Wichtige Maße und Ausstattungen nach DIN im Überblick

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1 Mit dem Handwerk Behindern verhindern Nicht nur die alternde Gesellschaft stellt neue Anforderungen an die Gestaltung des Wohnens und des Wohnumfelds. Auch bei jungen Familien steigt die Nachfrage nach innovativen Produkten und Dienstleistungen und wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Barrierefreiheit ist eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben nicht nur im Alter. Ein barrierefreies Wohnumfeld ermöglicht ein selbständiges Wohnen zu Hause, verbessert die Lebensqualität für jedes Alter und reduziert langfristig auch die Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die stationäre Pflege. Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main schult mit zunehmendem Erfolg im 2-tägigen Lehrgang Handwerker und Handwerkerinnen zur zertifizierten Fachkraft Barrierefreies Bauen und Wohnen. Seit Sommer 2011 werben die Betriebe auch mit dem Logo des Hessischen Handwerkstages für diese Zusatzqualifikation. Die Liste mit den geschulten Handwerkern finden Sie unter Beratung Barrierefreies Bauen. Sie wird an alle Wohnberatungsstellen in Hessen verschickt und wird so zu einem kostenlosen Marketinginstrument für die Betriebe. Wichtige Maße und Ausstattungen nach DIN im Überblick Bewegungsflächen nach DIN Barrierefrei 1,20 x 1,20 m für Rollstuhlnutzung R 1,50 x 1,50 m auch im Öffentlichen Raum nach DIN Bedienelemente und -vorrichtungen Höhe 85 cm ( cm) 1

2 Handlauf, beidseitig an Treppen, ohne Unterbrechung, h= 85 cm, d= 3-4,5 cm, 30 cm waagrecht am An- und Austritt / mit taktiler Information, kontrastreich, FlexoForte Elektroinstallation Blendfreie, ausreichende Beleuchtung, kontrastreich, Komfortschalter mit integriertem Bewegungsmelder z. B. für temporäres Nachlicht; Gegensprechanlage mit Display; Komfort - Steckdose Komfort Stecker Lichtschalter am Bett über Funk Busch-Jäger EVOline Busch-Jäger Zwei-Sinne-Prinzip: sensorische Barrieren vermeiden statt hören: sehen tasten / fühlen statt sehen: hören tasten Gegensprechanlage mit optischer, Bodenindikatoren taktiler und akustischer Anzeige für taktil und kontrastreich Menschen mit Seh- oder Höreinschränkungen 2

3 Klingel mit Lichtblitz Türgriff mit Brailleschrift Rauchmelder mit optischem Signal - und Rettungsleitton für Blinde Schwellenloser Zugang zu Haus, Terrasse, Balkon und in Räume Schwellenhöhe max. 2 cm (aber diese sind je nach körperlicher Einschränkung zu hoch) mobile Klappschwelle Türbreiten Eingangstüren und für Rollstuhlnutzung R b = 90 cm (aber auch mit Rollator ist eine breite Tür komfortabel) Alumat Magnetschwelle mit Entwässerungssystem gedämmt und barrierefrei in Wohnungen b = 80 cm Durchgangshöhe 2,05 m 3

4 Eingangstür mit Türspion in individueller Höhe, Gegensprechanlage mit Display, Treppenlicht von der Wohnung aus schaltbar Alumat Magnetschwelle, gedämmt und barrierefrei Anfahrbarkeit von Türen, Möbeln, Bedienelementen seitlicher Abstand von Bedienungselementen zu Wand oder Möbeln mind. 50 cm Rampe Steigung max. 6%, kein Quergefälle, lichte Breite b = 1,20 m, beidseitige Radabweiser h = 10 cm, beidseitiger Handlauf h = 85 cm, mit je 30 cm Übergang in waagrechten Bereich, nach 6,00 m Rampenlänge ein Zwischenpodest l = 1,50 m Rampe Seitenansicht Quelle: Freiräume 4

5 Rampe Grundriss Quelle: Freiräume Zugang über die Rampe in die Wohnung. Toilette Tür nach außen zu öffnen, Schloss von außen zu entriegeln, Sitzhöhe cm Raumbedarf für Rollstuhlnutzer (R), Bewegungsfläche 1,50 x 1,50 m WC-Abstand zur Wand: ideal beidseitig mind. 90 cm; einseitig mind. 90 cm und mind. 30 cm (Quelle: barrierefrei bauen für die Zukunft /U.Rau) Bewegungsflächen dürfen sich überschneiden. mit Notruf, Bodenablauf Umsetzhilfe evtl. Strickleiter 5

6 Toilette Raumbedarf, barrierefrei Bewegungsfläche 1,20 x 1,20 m; WC-Abstand zur Wand mind. 20 cm (Quelle: barrierefrei bauen für die Zukunft /U.Rau) AquaClean Toilette (Geberit) Dusche Bewegungsfläche 1,20 x 1,20 m bzw. für R 1,50 x 1,50 m Ausreichend Haltegriffe, gut erreichbare Armatur mit Temperaturbegrenzung 45, griffige Armatur, Duschhocker, Bodenbelag in Nassräumen R 10 b nach BGR 181 Waschbecken, für R unterfahrbar, großer Spiegel bis zum Waschbecken für groß und klein einsehbar 6

7 Möbelerhöhung passgenau und sicher vom Schreiner Fußmatte Future-Shape sicher aus dem Bett - kein Spaziergang alleine Ausstattungsveränderungen in der Wohnung erleichtern Abläufe im Alltag und auch die tägliche Pflege durch Angehörige oder Pflegedienste o Weniger Möbel = mehr Bewegungsfläche, Bewegungsfreiheit, Sicherheit o Möbelstücke, die im Weg stehen, neu platzieren o richtige Anordnung häufig genutzter Gegenstände, z. B. in der Küche o Bodenbelag prüfen - Stolperfallen entfernen - Stoppt die Unfallgefahr! o Stufenlose Zugänge zu Haus und Garten mehr Mobilität und Lebensqualität o mit einer kontrastreichen Farbwahl Räume neu gestalten Umgestaltungen fachgerecht geplant und sensibel umgesetzt - müssen nicht teuer sein! Bodenbelag in Fluren mind. R 9 nach BGR 181 7

8 Treppenlifte in Treppenräumen notwendiger Treppen in bestehenden Gebäuden: Durch den nachträglichen Einbau eines Treppenlifts im Treppenraum darf die Funktion der notwendigen Treppe als Teil des ersten Rettungswegs und die Verkehrssicherheit der Treppe grundsätzlich nicht beeinträchtigt werden. Bodenindikatoren im Öffentlichen Raum nach DIN Es ist wichtig, dass ein einheitliches Orientierungssystem nach dieser Norm übernommen wird, damit blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen in naher Zukunft deutschlandweit die gleichen Sicherheitshinweise bekommen. DIN Teil 1: Straßen, Plätze, Wege, öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen, Spielplätze Mit Fachkompetenz und Wissen zum Erfolg und Alle in eine Zukunft ohne Hindernisse! 8

9 Eine Auswahl von Produkten für barrierefreies Wohnen 1. Bereich Heizung /Sanitär: Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima hat für seine Mitgliedsbetriebe einen umfangreichen Produktkatalog Komfort für Generationen als Informationsinstrument für die Kundenberatung rund um das Thema Barrierefreies Bad und WC aufgelegt. Infrarot-Technik Waschbecken unterfahrbar AquaClean Toilette (Geberit) griffige Armatur Die Badewannentür von TECNOBAD 2. Bereich Elektroinstallation Viele Hersteller z. B. Busch-Jäger, GIRA, Jung bieten Produkte für die barrierefreie Ausstattung Lichtschalter, Busch-Jäger evoline, Komfortstecker funkgesteuert, Auswurfsteckdose auf allen Flächen montierbar 9

10 Kontrastreiche Schalter- und Steckdosen 3. Bereich Schreiner Holzschwelle Alumat Magnetschwelle, Raumspartür barrierefrei und gedämmt Küffner Typ RST alt. Schiebetür Möbelerhöhung Türdrücker mit Brailleschrift Handlauf Flexoforte Handlauf, über Bewegungsmelder Schranklift WINFLIP- bequem beleuchtet Fenster kippen, schließt automatisch 10

11 4. Bereich Hilfsmittel (z.b. Sanitätshaus) Türschwellen im Altbau überwinden Firma Mohr & Heilmann: Kunststoff-Rampen Excellent Rampen Türschwellenrampe promedserv Alltägliche Hilfsmittel Greifzange erspart bücken Sensitive Bodenmatte Future-Shape sicher aus dem Bett - kein Spaziergang alleine 11

12 Fortsetzung Hilfsmittel Fegen ohne bücken Fenster öffnen im Sitzen Lichtblitzklingel Hausnotruf Leselupe Sessel mit Aufstehhilfe Mobile Haltegriffe Badewannenlift Toilettenstuhlerhöhung 12

13 5. Im öffentlichen Raum Barrierefreies Bauen Straßen, Plätze, öffentliche Verkehrs- und Grünanlagen, Spielplätze nach DIN Plattformlift Lupe am Einkaufswagen oder Regal im Supermark Der L-TEC Outdoorlift ist ein selbstfahrender Kabinenlift, der über ein neuartiges Antriebssystem verfügt. Dieses System macht ihn zu einem äußerst geländegängigen Lift, der sich Ihren Bedürfnissen und Ihrem Gelände anpasst. Info: Außenaufzug z. B. Fa. LiftTec, Fa. ELT Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter Kontakt: Brigitte Fach, Beauftragte für Innovation und Technologie: Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages 13