Wäschehygiene in der Alten- und Langzeitpflege. Marion Krejci MAS Hygienefachkraft, CRM
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1 Wäschehygiene in der Alten- und Langzeitpflege Marion Krejci MAS Hygienefachkraft, CRM Das Ende der Nacktheit Anhand der DNS von Läusen der Kleiderlaus Pediculus humanus humanus L. - haben Wissenschaftler berechnet, seit wann Menschen sich einkleiden. Seit Jahren. (Foto: CDC/Frank Collins) 1
2 2
3 Kleidung kann krank machen Kleiderläuse Kleidermotte Flöhe Skabies Krankheitserreger Kontaktallergien (Waschmittel, Weichspüler, Farbstoffe/ Giftstoffe) Die Kleiderlaus, auch Körperlaus genannt, ist ein auf den Menschen spezialisierter blutfressender Ektoparasit und oft Überträger von Krankheitserregern Menschenfloh, Überträger von Fleckfieber und Beulenpest Scabies (Krätze) Erregerübertragung Escherichia coli fache Vergrößerung Noro Virus Salmonella enteritidis Clostridium difficile Staphylococcus aureus 3
4 Klassifizierung der Bewohnerwäsche Allgemeine Wäsche aus Einrichtungen der Altenbetreuung (Aufbereitung entsprechend dem hygienischen Standard für Privatwäsche. Koch-, Bunt- und Feinwäsche bzw. chemische Reinigung.) Wäsche aus Altenpflegestationen, Krankenstationen von Altenheimen sowie generell aus Pflegeheimen (Aufbereitung wie die Krankenhauswäsche.) Infektiöse und hochgradig belastete Wäsche - im Rahmen eines Ausbruchs von Erkrankungen mit Erregern - bei bekannter Kolonisation mit multiresistenten Erregern - Fäkal verschmutzte Wäsche Klassifizierung der Bewohnerwäsche Wäsche Wechsel Aufbereitung Bettwäsche Bettdecken Kissen Mindestens 1x wöchentlich und bei Bedarf 1x jährlich und bei Nutzung durch wechselnde Bewohner 1x jährlich und bei Nutzung durch wechselnde Bewohner Thermische- (Kochwäsche) oder chemothermische Desinfektion (bei 60 C mit einem desinfizierenden Waschmittel) Thermische- (Kochwäsche) oder chemothermische Desinfektion (bei 60 C mit einem desinfizierenden Waschmittel) Trockner Thermische- (Kochwäsche) oder chemothermische Desinfektion (bei 60 C mit einem desinfizierenden Waschmittel) Trockner 4
5 Transport Eigene und unverwechselbare Transportsysteme für Schmutzwäsche und Reinwäsche Kein Kontakt von Schmutz- und Reinwäsche Wäschetransportwägen regelmäßig reinigen und desinfizieren Kein offener Transport von Schmutzwäsche (Geeignete Säcke aus Kunststoff) Reinwäsche muss beim Transport sicher vor Verschmutzung und Staub geschützt werden. (geschlossene Transportbehälter oder Verpackung) Müssen dieselben Behälter für den Transport von Schmutzwäsche und reiner Wäsche verwendet werden, sind diese vor der Beladung mit reiner Wäsche zu desinfizieren (mit Flächendesinfektionsmittel, Einwirkzeit beachten!). Anforderungen an die Wäscherei und den Transport Räumliche Voraussetzungen: Trennung in eine REINE und UNREINE Seite Einrichtung zur Händedesinfektion Möglichkeit zur Aufbewahrung von Schutzkleidung Die gleichzeitige Nutzung der Waschräume als Aufenthaltsraum- und Sozialraum für das Personal ist nicht zulässig. Gute Beleuchtung und Belüftung Rutschfester Fußboden Auf der unreinen Seite muss ein Waschbecken mit Desinfektionsmittelspendern montiert sein. Fliegenschutz zumindest an den Fenstern der reinen Seite Bedienungsanleitungen liegen aus Handschuhe 5
6 Hygiene in der Wäscherei Desinfektion in der Wäscherei Wischdesinfektion der benutzen Ablageflächen damit die saubere Wäsche auf desinfizierten Flächen abgelegt werden kann. Desinfektion des Bullauges und der Gummidichtungen nach dem Einladen der Wäsche bzw. vor der Entnahme der Wäsche Desinfektion der Wäschecontainer Händedesinfektion Handschuhe und Schutzkleidung Wäscheaufbereitung im Heim Umgang mit verkoteter Wäsche auf der Station und in der Waschküche: - Handschuhe - 1x Schürze, bei Bedarf Kittel - Vorsichtiger Umgang mit der Wäsche - unmittelbarer Abwurf in den Wäschesack - keine Zwischenlagerung (Boden, Sessel ect.) - Händedesinfektion - Kein Vorreinigen in einem Spülbecken!! 6
7 Umgang mit verkoteter Wäsche: Grobe Verunreinigungen zum Schutz der Waschanlagen mit einem Zellstoff oder einem 1x Waschlappen entfernen. Die verkotete Wäsche von Durchfallkranken gilt als Infektiöse Wäsche. Waschen mit 60 C bei Zugabe eines Dekontaminationsmittels in der Haushaltswaschmaschine entspricht nicht diesen Anforderungen. Als Transportbehältnis wird ein verschlossener und z.b. farblich gekennzeichneter Sack verwendet. Wäscheaufbereitung im Heim Waschverfahren thermisch (mindestens 80 C) für Flach-, Bettund Leibwäsche oder chemothermisch (40 C und 60 C). Desinfektionsmittel sind entsprechend den Vorgaben der Listen der VAH oder DGHM einzusetzen. Eine richtige Dosierung des Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittels. Bei Beladen der Waschmaschinen mit Schmutzwäsche Handschuhe und Schutzkleidung tragen. Unmittelbar nach dem Waschen müssen die Textilien gut (schranktrocken) getrocknet werden. 7
8 Wäscheaufbereitung im Heim Waschverfahren Thermisch und chemothermisch Thermisches Verfahren Chemothermisches Verfahren Kontrolluntersuchung Temperatur Wirkstoffkonzentration Einwirkzeit 10 min 80 C, 3,2 min 85 C 1 min 90 C Bioindikatoren Reduktion 7 log-stufen Frequenz 1x jährlich sowie bei Erstinbetriebnahme und bei Programmänderungen Anforderungen an Wäschelager Reinwäsche muss in eigenen reinen Räumen gelagert werden. Wird der reine Raum mehrfach genützt, muss die Wäsche in geschlossenen Kästen oder Kunststofffolien sicher vor Staub und Verschmutzung geschützt werden. Nur den notwendigsten Tagesbedarf an sauberer Wäsche am Wäschewagen/ Pflegewagen vorbereiten. Im Falle einer Isolierung ist nur die für den täglichen Bedarf erforderliche Wäsche in das Zimmer einzubringen. Im Falle einer Isolierung muss im Zimmer befindliche, nicht gebrauchte Wäsche nach Aufhebung der Isolierung der Wäscherei zugeführt werden. Die Desinfektion der Wäschewagen sollte mindestens einmal wöchentlich erfolgen. 8
9 Dienst- Schutzkleidung des Personals Privatkleidung bei mindestens 60 C waschen oder ein chemothermisches Waschverfahren anwenden mit einem VAH oder ÖGHMP gelisteten Desinfektionsmittel 9
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