Prüfungsthemen Staatsexamen
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- Tobias Becker
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1 Prüfungsthemen Staatsexamen Liebe Studierende, um Ihnen die Auswahl von Prüfungsthemen etwas zu erleichtern, stelle ich Ihnen eine Liste mit potentiellen (und von mir bevorzugten) Prüfungsthemen zur Verfügung die Themen befinden sich jeweils hinter den Aufzählungszeichen; diejenigen Themen, die man auch unter sprachdidaktischer Perspektive thematisieren könnte, sind mit * gekennzeichnet. Dies schließt jedoch nicht aus, dass andere Themen auch gewählt werden können, sofern diese im Horizont meiner wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte und Kompetenzen liegen. (Britt-Marie Schuster) Themenbereich 1: Grammatik Bereich Wort Wortarten o Wortartenklassifikation (morphologisch, syntaktisch, semantisch)* o Schwierigkeiten der Wortartenklassifikation (z.b. Partikel, Junktoren) o Besonderheiten (z.b. Funktionsverbgefüge) Morphologie (Flexionsmorphologie und Wortbildung) o Pluralbildung im Deutschen* o Gebrauch des Konjunktivs im Deutschen)* o Wortbildung der Substantive/Adjektive oder Verben* o Einzelne Wortbildungstypen (Derivation etc.) o Umstrittene Klassifikationen (z.b. Konversion vs. implizite Derivation) o Rolle von Konfixen in der deutschen Wortbildung / Rolle von nichtnativen Präfixen/Suffixen o Wandeltendenzen im Bereich der Flexionsmorphologie (z.b. Flexionsformen-vermeidung, Inflektive) o Aktuell produktive Wortbildungen (z.b. i-derivation) Bereich Phrase / Satz und Satzgefüge o syntaktische Beschreibungsmodelle (ggfs. theorien) o Die Nominalphrase im Deutschen o Wortstellung im Deutschen* o Topologie (Feldertheorie) o Detailfragen aus dem Bereich der Valenzgrammatik (z.b. Ergänzungen/Angaben) o Detailfragen aus dem Bereich der funktionalen Grammatik (z.b. Ellipsen) o Parataxe und Hypotaxe
2 Bereich Text (Textgrammatik) o Pronomina und Textkonstitution o Artikel und Textkonstitution o Tempora und Textkonstitution o Wortbildung und Text* o Textgrammatik ausgewählter Textsorten Themenbereich 2: Semantik o unterschiedliche semantische Theorien (Wortfelder, handlungstheoretische Semantik, kognitive Semantik etc.) o Grenzen und Möglichkeiten der Wortfeldtheorie o Konkurrierende Metapherntheorien o Polysemie von Adjektiven o Semantische Beschreibung von Modalverben aus handlungstheoretischer Sicht o Kollokationen o Schnittstellen von Semantik und Pragmatik (z. B. in Hinsicht auf Funktionswörtern) o Zusammenspiel zwischen Begriffs- und Diskursgeschichte o Semantische Kämpfe in der Politik Themenbereich 3: Lexikologie und Phraseologie o die Schichtung des deutschen Wortschatzes* o Erbwort, Fremdwort und Lehnwort* o die Rolle von Anglizismen im heutigen Deutsch* o Neologismen im heutigen Deutsch und ihre Erfassung o Lexik spezifischer Kommunikationsdomänen (z.b. fachliche oder politische Lexik) o konkurrierende Modelle der Klassifikation von Phraseologismen o Spektrum der Routineformeln im heutigen Deutsch o Erfassung von Phraseologismen im Wörterbuch o Spracherwerb in lexikalischer Hinsicht* o Erwerb von Phraseologismen* Themenbereich 4: Pragmatik o Klassiker der philosophischen/linguistischen Pragmatik (Wittgenstein, Peirce, ) o Die Sprechakttheorie und ihre linguistische Weiterentwicklung (lokale, globale Sequenzen) o Einzelne sprachliche Handlungen (z.b. Direktiva, Repräsentativa ) o Deiktika o Pragmatische Präsuppositionen (oder andere pragmatische Kategorien) o Das Konzept der Illokutionshierarchie o Die funktional-pragmatische Beschreibung institutioneller Kommunikation (z. B. Arzt-Patienten-Kommunikation)
3 Themenbereich 5: Textlinguistik Bereich Textsorten o Modelle der Textsortenklassifikation o Ansätze der funktionalen Textsortenklassifikation (Handlungsstrukturen) o Abgrenzung der Begriffe Texttyp, Textsorte und Textmuster o Linguistische Beschreibung einzelner Textsorten (z.b. Pressetextsorten, politische Rede)* o Formelhafte Texte* o Unterschiede zwischen Gebrauchstextsorten und literarischen Textsorten o Modelle zum Textsortenwandel Bereich Textproduktion und Textverstehen o Modelle zum Textverstehen o Rolle von Konnektoren beim Textverstehen o Rolle von unterschiedlichen Präsuppositionen beim Textverstehen o Verständlichkeitsforschung * o Strategien zur Textoptimierung o konkurrierende Modelle zur Textproduktion o domänenspezifische Textproduktion (z.b. journalistisches Textproduktion) o Ontogenese des Erzählens, Beschreibens und Argumentierens Themenbereich 6: Sprachwandel o Grundformen semantischen Wandels o semantischer Wandel aus der Perspektive der Handlungstheorie o semantischer Wandel aus der Perspektive der kognitiven Semantik o Rolle von Metaphern und Metonymien in der historischen Semantik o Grundlagen der Etymologie o Einzelne Wortgeschichten im historischen Wandel* o Grundformen des morphologischen Wandel o Modellierung flexionsmorphologischen Wandels aus der Perspektive der Natürlichkeitstheorie o Modellierung flexionsmorphologischen Wandels durch die Theorie der Relevanzhierarchien o Grammatikalisierungsforschung (z.b. zu Modalverben, Affixoiden) o Grundformen des syntaktischen Wandels (z.b. Verbstellungswandel) o Grundformen lexikalischen Wandels unter der Perspektive der Kontaktlinguistik o Erbwort-Fremdwort-Lehnwort* o Soziolinguistische Modellierung sprachlichen Wandels Themenbereich 7: Pressekommunikation/Medienlinguistik und politische Kommunikation o linguistische Beschreibung einzelner Pressetextsorten (Nachricht, Kommentar, Glosse, wissenschaftliche Artikel, Kulturjournalismus etc.)*
4 o Form und Funktion grammatischer Einheiten in der Pressekommunikation (z.b. Konjunktiv)* o Entwicklung einzelner Pressetextsorten vom 19. Jh. bis heute o Berichterstattung im Medienvergleich (Print-Fernsehen-Radio) o Sprachliche Inszenierungsformen in Talkshows o Online-Journalismus im Vergleich mit klassischen Printmedien o Sprachliches Profil ausgewählter Neuer Medien o Sprechstile in der Radiokommunikation o linguistische Beschreibung politischer Handlungsformen (z.b. Reden, politische Plakate)* o Diskriminierung und ihre sprachlichen Ausdrucksformen* Themenbereich 8: Stilistik o unterschiedliche Stiltheorien o sprachliche Ebenen der Stilbetrachtung (Grapho-, Phonostilistik uvm.)* o Text-Bild-Kommunikation in unterschiedlichen Kommunikationsbereichen o sozialsymbolische Funktion von Stilen (Gruppenstile) o Status von Idiolekten in der linguistischen Beschreibung o einzelne rhetorische Figuren und ihre linguistische Interpretation (z.b. Ironie) o populärwissenschaftliche Stillehren und linguistische Stiltheorie Themenbereich 9: Sprachgeschichte (hat Berührungspunkte zum Themenbereich Sprachwandel ) o Theorien zur Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache (im 16. Jh.) o Periodisierung und Periodisierungskriterien der deutschen Sprachgeschichte o Die Rolle Luthers in der deutschen Sprachgeschichte o Reformatorische Flugschriften und ihre sprachlichen Kennzeichen o Sprachliche Kennzeichen der frühen Wochenzeitungen im 17. Jahrhundert (ab 1609) o Bemühungen um die Standardisierung der deutschen Orthographie vom Jahrhundert* o Sprachpuristische Bemühungen im 17. Jahrhundert oder 19./20. Jahrhundert* o Historische Dialoganalyse / Geschichte von Dialogformen (z.b. anhand von Protokollen) o Geschichte ausgewählter Textsorten und ihrer Merkmale (Anzeigen, Kochrezepte, fachliche Schriften, Tagebücher etc.)* o Der Übergang vom Lateinischen zum Deutschen in der Wissenschaftskommunikation o Der Wortschatz der Klassiker im 18. Jahrhundert (Klassikerwörterbuch, Goethe, Schiller)* o Historische Soziolinguistik: Sprachgeschichte von unten (besonders im 19. Jahrhundert)* o Bürgerliche Sprachkultur im 19. Jahrhundert
5 o Der Sprachgebrauch des politischen Parlamentarismus (z. B. am Beispiel der 1848er-Revolution)* o Der Diskurs um die richtige Schreibung im 19. Jahrhundert o Die innere Mehrsprachigkeit des Deutschen und seine Entwicklung (Entwicklung von Prestigevarietäten) o Die historische Entwicklung des Deutschen in unterschiedlichen Regionen o Die Rolle des Jiddischen in der deutschen Sprachgeschichte o Sprache im Nationalsozialismus (Sprache der Täter, Sprache der Opfer)* o Sprache der Nähe / Sprache der Distanz aus historischer Perspektive Themenbereich 10: Spracherwerb o Stadien des Spracherwerbs in phonologischer, morphologischer, syntaktischer, lexikalischer oder phraseologischer Hinsicht (Spezialisierung notwendig)* o Theorien zum Spracherwerb und ihre Erklärungsreichweite*
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