Leitfaden zur EU-Liste MOSS

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1 Leitfaden zur EU-Liste MOSS Impressum Business Software GmbH Primoschgasse Klagenfurt Copyright 2015 Business Software GmbH Die Inhalte und Themen in dieser Unterlage wurden mit sehr großer Sorgfalt ausgewählt, erstellt und getestet. Fehlerfreiheit können wir jedoch nicht garantieren. Business Software haftet nicht für Fehler in dieser Dokumentation. Die Beschreibungen stellen ausdrücklich keine zugesicherten Eigenschaften im Rechtssinne dar.

2 Sachverhalt Rechtlicher Hintergrund Neue Regel zum Leistungsort Ab 1. Jänner 2015 sind elektronisch erbrachte sonstige Leistungen, Telekommunikations-, Rundfunkund Fernsehdienstleistungen grundsätzlich immer am Ansässigkeitsort des Leistungsempfängers (Empfängerort) steuerbar, unabhängig davon, ob es sich um Leistungen an Unternehmer (B2B) oder Nichtunternehmer (B2C) handelt. Unternehmen, die von der Neuregelung betroffene Dienstleistungen erbringen, müssen zukünftig bei jeder einzelnen Leistung ermitteln, wo ihr Kunde ansässig ist. Um den Aufwand, der mit der Bestimmung des Empfängerorts verbunden ist, zu verringern, gibt es EU-weit standardisierte Vereinfachungsregeln. EU-Umsatzsteuer-One-Stop-Shop (MOSS) Der MOSS bietet die Möglichkeit, sich in einem EU Mitgliedstaat (Mitgliedstaat der Identifizierung = MSI) zu registrieren und sämtliche unter die Sonderregelung fallende Umsätze über den MSI zu erklären und die resultierende Umsatzsteuer zu bezahlen. Nützt ein Unternehmer den MOSS, entfällt die Verpflichtung sich für die elektronisch erbrachten sonstige Leistungen, Telekommunikations-, Rundfunk- oder Fernsehdienstleistungen an Nichtunternehmer in der EU in jedem Mitgliedstaat, in dem er derartige Leistungen erbringt, für umsatzsteuerliche Zwecke registrieren zu lassen und in der Folge dort Steuererklärungen einzureichen und dort Zahlungen zu tätigen. Der MOSS ist optional und muss rechtzeitig beantragt werden. Wird die Option ausgeübt, gilt sie für alle unter die Sonderregelung fallenden Umsätze. Je nachdem, ob ein Unternehmer in der EU niedergelassen ist, steht ihm für den MOSS das EU-Schema (Art 25a UStG) oder das Nicht-EU- Schema ( 25a UStG) zur Verfügung. Vorsteuern können nicht über den MOSS geltend gemacht werden. Die Erstattung hat normalerweise über das Vorsteuererstattungsverfahren zu erfolgen. Seite 2

3 Umsetzung in der Sage Office Line EU-Umsatzliste MOSS Zur Erleichterung der Meldung über den MOSS wurde im Rechnungswesen die EU-Umsatzliste MOSS implementiert, die Ihnen für jedes EU-Land die zu meldenden Summen auswertet. Dazu sind in den Stammdaten und Grundlagen einige Voraussetzungen zu erfüllen, die wir Ihnen nachfolgend am Beispiel Kroatien darstellen möchten. Einstellungen zum EU-Land Zu allererst muss das betreffende EU-Land als Land in den Konstanten und in den Lieferschwellen angelegt sein. In den Lieferschwellen ist auch die Überschreitung anzuhaken, dadurch erreicht man, dass die Umsatzsteuer des EU-Lands berücksichtigt wird. Seite 3

4 Einstellungen zum Steuercode Für das betreffende EU-Land sind die notwendigen Steuercodes anzulegen. Zumeist wird es ausreichen, nur einen Steuercode für Normalsatz anzulegen. Sollten Sie weitere Steuercodes benötigen, gehen Sie bitte sinngemäß vor. Achten Sie darauf, dass der neue Steuercode im Feld Gebiet auch dem EU-Land zugeordnet ist! Im Detail zum Steuercode ist der Steuertyp Umsatzsteuer auszuwählen und das neue Feld MOSS auf Umsätze berücksichtigen zu stellen: Seite 4

5 Weiters ist der Steuercode dann auch in den Steuerklassen im Gebiet des EU-Landes zu hinterlegen. Einstellungen zum Kunden Bei der Anlage des Kunden achten Sie bitte darauf, dass im Kontokorrent-Detail die Besteuerungsart auf EU ohne UStID eingestellt wird und weiters das richtige EU-Land eingetragen wird. Seite 5

6 Einstellungen zu den Sachkonten Erlöskonto für das EU-Land Legen Sie ein passendes Erlöskonto für die korrekte Verbuchung der Erlöse an. Umsatzsteuerkonto Legen Sie ein passendes USt-Konto für die ausländische USt an. Weitere Konten Bei Bedarf legen Sie bitte auch noch Sachkonten für Anzahlungen und Skontoaufwand an. Seite 6

7 Einstellungen zu den Festkonten Hinterlegen Sie nun die soeben angelegten Sachkonten in den Festkonten/Umsatzsteuer. Sollten Sie den betreffenden Steuercode neu angelegt haben, so müssen Sie bitte in jedem Reiter der Festkonten die Schaltfläche Abstimmen anklicken, damit der neue Steuercode auch in der Liste der Steuercodes aufscheint. Falls Sie auch noch Konten für Anzahlungen und Skonto angelegt haben, gehen Sie bitte sinngemäß vor. Seite 7

8 Starten der Auswertung Nachdem Sie Ihre Buchungen vorgenommen haben bzw. durch Übergabe von Rechnungen aus der Warenwirtschaft erhalten haben können Sie die EU-Liste MOSS auswerten. Sie finden die Auswertung im Rechnungswesen unter Umsatzsteuer/EU-Umsatzlisten. Im Vorschaltdialog können Sie die Meldeperiode wählen und bei Bedarf auf einzelne EU-Länder einschränken. Seite 8

9 Die Auswertung wird dann nach EU-Land zusammengefasst erstellt. Seite 9