Regionale Klimaänderungen in Sachsen 4. Dresdener Landschaftskolloquium
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- Elisabeth Hartmann
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1 Prognostizierte Änderung der mittleren Lufttemperatur in Sachsen Lufttemperatur in C Mittel Winter Frühling Sommer Herbst Regionale Klimaänderungen in Sachsen 4. er Landschaftskolloquium Forschungen zu sächsischen Landschaften unter aktuellen globalen und regionalen Herausforderungen Udo Mellentin
2 Webbasiertes Angebot regionalisierte Klimadaten
3 RaKliDa - Rasterklimadaten aus gemessenen und projizierten Zeitreihen für Sachsen Staatsminister Frank Kupfer Angebot am 11. August 2009 Öffentlich frei geschaltet Zu finden unter
4 Veranstaltungshinweis: Vorstellung von RaKliDa am
5 Regionale Klimaänderungen in Sachsen 4. er Landschaftskolloquium Blockhaus Dimension des Wandels Witterungsanomalie April 2009 Fichtelberg Wahrnehmung des regionalen Klimawandels Regionales Downscaling für Sachsen - Robuste Aussagen?
6 1, 2, 6 K Anstieg der Globaltemperatur Die Dimension der Änderung
7 Projizierter globaler Temperaturtrend Änderung im 21. Jahrhundert Projektion 2000 bis 2100 (1,1) 6,4 K Quellen: IPCC, DWD, DMG, LfUG
8 Änderungen der globalen Mitteltemperatur der letzten 5 Millionen Jahre Vorfahre der Hominiden Nord- und Südamerika sind verbunden Dauerhafte Vereisung des Nordpols
9 Temperaturänderungen in Grönland (Eisbohrkerne) gegenüber dem heutigen Mittelwert (Mittellinie) während der letzten Jahre
10 2 K Änderung der Globaltemperatur Grenzwert nicht Ziel des Klimaschutzes
11 Quelle:
12
13 Quelle: wbgu 2009
14 Witterungsanomalie April 2009 Fichtelberg
15 Auffällig: Frühjahrstrockenheit in Sachsen!!!
16 Wahrnehmung des regionalen Klimawandels
17 shifting baseline Beispiel: Winter 2008/2009 Sommer 2009
18 shifting baseline Beispiel: Winter 2008/2009 kalt? Sommer 2009 normal?
19 Station Fichtelberg: Wintertemperatur 2008/09-4,5 C : - 4,6 C
20 Station Fichtelberg: Wintertemperatur 2008/09-4,5 C : - 4,6 C : - 3,6 C
21 Globales Muster der Temperaturanomalie der Winter 1974/75 und 2005/06 Kältesumme - Winterstrenge im Raum Winter 1974/75: 21 Grad (äußerst milder Winter) Winter 2006/07: 23 Grad (äußerst milder Winter) Kältesumme - Winterstrenge im Raum Winter 1962/63: 595 Grad (sehr strenger Winter) Winter 1995/96: 365 Grad (strenger Winter) Winter 2005/06: 250 Grad Winter 2008/09: 157 Grad Erwarten Sachsen in den nächsten Jahren auch wieder sehr strenge oder/und neuartige extrem milde Winter?
22 Station Fichtelberg: Wintertemperatur 2008/09-4,5 C Am Ende des 21. Jahrhunderts werden Kälteepisoden, wie wir sie heute erleben, nicht mehr auftreten : - 4,6 C : - 3,6 C Projektion: 0,6 C
23 Station Fichtelberg: Sommertemperatur ,6 C : 10,7 C
24 Station Fichtelberg: Sommertemperatur ,6 C : 10,7 C : 11,7 C
25 Station Fichtelberg: Sommertemperatur ,6 C Mit der gegenwärtigen Geschwindigkeit der Erwärmung in Sachsen würde die Temperatur Ende des 21. Jahrhunderts tatsächlich im Bereich der dargestellten Projektion liegen : 10,7 C : 11,7 C Projektion: 15,8 C
26 Prozentualer Anteil von 106 sächsischen Niederschlagsstationen am jeweiligen Monatsniederschlagstrend von zu Quelle: IÖZ TU BA Freiberg, LfULG
27
28 Regionale Trends
29 Rekonstruktion der Anomalien der bodennahen Lufttemperatur (11-jährig gleitender Mittelwert, Temperaturanomalie relativ zum Gesamtzeitintervall) Quelle: Glaser und Riemann, 2008
30 Jahresmitteltemperatur in Sachsen : 7,65 C : 9,10 C Wärmste Dekade seit Beginn instrumenteller Temperaturmessungen
31 Die Erwärmungsrate der letzten 30 Jahren liegt in Sachsen über 0,5 K / Dekade. Die Erwärmung hat sich am Übergang ins 21. Jahrhundert außergewöhnlich beschleunigt.
32 Vorsicht bei Trendaussagen Zur Interpretation räumlicher Strukturen, die mit zunehmender Auflösung immer differenzierter werden, ist ein kontinuierliches Monitoring nötig, weil sie zeitlich nicht stabil sind und dabei auch jahreszeitliche Unterschiede aufweisen.
33 Differenz der Temperaturmittel von zu in den Jahreszeiten Winter 0,79 C Frühjahr 0,49 C Sommer 0,78 C Herbst - 0,46 C Verstärkter Kaltluftzustrom im Herbst der Dekade durch erhöhte meridionale Zirkulation
34 4,0 K Extreme der Herbst-Mitteltemperaturen seit 1761 (Deutsches Gebietsmittel: Abweichungen von der Referenzperiode ) ,0 2,0 1,0 Extreme Anomalie der Herbsttemperatur ,0-1,0-2,0-3, ,0 Abb.: Ranking der zehn kältesten und zehn wärmsten Herbsttemperaturen in Deutschland zwischen 1761 und 2006
35 Staatsminister Frank Kupfer Studie am 22. September 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt Bezug Studie erhältlich über Broschürenversand der Staatsregierung (SMUL) (Unkostenbeitrag 15 Euro)
36 Sachsen im Klimawandel Eine Analyse Letzte, umfassende Abhandlung zum Klima Sachsens von 1950 Räumlich-jahreszeitliche Struktur in den Bezugszeiträumen und (hohe Dynamik der Temperaturänderung, Niederschlagsvariabilität) Alle Karten auf DVD, auch GIS-kompatibel
37 Regionales Downscaling für Sachsen Robuste Aussagen?
38
39
40 Gesamtabfluss Änderung zu Abschätzung für Emissionsszenario B2, Zeithorizont 2050 Quelle: LfUG, cue; Klimaänderungen Folgewirkung für den Naturschutz, 2005
41 Änderung der Überschreitungswahrscheinlichkeit in [%] von zu Sommer Winter Tendenzen der Abnahme für < 5 mm/d Tendenzen der Abnahme für < 10 mm/d Tendenzen der Zunahme für > 5 mm/d Quelle: Sachsen im Klimawandel, 2008
42 Eine Erwärmung zum Ende des 21. Jahrhunderts in Sachsen unter 2 Grad ist unwahrscheinlich und über 6 Grad ist nicht auszuschließen. Temperaturen dann weit außerhalb menschlicher Erfahrung Anstieg vergleichbar: Eiszeit > Warmzeit > Heißzeit Folgen begrenzen Möglichkeiten der Anpassung
43 Ausblick 1. Kein IPCC-Emissionsszenario widerspiegelt die gegenwärtige Emission der Treibhausgase. Dynamik von Rückkopplungen im Klimasystem können nicht simuliert werden. 2. Setzt sich die gegenwärtige Entwicklung fort, müssen auch die regionalen Klimaprojektionen für Sachsen in Frage gestellt werden. 3. Bis Mitte des 21. Jahrhunderts ist eine signifikante Zunahme extremer Witterungssituationen zu erwarten. Diese Entwicklung zeichnet sich diagnostisch bereits ab. 4. Aktuelle sächsische Forschungsvorhaben sind darauf ausgerichtet, offene Fragen der weiteren Entwicklung zu klären.
44 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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