Bonus Teil. Die Kunst der Verhaltensänderung. Die Kunst der Verhaltensänderung. Warum es so schwer ist, sich zu verändern. MK Akademie.
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- Götz Sommer
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1 Bonus Teil Die Kunst der Verhaltensänderung MK Akademie Die Kunst der Verhaltensänderung Warum es so schwer ist, sich zu verändern. MK Akademie 1
2 Warum es so schwer ist, sich zu verändern. Warum fällt es uns so schwer erlerntes Wissen und erlernte Fähigkeiten in eine dauerhafte Anwendung zu bringen? Warum fällt es uns so schwer unser Verhalten und/ oder unsere Gewohnheiten zu ändern? Warum es so schwer ist, sich zu verändern. Verhaltensänderung aus eigenem Antrieb Verhaltensänderung durch andere Personen Verhaltensänderung durch äußere Ereignisse 2
3 Die Kunst der Verhaltensänderung Die 4 Ebenen der Persönlichkeit MK Akademie Handeln Denken Unser Gehirn kann bestimmte Aufgaben auf unterschiedliche Weisen ausführen! Fühlen Funktionelle Multi-Zentralität Funktionelle Plastizität 3
4 der vegetativen-affektiven Sichert unser Überleben Kontrolliert den Stoffwechsel, regelt den Kreislauf und die Körpertemperatur Basales Vorderhirn Hypothalamus Steuert unser Verdauungs- und Hormonsystem Kontrolliert unseren Wach-/Schlafrhythmus und die damit verbundenen Bewusstseinszustände Steuert unsere affektiven Verhaltensweisen wie Angriffsund Verteidigungsverhalten Steuert unsere affektiven Empfindungen wie Wut oder Hass Hypophyse Hirnstamm Amygdala Die auf dieser Ebene stattfindenden Antriebe und Affektzustände sind unser stammesgeschichtliches Erbe und sind weitgehend genetisch vorgegeben und machen in ihrer individuellen Ausprägung das Temperament und dessen grundlegende Triebstruktur aus. Amygdala Signale der Umwelt und des Körpers erfahrungsbedingt bewerten (Angst, Wut, Überraschung usw.). Bewertet die Signale nach Kriterien ( gut oder schlecht positiv oder negativ ). Verbindet die bewerteten Signale mit Gefühlen Mesolimbisches System Erzeugt Lustgefühle (Freude, Spaß). Belohnungssystem Motivationssystem (Belohnungseinschätzung und Belohnungserwartung). Mesolimbisches System Amygdala Dieser Teil unserer Persönlichkeit entsteht durch genetische Vorgaben, durch vorgeburtliche Prägung und durch frühkindliche psychosoziale Erfahrungen und bleibt ein Leben lang egoistisch-egozentrisch. Er ist das Kleinkind in uns und stellt immer folgende Fragen: Was bringt mir das? Was nützt mir das? der vegetativen-affektiven 4
5 Sozialverhalten Limbische Aufmerksamkeitssteuerung Risikoeinschätzung Bewusste Gefühlsleben Hier erlernen wir Fähigkeiten, die uns die Anpassung an natürliche und gesellschaftliche Einflüsse ermöglichen. Wir lernen mit Kompromissen umzugehen, Durststrecken durchzustehen, Belohnungen einzuschätzen u.v.m. Diese Ebene entsteht zum Teil erst sehr spät und zieht sich von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter hin. Im Hinblick auf die Möglichkeiten der Verhaltensänderung ist diese Ebene sehr wichtig, denn sie ist der entscheidende Einflußort bei der Erziehung und sie ist die Grundlage für Empathie, also Einfühlungsvermögen. der vegetativen-affektiven der kognitiv-kommunikativen Ebene Präfrontalen Cortex als Sitz des Arbeitsgedächtnisses, des Verstandes und der Intelligenz. Sprachzentren Wernicke-Areal im linken oberen Temporallappen, wo einfache Wortbedeutungen, einfache Sätze und einfache Satzstrukturen gebildet werden Broca-Areal, wo alle Wort- und Satzbedeutungen, die sich aus Grammatik und Satzstellung (Syntax) ergeben, gebildet werden. Präfrontaler Cortex Wernicke-Areal Broca-Areal Die Ebene der kognitiv-kommunikativen hat am wenigsten mit unserer Persönlichkeitsbildung und unserer Handlungssteuerung zu tun. Dies erkennen wir auch daran, dass Reden oft nur wenig mit Fühlen und Handeln zu tun hat. Sie entsteht in den späten Phasen der vorgeburtlichen Entwicklung und reicht bis ins Erwachsenenalter hinein. der kognitiv-kommunik. der vegetativen-affektiven 5
6 Die Kunst der Verhaltensänderung Erkenntnisse und Konsequenzen für unsere Persönlichkeitsbildung MK Akademie Erkenntnisse und Konsequenzen für unsere Persönlichkeitsbildung Genetisch bedingt Durch Erfahrung und willentliche Kontrolle nicht oder nur gering beeinflussbar Eine Verhaltensänderung auf dieser Ebene ist durch eigenen Antrieb, durch den Einfluss anderer Personen oder Ereignisse nicht oder nur in geringem Umfang möglich 6
7 Erkenntnisse und Konsequenzen für unsere Persönlichkeitsbildung Entsteht ebenfalls vorgeburtlich Sie ist aber im Gegensatz zur ersten vegetativaffektiven Ebene durch Erfahrungen beeinflussbar Die emotionale kann auf zweierlei Art erfolgen: durch schockartiges Lernen durch langsame und stetige Wiederholungen Die bei beteiligten Areale (maßgeblich die Amygdala und das mesolimbische System) vergessen nichts! Es ist daher zwecklos emotional konditioniertes Verhalten durch z.b. Belehrung oder Einsicht verändern zu wollen. Erkenntnisse und Konsequenzen für unsere Persönlichkeitsbildung Sozialisierung Entsteht erst nach der Geburt Entwickelt sich gemeinsam mit unserem Bewusstsein. Für die Entwicklung dieser dritten Ebene sind maßgeblich folgende Erfahrungen wichtig: - Mutter-Kind-Bindung - Beziehung zum Vater und den Geschwistern - Beziehungen zu Spielkameraden Das soziale Lernen, also z.b. das Prinzip von Geben und Nehmen, Einfühlungsvermögen u.v.m., setzt sich dann stufenlos bis zum Erwachsenenalter fort. Diese Ebene wirkt sich hemmend und mildernd auf die unteren Ebenen aus und trägt somit in großem Umfang dazu bei, inwieweit der pure Egoismus der ersten und zweiten Ebene überwunden werden kann. Sie bildet somit die Basis für Moral, Ethik und Werte. Die Einflussnahme von oben nach unten ist jedoch wesentlich schwächer als die Einflussnahme von unten nach oben. 7
8 Die Kunst der Verhaltensänderung Wenn sich Verstand (Intelligenz) und Vernunft (soz. Emotionen) unterschiedlich entwickeln MK Akademie Wenn sich Verstand (Intelligenz) und Vernunft (soz. Emotionen) unterschiedlich entwickeln Warum lässt die Natur solche Phänomene zu? Wären wir nicht in der Lage unseren Verstand und unsere Vernunft zu trennen, also nicht in der Lage unsere Gefühle hinter unseren Worten zu verstecken, so gäbe es kein gesellschaftliches Zusammenleben. Verständnis u. Anteilnahme Lob u. Anerkennung Selbstdarstellung 8
9 Wenn sich Verstand (Intelligenz) und Vernunft (soz. Emotionen) unterschiedlich entwickeln Warum lässt die Natur solche Phänomene zu? Kreative Handlungsplanung Wir können über Handlungen und Pläne nachdenken, ohne sie auch tatsächlich umsetzen zu müssen. Wir können uns vorstellen, was wir täten, wenn wir bestimmte Möglichkeiten hätten - müssen dies aber nicht zwangsläufig tun. Wenn sich Verstand (Intelligenz) und Vernunft (soz. Emotionen) unterschiedlich entwickeln Wir vermitteln uns schnell neue Wissensinhalte Wir können kurzfristig neue Gewohnheiten annehmen Wir können schnell neue Verhaltensweisen anwenden Warum wenden wir das Wissen nicht dauerhaft an? Warum legen wir Gewohnheiten wieder ab? Warum fallen wir in alte Verhaltensmuster zurück? (Sozialisierung) Sozialisierung (Gefühle) Genetische Veranlagung Vorgeburtliche u. frühkindliche Prägung (Temperament) Genetische Veranlagung Temperament 9
10 Die Kunst der Verhaltensänderung Wie unsere Verhaltensweisen unser Leben prägen können. MK Akademie Neurobiologische Defizite Ein Mangel an Serotonin.. ruft das Gefühl des Bedrohtseins hervor führt zu einer niedrigen Frustrationstoleranz bewirkt ein ständiges Gefühl der Beunruhigung führt zu einer leichten Erregbarkeit Serotonin Hinzu kommen typische kogniv-emotionale Defizite wie die Unfähigkeit, das Verhalten anderer richtig zu deuten. So werden häufig Gesichtsausdrücke und Gesten anderer als bedrohend fehlinterpretiert, was dann dazu führt, dass man (meist verbal) zuschlägt, weil man sich ja wehren muss. 10
11 Neurobiologische Defizite Sauerstoff Hoher Stress und Leistungsdruck Vitamine Fehlende Entspannung Wir leben in den Mauern, die wir selbst gebaut haben! Falsche Ernährung Cortisol Mangelnde Bewegung Mineralien Die Kunst der Verhaltensänderung Wie wir uns selbst ändern können MK Akademie 11
12 Wie wir uns selbst ändern können Vorbildfunktion Einfühlungsvermögen Befehle Einsicht Glaubwürdigkeit Individuelle Belohnungsstrategie (Temperament) (Gefühle) (Sozialisierung) Selbstmotivation Vorbildfunktion Einfühlungsvermögen Glaubwürdigkeit??? Individuelle Belohnungsstrategie (Temperament) (Gefühle) (Sozialisierung) 12
13 Selbstmotivation Vorbildfunktion Das einzige, was bleibt um unsere limbischen Einfühlungsvermögen Ebenen begrenzt "weich zu klopfen", ist die Glaubwürdigkeit Selbstmotivation Individuelle Belohnungsstrategie Ich habe Zweifel! Macht das alles Sinn? Das schaffe ich nicht! (Temperament) (Gefühle) (Sozialisierung) Selbstmotivation Was tue ich, wenn ich die (Umsatz) Vorgaben nicht erfülle? Was tue ich, wenn ich den Job an den Nagel hänge? Was tue ich, wenn ich das Projekt abbreche? Versagensängste Mutlosigkeit Überforderung Stell dich nicht so an, halte durch! Du schaffst das schon! Streng dich an! üben sich in Vermeidungsstrategien (Temperament) (Gefühle) (Sozialisierung) 13
14 Selbstmotivation Angst vor Veränderung Ich muss mich verändern! Notwendigkeit zur Veränderung Versagensängste Mutlosigkeit Überforderung Stell dich nicht so an, halte durch! Du schaffst das schon! Streng dich an! üben sich in Vermeidungsstrategien (Temperament) (Gefühle) (Sozialisierung) Möglichkeiten der Selbstmotivation Menschen, die einmal in der gleichen Situation waren und die es geschafft haben! Vorbilder oder Idole suchen Eindeutige Ziele setzen Was will ich wann, wie und mit welchen Maßnahmen erreichen? Sich selbst mit Kleinigkeiten beloben, wenn man Vorgaben erreicht hat! Selbstbelohnung Kleine Schritte Durch kleine Schritte häufiger Erfolgserlebnisse verschaffen! 14
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