Praktisch: Wir brauchen Menschen, von denen wir im Glaubensleben profitieren können. Wer sind deine Vorbilder? Für wen bist du ein Vorbild?

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1 Philipper : Ein befreites Leben! Sonntag, 6. Januar 2013, Philipp Kohli 1 Diesen Brief schreiben Paulus und Timotheus, die Jesus Christus dienen, an alle in Philippi, die an Jesus Christus glauben und ganz zu Gott gehören, an die Leiter der Gemeinde und die Diakone. Paulus arbeitet im Team. Timotheus ist von Paulus angeleitet und motiviert worden. Siehe 2. Timotheus 2.2 Was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das gib jetzt an zuverlässige Christen weiter, die fähig sind, auch andere im Glauben zu unterweisen. Praktisch: Wir brauchen Menschen, von denen wir im Glaubensleben profitieren können. Wer sind deine Vorbilder? Für wen bist du ein Vorbild? In der Gemeinde in Philippi gibt es Leiter und Diakone. Für Paulus ist Leitung nicht ein notwendiges Übel, sondern ein wichtiger Dienst an der Gemeinde. Gute Organisation und saubere Strukturen ehren Gott. Paulus beschreibt Leitung in Römer 12 als eine Geistesgabe. Leitung im Sinne von Jesus ist dienstorientiert. Es geht nicht um Macht und Ansehen, sondern um vollen Einsatz für den Auftrag der Gemeinde. Praktisch: Wie ist deine innere Haltung zur Gemeindeleitung? Unterstützend? Oder in kritischer Distanz?

2 Du hast Verantwortung für deine Gemeindeleiter und sie für dich! Passiert dieser Gegenseitige Dienst bei uns in der Gesinnung von Jesus? Hebräer 13.17: Hört auf die Leiter eurer Gemeinden und folgt ihrem Rat. Sie müssen einmal Rechenschaft über euch ablegen, denn sie sind für euch verantwortlich. Macht ihnen das nicht zu schwer; sie sollen doch ihre Aufgabe mit Freude tun und sie nicht als eine bedrückende Last empfinden. Dies würde euch nur selber schaden. 2 Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und unserem Herrn Jesus Christus. 3 Immer bin ich meinem Gott dankbar, wenn ich an euch denke, 4 und das tue ich in jedem meiner Gebete mit großer Freude. Paulus hat eine gute Beziehung zu der Gemeinde in Philippi. Er betet regelmässig für diese Gemeinde! Praktisch: Betest du auch regelmässig für unsere Gemeinde? Wir wollen als Gemeinde vorwärts gehen. Nicht gross sein, aber stark sein und Gottes Auftrag ausführen. Dafür brauchen wir den vollen Einsatz von jedem einzelnen. Im Dienen und beten! Hast du schon erlebt, dass Gebet deine Sichtweise verändert? Du beginnst die Dinge, für die du betest mit Gottes Augen zu sehen. Und weil Jesus die Gemeinde liebt, wird dich das Gebet für die Gemeinde zu einer grösseren Liebe für die Gemeinde führen. Praktisch: Je mehr du für unsere Gemeinde betest, desto mehr wirst du sie lieben! Nimm diesen Auftrag ernst! Paulus freute sich sehr an der Gemeinde in Philippi. Das zeigt schon etwas auf, wie wahre Freude entstehen kann. Es gibt Dinge, die zwar Freude versprechen, dir aber am Ende doch nicht wirkliche, bleibende Freude machen (Materielles, einflussreiche Freunde, Ansehen vor Menschen, Vergnügen auf Kosten anderer, etc ) Praktisch: Von welchen Dingen/Tätigkeiten erwartest du Freude?

3 5 Denn ihr habt euch vom ersten Tag an bis heute mit mir für die rettende Botschaft eingesetzt. 6 Deshalb bin ich auch ganz sicher, dass Gott sein Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt. In Apostelgeschichte ist die Entstehungsgeschichte der Gemeinde in Philippi beschrieben. Es ist die erste Gemeinde auf Europäischem Boden. Die erste Person, die zum Glauben kommt ist Lydia, die Purpurhändlerin. Mit ihr kommen auch ihre Angehörigen zum Glauben. In ihrem Haus traf sich dann auch die erste Gemeinde in Philippi. Weiter berichtet Lukas in der Apostelgeschichte von einem Sklavenmädchen, das wahrsagte. Sie wurde von ihrer Last befreit und ich kann mir es nicht anders vorstellen, als dass sie anschliessend auch zur Gemeinde gehörte. Als dritter kommt der Gefängnisaufseher zum Glauben. Wegen der Heilung des Mädchens kamen Paulus und Silas ins Gefängnis. Dort tat Gott ein Wunder und der Aufseher entschied sich zusammen mit seiner Familie ein Jesus-Jünger zu werden. Was für eine bunte Mischung: Purpurhändlerin, Sklavenmädchen und ein Gefängnisaufseher. Kein Wunder ist das Thema Streit im Philipperbrief erwähnt. Gemeinde Jesu ist immer bunt durchmischt. Kulturen, berufliche Hintergründe, Altersstufen, Geschlecht, Lebenssituation, etc. Wenn Jesus in unserer Mitte ist, und jedes Gemeindeglied näher zu Jesus kommt dann kommen wir uns gegenseitig näher. Christliche Gemeinschaft funktioniert über Jesus. Der gemeinsame Herr führt uns zusammen. Er wird das Werk, das er angefangen hat, auch vollenden! Praktisch: Was tust du für das gute Zusammenleben in unserer Gemeinde? Bist du auf Jesus ausgerichtet? Suchst du das Positive und das was dem Frieden dient? Oder bist du schnell am Kritisieren des anderen und am hintenherum negativ über andere Reden?

4 7 Es ist ja nicht erstaunlich, dass ich so von euch denke, denn ihr liegt mir ganz besonders am Herzen. Daran ändert sich nichts, auch wenn ich jetzt im Gefängnis bin und vor Gericht die Wahrheit der rettenden Botschaft verteidigen und bezeugen muss. Ihr alle habt Anteil an der Gnade, die Gott mir damit erweist. Lieber Paulus, jetzt bist du total übergeschnappt. Du schreibst in diesem Vers, dass du im Gefängnis sitzt und dass du das als eine Gnade Gottes anschaust! Wie kann ein Gefängnisaufenthalt eine Gnade Gottes sein? Es ist erstaunlich was für einen Brief Paulus aus dem Gefängnis schreibt. Sein Stil ist gut gelaunt, fröhlich und unbekümmert. Im Gedankengang des Philipperbriefes sind Sprünge erkennbar. Sie zeigen, dass Paulus sich eher in einer lockeren Unterhaltung mit den Philippern, als in einer strengen Lehrpredigt befand. Für Paulus ist Freude nicht von den äusseren Umständen abhängig. Viel wichtiger sind die inneren Umstände. Er behauptet: Wenn wir innerlich frei sind, dann kann uns die äussere Unfreiheit nichts anhaben. Wahre Freude kommt aus der lebendigen Beziehung mit Christus. Dies ist keine Freude dank der Umstände, sondern eine Freude trotz der Umstände. Weil der Blick über das Zeitliche hinaus ins Ewige schweift wird das ganze Leben ins rechte Licht gerückt. Oder wie es ein gemalter Spruch an einem Balken in einem Haus im Baselbiet sagt: Ewigkeit in die Zeit leuchte hell hinein - dass uns werde gross das Grosse und das Kleine klein erschein. Praktisch: Was bestimmt deine Stimmung heute? Die Freude an Jesus und seinem Reich? Oder deine irdischen Schwierigkeiten? 8 Gott allein weiß, wie sehr ich mich nach euch allen sehne; liebe ich euch doch so, wie auch Jesus Christus euch liebt.

5 9 Ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher und tiefer wird und dass ihr immer mehr Weisheit und Einsicht erlangt. Christen sind nie fertig. An der Seite von Jesus gibt es immer wieder etwas Neues zu lernen. Gottes Ziel mit uns ist die Christusähnlichkeit. Wir sollen in unserem Leben immer mehr den Charakter von Jesus verwirklichen. Praktisch: Was tust du aktiv, damit dein Glaubensleben stärker und tiefer wird? Wie bemühst du dich um mehr Einsicht und Weisheit? Liest du die Bibel? Sprichst du mit anderen Christen über deinen Glauben? Besuchst du regelmässig die Veranstaltungen unserer Gemeinde mit der Erwartung und dem Ziel geistlich zu wachsen? Gelingt das auch? 10 So lernt ihr entscheiden, wie ihr leben sollt, um am Gerichtstag Jesu Christi untadelig und ohne Schuld vor euren Richter treten zu können. 11 Alles Gute, was Christus in einem von Schuld befreiten Leben schafft, wird dann bei euch zu finden sein. Und das alles zu Gottes Ehre und zu seinem Lob! Unser Leben geht auf ein Ziel zu! Es ist eine gottlose Vorstellung, dass die Jahre einfach ablaufen und wir mit abnehmender Kraft weniger wert sind. Jesus führt uns durch unser Leben durch einen Reifeprozess zu einem Ziel hin. Die besten Zeiten liegen immer in der Zukunft. Praktisch: Traust du Gott zu, dass er in deinem Leben noch etwas Grosses bewirken kann? Georg Müller, der Mann, der massgeblich zum Entstehen unserer Gemeinde beigetragen hat, hat sich bis unser heutiges Pensionsalter der Leitung grosser Waisenhäuser gewidmet. Erst im Alter von 70 Jahren ging er auf Reisen um das Evangelium weiterzugeben. So kam er Anfangs September 1876 auch nach Bern und hielt gesegnete Vorträge vor bis zu 1900 Personen. Bei seinem zweiten Besuch 1870 geschah folgendes: Am Sonntag, dem 22. September sprach Georg Müller nachmittags in der Festhalle und hielt abends eine Abschiedspredigt in der übervollen französischen Kirche. In dieser

6 Abschiedspredigt sprach Georg Müller über das zweite Kommen von Jesus Christus. Diese Predigt war offensichtlich sehr beeindruckend. Kurz vor dem Schlusssegen stand der damalige Berner Stadtpräsident, Gross- und Nationalrat Otto von Büren auf und dankte öffentlich Georg Müller für seinen Besuch in Bern. Vielleicht bist du nicht mit der gleichen Gabe und Gesundheit wie Georg Müller gesegnet. Aber bei Gott geht es nicht um Zahlen und Grösse. Es geht um Treue. Praktisch: Bist du in deiner Beziehung zu Jesus treu dran und erwartest von ihm, dass er dich auch in Zukunft noch gebrauchen kann? Was ist nun ein befreites Leben? - Ein Leben in der Nachfolge von Jesus. Hast du diesen Schritt getan? - Ein Leben, das nicht auf Probleme, sondern auf Jesus gerichtet ist. Was ist für dich heute im Zentrum, was ist gewichtiger: Die Probleme, oder die Hoffnung? - Ein Leben, dass sich durch nichts vom Ziel abbringen lässt. Lasse dich niemals von äusseren Umständen entmutigen. Gott ist grösser und er wird auch in deinem Leben zum Ziel kommen. Glaubst du das?

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