Aspekte der Seiteneinsteiger-Untersuchungen im Rhein-Sieg-Kreis
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- Josef Fromm
- vor 7 Jahren
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1 Anlage Aspekte der Seiteneinsteiger-Untersuchungen Seiteneinsteigende, Definition: Kinder bzw. Jugendliche, welche als Migranten bis zu ihrer jetzt anstehenden Beschulung nicht in Deutschland aufgewachsen sind. 1
2 Zahlen, Untersuchungssaison 2016/2017 ( ): Untersucht: 1058 Untersuchung, ausstehend: 89 Gesamt: 1147 Krankheiten, allgemein: Meldezahlen für meldepflichtige Erkrankungen insgesamt bisher nicht relevant erhöht, d. h.: Kein Anhalt für relevanten Anstieg des Infektionsrisikos für hiesige Bevölkerung. 2
3 Krankheiten, allgemein: Infektionsrisiko erkennbar erhöht für Migranten, abhängig von: - Unterbringung, z. B. in Massen- Unterkunft (Läuse, Krätze) - unzureichender Abwehrlage bei: -- fehlenden Impfungen -- Entkräftung Tuberkulose, Kinder/Jugendliche: - Bisher: -- mehrmaliger Nachweis von Kontakt bei klinischer Gesundheit -- kaum diagnostizierte Erkrankungen 3
4 Tuberkulose, Kinder/Jugendliche: - Ansteckungsgefahr durch erkrankte Kinder/Jugendliche: -- niedrig durch geringes Lungen- Volumen -- mittel-/langfristige Problematik durch Einschleppung hochresistenter Tb-Stämme? Tuberkulose, Erwachsene: - Inzwischen: signifikanter Anstieg diagnostizierter Erkrankungen - Hiermit verbunden: erhöhtes Infektionsrisiko, z. B. durch Eltern. 4
5 Infektionsrisiko, allgemein: - Inzwischen: signifikanter Anstieg des Nachweises von hoch-resistenten Bakterien Infektionsrisiko, allgemein: - Bei Kindern/Jugendlichen und deren Eltern(!) häufig fehlendes Bewusstsein betr. hierzulande üblicher Hygiene-Standards. 5
6 Krankheiten, Fall-Beispiele: - Diabetes, Typ 1 - Hydrozephalus internus - Kyphoskoliose, ausgeprägt(!) - Leber-Zirrhose, Ursache ungeklärt Krankheiten, Fall-Beispiele: - Mehrmals Verdacht auf Störung der allg. u. geistigen Entwicklung, v. a. bei Blut-Verwandtschaft der Eltern. Diagnostik schwierig wegen: -- Sprachlichen Barrieren -- Fremdheit der gesellschaftlichen Prägung -- Unvertrauter Symptomatologie 6
7 Krankheiten, Fazit: - In der Mehrzahl vertraute Bilder von Krankheit bzw. Behinderung, - Gelegentlich hierzulande wenig bekannte Symptomatiken. Eltern bzw. Angehörige: - In Teilen völlig anderes Verständnis bzw. Umgang betr.: -- Hygiene -- Krankheit/Behinderung -- (Bedarf an) Förderung - Nicht selten Bildungsferne, z. B. Analphabetismus 7
8 Nachbetrachtung: - Inzwischen allmählicher Wandel vom Notfall-Handeln zu Routine- Versorgung. - Aufwand: Deutlich erhöht! Nachbetrachtung: - Bedarf, konkret: -- Bei relevanten Fragestellungen professionelle Übersetzer bzw. Dolmetscher! -- MigrantInnen: Erwerb deutscher Sprache. 8
9 Nachbetrachtung: - Bedarf, strukturell: Erwerb deutscher Sprache ist wichtige, aber nur eine von verschiedenen wesentlichen Voraussetzungen für gelingende Integration bzw. Inklusion(!) der MigrantInnen. Nachbetrachtung: - Situation, aktuell: Im eigenen Land klassische Schwierigkeiten von Entwicklungshilfe, d. h. in vielen Bereichen: neue Fragestellungen ohne Vorerfahrungen für hiesige Professionelle. 9
10 Nachbetrachtung: - Bedarf, aktuell: Für hiesige Professionelle Vermittlung von Kenntnissen bzw. Erfahrungen über gesellschaftliche Prägungen und Probleme in Herkunftsregionen durch: -- Kulturmittler aus Region -- Deutsche, die dort gelebt bzw. gearbeitet haben Inklusionsbedarf bereits seit Jahren hoch, zunehmend und oft nicht befriedigend erfüllt betr. in Deutschland aufwachsende Kinder bzw. Jugendliche mit: - Behinderung bzw. allgemeiner Beeinträchtigung - fehlender Integrierbarkeit in Ausbildung und Berufsleben - Migrations-Hintergrund 10
11 Für alle Beteiligten dürfen die aktuellen Herausforderungen nicht zu anhaltender Überforderung werden! 11
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