Motorische Tests bei Senioren und in der Rehabilitation
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- Sophia Ursler
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1 Motorische Tests bei Senioren und in der Rehabilitation SGS-Jahrestagung 5./ Science City ETH Zürich B. Wirth, PT, PhD PD Eling de Bruin, PT, PhD Institut für Bewegungswissenschaften und Sport ETH Zürich
2 Inhalt International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) Motorische Tests in der Rehabilitation Motorische Tests bei Senioren Summary
3 Bio-medizinisches Modell von Gesundheit und Krankheit Gesundheitsproblem Funktionsfähigkeit
4 Paradigmenwechsel in der Medizin Bio-psycho-soziales Modell von Gesundheit und Krankheit Gesundheitsproblem Funktionsfähigkeit Umweltfaktoren Persönliche Faktoren
5 International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) WHO 2001
6 Körperfunktionen und -strukturen Körperfunktionen (b): Physiologische Funktionen von Körpersystemen (inkl. psychologische Funktionen), 8 Kategorien Körperstrukturen (s): Anatomische Teile des Körpers (Organe, Gliedmassen und ihre Bestandteile), 8 Kategorien Körperfunktionen (8) Körperstrukturen (8) b2. Sinnesfunktionen und Schmerz s2. Auge, Ohr und mit diesen in Zusammenhang stehende Strukturen b7. Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen s7. Mit der Bewegung in Zusammenhang stehende Strukturen
7 Aktivität und Partizipation Aktivität (d): Durchführung einer Aufgabe durch eine Person Partizipation (d): Einbezogensein einer Person in einen Lebensbereich Domäne (9) Wichtige Inhalte d4. Mobilität Körperposition ändern, gehen, d5. Selbstversorgung Waschen, essen, trinken,
8 Umweltfaktor (5) Kontextfaktoren A) Umweltfaktoren (e): Physikalische, soziale, einstellungsbezogene Umwelt, in der die Menschen ihr Leben gestalten Wichtige Inhalte e1. Produkte und Technologien Hilfsmittel (inkl. Medikamente), Wohnsituation, finanzielle Situation, e3. Unterstützung und Beziehungen Physische und emotionale Unterstützung von Familie, Freunden, Arbeitgeber, B) Personenbezogene/persönliche Faktoren: Eigenschaften einer Person, welche nicht Teil des Gesundheitsproblems sind (Alter, Bildung, )
9 Beurteilungsmerkmale (Qualifier).0 NO IMPAIRMENT.1 MILD 5-24%.2 MODERATE 25-49%.3 SEVERE 50-95%.4 COMPLETE %
10 Tests auf der Ebene der Körperfunktionen: Muskelkraft Manueller Muskeltest 0: Keine Kontraktion sicht- oder tastbar 1: sicht- oder tastbare Kontraktion 2: Bewegung ohne Schwerkraft möglich 3: Bewegung gegen Schwerkraft möglich 4: Bewegung gegen Schwerkraft und Widerstand möglich 5: normal Kraftmesszelle
11 Zusammenhang EMG-Kraft: Muskelaktivität
12 Mögliche Fragestellungen, die mittels Oberflächen-EMG untersucht werden können Ist der Muskel bei einer Bewegung überhaupt aktiv? Wie stark ist der Muskel aktiv? Wann ist der Muskel genau aktiv? Ermüdet der Muskel?
13 Nachteile der Oberflächen-EMG-Messung Tief liegende Muskeln können nicht untersucht werden Fine Wire Elektroden: invasiv EMG-Amplitude abhängig von Messbedingungen: Amplitudennormalisierung zu Referenzwert
14
15 Visual Analogue Scale (VAS): Schmerz
16 Gangmuster (gait pattern) Gaitrite R Flex - Foot L
17 Minimod
18 Tests auf der Ebene von Aktivität und Partizipation: Mobilität 10 Meter / 6 Minuten Gehtest: Timed up and go Test:
19 Alltagsaktivitäten - Rheumatologie
20 Alltagsaktivitäten - Neurologie (FIM) Selbstversorgung (Essen/Trinken, Körperpflege) Kontinenz (Blase, Darm) Transfers Fortbewegung Kommunikation Kognitive Fähigkeiten Score: 1 (totale Unterstützung) bis 7 (völlige Unabhängigkeit)
21 Tests auf der Ebene Kontextfaktoren Walking Index for Spinal Cord Injury (WISCI): Hilfsmittel (Gehbarren, Rollator, Stöcke, Schienen) und Personen (0-2), die nötig sind um 10 Meter zu gehen 0 : Gehen nicht möglich 20 : 10 m Gehen ohne Hilfe
22 Körperliche Inaktivität Senioren Risikofaktor für Körperbehinderung Senioren (Christensen U. Scand J Med Sci Sports 2006;16:245-51). ADL Assessments Starke Prädiktoren für wichtige health outcomes (functioning and survival) (Covinsky KE. J Am Geriatr Soc 2000;48:164-9).
23 Durchschnittliche Körperliche Aktivität (KA) Unabhängiger Prädiktor für Zeit & Dauer der Wiederherstellung von ADL-Funktion von selbständig lebenden neu-behinderten Senioren (Hardy SE. Arch Intern Med 2005;10: ). Mobilitätsbeeinträchtigungen prophezeien Mortalität und Abhängigkeit. Dabei ist KA mit tieferem Risiko assoziert (Hirvensalo M.J Am Geriatr Soc 2000;48:493-8).
24 Sarkopenie Eine der Hauptursachen für Behinderung und Morbidität von Senioren (Roubenoff R. J Gerontol A Biol Sci Med Sci. 2000;55:M716-24). Die Wirkung von KA auf K-Funktion (Pahor M et al. J Gerontol A Biol Sci Med Sci 2006;61: ).
25 Motorische Tests für Senioren Varela et al. Eur Rev Aging Phys Act (2008) 5:97 105
26 Untersuchte Körperfunktionen Beweglichkeit (Flexibility) Kraft (Strength) Ausdauer (Endurance) Geschwindigkeit (Speed) Gleichgewicht (Balance) Koordination (Coordination) Behändigkeit (Agility)
27 Physical Performance Battery Senioren Senior fitness test Kraft Geschwindigkeit Gleichgewicht
28 Summary In der Rehabilitation und bei Senioren müssen nicht nur Körperfunktionen/-strukturen beurteilt werden, sondern auch die Aktivitäten und die Partizipation Problem der Quantifizierung: valide und reliable Tests nötig Bei Senioren haben Tests auf Ebene der Körperfunktionen hohen prädiktiven Wert für Aktivität und Partizipation
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