Gruppenphasen. = Modelle der Entwicklung und Gestaltung einer Gruppe. 1. Modell Gruppendynamik 2. Workshopmodell
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- Karin Falk
- vor 7 Jahren
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1 Gruppenphasen = Modelle der Entwicklung und Gestaltung einer Gruppe 1. Modell Gruppendynamik 2. Workshopmodell
2 Modell Gruppendynamik Literaturtipp: Irene Klein, Gruppenleiten ohne Angst. Ein Handbuch für Gruppenleiter, Pfeiffer-Verlag München.
3 Wichtige Einflussfaktoren: Bedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit Bedürfnis nach Sicherheit. Bedürfnis nach Einfluss. Phasen: 1. Fremdheit 2. Orientierung 3. Vertrautheit 4. Differenzierung 5. Abschluss Modell Gruppendynamik
4 Fremdheitsphase Ambivalente Gefühle der TN: neugierig-unsicher, gespannt-gehemmt. Die Grundbedürfnisse nach Anerkennung und Zugehörigkeit, Sicherheit und Einfluss sind nicht erfüllt. Offene, ungeklärte Situation. Vorsicht: unausgesprochen entstehen schnell Regeln und Normen!
5 Fremdheitsphase Hilfreiche Leitung: setzt durch eigenes Modellverhalten hilfreiche Gruppennormen nimmt Unsicherheiten wahr und gibt Hilfen zu ihrer Überwindung. bietet Methoden des Kennenlernens und der Beziehungsaufnahme an. macht zeitliche und thematische Struktur transparent (unveränderbare Bedingungen- Spielräume) und vergewissert diese mit der Gruppe
6 Orientierungsphase Ziel: In der Gruppe einen Platz finden. Das Platzsuchen sieht je nach Eigenart anders aus. Hintergrund: Bedürfnis nach Anerkennung und Sicherheit! Die Gruppendynamik setzt ein: Ein unsichtbares Geschehen von Gedanken, Wahrnehmungen, Beziehungen und Ablehnungen. Vorsicht: Durch Platzgerangel werden Sachthemen durch Spannungen überlagert. Diese Phase legt den Grundstein für den Stil des Miteinander- Umgehens, für die Normen und Regeln der Gruppe.
7 Orientierungsphase Hilfreiche Leitung: bleibt cool, weil sie die Hintergründe (Bedürfnis nach Anerkennung, Sicherheit, Einfluss) kennt. unterstützt TN, sich ins Spiel zubringen - v.a. jene, die sich schwer tun - verbal, nonverbal, methodisch spricht Spannungen, Unsicherheiten, Gefühle akzeptierend an. lässt unterschiedliche Meinungen, Gedanken, Verhaltensweisen zu. sorgt dafür, dass Bedürfnisse und Wünsche ausgesprochen werden, Beziehungen geklärt werden.
8 Vertrautheitsphase Gefühl von Zusammengehörigkeit und Sicherheit: Wir Entstehen einer Gruppensprache. Viel Energie, gemeinsam etwas anzupacken. Vertrauen - der Einzelne wird gestärkt: Ich brauche mich nicht dauernd anzustrengen oder zu verstecken. Ich kann es wagen, etwas zum Gruppengeschehen beizutragen! Vorsicht: Wir wird zur Norm: individuelle Meinungen werden bestraft. Abkapselung nach außen.
9 Vertrautheitsphase Hilfreiche Leitung: teilt die Verantwortung für das Gruppengeschehen und die Inhalte mit den TN unterstützt das Sprechen über Gefühle, Erfahrungen und Konflikte. sorgt dafür, dass unterschiedliche Meinungen akzeptiert werden. achtet darauf, dass die Gruppe nicht vorschnelle Lösungen anstrebt, durch die Einzelne übermachtet und Konflikte verdrängt werden. regt an, über Normen der Gruppe zu sprechen. tut etwas mit der Gruppe (Arbeit/ Erlebnis/ Stärken der TN zum Zuge kommen lassen)
10 Differenzierungsphase = Zielphase, auf die hin gemeinsam gearbeitet werden kann. Die/ Der Einzelne gewinnt in seiner Eigenart Konturen und Bedeutung: Ich darf so sein, wie ich bin. Ich darf mich ausprobieren und verändern. Unterschiedlichkeit wird akzeptiert. Rollen können geändert werden. Unterschiede werden als Chance und Motor für Gewinn und Veränderung begriffen. Konflikte werden als normale Zeichen unserer Unterschiedlichkeit wahrgenommen und können durch gemeinsame Anstrengung gelöst werden. Die Gruppe braucht sich nicht abzuschirmen: Anfragen von außen werden als Anregung zur Auseinandersetzung begriffen. In der Gruppe ist viel Energie, Kraft und Initiative!
11 Differenzierungsphase Hilfreiche Leitung: regt TN an, darüber zu sprechen, wie sie sich weiterentwickeln und verändern wollen. sieht Gruppenleitung als gemeinsame Aufgabe der Gruppe. unterstützt und hilft bei Auseinandersetzungen und Klärung. erinnert, wenn nötig, an die gemeinsam formulierten Ziele.
12 Abschlussphase Gruppen haben ein Ende! Wichtig: positive Bewältigung, damit jeder TN die Gruppe aktiv und einverstanden aufgeben kann. Das Gemeinsame reflektieren, offen reden und die nächsten Schritte für den Einzelnen überlegen. Vorsicht: Gefahr des Rückfalls in alte Gruppenphasen: Die Leitung soll s richten! Wir : Wir wollen niemals auseinander gehen! Wer ist schuldig?
13 Abschlussphase Hilfreiche Leitung: weiß, dass Trennung immer unangenehm und mit Widerständen verbunden ist. unterstützt die Gruppe, die Trennungsarbeit aktiv anzugehen.... regt Reflexion und Auswertung an. hilft, den Blick nach vorne zu richten. macht das sich lösen als persönliche Aufgabe jeder/jedes einzelnen bewusst: - Welche Interessen und Möglichkeiten habe ich? - Was sind meine nächsten Schritte? - Welche Hilfen brauche ich?
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15 Workshopmodell Es geht um zielorientiertes und nachhaltiges Arbeiten einer Gruppe an einem Thema/ einer Aufgabe. Phasen: 1. Worum geht es? 2. Wo stehen wir? 3. Wie sollte es sein? 4. Welche Lösungsvarianten gibt es? 5. Wie entscheiden und warum? 6. Wie ist die Umsetzung? 7. Auswertung des Workshops
16 1. Worum geht es? Thema vergewissern, ggf. abgrenzen. Kontaktaufnahme zum Thema kurze Einführung ggf. Blitzlichtrunde zum Thema keine längeren Statements/ keine Diskussion! ggf. Besprechungsziel benennen: Information, Beratung, Meinungsaustausch oder Hinführung zu einer Entscheidung? Zeitrahmen festlegen
17 2. Wo stehen wir? Ist-Situation: Herstellen eines gemeinsamen Informationsstandes Referat Befragung
18 3. Wie sollte es sein? Zukunftsbild/ Zielfoto: Gemeinsame Erarbeitung und Klärung der zu erreichenden Ziele.
19 4. Welche Lösungsvarianten gibt es? Kreatives Sammeln und Entwickeln: in Kleingruppen werden Lösungen gesucht Brainstorming ordnen Zwischenergebnisse zusammenfassen Bewertung/ Gewichtung der Vorschläge (z.b. mit Klebepunkten) Die erfolgversprechendsten Ideen werden erneut in Kleingruppen konkretisiert Präsentation und Diskussion der Ergebnisse (Einzelpräsentationen oder Infomarkt)
20 5. Wie entscheiden und warum? Bewerten und Entscheiden Wichtige Unterscheidung: Vorschläge, welche die Betroffenen selbst durchführen können. Vorschläge, zu deren Umsetzung es der Unterstützung von Dritten bedarf.
21 6. Wie ist die Umsetzung? Maßnahmenkatalog erstellen: Was ist zu tun? Wer ist dafür zuständig? Bis wann muss es erledigt sein? Nachsorge: Klärung der Frage, was unternommen werden muss, damit die Maßnahme nicht versandet?
22 7. Auswertung Ergebnissicherung (Protokoll) Feedback Planung für das nächste Treffen der Gruppe
23 Das SOGE-Prinzip Sammeln Ordnen Gewichten Entscheiden
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