Ein besserer Strabafahrplan für Würzburg

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1 Mit wenig Aufwand viel Erfolg Ein besserer Strabafahrplan für Würzburg Täglich mehr als doppelt so viele Verbindungen -Umsteige- und Direktverbindungen- doppelt so dichter Fahrplan in der Innenstadt -alle 3 min eine Straba statt alle 6 min zwei hintereinander- Zentralhaltestelle Stadtmitte / Juliusspital mit sicheren Anschlussverbindungen für alle Strabalinien

2 Fahrgastzahlen: Bundesweit bergauf, in Würzburg bergab 130 Vergleich der Fahrgastentwicklung in Deutschland und Würzburg (1999 = 100%) Fahrgäste Würzburg % 100 Fahrgäste WÜ ohne Semesterticket (geschätzt) Fahrgäste VDV Straba (ab 2003) Quellen: Geschäftsberichte der WVV VDV-Statistiken Bundesweit geht es bei den Straßenbahnen seit 15 Jahren mit den Fahrgastzahlen steil bergauf, doch leider nicht in Würzburg: mit Ausnahme des Semestertickets verlieren wir seit 2003 stetig Fahrgäste und seitdem Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf für 41 Millionen ÖPNV-Fahrten als einzige prosperierende deutsche Stadt mit Straßenbahn. Der Grund: massive Angebotskürzungen bei jährlichen Tariferhöhungen. Eines von vielen Beispielen: Zwischen Sanderau und Bahnhof gab es 1995 alle 6 min eine Verbindung, heute nur noch alle 15 min. Das sind 60% weniger Angebot! Man wollte das Defizit senken, gesunken sind aber die Einnahmen und die Zahl der Fahrgäste.

3 Weniger Fahrgäste höheres Defizit Seit 20 Jahren hat Würzburg nicht mehr in die Zukunft der Strabainvestiert alte Kaufmannsregeln belegen: das hält kein Betrieb lange aus... Eines von vielen Gegenbeispielen: Freiburg i.b. hat seit 1980 kräftig investiert, um zu sparen und das Defizit zu senken; es steht heute blendend da: fast dreimal so viele Fahrgäste wie 1980 und das Defizit ist inflationsbereinigt sogar gesunken. Würzburg seit 1980: nur 18% mehr Fahrgäste, aber ein um 500% gewachsenes Defizit. Und nun? Weiter so? Wenn es nicht gelingt, diese Entwicklung umzukehren, wird die WVV das Defizit der WSB bald nicht mehr ausgleichen können. Und dann? Billige Busse statt teurer Straßenbahnen? Die Wahrheit ist: Wo Busse fahren, nutzen nicht einmal die Hälfte der Menschen den ÖPNV wie dort, wo Straßenbahnen fahren. Zum Beispiel Lengfeld: obwohl dort 6 Buslinien fahren, findet 85% des Gesamtverkehrs mit dem PKW statt. Am Heuchelhofzieht eine Strabastrecke über 50% aller Fahrten auf sich. Busse sind nicht billiger als Straßenbahnen, sondern teurer, weil mit ihnen viel weniger Fahrgeldeinnahmen zu verdienen sind.

4 Vergleich über drei Jahrzehnte: Freiburg atmet auf Würzburg erstickt im Autoverkehr Freiburghat seine Strabaausgebaut, Würzburgnicht. Der Lohn: in Freiburggeht der Autoverkehr stetig zurück. Die Strafe: in Würzburg wächst er massiv an. Würzburgsteckt in der Sackgasse immer mehr Autoverkehr, und die Potenziale der umweltfreundlichen Alternative Straßenbahn bleiben ungenutzt. Wie sollen wir jemals die Ziele der Luftreinhaltung erfüllen, wenn es so weitergeht? Wo liegt die Lösung? Angebotsverschlechterungen plus Tarifsteigerungen das machen die Menschen nicht mit. Nur wirklich attraktive Angebote sind ihren Preis wert so denken die Menschen, und so verhalten sie sich: wo das Angebot nicht stimmt, wird der eigene PKW genutzt. Der Teufelskreis weniger Fahrgäste / Einnahmen, schlechteres Angebot, noch weniger Fahrgäste / Einnahmen muss aufgebrochen werden er führt zu immer noch höherem Defizit der WSB und noch mehr Autoverkehr auf Würzburgs Straßen. Wer in einer Sackgasse steckt hat keine Wahl: nur die Umkehr auf den besseren Weg führt zum Ziel.

5 Das Grundgesetz des öffentlichen Nahverkehrs Autofahrer lieben Straßenbahnen, aber keine Busse. Wo Straßenbahnen fahren lassen sie ihren PKW gerne stehen. Busse nutzt fast nur, wer keine andere Wahl hat. In Freiburg hat man das berechnet: für ca Fahrten am Tag bleiben PKWs in der Garage, weil deren Besitzer die Straßenbahn nutzen. In Freiburg wird pro Kopf der ÖPNV für 330 Fahrten im Jahr genutzt, im ähnlich großen Aachen sind es ohne Straßenbahn nur 107 Fahrten weniger als ein Drittel! Wo in Deutschland Busse durch Straßenbahnen ersetzt werden steigt die Zahl der Fahrgäste im Schnitt um 86%, und man kann leicht errechnen, wie viele Autos entweder zusätzlich die Straßen belasten (wenn Busse verkehren) oder stehen bleiben (wo Straßenbahnen verkehren). Straßenbahnen: effiziente Elektromobilität seit 120 Jahren sie sind nicht nur schön anzuschauen, sie fahren leise und klimaschonend, entlasten die Straßen und rumpeln nicht durch Schlaglöcher. Es gibt viele Gründe, warum sie bei den Menschen so viel beliebter sind als Busse. Genauso ist es in Würzburg wo die Strabafährt bewältigt sie ca % des Gesamtverkehrs, wo Busse fahren sind es nur ca %. Das ist das wichtigste, was man wissen muss, und daraus ergibt sich der Weg zum Erfolg: Straßenbahn ausbauen und aufwerten. Weil Würzburg und WVV knapp bei Kasse sind, sollten dabei zuerst die Potenziale genutzt werden, die man ohne zusätzlichen Aufwand aktivieren kann.

6 Im Fahrplan ist der Wurm Agenda21 Würzburg Es gibt heute zwei Grundfehler im Strabanetz: 1. das Päckchenfahren -in der Innenstadt fahren immer zwei Straßenbahnen unmittelbar hintereinander und behindern sich gegenseitig manchmal stauen sich drei Wagen an und vor einer Haltestelle; Umsteigen kann man aber trotzdem nicht, weil die Haltestellen zu kurz für zwei hintereinander stehende Wagen sind; 2. Seit die Haltestelle Juliuspromenade 2001 neu gebaut wurde fährt die Linie 4 nur 25 m entfernt ohne Halt, ohne Umsteigemöglichkeiten daran vorbei. Schon im ersten Jahr danach hatte die Straba deswegen 1,2 Mio. Fahrgäste verloren bis heute wurden 40,6 Mio. weniger ÖPNV- Fahrten getätigt, die zugehörigen Einnahmen gingen verloren nur wegen einer falsch konzipierten Haltestelle... Weil die Haltestellen nicht für zwei Züge verlängert werden können muss es als Ersatz eine Zentralhaltestelle geben, an der man optimal umsteigen kann. Das kann nur die Juliuspromenade sein, und dort muss für die Linie 4 ein Halt am Echterdenkmal eingerichtet werden. Dann sind alle Strabalinien und die Frauenlandbusse wieder gut miteinander verknüpft. Wenn man die heute immer im Päckchen fahrenden Linien 1 und 3 bzw. 4 und 5 jeweils um 2-3 min gegeneinander versetzt fahren lässt lösen sich mit einem Schlag alle Probleme. Für die Menschen ergeben sich faktisch die doppelte Fahrtenhäufigkeit und an der Juliuspromenade optimale Umsteigeanschlüsse, wo man bisher entweder gerade noch die Rücklichter der Straba sieht, die man gerne erreicht hätte oder lange Wartezeiten anfallen. Damit sind die Fehler der Vergangenheit ausgebügelt, das Angebot verbessert sich schlagartig (z.b. hat man zukünftig 80 Umsteigeverbindungen pro Stunde (!) statt heute 15 an der Juliuspromenade. Dafür muss nicht ein Kilometer mehr gefahren werden, aber die verlorenen Fahrgäste werden zurückkommen.

7 Mit minimalem Aufwand maximaler Erfolg Wie sieht der Neue Fahrplan konkret aus? Beispiel Juliuspromenade (werktags ca. 6:00 ca. 9:00). Heute kaum Umsteigeverbindungen und lange Wartezeiten: Verbindung Direkt mit Linie Umstieg mit Linien Grombühl Sanderau 1 5 -> 4, 11 Min warten am Sanderring Grombühl Zellerau - 5 -> 2, Anschluss am Hbf Grombühl Heidingsfeld 5 1 -> 3, Anschluss am Hbf Zellerau Hbf 2 - Zellerau Grombühl - 2 -> 1, 7 Min warten Zellerau Sanderau 4 2 -> 1, zeitgleiche Abfahrt, 12 Min warten Zellerau Heidingsfeld - 2 -> 5, 6 Min warten;4 -> 3, 6 Min warten Sanderring Sanderau Hbf 1 4 -> 3, 6 Min warten Sanderring Sanderau Grombühl 1 4 -> 5, laut Fahrplan 1 Min Übergang am Sanderring, in der Praxis nicht garantiert Sanderau Zellerau 4 1 -> 2, 11 Min warten Heidingsfeld Grombühl 5 3 -> 1, 2 Min warten Heidingsfeld Zellerau - 3 -> 4, 6 Min warten am Sanderring; 5 -> 2, 6 Min warten Zukünftig: alle Umsteigeverbindungen funktionieren optimal: Verbindung Direkt mit Linie Umstieg mit Linien Grombühl Sanderau - 3 -> 4, 2 Min warten; 5 -> 1, 2 Min warten Grombühl Zellerau - 5 -> 4, 3 Min warten; 3 -> 2, 4 Min warten Grombühl Heidingsfeld 3, 5 - Zellerau Hbf 2 4 -> 3, 4 Min warten Zellerau Grombühl - 2 -> 5, 4 Min warten; 4 -> 3, 4 min warten Zellerau Sanderau 4 2 -> 1, 1 Min warten Zellerau Heidingsfeld - 2 -> 3, 4 Min warten; 4 -> 5, 4 Min warten Sanderau Hbf 1 4 -> 5, 3 Minwarten Sanderau Grombühl - 4 -> 5, 3 Min warten; 1 -> 3, 4 Min warten Sanderau Zellerau 4 1 -> 2, 2 Min warten Heidingsfeld Grombühl 3, 5 - Heidingsfeld Zellerau - 3 -> 4, 3 Min warten; 5 ->2, 4 Min warten

8 Zahl der Direkt- und sehr guten Umsteigeverbindungen (max. 5 Minuten warten) VORHER NACHHER Verbindung Umsteigen mit <= 5 Min. warten Direktverbindungen Direktverbindungen Umsteigen mit <= 5 Min. warten Grombühl Sanderau Grombühl Zellerau Grombühl Heidingsfeld entfällt Zellerau Hbf Zellerau Grombühl Zellerau Sanderau Zellerau Heidingsfeld Sanderau Hbf Sanderau Grombühl Sanderau Zellerau Heidingsfeld entfällt Grombühl Heidingsfeld Zellerau GESAMT Statt heute 55 Verbindungen stündlich zukünftig 120, also knapp 120% mehr bei gleichem Aufwand! Im normalen Tagesfahrplan nach 9:00 ergeben sich exakt vergleichbare Verbesserungen. Die Hubland-Straba Linie 6 kann zukünftig problemlos in dieses Fahrplan-und Haltestellenmodell integriert werden. Im Abend-, Nacht-und Sonntagsverkehr können sich alle Linien zu einem Sammelanschluss für einige Minuten an der Zentralhaltestelle Juliuspromenade treffen.

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