der Sekundarstufe I vermittelt werden. Die informative Funktion, der besondere Aufbau und die sprachlich-stilistische Form bestimmen die Merkmale der Inhaltsangabe. Als schulische Schreibform beziehungsweise Aufsatzform wird sie entweder allein oder in Kombination mit anderen Schreibformen (zum Beispiel Textinterpretation) immer wieder gefordert. In vielen anderen Situationen, wie beispielsweise innerbetrieblichen Schulungen und Weiterbildungen, gehört sie ebenfalls zu den Grundfertigkeiten, die im Umgang mit Texten erwartet werden. Wer die Merkmale der Inhaltsangabe kennt und anzuwenden weiß, kann in einem Text das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden. Beim Verfassen einer Inhaltsangabe sollte eine allzu subjektive Sichtweise auf den Text vermieden werden, auch wenn sie natürlich nicht auszuschließen ist, denn jeder Leser geht mit unterschiedlichem Vorwissen, verschiedenen Leseerfahrungen und Weltwissen an den Text heran, den er bei der Inhaltsangabe verstehen und wiedergeben soll. Voraussetzung für die Bewältigung der Schreibform ist die Anwendung und Beherrschung von fünf Arbeitsschritten. Der erste Schritt ist das intensive Lesen des Textes, bei dem der Rezipient den Inhalt und das Thema des Textes kennen lernt und zu ersten Leseeindrücken gelangt. Der zweite Schritt ist das inhaltliche Erfassen des Textes. Bei diesem zweiten
5 Lektüredurchgang wird volles Textverständnis hergestellt, was zum Beispiel durch Markieren und Hervorheben von Textstellen geschehen kann. Unter dem dritten Arbeitsschritt versteht man, dass die Sinnabschnitte und die inhaltliche Gliederung des Textes erkannt werden. Im folgenden Schritt sollen diese Abschnitte dann in eigenständiger Formulierung zusammengefasst werden, wobei auf die inhaltliche Korrektheit und sprachliche Angemessenheit geachtet werden sollte. Und in einem fünften und letzten Arbeitsschritt wird die gesamte Inhaltsangabe schließlich sprachlich-stilistisch verfasst. Diese fünf Schritte sollten beachtet werden, wenn man die Aufsatzform Inhaltsangabe mit den Schülern behandelt Die Inhaltsangabe als Form der Textwiedergabe Eine Liste von Kommunikationssituationen, in denen das Wiedergeben von Inhalten notwendig ist, kann leicht erstellt werden. In der mündlichen Kommunikation wären zwei Beispiele das Beratungsgespräch in der Buchhandlung und die Unterhaltung über Lesestoffe. Beispiele aus der schriftlichen Kommunikation lassen sich ebenso finden. Die Rezension, der Klappentext eines Buches oder der Lexikonbeitrag zählen zweifellos dazu. Stellt man die Inhaltsangabe diesen Textsorten gegenüber, wird deutlich, dass sie an sich keine eigenständige Textsorte ist, sondern lediglich ein Teil anderer Textsorten. In der Schule wird sie jedoch als selbstständige Schreibform angesehen. Dies ist der normativen Aufsatzlehre zu verdanken, die jede Adressatenorientierung ausgeblendet hat. Die oben aufgezählten Kommunikationssituationen ermöglichen dagegen konkrete Angaben über Adressatenbezug und Schreibzweck. Ulf Abraham unterscheidet in seinem Buch Lesarten Schreibarten. Formen der Wiedergabe und Besprechung literarischer Texte (1994) zwischen verschiedenen Arten der einfachen Textwiedergabe: erzählend besprechend verkürzend Prècis (z.b. Inhaltsvorschau) Textzusammenfassung (z.b. Klappentext) nicht-verkürzend Nacherzählung (z.b. Nachdichtungen antiker Stoffe) Paraphrase (Interpretation, Kritik)
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