Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg
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- Lothar Hertz
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1 Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie Datenmonitor zur gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg Stand 12. Mai 2009
2 Parameter Daten Brandenburg rel. Risiko insgesamt Jungen Mädchen aus Geschlecht rel. Risiko aus sozialer Lage Vergleichsdaten Bund (Jungen / Mädchen) Bemerkung 1. Bewegung und bewegungsassoziierte Störungen Körperliche Inaktivität Alter Jahre 11,3% 27,4% 2,4 n. b. n. b. Bewegungsstörungen 2006: 7,7% Alter Einschulung 5,7 % 7,8 % 3,3 % 2,4 3,1 2007: 8,5 % Haltungsanomalien bei Jugendlichen Alter Schulabgang 9,9 % 10,3 % 9,5 % : 5,7 % 2006: 9,8 % 2007: 9,1 % 2008: 9,9 % 3 bis 6 Jahre: 16,6% / 15,8% rel. Risiko soz. Lage: 3,1 / 4,0 (keine Vergleichsdaten) (keine Vergleichsdaten) 2. Ernährung und ernährungsassoziierte Risiken und Störungen Stillhäufigkeit n. b. n. b. n. b. n. b. n. b. n. b. Stilldauer 6 Monate: 22,4% soziale Lage und Stillen: 1,6 Starkes Untergewicht 2002: 5,1 % Alter Einschulung 5,7 % 5,9 % 5,3 % : 5,8 % 3 bis 6 Jahre: 1,3% / 1,5% Adipositas Alter Einschulung 3,3 % 3,3 % 3,3 % - 4,0 Starkes Untergewicht Alter Schulabgang 1,9 % 2,0 % 1,7 % - - Adipositas Alter Schulabgang 8,6 % 9,3 % 7,8 % - 2,5 2008: 5,7 % 2002: 4,4 % 2007: 3,6 % 2008: 3,3 % 2002: 1,9 % 2007: 1,7 % 2008: 1,9 % 2002: 5,2 % 2007: 8,1 % 2008: 8,6 % 3 bis 6 Jahre: 2,5% / 3,3% rel. Risiko aus soz. Lage: 3,0 14 bis 17 Jahre: 2,4% / 1,4% 14 bis 17 Jahre: 8,2% / 8,9% rel. Risiko soz. Lage: 3,0 Daten der Netzwerke Gesunde Kinder liegen 2011 vor BB: Überschätzung um 1-2 Prozent, da Schüler an Gymnasien unterrepräsentiert. 13. Mai 2009 MASGF 2
3 Definition Datenquelle Bewegungsstörungen (5. bis 6. Lebensjahr) - umschriebene motorische Entwicklungsstörungen, insbesondere im grobmotorischen Bereich und in der Koordination - Bewegungsstörungen als Folge von neurologischen / orthopädischen Erkrankungen. Hinweis: Im Bereich normaler Intelligenz sind motorische Leistungen und Intelligenz nicht korreliert. jährliche Schuleingangsuntersuchungen der Gesundheitsämter Prävalenzraten 7,7% (2006) - 8,5% (2007) - 5,7% (2008) Risiken geschlechtsspezifisch: hoch (J/M Faktor 2,4) Vergleich soziale Lage: hoch (Faktor 3,1) derzeit kein eindeutiger erkennbar keine vergleichbaren Daten auf Bundesebene Hinweise der GBE Förderung der Grob- und Psychomotorik im vorschulischem Alter 13. Mai 2009 MASGF 3
4 starkes Untergewicht (5. und 6. Lebensjahr) Definition Datenquelle Body Mass Index (kg/m 2 ) unterhalb der 3. Perzentile des Referenzsystems nach Kromeyer-Hauschild jährliche Schuleingangsuntersuchungen der Gesundheitsämter Prävalenzraten 5,1 % (2006) - 5,8 % (2007) - 5,7 % (2008) Risiken geschlechtsspezifisch: nein soziale Lage: stabil auf sehr hohem Niveau nein 13. Mai 2009 MASGF 4
5 starkes Untergewicht (5. und 6. Lebensjahr) Vergleich Bund: J=1,3 %, M=1,5 % (in der Altersgruppe 3 bis 6 Jahre) Hinweise der GBE Der hohe Anteil stark untergewichtiger Kinder in Brandenburg kann derzeit nicht plausibel begründet werden. Mangelernährung in Wachstumsphasen beeinträchtigt die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes; die Entstehung einer Osteoporose bereits in jüngeren Jahren wird begünstigt. Anhaltend starkes Untergewicht erzwingt eine Ausschlussdiagnostik auf chronische Erkrankungen, hormonelle und psychogene Störungen. Aktionen, Kampagnen und Projekte für Kinder im vorschulischen Alter sollten mehr als bisher auf Vermeidung von Fehlernährung ausgerichtet sein. 13. Mai 2009 MASGF 5
6 Definition starkes Übergewicht (16. Lebensjahr) Body Mass Index (kg/m 2 ) oberhalb der 3. Perzentile des Referenzsystems Datenquelle jährliche Schulreihenuntersuchungen der Gesundheitsämter in der 10. Jahrgangsstufe Prävalenzraten 5,2 % (2006) - 8,1 % (2007) - 8,6 % (2008) Risiken geschlechtsspezifisch: nein Vergleich soziale Lage: hoch (Faktor 2,5) deutlicher Anstieg; Raten wie im Bundesgebiet sind zu erwarten Bund: J=8,2 %, M=8,9 % (in der Altersgruppe 14 bis 17 Jahre) Hinweise der GBE Weil in der Brandenburger Schulreihenuntersuchung (10. Jahrgangsstufe) die Schüler an Gymnasien deutlich unterrepräsentiert sind, kann eine Überschätzung um 1-2 Prozent nicht ausgeschlossen werden. Aktionen, Kampagnen und Projekte für gesunde Ernährung und mehr Bewegung in den Settings Freizeit, Schule und Familie sind stärker als bisher auf die Zielgruppe Jugendliche auszurichten. 13. Mai 2009 MASGF 6
7 Sprach- und Sprechstörungen (5. bis 6. Lebensjahr) Definition Datenquelle - Störungen der Sprachfunktion (Wortschatz, gesprochene Sprache, Sprachverständnis, Zeichen und Gesten) - Störungen des Sprechens (Artikulationsstörungen, Stottern u. Poltern) Jährliche Schuleingangsuntersuchungen der Gesundheitsämter, unter Verwendung eines Grammatik- und Artikulationstest aus dem Testsystem BUEVA von Prof. Esser, Uni Potsdam. Prävalenzraten 18,9% (2006) - 20,0% (2007) - 19,3% (2008) Risiken geschlechtsspezifisch: bedeutsam (J/M: Faktor 1,6) soziale Lage: hoch (Faktor 3,1) 13. Mai 2009 MASGF 7
8 Sprach- und Sprechstörungen (5. bis 6. Lebensjahr) Vergleich stabil auf hohem Niveau keine vergleichbaren Daten auf Bundesebene Hinweise der GBE Sprache ist eine Schlüsselkompetenz: Das Denken entwickelt sich in Sprache, Bildung erfolgt wesentlich über Sprache, Sprachkompetenzen entscheiden über Sozialisierungsprozesse und Lebenswege. Deshalb sind die Auswirkungen von Sprachstörungen häufig sozial diskriminierend. Empfehlungen: Projekt Lesestart (über Netzwerke Gesunde Kinder und Eltern-Kind-Gruppen), kompensatorische Sprachförderung ab 3. Lebensjahr, Qualifizierung der Früherkennungsuntersuchungen. 13. Mai 2009 MASGF 8
9 VIELEN DANK! <Datum> MASGF 9
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