Die Christuskirche in Mannheim

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1 Die Christuskirche in Mannheim

2 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. (Johannes 14,6)

3 Die Christuskirche in Mannheim Bauwerk Gemeinde Kirchenmusik Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums herausgegeben vom Ältestenkreis der Christusgemeinde in Zusammenarbeit mit Andreas Schenk, Thomas Schlage und Udo Wennemuth verlag regionalkultur

4 Impressum Einbandbild: Frontispiz: Die Christuskirche Foto: Renate J. Deckers-Matzko, Heidelberg Altar, Kanzel und Kreuzigungsgruppe Detail einer Aufnahme des Fotografen G. Tillmann-Matter. Stadtarchiv Mannheim ISG Herausgeber: Autoren: mit Beiträgen von: Der Ältestenkeis der Christusgemeinde Andreas Schenk, Thomas Schlage, Udo Wennemuth Stefan M. Dettlinger, Günter Eitenmüller, Thomas Jesatko, Heinz-Günter Kämpgen, Matthias Meyer, Johannes Michel, Falk M. Zimmermann und vom Redaktionsteam redigierten und verantworteten Texten von: Nicola Bergelt, Sylvia Birnbaum, Daphne Cladders, Margot Dammast, Hilde Diefenbacher, Werner Diefenbacher, Fabian Erat, Hilde Fischer, Elisabeth Gabrisch, Rudolf Günther, Siegfried Haas, Regina Helm-Jolles, Brigitte Hohlfeld, Ingrid Holdefleiß, Jürgen Holdefleiß, Ingeborg Kämpgen, Brigitte Kehrberger, Susanne Kobler-von Komorowski, Birgit Koch, Ursula Kollhoff, Eleonore Kopsch, Christa Krieger, Thomas Paul, Hildegard Riegel, Karl Schneider, Renate Schneider, Jürgen Steinbach, Armgard von Stael, Birgit Stegmann, Tammy Strohm, Hildegard Urban, Michael Wegner, Sebastian Wennemers, Philipp Zimmermann Redaktion: Bildnachweis: Herstellung: Layout und Satz: Umschlaggestaltung: Jochen Baumgärtner (vr) Endkorrektorat: Kerstin Heemann, Marbach (vr) ISBN Rudolf Günther, Brigitte Hohlfeld, Eleonore Kopsch, Michael Wegner Alle Abbildungen stammen vom Herausgeber, soweit nicht anders vermerkt verlag regionalkultur (vr) Harald Funke (vr) Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über abrufbar. Diese Publikation ist auf alterungsbeständigem und säurefreiem Papier (TCF nach ISO 9706) gedruckt entsprechend den Frankfurter Forderungen. Alle Rechte vorbehalten verlag regionalkultur verlag regionalkultur Ubstadt-Weiher Heidelberg Basel Korrespondenzadresse: Bahnhofstraße 2 D Ubstadt-Weiher Tel Fax kontakt@verlag-regionalkultur.de Internet

5 Inhaltsverzeichnis Vorwort A Bauwerk Die Christuskirche Monument des Glaubens, liturgischer Ort und Gesamtkunstwerk...11 Andreas Schenk Erste Pläne für eine Oststadtkirche Der Werderplatz als Kirchenstandort Bauverzögerung und andere Bauaufgaben Eisenacher Regulativ und Wiesbadener Programm Das Bauprogramm Der Architektenwettbewerb und die Konkurrenzentwürfe Das Preisgericht und seine Entscheidung Theophil Frey und der Vorschlag für einen neubarocken Kuppelbau Die Beauftragung Christian Schrades Die Überarbeitung des Entwurfs Die Frage der Finanzierung und andere Schwierigkeiten Die Grundsteinlegung Die Bauausführung Die Einweihung Die Baukosten Beschreibung des Außenbaus Beschreibung des Innenraums und seiner Ausstattung Taufkapelle, Sakristei und Konfirmandensäle Kuppelturm mit Uhrwerk und Glockenstube Kriegsschäden und Instandsetzung nach Sanierungen und andere Baumaßnahmen... 63

6 B Gemeinde 1. Die Pfarrgemeinden Ost und West Udo Wennemuth Die Errichtung der beiden Pfarreien in der Oststadt Wachsen und Leben der Gemeinde : Die Ära Klein und Hoff Die Gemeinde der Christuskirche von der Zeit des Dritten Reiches bis in die Nachkriegszeit: Die Ära Weber und Mayer Neue Aufbrüche und unheilige Traditionen ( ): Die Ära Wäldin und Karle Entwicklungen in den 70er und 80er Jahren An der Schwelle zur Gegenwart: Die 90er Jahre Die Christusgemeinde seit Gemeindeleitung Ältestenkreis 151 Pfarramt 155 Gemeindebeauftragte 158 Gemeindebeirat 160 Gemeindeversammlung 160 Förderkreis Pfarrvikariat 161 Engel der Christuskirche 163 Kirche des Wortes Sondergottesdienste 164 Bibel im Gespräch 166 Evangelischer Bund 167 Kirche der Generationen Hauskreis Frauenkreis und Mittwochskreis 168 Frauengesprächskreis 169 Gesprächskreis für Seniorinnen und Senioren 169 Jubiläumskonfirmation 170 Kirche der Jugend Kindergottesdienst 171 Jungschar 172 Konfirmandenunterricht 173 XX-Kreis 174 Kreis Junger Christen (KJC) 174 Jugendgottesdienst 175 Kirche der Diakonie und der sozialen Vernetzung Evangelischer Hilfsverein 177 Krabbelgruppe 178 Kindergärten 179 Besuchsdienst 180 Empfänge und Gemeindefeste 181 Gemeindebrief 182 Kirche der Ökumene Stadtteilökumene 183 Weltgebetstag 183 Ökumenischer Kreuzweg 184 Ökumenisches Frühstück 185 Pfingstmontag 186 Eröffnung des Weihnachtsmarktes 186 Meile der Religionen 186 Kirche der Bezirksgemeinde Mannheim und der Landeskirche Christusgemeinde und Evangelische Kirche in Mannheim 187 Bezirksund Landeskantorat 189 Stiftung Christuskirche Kirche Christi 190 Gemeindepartnerschaft Mannheim-Toulon 190 Vesperkirche 191 Kirche der Stadt Kirchenöffnung 192 Kirchenführungen 192 Lange Nacht der Museen 192

7 C Kirchenmusik 1. Soli Deo Gloria Die Kirchenmusik an der Christuskirche Thomas Schlage Arno Landmann Exkurs: Der große Pflüger 205 Dr. Oskar Deffner Exkurs: Die Kirchenmusikalische Erneuerung 209 Heinz Markus Göttsche Exkurs: Das Bachorchester 221 Stephan Kroll Hermann Schäffer Exkurs: Hermann Schäffer und die Historische Aufführungspraxis 233 Exkurs: Renovierung der Steinmeyer-Orgel und Neubau der Marcussen-Orgel Die Kirchenmusik an der Christuskirche seit Aufgaben und Ziele Chöre und Instrumentalensemble Bachchor Mannheim 245 Kammerchor Mannheim 247 Kinderchöre 249 Blechbläserensemble 250 Orgelkonzerte BACHfestival und Gastkonzerte Drei Stimmen aus der Fachwelt Thomas Jesatko 253 Falk M. Zimmermann 254 Stefan M. Dettlinger 254 Förderkreis für die Kirchenmusik CDs aus der Christuskirche D Anhang Synopse Die Pfarrer, die Pfarrvikarinnen und Pfarrvikare, die Organisten und Kantoren, die kirchenmusikalischen Assistentinnen und Assistenten, die Kirchendiener an der Christuskirche Personenregister...268

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9 11 A Bauwerk Die Christuskirche Monument des Glaubens, liturgischer Ort und Gesamtkunstwerk Andreas Schenk Als die Christuskirche am 1. Oktober 1911 ihre feierliche Weihe erhielt, veröffentlichte der Kirchengemeinderat eine mit vielen Illustrationen geschmückte Festschrift. 1 Dieses von Regierungsbaumeister Christian Schrade und Stadtpfarrer Dekan Georg Ludwig Simon verfasste Büchlein blickt auf die wichtigsten Stationen vom Beginn der Planung bis zur Fertigstellung des Bauwerks zurück und widmet sich in einer zusammenfassenden Beschreibung auch den Grundzügen der architektonischen und künstlerischen Gestaltung. 2 Die Aufzeichnungen sind uns heute nicht nur eine wichtige Quelle über die Planungs- und Baugeschichte des Gotteshauses, sondern vermitteln auch etwas vom Stolz der Kirchengemeinde und des Architekten über das gemeinsam geschaffene Werk. Darüber hinaus tragen sie zum Verständnis der Christuskirche bei, da sie auf deren Bedeutung als dauerndes Denkmal der Bekenntnistreue der evangelischen Einwohnerschaft Mannheims ebenso verweisen wie auf die Besonderheit des Gottesdienstraumes als Zentralbau mit achsiale[r] Stellung von Altar, Kanzel und Orgel. Auch die dem Bauprogramm zugrundeliegende Idee des Gesamtkunstwerkes unter Zuziehung aller bildenden Künste ist angesprochen. 3 So wesentlich diese drei Aspekte das Monument des Glaubens, der liturgische Ort und das Gesamtkunstwerk zum Verständnis sind, so interessieren bei einer erneuten Betrachtung des Bauwerks aber auch die Umstände, unter denen die Kirche geplant und realisiert wurde. Die Festschrift von 1911 bietet uns hierzu wichtige Hinweise und führt uns zunächst in die achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts zurück. Gegenüberliegende Seite: Die Christuskirche im Jahr ihrer Einweihung, Blick auf die Hauptfassade, aufgenommen von Fotograf G. Tillmann-Matter für die Festschrift von Stadtarchiv Mannheim ISG

10 Der Werderplatz als Kirchenstandort 13 Der Werderplatz als Kirchenstandort Wie im Bebauungsplan der Oststadt von 1888/89 vorgegeben, bildet der Werderplatz das topografische Zentrum der Oststadt, welches, im Schnittpunkt mehrerer Diagonalachsen liegend, über die breite Elisabethstraße mit dem Friedrichsplatz verbunden ist. Somit konnte die Kirche auch im Bild des Friedrichsplatzes in Erscheinung treten, sie war förmlich in dieses Bild hinein zu komponieren, wie Christian Schrade und Ludwig Simon 1911 betonten. Auch die Betrachtung anderer Straßenzüge, wie die zum Friedrichsring führende Tullastraße sowie die Werderstraße als Allee zwischen Augustaanlage und Luisenpark, bestätigte die vorzügliche Lage. 11 Dem hohen Anspruch an das Bauprojekt kam entgegen, dass der Werderplatz an das im Bebauungsplan ausgewiesene Villenviertel angrenzte. Den exklusiven Charakter des Ortes berücksichtigend, hatten die Planer der Oststadt den Platz bereits 1888/89 für repräsentative Bauaufgaben reserviert. Somit spielten auch städtebauliche Gründe eine Rolle, als der Stadtrat das Areal schließlich für die kirchliche Bebauung freigab. Bebauungsplan des Tiefbauamts für die östliche Stadterweiterung, 1888/89. Stadtarchiv Mannheim ISG

11 266 D Anhang Die Pfarrer, die Pfarrvikarinnen und Pfarrvikare, die Organisten und Kantoren, die kirchenmusikalischen Assistentinnen und Assistenten, die Kirchendiener an der Christuskirche Die Pfarrer Ostpfarrei Stadtpfarrer Dr. Hans Hoff Stadtpfarrer Dr. Friedrich Wilhelm Weber Pfarrer Wilhelm Karle Pfarrer Fritz Lang Pfarrer Winfried Oelschlegel Westpfarrei Stadtpfarrer Dr. Paul Klein Stadtpfarrer Rudolf Mayer Pfarrer Herbert Wäldin Pfarrer Walther Bender Pfarrer Ernst Baier Pfarrer Dr. Matthias Meyer Christusgemeinde seit Pfarrer Dr. Matthias Meyer Die Pfarrvikarinnen und Pfarrvikare Erich Kühn 1926 Robert Steiger 1927 Erwin Beisel 1928 Alexander Gocker 1929 Otto Schmitt 1931 Oskar Fränkle 1932 Erwin Hegel (Neuostheim) 1934 Friedrich Staubitz (Neuostheim) 1935 Gotthold Weiß Ostpfarrei 1938 Klaus Hilmer 1938 Ernst Amann 1939 Gottfried Auffahrt (formal bis 1943) 1964/65 Dr. Helmut Gießer 1965/68 Eckard Liebs 1968 Detlef Ahrnke 1969/70 Martin Spital Ab 1970 waren die Pfarrvikarinnen und Pfarrvikare für beide Pfarreien zuständig 1911 Fritz Specht 1912 Lic. Ernst Moering 1912 Dr. Karl Schumann 1914 August Erckenbrecht 1914 Karl Dessecker (in Vertretung) 1916 Ernst Jundt 1918 Heinrich Schulz 1919 Otto Heller 1919 Ruben Fink 1921 Karl Steinmetz Westpfarrei 1921 Wilhelm Gallé 1923 Erich Fuchs 1923 Paul Rößger 1923 Eugen Speck 1926 Karl Krieger 1928 Egon Güß 1928 Hans Barner 1931 Adolf Jörder 1933 Albert Zeilinger 1935 Wilhelm Albert Hauck

12 Namenslisten der Pfarrer Otto Doll (in Vertretung) 1938 Gerhard Gorenflo 1938/39 Herbert Wäldin 1939 Max Killius 1958/59 Hansjörg Pfisterer 1964 Horst Helmuth Eck 1968/69 Peter Heckmann 1969 Elfriede Ahrnke Ab 1970 waren die Pfarrvikarinnen und Pfarrvikare für beide Pfarreien zuständig 1970 Martin Spital 1971 Hartmut Müßig 1971/72 Hans-Alfred Schlobat 1972/74 Günter Hartmut Mono 1973 Hans-Dieter Köser 1974/75 Friedrich Herrmann 1975/77 Klaus Walter Weber 1978 Dr. Jan Badewien 1978/79 Gerda Kunkel Ostpfarrei und Westpfarrei 1979/81 Friederike Nestler 1982/83 Angelika Bless 1983/84 Martin Michel 1984/85 Günther Welker 1985 Ruthild Schuh 1987/88 Urs Keller 1988/90 Albrecht Fitterer-Pfeiffer 1990 Frank Wagner 1992/93 Markus Wagenbach 1999/01 Anne Ressel 2001/05 Gerrit Hohage 2005/07 Philipp Beyhl Christusgemeinde 2007/09 Kim Apel 2009/10 Susanne Kobler-von Komorowski 2010 Henriette Freidhof Die Organisten und Kantoren Arno Landmann Dr. Oskar Deffner Heinz Markus Göttsche Stephan Kroll KMD Herrmann Schäffer 1999 KMD Johannes Matthias Michel Die kirchenmusikalischen Assistentinnen und Assistenten /84 Gudrun Bechtel 1982/83 Viola Heise 1984/85 Johannes Schlage 1986/87 Uwe Schüssler 1987/88 Michael Bender 1989/90 Candida Schick 1990/92 Sönke Wittnebel 1992/93 Christian Pfeifer 1993/95 Christian Mause 1995/00 Andreas Petersen 2002/02 Heike Ittmann 2003/05 Markus Manderscheid 2005/07 Sascha Heberling 2007/09 Michael Kremzow 2009/11 Nicola Bergelt 2011 Elisabeth Göbel Die Kirchendiener Karl Häffner Georg Bosecker Herbert Wüstner Michael Thies Peter Bill 1998 Hans-Georg Heltmann