Man benimmt sich wieder
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- Ludo Fuhrmann
- vor 7 Jahren
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1 Man benimmt sich wieder Gute Umgangsformen sind heute wichtiger denn je: Früher dachte man, es kommt im Business allein auf Fachwissen, Intelligenz und Fleiß an. Heute weiß man, dass die eigene Außenwirkung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wie können Sie dem Tritt ins Fettnäpfchen aus dem Weg gehen? Wer sich in Fragen der Etikette auskennt, Taktgefühl besitzt und seinen eigenen Stil gefunden hat, kann unbeschwert mit Menschen umgehen und hat es im Leben in vielen Situationen leichter beruflich und privat. Berufliche Karrieren werden häufig nicht allein von persönlichen Fähigkeiten, sondern auch von sozialer Kompetenz, Stil und Ausstrahlung bestimmt. Kunden, Geschäftspartner und Kollegen legen immer größeren Wert auf perfekte Umgangsformen und stilsicheres Auftreten. Dies ist im Geschäftsleben eine der Grundvoraussetzungen für beruflichen Erfolg ganz gleich in welcher Position. Der erste Eindruck macht Eindruck schon in den ersten Augenblicken mit einem guten ersten Eindruck zu überzeugen, wer wünscht sich das nicht? Und glauben wir der Volksweisheit, die besagt, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt, ist es sinnvoll, sich aktiv mit dem Eindruck, den man auf Andere hinterlassen möchte, auseinander zu setzen. Es gibt Regeln für den respektvollen und angemessenen Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Kollegen. Menschen, die diese Regeln kennen und anwenden können, sind in den allermeisten Situationen im Vorteil. Etwa 20% des Erfolgs basieren auf guten Leistungen, 80% hingegen auf Ansehen, Auftreten und Image. Seite 1 von 6
2 Es ist eine Kunst, so aufzutreten, dass sich Menschen in Ihrer Gegenwart wohlfühlen. Dadurch gelingt es viel leichter, langfristige Geschäftsbeziehungen erfolgreich aufzubauen. Die Erfolgskriterien sind neben der fachlichen Kompetenz Stilsicherheit, kompetentes Auftreten und ein höfliches Miteinander. Damit Sie nicht über manche Knigge-Steine stolpern, werden nachfolgend die wichtigsten Knigge-Themen, die im Geschäftsleben eine Rolle spielen, vorgestellt: Übrigens, Knigge steht für Höflichkeit nicht für steife Etikette. 1. Begrüßen / Grüßen / Vorstellen / Anreden 2. Small Talk 3. Kleider machen Leute 4. Tischkultur 5. Geschäftsessen 6. Meeting Regeln 7. Arbeitsplatz - Ordnung 8. Knigge Steine 9. Benimm Test In dieser Ausgabe geht es um das Thema Begrüßen / Grüßen / Vorstellen / Anreden 1. Begrüßen / Grüßen / Vorstellen / Anreden Begegnungen mit Kunden, Vorgesetzten, Geschäftspartnern und Kollegen finden an den unterschiedlichsten Orten und zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten statt. Man kann dabei nur einen Fehler machen: gar nichts sagen und wortlos aneinander vorbeigehen. Seite 2 von 6
3 Grüßen Beim verbalen Grüßen nickt man dem Gegenüber zu, hält Blickkontakt und lächelt leicht. Es gibt keinen direkten Körperkontakt, es kann auch ein freundschaftliches Winken mit einer Hand sein, bundesweit gehen Sie mit den Worten Guten Tag auf Nummer sicher. Ein Hallo dagegen ist in vielen Fällen zu salopp. Regionale Unterschiede gibt es: in Norddeutschland hört man ein Moin-Moin, in Süddeutschland ein Grüß Gott. Etwas befremdlich ist es, wenn ein Besucher mit seinem Akzent lokale Begrüßungsworte wählt. Regeln beim Grüßen sind wie folgt: Wer zuerst sieht, grüßt auch zuerst. Jüngere grüßen Ältere zuerst. Rangniedrigere grüßen Ranghöhere zuerst. Der Herr grüßt die Dame. Der Ankommende grüßt die Anwesenden. Wichtig ist, einen Gruß immer zu erwidern. Ebenso sowie eine dargereichte Hand immer zu ergreifen. Begrüßung Bei der Begrüßung gibt man sich die Hand. Der Ranghöhere entscheidet, ob er seinem Gesprächspartner die Hand reichen möchte oder nicht. Es empfiehlt sich daher abzuwarten, ob man die Hand gereicht bekommt. Der Händedruck an sich sollte nicht zu schlaff und nicht zu fest sein und etwa 1-2 Sekunden dauern. Wenn Sie eine Gruppe begrüßen, dann entweder alle mit Handschlag oder keinen. Herren als auch Damen stehen zur Begrüßung auf. Der Gesprächspartner sollte möglichst mit Namen angesprochen werden, Doppelnamen werden immer voll ausgesprochen, die Hand wird gereicht, nicht geschüttelt. Seite 3 von 6
4 Vorstellung Wenn Sie sich selbst vorstellen, ist es stilvoll und üblich, seinen Vornamen und Zunamen zu nennen und die Funktion im Unternehmen, wenn dies für Ihren Gesprächspartner relevant ist. Guten Tag, mein Name ist Birgit Blume. Ich leite die Abteilung Personal-Entwicklung im Geschäftsbereich AB. Verzichten Sie bei der Selbstvorstellung möglichst immer auf die Nennung akademischer Grade. Wenn Sie andere vorstellen, ist es hilfreich noch ein oder zwei Sätze zur jeweiligen Person zu sagen. Darf ich Ihnen Herrn Dr. Jochen Meier vorstellen. Er ist derzeit an der Wirtschafts-Universität in Wien tätig. Da haben Sie doch auch studiert. Bei der Vorstellung ist die Einhaltung der korrekten Reihenfolge wichtig: Der Rangniedrigere wird dem Ranghöheren vorgestellt. Der Mitarbeiter dem Kunden, der Ankommende den Anwesenden. Visitenkarten Visitenkarten prägen den ersten Eindruck maßgeblich und sie bleiben dem anderen erhalten. Legen Sie daher Wert auf tadellose Karten in sehr guter Papier- und Druckqualität. Selbst ausgedruckte Visitenkarten sind unpassend im Geschäftsleben. Visitenkarten werden immer zu Beginn einer geschäftlichen Begegnung ausgetauscht. Überreichen Sie immer (möglichst mit der rechten Hand) eine tadellose Visitenkarte mit der Schrift nach oben, so dass Ihr Gegenüber die Schrift sofort lesen kann und die Karte nicht erst drehen muss. Während der Übergabe der Karte hält man Blickkontakt. Handschriftlich korrigierte Visitenkarten sind ein Tabu. Seite 4 von 6
5 Stecken Sie erhaltene Visitenkarten niemals ungelesen einfach ein. Werfen Sie einen Blick auf die Karte und prägen sich den Namen ein. In einem Meeting legen Sie die Visitenkarte am besten vor sich hin. Wenn Sie als Besucher eine Firma betreten, geben Sie am Empfang Ihre Visitenkarte ab, so dass Sie angemeldet werden können. In der Regel erhalten Sie Ihre Karte vom Mitarbeiter am Empfang danach wieder zurück. Der Besucher überreicht dem Besuchten (??? Besuchten?) zuerst die Visitenkarte. Anreden Die korrekte Anrede ist Herr/Frau Nachname. Akademische Titel müssen genannt werden, es wird nur der höchste Titel ausgesprochen: Herr Prof. Müller, nicht Herr Prof. Dr. Müller. Akademische Titel werden solange genannt, bis der Titelträger dies erlässt. Botschafter werden mit Exzellenz angesprochen, dies gilt jedoch nur im Ausland, nicht beispielsweise für einen deutschen Botschafter in Deutschland. Kirchliche Würdenträger werden mit Herr Bischof oder auch mit Exzellenz angesprochen, Kardinäle mit Eminenz. Weiterhin gibt es noch Herr Pastor, Herr Vikar, Herr Pfarrer. Namen, die Adelstitel beinhalten, müssen mit genannt werden. Frau Baronin zu Blume oder Baronin Blume. Akademische Titel werden vor den Adelstitel gestellt: Dr. Gräfin Blume oder Frau Dr. Gräfin zu Blume. Seite 5 von 6
6 Manchmal kann man sich partout nicht mehr an den Namen des Gesprächspartners erinnern. In diesem Fall hat sich ein offener Umgang damit bewährt: Ich kann mich nicht mehr an Ihren Namen erinnern. Verraten Sie mir bitte noch einmal wie Sie heißen? Gerade die ersten Sekunden einer Begegnung entscheiden häufig über Erfolg oder Misserfolg. Je eloquenter, sichererer und empathischer Sie auftreten, desto eher schaffen Sie die Basis für eine angenehm-positive Atmosphäre, die den Verlauf der nachfolgenden Gespräche begünstigt. Seite 6 von 6
die Corporate Behavior Guideline
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