DEGEMED Exzellente Patientenschulung 5. Juni 2012 Anforderungen der DRV Bund an Patientenschulungen
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1 DEGEMED Exzellente Patientenschulung 5. Juni 2012 Anforderungen der DRV Bund an Patientenschulungen Dr. Ulrike Worringen Abteilung Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung Bund 1
2 Patientenschulungen in der medizinischen Rehabilitation Zentraler Behandlungsbaustein Evidenzbasierung Patientenorientierung 2
3 Anforderungen und Herausforderungen Rahmenkonzept Gesundheitstraining Klassifikation Therapeutischer Leistungen Reha Therapiestandards Visitationsergebnisse Herausforderungen in der Praxis 3
4 DRV Gesundheitstrainingsprogramm 25 Indikationsbezogene Curricula + Rahmenkonzept Kardiologie Ernährung Orthopädie Tabakentwöhnung Onkologie Pneumologie Diabetologie Dermatologie Gastroenterologie Neurologie 4
5 Wissenschaftliche Weiterentwicklung und Evaluation des Gesundheitstrainingsprogramms seit 2007 durch Universität Würzburg und DRV Bund Reha-Zentren Rückenschule ( ) Dissemination ( ) Koronare Herzkrankheit ( ) Herzinsuffizienz ( ) Brustkrebs (ab ) 5
6 KTL Kapitel C: Information, Motivation, Training Gesundheitstraining, Patientenschulung Neuauflage 2007 Vorträge Informationsvermittlung Motivationsförderung Förderung der Nachhaltigkeit Seminare nicht krankheitsbezogene Schulungen Schulungen krankheitsbezogen Standardisiert versus nicht-standardisiert 6
7 7
8 Qualitätsmerkmale standardisierte Schulung 1. Manual 2. Curricularer Aufbau (mindestens 2 x Reha) 3. Anwendung unterschiedlicher Vermittlungsmethoden 4. Max.15 Teilnehmer/innen 5. Multiprofessionelle Leistungserbringung 6. Fortbildung der Trainer in Moderation ( train-the-trainer Seminare ) 8
9 Reha-Therapiestandards der DRV Bund Verbesserung und Entwicklung von Reha - Prozess und Reha - Qualität Verminderung unplausibler Heterogenität der Leistungserbringung Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Routine Optimierung der Leistungsdokumentation 9
10 Reha-Therapiestandards Brustkrebs 12/2009 Fünf von dreizehn evidenzbasierten Therapiemodulen ETM Patientenschulung Brustkrebs ETM Gesundheitsbildung ETM Ernährungsschulung theoretisch ETM Ernährungsschulung praktisch ETM Psychologische Beratung und Therapie 10
11 Reha-Therapiestandards Brustkrebs ETM 03 Patientenschulung Brustkrebs Therapeutische Inhalte Formale Ausgestaltung KTL-Leistungseinheiten Information und Problemsensibilisierung zu Brustkrebs, Diagnostik, Prävention, Behandlung, Nachsorge und Selbsthilfe; psychische Unterstützung, Vermittlung von Handlungskompetenz; soziale Unterstützung durch Austausch in der Gruppe; in Form einer strukturierten Schulung; curricularer Aufbau der Lerninhalte, manualisierte Lerninhalte, interaktive Schulungsform Mindestdauer pro Rehabilitation: mind. 180 Minuten C461 Standardisierte Schulung bei Tumorerkrankungen C469 Nicht-standardisierte Schulung bei Tumorerkrankungen C472 Onkologisches Trainingsprogramm: Umgang mit der Brustprothetik C478 Onkologisches Trainingsprogramm: Umgang mit sexuellen Funktionsstörungen C479 Sonstiges onkologisches Trainingsprogramm Mindestanteil entsprechend zu behandelnder Rehabilitanden mind. 80 % 11
12 Visitationen in der Zusammenarbeit mit den Reha-Einrichtungen Einbindung von Patientenschulung in das Klinikgesamtkonzept Schulungskonzept Rahmenbedingungen zur Schulungsdurchführung Schulungsteam Interne Qualitätssicherung 12
13 Einbindung von Patientenschulung in das Klinikgesamtkonzept Patientenschulungen werden systematisch in der Reha- Einrichtung berücksichtigt fester Bestandteil im Behandlungskonzept und Therapieplan therapeutische Team an der Konzeption und Durchführung der Schulungskonzepte beteiligt und trägt diese mit Angebote zu den relevanten Indikationen und Risikofaktoren hinreichend viele Rehabilitand/inn/en nehmen teil 13
14 Schulungskonzept mindestens für die Hauptindikation werden standardisierte Schulungen durchgeführt Die Schulungskonzepte entsprechen den Qualitätskriterien standardisierter Patientenschulungen (KTL 2007): Manual mehrere Schulungseinheiten Schulungseinheiten sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt interdisziplinär durchgeführt maximale Gruppengröße 15 verschiedene Vermittlungsmethoden Durchführung erfolgt soweit möglich in geschlossenen Gruppen 14
15 Rahmenbedingungen der Schulungsdurchführung die Rahmenbedingungen sind gegeben Schulungsraum ruhig gelegen und adäquat ausgestattet Schulungsmaterial und medien ausreichend vorhanden und funktionsfähig Schulungen zu angemessenen Tageszeiten und möglichst im festen Turnus Schulungen sind so organisiert, dass alle Patient/inn/en mit Schulungsbedarf teilnehmen können Schulungsbedarf wird im Aufnahmegespräch erfasst 15
16 Schulungsteam das Schulungsteam ist gut organisiert und qualifiziert Schulungsteam setzt sich aus den im Schulungskonzept vorgesehenen Berufsgruppen zusammen Schulungsteam organisiert seine Zusammenarbeit durch regelmäßige Besprechungen schriftliche und funktionierende Vertretungsregelungen für die Schulungsleiter/innen Qualifikation der Schulungsleiter/innen ist erfasst und ihre Weiterentwicklung wird regelmäßig beraten die didaktischen Fähigkeiten der Schulungsleiter/innen sind erfasst und ihre Weiterentwicklung wird regelmäßig beraten Schulungsleiter/innen bilden sich systematisch und kontinuierlich fort für die Einarbeitung neuer Schulungsleiter/innen stehen ausreichend Ressourcen zur Verfügung 16
17 Interne Qualitätssicherung Qualitätssicherung findet systematisch statt zum fachlichen Austausch und zur Abstimmung finden regelmäßige Besprechungen des Schulungsteams statt Qualitätszirkel sind eingerichtet Schulungskonzepte werden regelmäßig überarbeitet und aktualisiert systematische Erfolgskontrolle über Teilnehmerbefragungen zu Zufriedenheit, Lernerfolg und Nutzen der Schulung 17
18 Bewertung der Qualitätsaspekte durch VisitorInnen Rahmenbedingungen der Schulungsdurchführung keine/leichte Mängel deutliche Mängel schwere Mängel Einbindung von Patientenschulung ins Klinikkonzept Schulungskonzept Schulungsteam Interne Qualitätssicherung 0% 20% 40% 60% 80% 100% 84 Visitationen, 1/10-8/11, somatische Indikationen, 88,1% DRV Hauptbeleger/Routineanlass 18
19 pos. Globalbewertung Patientenschulung durch Visitoren Globalbewertung Patientenschulung (0-10) neg Abteilungen N=84* M = 8,08; Range 6-10 * 2 Kliniken ohne Angaben 19
20 Vorhersage der Globalbewertung Patientenschulung 17 Prädiktoren des Modells: Indikation, Hauptbeleger, Abteilungsgröße, DRV Kontingent, Betreiber, Visitoren, Anlass der Visitation, angemeldet/unangemeldet, fünf Qualitätsaspekte, Anzahl Vorträge, Anzahl stand. Schulungen, Anzahl unstrukturierte Schulungen, Patientenmeinung Kriterium R² partial R² gesamt F P Beta Globalbewertung Patientenschulung (0-10).69 37,0.000 Bewertung Schulungsteam.58 -,36 Patientenmeinung zur Qualität der Patientenschulung.06 -,25 Bewertung interne Qualitätssicherung Patientenschulung.03 -,31 Bewertung Rahmenbedingungen.02 -,18 20
21 Inhalte des Fazitschreibens % Von 86 visitierten Abteilungen: 75, ,4 21 Abt. 65 Abt. Optimierung des Gesundheitstraining empfohlen keine Empfehlung GT im Fazitschreiben Empfehlungen Optimierung Patientenschulung Nutzung Lehrküche 27% Einbindung von Pat.schulung in das Klinikkonzept 24% Rahmenbeding. der Schulungsdurchführung 28% N =21 Schulungskonzept 21% 21
22 Vorhersage des Fazitschreibens Kriterium Fazitschreiben (ja/nein) 17 Prädiktoren des Modells: Indikation, Hauptbeleger, Betreiber, Abteilungsgröße, DRV Kontingent, Visitoren, Anlass der Visitation, angemeldet/unangemeldet, fünf Qualitätsaspekte, Anzahl Vorträge, Anzahl standardisierter Schulungen, Anzahl unstrukturierte Schulungen, Globalbewertung Patientenschulung durch Visitoren Kriterium R² gesamt F P Beta GT im Fazitschreiben (ja/nein).09 7,2.009 Anzahl standardisierter Schulungen -,30 22
23 Zusammenfassung Visitationsdaten Insgesamt hohe Schulungsqualität Qualifikation und Organisation des Schulungsteams stärkster Prädiktor für positive Gesamtbewertung Anzahl standardisierter Schulungen Prädiktor für Vorschlag zur schulungsbezogenen Qualitätsverbesserung im Fazitschreiben Stärkster Optimierungsbedarf bei interner Qualitätssicherung von Gesundheitstraining 23
24 Bewertung Visitationsdaten Daten spiegeln den Schwerpunkt der konzeptionellen Anstrengungen und Anforderungen der letzten Jahre wieder: Einführung standardisierter Schulungen KTL 2007 Qualitätsverbesserung in Bezug auf das Schulungsteam und die interne Qualitätssicherung zu diskutieren 24
25 Herausforderungen in der Praxis Gruppengrößen für standardisierte Schulung Profession und Fortbildung der Berufsgruppen Priorisierung von Schulungsleistungen Bedarf an individualisierter Beratung / Auftrag Schulung KTL Verschlüsselung 25
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Tel
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