Zur Bedeutung des Gesundheitswesens als Wirtschaftsfaktor

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1 Zur Bedeutung des Gesundheitswesens als Wirtschaftsfaktor Prof. Dr. Walter Ried, Lehrstuhl für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft

2 Die Bedeutung eines Wirtschaftsbereichs: Relevante Aspekte Umfang und Struktur des Ressourceneinsatzes (Personal, Kapital)? Umfang und Struktur der Leistungserstellung? Verflechtungen mit anderen Wirtschaftsbereichen? Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich? Künftige Bedeutung?

3 Ressourcen der Gesundheitsversorgung Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung (z.b. öffentlicher Gesundheitsdienst) Ambulante Gesundheitsversorgung (z.b. Arztpraxen) Stationäre und teilstationäre Gesundheitsversorgung (z.b. Krankenhäuser) Industrie, Forschung und Verwaltung (z.b. pharmazeutische Industrie) Personelle Ressourcen: Erwerbstätige (z.b. Ärzte) Sächliche Ressourcen: z.b. Arzneimittel

4 Beschäftigung im Gesundheitswesen In Gesundheitsdienstberufen: Ärzte, Zahnärzte, Apotheker sowie übrige Gesundheitsdienstberufe (z.b. Arzthelfer) In sozialen Berufen (z.b. Altenpfleger) Im Gesundheitshandwerk (z.b. Augenoptiker) In sonstigen Gesundheitsfachberufen (z.b. Gesundheitsingenieure) In anderen Berufen (z.b. Verwaltungen der Krankenkassen) Erfassung: Beschäftigte vs. Vollzeitäquivalente

5 Abgrenzung des Gesundheitswesens Statistisches Bundesamt: Ausgaben für Leistungen bzw. Tätigkeiten werden dann in der Gesundheitsausgabenrechnung (GAR) bzw. in der Gesundheitspersonalrechnung (GPR) berücksichtigt, wenn sie primär der Sicherung, der Vorbeugung oder der Wiederherstellung von Gesundheit dienen Umfasst nicht nur die Leistungserstellung im Gesundheitswesen, sondern z.b. auch die Finanzierung über die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die Private Krankenversicherung (PKV) Gesundheitswirtschaft: weiter gefasster Begriff, der auch den wellness -Bereich einschließt

6 Gesundheitswesen: Einige Kennzahlen Quelle: Zusammengestellt aus Daten des Statistischen Bundesamts und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

7 Ausgewählte Entwicklungen des Gesundheitswesens Leichte Zunahme der Zahl der Beschäftigten Deutliche Erhöhung der Zahl der an der Versorgung mit Gesundheitsleistungen beteiligten Ärzte, ebenso der Arztdichte und der Zahl der Ärzte, die ambulante Leistungen an Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erbringen dürfen Anzahl der Krankenhausbetten rückläufig, ebenso die Zahl der Belegungstage und der in Krankenhäusern behandelten Fälle Rückgang der Verordnungen von Arzneimitteln für GKV-Versicherte, aber starke Erhöhung des Werts je Verordnung Zunahme der Ausgaben für Gesundheit, sowohl absolut als auch pro Kopf oder in Relation zum BIP

8 Gesundheitswesen: Verflechtungen mit anderen Wirtschaftsbereichen Leistungserstellung: z.t. werden Vorleistungen von anderen Wirtschaftsbereichen bezogen (z.b. Praxisausstattung, Verpflegung im Krankenhaus), z.t. sind die erbrachten Leistungen selbst als Vorleistungen einzustufen (z.b. öffentlicher Gesundheitsdienst) Im Zuge der Leistungserstellung entstehen Einkommen, mit denen Güter und Dienstleistungen anderer Wirtschaftsbereiche nachgefragt werden können Gesundheit nicht nur per se wohlfahrtsrelevant (Lebensqualität und Lebenslänge), sondern auch als Voraussetzung für andere Tätigkeiten indirekte Kosten von Krankheiten (krankheitsbedingte Fehlzeiten am Arbeitsplatz, Einkommensersatzleistungen), Nachfrage nach Güter und Dienstleistungen auch abhängig vom Gesundheitszustand

9 Knappheit der Ressourcen Ressourcen, die im Gesundheitswesen eingesetzt werden, stehen an anderer Stelle nicht mehr zur Verfügung Vorhandene Ressourcen reichen (bei weitem!) nicht aus, um alle Einsatzmöglichkeiten (Bedürfnisse) zu befriedigen Folgerungen: Allgemeine Knappheit der Ressourcen Erträge des Ressourceneinsatzes in einem Wirtschaftsbereich (oder Teilbereich) sind gegen die Opportunitätskosten abzuwägen Opportunitätskosten: (maximale) entgangene Erträge aufgrund des Ressourceneinsatzes an anderer Stelle

10 Knappheit der Ressourcen: Gesundheitswesen Wieviele Ressourcen sind im Gesundheitswesen einzusetzen? In welchem Teilbereich des Gesundheitswesens? Für wen? Zur rationalen Verwendung benötigte Informationen: Ertrag (Lebenslänge, Lebensqualität, eingesparte Kosten) Opportunitätskosten Gesundheitsökonomische Analyse kann auch zum Ergebnis kommen, dass zu wenige Ressourcen in das Gesundheitswesen (bzw. einen Teilbereich) fließen Ergebnis zudem zeitabhängig: medizinischtechnischer Fortschritt, Wandel der Bedürfnisse (z.b. durch demographische Alterung, Veränderung der Einkommen) können für Änderungen sorgen

11 Ausgaben für Gesundheit Mit den Ausgaben für Gesundheit werden i.w. die im Gesundheitswesen erstellten Leistungen finanziert Diese Ausgaben enthalten nicht die Ausgaben für Einkommensleistungen, die hauptsächlich dazu dienen, die finanziellen Folgen von Krankheit zu mildern (z.b. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall) Primäre Finanzierungsebene: private und öffentliche Haushalte, Arbeitgeber und private Organisationen ohne Erwerbszweck finanzieren letztlich die Ausgaben für Gesundheit Sekundäre Finanzierungsebene: der größte Teil der Gesundheitsleistungen wird zunächst über Versicherer finanziert (bzw. vergütet) und daher vom Statistischen Bundesamt auch diesen Trägern zugeordnet

12 Ausgaben für Gesundheit 2004 Quelle: Statistisches Bundesamt (Hg.), Gesundheit. Ausgaben, Krankheitskosten und Personal 2004, Presseexemplar, Wiesbaden 2006, S. 22.

13 Ausgaben für Gesundheit und Gesundheit Ausgaben für Gesundheit finanzieren den Einsatz von Ressourcen, aus deren Kombination sich das Angebot ( Output ) an Gesundheitsleistungen ergibt, dessen Inanspruchnahme zu gesundheitlichen Ergebnissen ( Outcomes ) beim Patienten sowie weiteren Effekten führen kann Vielzahl der Einflüsse, die auf die Gesundheit eines Menschen einwirken: Demographische Faktoren (z.b. Alter), Individuelle Faktoren (z.b. Lebensstil), Sozioökonomische Faktoren (z.b. Beruf), Strukturelle Faktoren (z.b. Arbeitsbedingungen), Medizinische Faktoren (z.b. Angebot an Gesundheitsleistungen)

14 Ausgaben für Gesundheit und Gesundheit Folgerungen: ohne nähere Informationen implizieren höhere (bzw. geringere) Ausgaben für Gesundheit nicht eine bessere (bzw. schlechtere) Gesundheit der Bevölkerung Impliziert eine bessere (bzw. schlechtere) Gesundheit der Bevölkerung nicht höhere (bzw. geringere) Ausgaben für Gesundheit Aussagen gelten für den regionalen Vergleich ( Querschnitt ) für die zeitliche Entwicklung ( Längsschnitt )

15 Gesundheitswesen: aktuelle Probleme Geringe Kommunikation und Koordination der Leistungserbringer vor allem aufgrund sektorbezogener Steuerung: Über-, Unter- und Fehlversorgung Zu wenig Prävention (aufgrund geringer finanzieller Anreize)? Hohe Belastung des Faktors Arbeit durch die solidarische Finanzierung der GKV (Beiträge als Teil der Lohnzusatzkosten, Keil zwischen Brutto- und Nettolohn) Mangelnder Wettbewerb zwischen den Versicherern einseitige Orientierung der Krankenkassen auf den Beitragssatz (GKV) zwischen GKV und PKV: geringe Intensität, Verzerrung

16 Gesundheitswesen: Künftige Herausforderungen Demographischer Wandel: doppelte Alterung aufgrund niedriger Geburtenrate und sinkender Sterblichkeit höhere Altersklassen werden (relativ) stärker besetzt sein Medizinisch-technischer Fortschritt: Erweiterung der Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten Globalisierung: intensiverer Wettbewerb mit den Anbietern in den Gesundheitswesen anderer (anliegender) Länder

17 Gesundheitswesen als Wachstumsmotor Medizinisch-technischer Fortschritt und eine steigende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen können dazu führen, dass künftig im Gesundheitswesen hohe Produktivitätsgewinne entstehen (durch neue Leistungen oder günstigere Erbringung von bereits heute verfügbaren Leistungen) dass dadurch z.b. die Fehlzeiten am Arbeitsplatz aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen sinken (Produktivitätsgewinne auch in anderen Wirtschaftsbereichen) In diesem Szenario wirkt das Gesundheitswesen als treibende Kraft der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Folgen: höhere Einkommen, mehr Beschäftigung

18 oder als Kostenbremse? Im alternativen Szenario dominieren die negativen Aspekte: Mangelnde Wirtschaftlichkeit bei der Erbringung und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen Leistungserbringung, eine zu starke Betonung von Produktinnovationen, die im wesentlichen lohnbezogene Finanzierung der GKV Dann bremst die Entwicklung des Gesundheitswesens die Entwicklung in anderen Wirtschaftsbereichen. Folgen: Einkommens- und Beschäftigungschancen werden nicht realisiert zunehmende Bedeutung der Armuts-Falle, da steigende relative Beiträge zur GKV die Aufnahme einer Beschäftigung unattraktiver werden lassen

19 Künftige Bedeutung des Gesundheitswesens Welches Szenario erfasst die tatsächliche Entwicklung besser? Dies hängt maßgeblich davon ab, ob und in welchem Umfang es gelingt, die Erbringung und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen wirtschaftlich erfolgen zu lassen die nötigen Anpassungen der Struktur des Gesundheitswesens zu identifizieren und zu vollziehen Realisation des günstigen Szenarios erfordert geeignete Anreize für die Akteure (Versicherer, Leistungserbringer und Versicherte) hohe Flexibilität des Gesundheitswesens (keine verkrustete Unterteilung in Sektoren)

20 Zur Bedeutung des Gesundheitswesens als Wirtschaftsfaktor: Literatur Böhm, K., Gesundheitsdaten in Deutschland, Wirtschaft und Statistik, Heft 8/2005, S. 828ff.; Bundesministerium für Gesundheit, Statistisches Taschenbuch Gesundheit 2005; Busse, R. und Riesberg, A., Gesundheitssysteme im Wandel: Deutschland 2000, Europäisches Observatorium für Gesundheitssysteme 2000; Busse, R. und Riesberg, A., Health Care Systems in Transition: Germany, Copenhagen, WHO regional office on behalf of the European Observatory for Health Systems and Policies, 2004; Robert-Koch-Institut (Hg.), Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Robert-Koch-Institut, Berlin 2006.

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