Klinik ESTA Therapie und Alkoholentwöhnung
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- Eike Hertz
- vor 7 Jahren
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1 K U R Z D A R S T E L L U N G Klinik ESTA Therapie und Alkoholentwöhnung Klinik ESTA Therapie und Alkoholentwöhnung Gstadstrasse Reinach Telefon Fax esta.therapie@suchthilfe.ch Info
2 Inhalt 1. Einleitung 2. Zielgruppe 3. Behandlungsziele 4. Aufnahme 5. Aufenthalt 6. Nachbehandlung 7. Team der Villa
3 1. Einleitung Die Klinik ESTA ist eine private Fachklinik für Suchttherapie, die über eine Kantonale Heimbewilligung für den Kanton Basel-Landschaft verfügt und auf der Spitalliste des Kantons Basel-Landschaft steht. ESTA steht für Entzug, Stabilisierung, Therapie, Arbeit. Die Klinik ESTA besteht aus zwei Bereichen, Entzug und Therapie, die auch räumlich in zwei getrennten Häusern untergebracht sind, wobei der Therapiebereich in der Villa angesiedelt ist. Die Villa ist spezialisiert auf stationäre suchtspezifische Therapien. Das Behandlungsangebot setzt sich aus psychotherapeutischen, sozialtherapeutischen und arbeitsagogischen Bausteinen mit einem Fokus auf die Förderung lebenspraktischer Kompetenzen zusammen. Die Villa bietet mit ihren zehn Betten eine persönliche und unterstützende Atmosphäre, bei der die Gruppendynamik beachtet, und der Aufbau der Eigenverantwortung und der Autonomie der KlientInnen gefördert wird. Den KlientInnen wird ein geschützter, suchtmittelfreier und vertraulicher Rahmen geboten, um ihre suchtspezifischen und individuellen Ziele umsetzen zu können. 2. Zielgruppe Das stationäre Therapieprogramm der Villa richtet sich an Frauen und Männer ab 18 Jahre mit einer Suchterkrankung. Der Behandlungszeitraum wird individuell festgelegt. Der Aufenthalt ist auch im Rahmen einer Substitutionsbehandlung möglich. Kontraindikationen sind akute psychotische Störungen sowie eine akute Selbst- und/oder Fremdgefährdung. 3. Behandlungsziele Neben den, durch die Indikation gegebenen Zielen und den individuellen Zielen der KlientInnen, werden folgende generelle Themen im therapeutischen Rahmen bearbeitet: Arbeiten an der Suchtmittelfreiheit Verbesserung der Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität Verbesserung der sozialen Situation in den Bereichen Freizeitgestaltung, berufliche Situation, Familie, soziale Kontakte, Alltagsbewältigung, Wohnen u.a. Aufbau eines individuellen Nachsorgeprogramms 4. Aufnahme Für die Aufnahme ist eine Indikationsstellung durch eine der anerkannten Indikationsstellen notwendig. Indikationsstellen Basel-Landschaft: Psychiatrischer Dienst für Abhängigkeitserkrankungen Baselland (PDA) Indikationsstellen Basel-Stadt: Beratungsstelle Drop In / Stiftung Suchthilfe Region Basel (SRB) Zentrum für Abhängigkeitserkrankung / Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel (UPK) Abteilung Sucht / Gesundheitsdienste Basel-Stadt Für die Alkoholentwöhnung ist eine ärztliche Einweisung notwendig. In der Regel findet ein Informations- sowie Bewerbungsgespräch statt. Das anschliessende Bewerbungsverfahren mit weiteren Details wird individuell vereinbart.
4 4.1 Aufnahmebedingungen Suchterkrankung Motivation zu Veränderung Bei Substanzabhängigkeit vorgängiger, erfolgreich durchgeführter Entzug Indikation durch zuständige Stelle Gesicherte Finanzierung Keine akute psychotische Störung, keine Selbst- und/oder Fremdgefährdung 4.2 Mindestanforderungen Wille und Motivation die eigene Suchtproblematik zu bearbeiten und keine illegalen Substanzen und Alkohol zu konsumieren Bereitschaft sich aktiv an einer Gruppengemeinschaft im alltäglichen Zusammenleben zu beteiligen und sich in Einzel- und Gruppentherapien einzubringen Regeln oder Einschränkungen akzeptieren und einhalten 5. Aufenthalt In Standortgesprächen zu Beginn und im Verlauf des Aufenthalts wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der den vorhandenen Ressourcen und Problemstellungen des jeweiligen Klienten / der jeweiligen Klientin sowie den gegebenen Rahmenbedingungen Rechnung trägt. In diesen Standortgesprächen werden in Absprache mit Einweisern, Indikationsstellen und Nachbehandelnden, Ziele für den weiteren Aufenthalt festgelegt. Der Aufenthalt gliedert sich in eine Ankommensphase, eine Therapiephase und eine Austrittsphase. In der Ankommensphase gelten strengere Regeln in Bezug auf Aussenkontakte, Ausgangsregelungen und Selbstgestaltung der Freizeit, um den KlientInnen den nötigen geschützten Rahmen zu bieten, ihnen eine rasche Einbindung in die Gruppe und die Villa zu ermöglichen und Therapieziele zu entwickeln. In der Therapiephase stehen v.a. die individuellen Therapieziele und die Förderung der Eigenverantwortung im Vordergrund, wobei die zu Beginn aufgestellten Regeln in Absprache gelockert werden. In der Austrittsphase werden gezielt Aussenkontakte und Aktivitäten (z.b. Arbeit, Freizeitaktivitäten, soziale Kontakte, Nachsorgeprogramme) ausserhalb der Villa gefördert, um den Austritt vorzubereiten und möglichst gut zu gestalten. Die Nachsorge/Nachbehandlung wird sorgfältig geplant und aufgegleist. 5.1 Aufenthaltsdauer Die Aufenthaltsdauer wird in jedem einzelnen Fall individuell festgelegt. Bei Alkoholabhängigkeit beträgt die Aufenthaltsdauer in der Regel bis zu sechs Monate. Bei Suchtmitteln aus dem Bereich der illegalen Drogen beträgt die Aufenthaltsdauer in der Regel sechs bis zwölf Monate.
5 5.2 Betreuungs- und Behandlungsangebot Medizinische Versorgung Eingehende diagnostische Abklärung Individueller, zielorientierter Behandlungsplan Interne und externe Standortgespräche Interner Sozialdienst Einzelpsychotherapie Gruppenpsychotherapie mit suchtspezifischen sowie psychoedukativen Elementen Themenzentrierte und übende Therapiegruppen, z.b. zu suchtspezifischen somatischen Erkrankungen (Hepatitis, HIV), Ernährung, genderspezifische Gruppe, Skillstraining, Rückfallprophylaxe Aufrechterhaltung und Einbezug familiärer und sozialer Kontakte Krisenbegleitung und individuelle Rückfallbearbeitung Künstlerische und körperorientierte Therapieangebote Erlebnispädagogische Projekte Sport Unterstützung in der Freizeitgestaltung Förderung lebenspraktischer Kompetenzen Coaching im Arbeitsbereich: Arbeitstherapie, Arbeitserprobung, Arbeitstraining, Berufsabklärung und berufliche Neuorientierung, Bewerbungstraining Vernetzung mit Arbeitgebern, RAV und IV 5.3 Umgang mit Rückfall Mit Rückfällen während der stationären Behandlung wird differenziert, situationsbedingt und einzelfallorientiert umgegangen. Der therapeutische Schwerpunkt liegt hierbei auf dem individuellen und konstruktiven Aufarbeiten von Rückfällen und Risiko-Situationen sowie dem Aufbau einer nachhaltigen Rückfallprophylaxe. 5.4 Ausschlusskriterien Der Ausschluss erfolgt zwingend bei Drogen- oder Alkoholkonsum (oder Lagerung) im Haus und Klinikareal sowie bei Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung. Auch bei schweren und/oder wiederholten Verstössen gegen die Hausordnung kann ein Ausschluss erfolgen. 6. Nachbehandlung Ein Behandlungsziel des Aufenthalts in der Villa ist jeden Klienten / jede Klientin in ein stabiles und verbindliches Nachsorgeprogramm zu entlassen. Um dieses Behandlungsziel zu erreichen wird schon frühzeitig während des Aufenthalts begonnen ein solches individuell angepasstes Nachsorgeprogramm aufzugleisen. 7. Team der Villa Das interdisziplinäre Team der Villa setzt sich aus der Institutionsleitung, der ärztlichen Leitung, PsychologInnen/PsychotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, ArbeitsagogInnen und Pflegefachpersonen zusammen. Es finden regelmässig interne Fallbesprechungen und externe Fall- und Teamsupervisionen statt. Die Villa legt Wert auf fachliche Weiterbildung und Vernetzung mit Berufsverbänden und Fachgremien. Der Kontakt zu suchttherapeutischen Institutionen, Indikationsstellen, Kostengeldträgern und Nachsorgestellen wird gepflegt und geschätzt.
Klinik ESTA Therapie und Alkoholentwöhnung
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